Ein Moment

Das Leuchten der Birken, aber du bist nicht hier

Das Alte webt sich ins Neue hinein. Als erwachten die Protagonist=innen der kleinen Stadt gerade aus einem sehr langen Dornröschenschlaf. Sie sind auf dem Weg zu neuen Weggefährt=innen. Einer ist schon da und nicht, ein Tänzer, ein Denker, ein Stiller, einer an den ich mehr denke als ich vielleicht sollte, mich nach seiner Gesellschaft sehne, wohl auch mehr als ich sollte. Und dann höre ich seine Stimme, lausche unserem Lachen und weiß, dass ich es gar nicht anders haben will.

#Momente des Glücks 01

(Foto: anderes Land = Asturien, andere Zeit = frühes Jahr und zig Jahrzehnte später – aber es passte.)

In den Bergen Italiens

Wir schrieben das Jahr 1981, der kleine Sohn war noch keine zwei Jahre alt.

Sein Vater, der Kleine und ich waren in einem klapprigen VW-Bus unterwegs, lange bevor es modern  wurde in aufgemotzten Campingbussen oder riesigen Wohnmobilen durch die Lande zu reisen.

Irgendwo oberhalb des Gardasees in den Bergen hatten wir ein ruhiges Plätzchen für die Nacht gefunden. Ich sah zum ersten Mal wilde Alpenveilchen und erinnere mich an den alten Mann und seinen Esel, die – piano, piano – bergan gingen. Miteinander ergraut waren sie, vertraut auch und einer dem anderen freundlich zugetan. Wir lächelten uns an, ohne dass er, der Esel oder ich angehalten hätten. Ein Nicken, ein Lächeln, mehr braucht es manchmal nicht.

Es war der frühe Morgen, der kleine und der große Mann schliefen noch, aber ich hatte ein Bedürfnis. Leise schlich ich mich aus Bett und Bus und folgte einem kleinen Pfad bergan. Morgennebel waberten vom See die Berghänge hinauf, goldenes Licht durchbrach sie, ein blauer Frühmorgenhimmel leuchtete über meinem Kopf und versprach einen weiteren schönen Herbsttag. Ein Hahn krähte sein Buongiorno aus dem Tal zu mir hinauf. Und ich hockte irgendwo zwischen den Büschen, meinen Loslassbedürfnissen folgend, und ward eins – eins mit dem Morgennebel, dem goldenen Licht, dem krähenden Hahn, der Vegetation um mich herum. Ich ward eins und ein Teil des großen Ganzen.

Ein Moment.

Ein Moment für die Ewigkeit.

Ein Moment des Bedingungslosen.

Ein Moment der Liebe.

Ein Moment des Glücks –

auf dem Pfad der Schönheit.



Wenn auch Du eine Geschichte zu einem Glücksmoment in deinem Leben beitragen möchtest und Lust hast an diesem Blogprojekt mitzuwirken, dann verlinke bitte deinen Beitrag mit diesem, damit ich ihn finden und die verschiedenen Beiträge sammeln kann. Immer am Ende eines Monats werde ich die gesammelten Beiträge hier zusammen einstellen.

Ich freue mich auf DEINE Momente des Glücks.

Ich bin jetzt die Alte

Ich bin jetzt die Alte.

Ich höre den Einspruch: Du doch nicht!

Als ich diesen Einspruch vor nicht langer Zeit auch vom holländischen Freund hörte, fragte ich ihn, ab wann denn ein Mensch für ihn alt wäre: Mit 70. Ich schmunzelte. Von hier bis dort sind es gerade mal noch zwei und ein bisschen Jahre. Siebenmal um die eigene Achse gedreht und vorbei!

Andere sagen, Alter hinge von dem ab, wie mensch sich fühle oder sich selbst denke. Ja. Auch. Kann mensch so sehen, ich will da nicht widersprechen. Und doch …

Ab wann ist mensch alt?

Und warum all die Abwehr?

Warum nicht mit geradem Rücken, mit all der Kraft, die in einem wohnt oder ‚noch‘ wohnt und ‚insbesondere jetzt‘ wohnt, hinstehen und sagen: Ich bin jetzt die Alte(!)?

In manchen feministischen Kreisen wird das Bild der ‚Drei Frauen‘ gepflegt, die in einer Frau wohnen, die Weiße, die Rote, die Schwarze. Als ich von diesem Konzept das erste Mal hörte, war mir vollkommen klar, dass ich noch nicht die Schwarze war, aber die Rote auch nicht mehr wirklich. So ward ich die rot-schwarz Gepunktete.

Zwischenzeiten sind auch Närrinenzeiten.

Die Jahre gingen dahin, mehr als ein Jahrzehnt, Schwarz nahm sich Raum und ohne es ganz bewusst und direkt zu merken gelangte ich an die Schwelle. Mensch musste nun ganz genau hinschauen, um die rar gewordenen, winzigen, roten Punkte zu erkennen.

Noch eine Weile verging.

Ich ging über die Schwelle. Ich ward die Schwarze – die Alte.

Ich bin sie gern.

Ich hab sie gern, die Alte in mir.

Schau mal, sie hat einen Rucksack voller Erfahrungen und bunter Erlebnisse gesammelt, eine Werkzeugkiste für dieses Leben gefüllt, sie ist gefallen und wieder aufgestanden, sie hat Narben und Falten. Sie hat unterstützt und geholfen, sie wurde unterstützt, ihr wurde geholfen. Sie hat die Verantwortung für sich und ihre Nächsten übernommen. Sie lehrt und lernt. Sie hat geliebt und liebt, sie wurde und wird geliebt. Manches ging gut, anderes auseinander.

Träume vergingen, neue wuchsen, Ziele wurden erreicht, verfehlt, verworfen.

So ist das Leben!

Sie hat Kinder und Enkelkinder, Freundinnen und Freunde, Verbündete und Wegbegleiter=innen.

Sie hat schon Viele gehen gesehen, nahe und ferne. Tödin/Tod war immer da. Nie weit weg und kommt doch nah und näher. Kali und Percht hauchen hier und da ihren eisigen Atem in meine Welt.

Der will ausgehalten werden.

Der Tanz auf den Knochen will gelernt sein.

Schritt für Schritt.

Ich bin die Alte, mal im Walzer-, mal im Wiegeschritt, den wilden Sprüngen dann und wann – noch immer.

Ich bin die Alte, die den Enkelkindern Geschichten erzählt, Geschichten des Lebens.

Ich bin die Alte, die einen Platz am Feuer für die Nahen hält.

Ich bin die Alte, die forscht, die neugierig ist, die mit ihrem Sommermädchen durch die Wildbäche hüpft, die lacht, bis ihr die Tränen kommen, die spielt, die sich verkleidet, die andere auffängt und ihnen etwas zu sagen hat.

Ich bin die Alte, die sich einen Tangopartner wünscht und träumt, auch mutig.

Ich bin die Alte, die Schwarze, mit all ihrem Bunt.

Die nächste Schwelle kommt bestimmt!

Die Alte am Feuer – einer meiner mutigen Träume

(Dieses Foto habe ich in der Zeitschrift ‚Oya‘ gefunden – das Copyright liegt bei der Redaktion)

Nairobi, der Lampionfisch und die Ahnen

Fragment 15

 

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Sich selbst aushalten lernen, die Stange beim Balanceakt führen, das will Nairobi noch immer. Es gibt nur diesen schmalen Grad, davon ist sie überzeugt. Sich am Ende ins Gesicht schauen können, das will sie noch immer.

Natürlich war nicht alles gut. Es gilt auch der Unwissenheit ins Auge zu schauen, dem Phlegma, der Ignoranz, der eigenen Unerbittlichkeit in manchen Momenten. Tiefer tauchen will sie, bis nur noch der Lampionfisch das Dunkel erhellt; wieder und wieder.

Nairobi schreibt mit der Angst und gegen sie an, aber nicht für sie. Nicht allem kann sie Worte verleihen und auch nicht allem Bilder. Erinnerungen tragen den Anspruch auf Wahrheit nicht in sich. Sie sind ein Versprechen gegen das Vergessen, als wäre es nie gewesen, was sie in ihren Farben und Worten, in ihren Klängen und Tänzen in sich trägt. Kein Bedauern, manchmal die Ahnung eines Sinns.

Und dann all die Nebelfelder.

Handeln nicht alle Geschichten von Verlusten? Bergen sie nicht alle die Brüche der Kindheit, die Risse in der Unschuld, die Übergänge, in denen jede und jeder etwas verliert oder aufgibt in sich, bei denen niemand wissen kann, was hinter dem neuen Tor wartet, wenn es erst einmal seine Pforten geöffnet hat?

Auf dem Grund liegen die Schätze des Wracks. Nairobi stülpt dem nie still stehenden Geplapper die Taucherglocke über. Sie schürt das Vertrauen, dass der Lampionfisch die Kostbarkeiten beleuchten wird, die sie entschlossen ist zu bergen. Für sich und für diejenigen, die zu schätzen wissen, woran all die anderen vorüber gehen.

Immer gibt es ein Vermissen, ein unbestimmtes Sehnen, einen Tauchgang hinab ins Jenseits aller Begierde, wo der Mond und der Himmel grünen. Die Mutter kannte das nicht, ihr Alp färbte die Welt in grelles Schwarzweiß und nichts dazwischen. Vielleicht hätte es der Vater gewusst, aber er schweigt, wie er immer geschwiegen hat – aus seinem Grab hinauf.

Und die, die nichts anderes kennen als rühren, dämpfen und sieden, sie rennen taub und blind. Für sie wurde die Alltagssprache gestrickt. Dort wohnt der silberne Mond, die goldene Sonne und der blaue Himmel, sie retten keine Fledermäuse am Tag. Sie sitzen nicht und starren nicht ins Leere, sie sagen es gehört sich nicht. Sie sitzen nicht auf gepackten Koffern, sie leben in staubiger Behaglichkeit, erheben ihre Stimmen nicht. Sie rennen mit, ohne sich je umzusehen wessen Schritte hinter ihnen tönen. Alles Wissen zerfällt mit ihnen, Bücher zu Staub, Asche im Wind, es zierten keine Bilder für den zweiten Blick ihre Wände.

Nichts kannst du bergen, wenn der Lampionfisch nicht dein Freund geworden ist.

Einst hatte er Nairobi die Hand gereicht. Jetzt hat sie sich als Mann verkleidet und taumelt durch Marrakeschs Gassen. Manch Einem lehren die Huren das Vergessen, das Meer und das Lachen der Fischverkäuferin haben es Nairobi gelehrt. Sie musste hinaustreten aus ihrem Haus, um wieder sehen und fühlen zu lernen, abseits von einem Wir. Der Sturm musste erst ihre Gedanken zerzausen. Sie stemmte sich ihrer Angst entgegen. So konnte die Angst ihre Seele nicht fressen. Nur ihre Haut runzelt und faltet sich in einem fort.

Was groß ist, was klein, was Täuschung, was wahr, darum kann man kreiseln. Es brummt und tönt, Farben verwischen im Karussell der Kindheit. Die Plappermäulchen stehen nicht still, wenn sie erst einmal zu sprechen gelernt haben. Schweigend und schauend kommen wir auf die Welt. Schweigend und vielleicht sehend werden wir sie verlassen. Die Schätze waren nur geliehen. Sie wird Nairobi, am Ende angekommen, zurück auf den Grund gleiten lassen, für die, die einen Lampionfisch als Freund haben.

Man nimmt Nairobi die Verkleidung nicht ab. Die Huren jagen sie aus ihrem Viertel. Zurecht! Ein Versuch war es wert. Das, was für den Einen funktionierte, war nicht für sie gedacht. Sie ist nie in Marrakesch gewesen.

Jung war der Mann, der sie wieder das Träumen lehrte.

Wenn erst alles Laub gefallen ist, wird die Sicht weit, die Morgensonnenstrahlen fallen ungebremst auf ihr Gesicht. Wieder wird eine Nacht zuende gehen, in der sie sich selbst gehalten hat.

Wenn sich die Ahnen versammeln, dann schaue still. Namibia … Mississippi … weite Tundra und eine wilde Reiterin – das Schweigen ist ein Geschenk, dass sie erst jetzt auspackt. Sie ist die Reiterin und das Pferd. Das Pferd ist das Pferd und die Reiterin, so jagen sie dahin, ihr Lachen tönt über die Weite. Sie ist Jägerin, nicht Gejagte. Sie ist Sammlerin, sie muss nicht aufgesammelt werden.

Der Schaffner knipst ein Loch in die schmale, braune Pappkarte. Er lächelt das Mädchen an. Das Mädchen spürt Wärme und Weiterfahrt. Er wird ihr sagen, wenn es Zeit ist auszusteigen. Damals reisten kleine Mädchen noch allein. An dem einen Bahnhof wurde sie verabschiedet, mit den besten Grüßen, auf dem anderen Bahnhof wurde sie erwartet, die Grüße gingen unterwegs verloren. Es fragte auch niemand nach ihnen.

Vielleicht, wenn man sich wirklich einlässt, vielleicht verschafft sich dann etwas Einlass, etwas, das sich betrachten lässt und schmecken. Töne kann man summen oder jodeln. Ohne Berge kein Echo, am Meer ist der Donner ein trockener Knall und der Sturm ein Kaliber. Aber heute weht nur ein Windchen für die guten Geister, auf dass sie die Stube durchwehen. Nur gerade so, dass die Kerze im Garten nicht verlischt. Namibia ist das Rätsel. Nairobi taucht tiefer, an ihrer Seite der Lampionfisch.

Sonntagsbild 12 2020

Fundstück

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Still sitzen Närrin und Narr. Jede.r schaut in eine andere Rechtung, sinniert, träumt, denkt. Singt vielleicht ein inneres Lied, träumt eine neue Geschichte, die im Uralten wurzelt, sieht einen Film, malt ein Bild – wer weiß das schon?

Natürlich können wir noch reisen. In die inneren Schatzkammern, in all die unbereisten Kontinente, die von Anbeginn auf eine Jede und einen Jeden warten. Alle Grenzen sind offen.

Und natürlich können wir noch über das Land streifen, es ist ja immer gerade nebenan. Um Wunder zu betrachten, sich von Pflanzen Lieder schenken zu lassen oder einen Geschmack, einen Duft. Um am Stamm eines Baumes zu lehnen und den zarten Apfelblütenduft wieder einmal zu riechen.

Eine Jede und ein Jeder ist Feld. Eine Jede und ein Jeder ist Teil eines Netzes, das größer ist als wir denken können.

Ich wünsche euch einen Sonntag mit Freuden und neuen Geschichten am alten Wegesrand.


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Eine Buchempfehlung

Geschichten erzählen

Seit vorgestern habe ich einen neuen Schatz in meiner Stube! Es ist das neue Buch von Cambra Skadé, mit der ich auf unterschiedlichsten Ebenen von Herz zu Herz verbunden bin.

Ich möchte gar nicht viele Worte machen, sondern lieber Cambra kurz hier selbst erzählen lassen. Aus ihrem ersten Kapitel „Eingeleitet“

Wenn wir Geschichten erzählen, befinden wir uns in einem Schöpfungsakt. Mit unseren Geschichten erschaffen und vergrößern wir Heilsein und Imbalancen, Lebendigkeit oder Versehrtheit. Wir gehen diese oder jene Wege. Unsere Menschheitsgeschichten sind gerade alles andere als lebensdienlich. Sie bedürfen vieler neuer Geschichten voller Heilkraft. Als Teil der jüngsten Geschichte der Menschheit sind wir alle gefragt, an den neuen Geschichten für eine tragende Erdengeschichte und ihre Zukunft mitzuwirken.

Heilkunst ist es, die Geschichte zu verändern und somit die Wahrnehmung. Diese wiederum trägt uns zu veränderten Erfahrungen und weiter zu einem veränderten Geist. Dem wird die Form folgen, die Systemveränderung. Geschichten sind die großen Wandlerinnen.

Cambra Skadé ist nicht nur eine Geschichtenerzählerin, sondern auch eine gestaltende Künstlerin. So ist ihr neues Buch wieder ein Buch voller Geschichten und Bilder, sozusagen ein Bilderbuch für Erwachsene; eine Quelle, eine Inspiration dafür, den eigenen Geschichten zu lauschen, sie aufzuschreiben und sie in die Welt zu tragen. Für die Heilkraft und eine Zukunft für die nächsten sieben Generationen – mindestens.

Lasst uns neue Geschichten finden. Sie sind alle schon da, wir müssen sie nur pflücken.

Wenn du noch ein Weihnachtsgeschenk suchst oder dir selbst eine Freude machen möchtest, dann kann ich dir dieses Buch ans Herz legen. Wie alle Künstlerinnen und Künstler knabbert auch Cambra an einem immer härter werdendem Brot, Unterstützung kann auch sie gut gebrauchen. Für die Freude, die Solidarität und die gegenseitige Unterstützung!

Ich konnte dies nur machen, weil ich durch euch und eure zahlreichen Bestellungen meiner Bilder, Poster und Postkarten einen wunderbaren Segen bekommen habe, für den ich aus tiefstem Herzen dankbar bin. Unterstützung sollte immer gegenseitig sein, nicht wahr!


Wer Cambra Skadé noch nicht kennt, die/ der schaue doch bitte einmal hier → https://cambraskade.blog/


Im Laufe der nächsten Woche werde ich euch ein weiteres Buch ans Herz legen, lange schon geplant und doch nie Raum dafür gehabt, nun wird es bald soweit sein.


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Horx oder wider der Angst

Angst essen Seele auf, meine Seele kriegt sie nicht.

Erinnert ihr euch noch an Matthias Horx? Im Frühjahr stellte ich diesen Beitrag über/von ihm ein:

https://cafeweltenall.wordpress.com/2020/03/21/das-gefaellt-mir/ Viele von euch waren begeistert. Monate sind seitdem vergangen und das Virus hat uns fester im Griff als schon. Die Angst wächst, leider auch die Aggression und der Streit,  Freundschaften brechen, Feindschaften wuchern. Viele meinen die Wahrheit gepachtet zu haben und verteidigen sie mit spitzer Zunge und Unerbittlichkeit.

Ich mache nicht mehr mit, wie ich einigen von euch in der letzten Woche mitgeteilt habe. Das soll aber kein Grund sein vollkommen zu schweigen!

Nein, ich habe auch keine Antworten, aber ich verhalte mich wider der Angst, die die meisten schüren, ob nun Drosten zugewandt oder der Gegenseite. Ja, ich stehe der einen oder anderen Maßnahme kritisch gegenüber, heiße noch lange nicht alles gut, zumal manche der Maßnahmen aus meiner Sicht jegliche Logik vermissen lässt.

Die Gegenseite lässt mich immer öfter die Stirne runzeln. Mal von den Menschen abgesehen, die scheinbar nicht mit Intelligenz und eigenem Denken gesegnet sind, habe ich kein Verständnis für Diejenigen, die sich mit Nazis gemein machen und sich mit ihnen die Straße teilen. DAS GEHT FÜR MICH GAR NICHT! Hier ist für mich klare Abgrenzung angesagt. Ich kann auch anders meine Kritik oder meine Fragen stellen, als zusammen mit alt bekannten Neunazis zu maschieren, die schon gar keine Neunazis mehr sind. Manche von ihnen sind mir seit Anfang der 1990er Jahren bekannt. Es ist perfide genug, dass sie nun einen Samen gefunden haben, den sie vereinnahmen und dadurch Menschen für ihr Ansinnen instrumentalisieren, die eigentlich „nur“ gegen die Maßnahmen auf die Straße gehen.

Ich möchte nicht missverstanden werden, ich habe keine Probleme den MNS zu tragen, Abstand zu halten und Hygieneregeln einzuhalten. Es gibt wahrlich Schlimmeres und es verlangt mir nicht wirklich etwas ab.

Aber zurück zu Matthias Horx. Am Samstag hörte ich ein Interview mit ihm, das ich nun gerne mit euch teilen möchte. Vielleicht trägt es ja dazu bei eigene Gedanken zu hegen, die nichts mit Angst und Sorgen zu tun haben.

https://www.ardaudiothek.de/zeitgenossen/matthias-horx-das-alte-normal-kommt-nie-wieder/83285126

Meinen herzlichen Dank an Wechselzeiten, die diesen Link am Sonntag geteilt hat und mir erstens erlaubt hat, dass ich den Link kopieren darf und mir zweitens Recherche im Netz erspart hat, da ich eh vor hatte dieses Interview hier einzustellen.


Wie immer sind Kommentare Willkommen, aber bitte verschont mich mit Links und anderem, die meinen etwas beweisen zu können, ich kann selbst lesen und denken und tue das auch. Bitte respektiert meine Haltung und Meinung, ich mache das umgekehrt auch. Und bitte bleibt freundlich. Herzlichen Dank!


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Fragment 07

Das Rad dreht die Spirale wieder nach Innen, an den Ort, wo Etwas die Worte des trägen Sommers gesammelt hat. Leichte Herbstbrisen treiben sie langsam an die Oberfläche. Ihre Ohren neigen sich ihnen zu. Weiter wandert sie auf der hauchdünnen Linie zwischen Sein und nicht, schon lange nicht mehr Anna, Nairobi ein Versuch für Kommendes. Der große, kühle Fluss, nicht mehr nur Bruder. Er werden, in all seiner Gelassenheit an seiner weitesten Stelle, wo er See scheint und Fluss ist. Dort, wo die Schneeberge im Westen stehen und Bärin ihre Höhle hat. Die Linie verbreitern für den sicheren Schritt zwischen Sein und nicht und Allem, was möglich scheint, wenigstens für einen Atemzug.

Er hat alle Namen verloren, seine und ihre.

Sie hat Keinen vergessen. Punkt Null. Jede Bewegung ist möglich, absteigend, aufsteigend, geradeaus, diagonal, wellenförmig, im Kreis, in der Spirale. Sie geht das Labyrinth. Sie verbeugt sich. Form ist leer. Leerheit ist Form. Vom Herz in den Kopf und zurück.

Ein ganzes Leben eine Zentrierung, die drehende Scheibe, die formenden Hände, ein Tanz. Sie macht eine Bewegung. Vollendete Kreise, die sich nicht schließen, noch nicht. Sie folgt ihrem Schritt. Anna ruht wohl geborgen, Nairobi tanzt Japan. Choreographie und Kalligraphie.

Sie wird wieder Steine sammeln. Sie wird ihnen Namen geben, Gesichter werden erscheinen. Ahnengesichter, Freundinnengesichter, Freundegesichter, dazwischen Liebhaber- und Gefährtengesichter, Enkel- und Kindergesichter. In solch einem Kreis lässt es sich gut sitzen! Lauschen, leise Sätze sagen, Dankbarkeitssätze, Verzeihungssätze, Liebesworte, Wertschätzungssätze – kein böses Wort, keine Schuld und keine Angst. Etwas wird überleben. Das hat es immer getan, darin liegen alle Samen.


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Maispaziergang

Von der Haustür zur Haustür

Gestern habe ich das tibetisch buddhistische Zentrum Karma Kagyu Chö Khor Ling im Südschwarzwald besucht, ich bin ihm und seiner Gemeinschaft tief verbunden. Am Nachmittag machte ich einen Spaziergang von der Haustür, durch den Vorgarten, am Brunnen vorbei, in den Wald hinein, die Wiesen hinauf und dann wieder durchs Dorf herunter, zurück zur Haustür – vielleicht hast du ja Lust mitzukommen – Willkommen

Für die Freude!

Die Galerie öffnet sich, wenn du ein Bild anklickst.

Dazu vielleicht noch ein bisschen Musik, für den leichten Schritt … eine feine Session!