Zuversicht, Glück und Schönheit

Die Rauhnächte sind schon ein paar Tage vorbei, das Jahr nimmt seinen Lauf, aber ich möchte auch in diesem Jahr nicht versäumt haben euch ein gutes neues Jahr zu wünschen. Möge sich alles so entwickeln, dass am Ende des Jahres Jede und Jeder für sich persönlich eine positive Bilanz ziehen kann.

Ich habe das neue Jahr unter die Überschrift ‚Zuversicht‘ gestellt.

Erinnert ihr euch noch an das ‚Mutige Alphabet‘?

Bei Z angekommen wählte ich schon damals die Zuversicht und gestaltete die obige Fotomontage dafür.

Wer sich nicht mehr erinnert oder neu hier ist, kann gerne hier meinen Beitrag zur Zuversicht nachlesen (pssst … es lohnt sich 😉 ) → https://cafeweltenall.wordpress.com/2017/01/31/z-zuversicht/

Es fällt Vielen von uns immer schwerer zuversichtlich in die Zukunft zu schauen, Schlagzeilen wie: ‚Wir leben in einer präfaschisten Zeit‘ (zum Beispiel) lähmen, machen Angst.

Es gibt so unglaublich Vieles mit dem uns Angst gemacht wird oder tatsächlich beängstigend ist!

Das eine ist das Klima, das andere der Rechtsruck weltweit, die zunehmende Armut, Kriege und Konflikte in der Welt, schwindende Ressourcen etc., kommen hinzu. Ihr wisst das alles selbst. Und Jede und Jeder versucht für sich einen Weg damit umzugehen. Die Spaltungen von grob bis haarfein grassieren weiter. Anstatt uns über periphere Meinungsverschiedenheiten hinwegzusetzen, werden diese oft aufgebauscht und zu uneinnehmbaren Hürden zwischen Menschen, die sich am Ende dasselbe wünschen.

Ich gebe die Zuversicht nicht auf, dass es Chancen gibt wieder zu lernen aufeinander zuzugehen, zu lernen einander zuzuhören, zu akzeptieren, dass es verschiedene Meinungen zum selben Thema gibt, dass Kompromisse, ja, sogar persönliche Einschränkungen in manchen Feldern notwendig sind.

Frage dich doch einfach mal, ob du wirklich ein-, zwei- oder dreimal im Jahr in den Urlaub fliegen musst? Hat uns Corona nicht gezeigt, dass gerade das Glück vor jeder Haustüre zu finden ist?

Schönheit, Glück und Wunder/Mysterien finden sich überall, wie eine meiner Freundinnen gestern so treffend sagte, all das ist nicht abhängig vom Geldbeutel oder von Fernreisen oder … Es geht um die innere Haltung. Diese kann mensch entwickeln, verändern, erlernen. Jederzeit! Mensch muss es nur wollen.

Und ich will weiterhin mit Zuversicht durch das Leben gehen, will Freude in die Welt tragen, will Schönheit mit meinen Fotos teilen, will für das tägliche Glück und die  Schönheit jederzeit meine Seelentür geöffent halten.

Auf ein Neues!

Mein derzeitiges Glück ist der wolkenlose blaue Himmel über dem Land.

Als ich gestern am späten Nachmittag von dort nach hier fuhr, machte ich wieder einmal Fotos für die innere Festplatte: Krähen in Birkenkronen, mindestens dreißig Kraniche auf einer Wiese, ein Bussard, der vor einem Mauseloch saß, das Licht der sinkenden Sonne; all das machte mich glücklich und wenn ich glücklich bin, ist es mit der Zuversicht ziemlich leicht.

Zündstoff Hoffnung

Zu dem Projekt von Petra Pawlo

anklick = große Bilder – please click to enlarge

Hoffnung und Zuversicht gehen für mich Hand in Hand. Dieses Bild gestaltete ich einst zu dem Alphabet der mutigen Träume, unter Z = Zuversicht.

Es ist schwieriger geworden die Zuversicht zu nähren, unsere Gesellschaft steht vor großen Hürden und nicht nur unsere. Weltweit hat das Leiden zugenommen und wiederum nicht nur für die Menschen. Arten sterben schneller als je zuvor, Dystopien wachsen in den Himmel. An manchen Tagen sehe ich nur schwarz und meine Traurigkeit über den Zustand der Welt wird groß. An anderen denke ich, dass auch diese Ära vorübergehend ist, wie alle Ären zuvor, mit ungewissem Ausgang. Und so bleibt am Ende nichts weiter als die Zuversicht und die Hoffnung zu nähren und das Beste zu tun – für unsere Kinder und Enkelkinder und alle Generationen danach.

Die kleine blaue Frau machte es so:

Die kleine blaue Frau tanzt Geburt und Tod als Eins. Ihr Gesicht ist weiß geschminkt, ihre Lippen rot. Sie trägt die Maske der Ewigkeit.

Sie tanzt die junge Frau der freudigen Erwartungen, die Fülle des Lebens, die Sehnsüchte der Nacht. Sie tanzt den Zorn. Hinter ihm leuchtet eine Hoffnung. Die tanzt sie auch, die Hoffnung auf Umkehr, für die Welt; die Hoffnung auf Einkehr, für sich selbst. Die junge Frau feiert Abschiede mit geröteten Augen und heißem Gesicht.

Ich schenke der Hoffnung ein weiteres Bild mit Licht und Wind

 

Was man tun kann oder Freude ist Widerstand

IT IS THROUGH JOY THAT ONE RESISTS!

Der untenstehende Text ist von „White Eagle“ – aus dem Stamm der Hopi (Nordamerika)

Durch Freude leistet man Widerstand!

Dieser Moment, den die Menschheit gerade erlebt, kann als Pforte oder Loch betrachtet werden.Die Entscheidung, ins Loch zu fallen oder durch die Pforte zu schreiten, liegt an Euch.
Wenn Ihr das Problem bedauert und rund um die Uhr Nachrichten konsumiert, mit negativer Energie, dauernd nervös, mit Pessimismus, werdet Ihr in dieses Loch fallen.
Aber wenn Ihr die Gelegenheit ergreift, Euch selbst zu betrachten, Leben und Tod zu überdenken, für Euch und andere Sorge tragt, dann werdet Ihr durch das Portal gehen.
Sorgt für Euer Zuhause, sorgt für Eure Körper. Verbindet Euch mit Eurer spirituellen Heimat.

Wenn Ihr Euch um Euch selbst kümmert, kümmert Ihr Euch gleichzeitig um alle anderen.

Unterschätzt nicht die spirituelle Dimension dieser Krise.
Nehmt die Perspektive eines Adlers ein, der von oben das Ganze sieht mit erweitertem Blick.
Es liegt eine soziale Forderung in dieser Krise, aber genauso eine spirituelle. Beide gehen Hand in Hand.
Ohne die soziale Dimension fallen wir in Fanatismus. Aber ohne die spirituelle Dimension fallen wir in Pessimismus und Sinnlosigkeit.

Ihr seid vorbereitet, um durch diese Krise zu gehen. Nimm deinen Werkzeugkasten und verwende alle Werkzeuge, die Dir zur Verfügung stehen.

Lerne Widerstand am Vorbild indianischer und afrikanischer Völker:
Wir wurden und werden noch immer ausgerottet. Aber wir haben nie aufgehört zu singen, zu tanzen, ein Feuer zu zünden und Freude zu haben.

Fühle Dich nicht schuldig, Glück zu empfinden während dieser schwierigen Zeiten. Es hilft überhaupt nicht, traurig und energielos zu sein.

Es hilft, wenn jetzt gute Dinge aus dem Universum kommen.
IT IS THROUGH JOY THAT ONE RESISTS!
Durch Freude leistet man Widerstand!

Auch wenn der Sturm vorübergezogen ist, wird jeder einzelne von Euch sehr wichtig sein, um diese neue Welt wiederaufzubauen.
Ihr müsst stark und positiv sein.

Und dafür gibt es keinen anderen Weg, als eine schöne, freud- und lichtvolle Schwingung zu bewahren.

Das hat nichts mit Entfremdung (Weltfremdheit) zu tun. Es ist eine Strategie des Widerstands.

Im Schamanismus gibt es einen Ritus des Übergangs, genannt „ die Suche nach Weitsicht“. Sie verbringen ein paar Tage allein im Wald, ohne Wasser, ohne Nahrung, ohne Schutz.

Wenn sie durch die Pforte gehen, bekommen sie eine neue Sicht auf die Welt, weil sie sich ihrer Ängste, ihrer Schwierigkeiten gestellt haben.

Das ist es, was nun von euch verlangt wird:
Erlaube dir, diese Zeit dafür zu nutzen, deine Rituale zum Suchen deiner Visionen auszuführen. Welche Welt möchtest du für dich erschaffen?

Das ist alles, was du momentan tun kannst: Gelassenheit im Sturm.
Bleib ruhig, bete täglich. Mach es dir zur Gewohnheit, das Heilige jeden Tag zu treffen.

Gute Dinge entstehen daraus. Was jetzt aus dir kommt, ist das
Allerwichtigste. Und singe, tanze, zeig Widerstand durch Kunst, Freude, Vertrauen und Liebe!
Widerstehe!

von White Eagle, Hopi Indianer,
Nordamerikanischer Stamm

 

Z = Zuversicht

Alphabet der mutigen Träume

0015-17-01-2017-z-zuversicht-zukunftdraufklick = großes Bild

Ich schrieb in meine Kladde: Zuversicht korrespondiert mit Vertrauen und beide mit dem Optimismus. Das Lexikon definiert Zuversicht mit dem festen Glauben, dass die Zukunft Gutes bringt. Synonyme für die Zuversicht sind

  • Optimismus
  • Zukunftsglaube
  • Fortschrittsglaube
  • Daseinsfreude
  • Lebensfreude
  • Hoffnung
  • Lebensbejahung
  • Glaube an das Gute
  • Heiterkeit
  • Zufriedenheit
  • positive Lebenseinstellung

So viel Freude, wunderbar! Unter F = Frieden war die Freude mein nächster Favorit und nun schau, da komme ich am Ende des mutig geträumten Alphabets an und da geht die Freude Hand in Hand mit der Zuversicht durch eine neue Stadt.

Während ich nun fast den ganzen Monat an dem Alphabet gearbeitet habe, habe ich mich erneut positioniert, indem ich meine Träume, Ideale und Ziele auf ihre Tragfähigkeit untersucht habe. Eure Kommentare, ob anerkennend, ergänzend oder hinterfragend haben meine Zuversicht genährt, dass

  • 1. das Alphabet inspirieren konnte
  • 2. dass ein Wandel in kleinen Schritten mit vielen (sog.) kleinen Menschen möglich ist.

Ich danke euch, dass ihr mir bis hierhin gefolgt seid, dass ihr mich bereichert habt, dass ihr mit mir ward, dass ihr euch nicht gescheut habt eure Kritik, eure Bedenken auszusprechen. Nur so wird es rund.

Ende ist nicht Ende, wenn es hier nicht stehen bleiben soll, und das soll es in meinen Augen nicht. Nun ruft der Feinschliff, die Erforschung wie Gerda und ich die Alphabete zusammenbringen können, ob überhaupt und wie wir auch eure Kommentare mit einflechten können, damit die Idee von Gerdas Karte ins Leben kommen kann:

Wenn wir alle Aspekte zusammengebracht haben – auch die, die in den Kommentaren hinzugefügt wurden -, dann haben wir vielleicht einen ersten gemeinsamen Entwurf von der Karte, die uns zeigt, wohin wir steuern wollen, welche Klippen und Gefahren zu vermeiden sind und welche Mittel uns zur Verfügung stehen…

Manche haben vorgeschlagen, dass wir aus diesem Projekt ein Buch machen sollten, schauen wir mal … auf alle Fälle haben mich diese Vorschläge sehr gefreut und waren wieder ein Grund mehr für meine Zuversicht.

alpha-und-omegaVor ein paar Tagen dachte ich an eine Bildrolle: stellt euch zwei Walzen vor, mit je einer seitlichen Kurbel. Die Walzen stehen 3-5m auseinander, um diese läuft eine Endlospapierrolle, darauf zu sehen und zu lesen sind Bilder und Worte (Stichworte, Hauptmerkmale) von den zwei Alphabeten. Wann immer ein Ende der Rolle erreicht ist, kann man an dem einen oder an dem anderen Ende kurbeln, um weiterzuschauen und zu lesen. A wird gleich wieder neben dem Z erscheinen und so wird es eine Endlosschleife, ist es Alpha und Omega.

Es gibt keinen Stillstand. Jede und jeder von uns bestimmt die Richtung (man kann auch rückwärts kurbeln, aber wer will das schon?!).

Es gibt keinen Stillstand, es gibt immer nur Wandel und Ruhepunkte und dann Weitergehen. Selbst Tod ist für mich kein Stillstand, nur ein weiterer Übergang, wohin auch immer noch und dann wahrscheinlich wieder von vorne, wie auch immer noch…

Um es mit Gerdas Motto zu sagen: panta rhei – alles fließt

Hier folgt nun eine Diashow mit allen Bildern, die ich zum Alphabet von A-Z gezeigt habe, meine virtuelle Bilderrolle ohne Worte, viel Freude euch beim schauen – leider werden die Bilder nicht in der Reihenfolge gezeigt, wie ich sie hochgeladen habe- WP halt…

Diese Diashow benötigt JavaScript.

Anmerkung

alpha und omega © harmusicrecords.com – thanxs –

ich habe die Farben umgedreht und ein paar Unsauberkeiten weggeschnitten

Die Fotos von dem Wasserfall im Schwarzenbachtal in den Gumpen hinein hat mein Freund W. gemacht und mir geschenkt- vielen herzlichen Dank, lieber W.- wir sollten den Gumpen mal im Sommer besuchen und die Füße in den Gumpen hängen, am besten mit der Leuchtturmwärterin…

Liebe

001 digitale höhlenmalerei

klick = groß

In seinem dritten Buch ER schreibt Linus Reichlin über die Liebe und die damit verbundene Eifersucht, die Ängste, die Hingabe, die Sehnsucht, die Verletzungen und die Verletztheit. Diese beiden Passagen haben es mir ganz besonders angetan:

Man liebte und wurde verletzlich, schon eine Stecknadel riss tiefe Wunden, man stülpte das Innerste nach außen unter der Bedingung, dass der andere ebenso verletzlich war wie man selbst. Schmerz wurde mit Schmerz vergolten, das war die Warnung., beide mussten sich vor der Konsequenz des Verrats im selben Maß fürchten. Andernfalls war diese ungeheuerliche Entblößung des Herzens nicht zu verantworten. Einseitigkeit war lebensgefährlich, hier ging es um ein exaktes Gleichmaß der Schwäche. Und Liebe war nichts anderes als wunderbare, köstliche, schreckliche Schwäche. Man wurde erpressbar, verführbar, war leicht zu täuschen, hielt Augen für das Zentrum des Kosmos, und Worte kamen Organen gleich, ohne die man nicht leben konnte. Übertreibung war das tägliche Brot, Enttäuschung die Suppe, in die man das Brot tunkte. In etwas derart Verrücktes durfte man sich nicht einseitig hingeben. Nur wenn beide verrückt waren, verlor man nicht den Verstand.

Er hatte unter Liebe bisher immer eine Kraft verstanden, die aus der Sehnsucht nach Glück entstand und die einen die Herrschaft, die sie über einen ausübte, mit Zückerchen versüßte, damit man sich ihr mit Vergnügen unterwarf. Aber jetzt begriff er die Liebe als einen kostbaren Besitz, eine Schatulle voller Verheißungen, zu der er allein den Schlüssel besaß. Wenn ihm danach war, konnte er die Schatulle öffnen. Unter den Kostbarkeiten darin lag auch immer eine Viper, das war der Preis. Aber wer nicht mehr das Glück suchte, sondern bereit war zu leiden, dem gehörte die Liebe und der fühlte sich nicht mehr unterworfen.

Und Jensen war bereit dazu …

Zwei Abschnitte, die einige Fragen an mich im Gepäck haben. Fragen, die ich heute in mir wende, wie zum Beispiel diese: bin ich bereit zu leiden und wenn, wieviel? Und geht es bei Glück und Leid nicht ebenfalls um Ausgewogenheit, um ein Gleichmaß?

Was zählt? Alles! Minus gesellt sich zu Plus, nichts existiert ohne das andere. Jede und jeder sucht die Verbindung, das fängt bei den Elementarteilchen an, schreibt Reichlin in seinem ersten Buch: die Sehnsucht der Atome , mit der einen Ausnahme, die es auch hier gibt, dem Heliumatom. Aber verdammt, bin ich ein Heliumatom? Mitnichten! Aber ich bin vielleicht kleinlich, weil ich manchmal minutiös all die vielen Minusse zähle, statt mich an den vielen Plussen zu orientieren. Warum gewichte und wiege ich? Warum nähre ich nicht schlicht und einfach das Verbindende? Hingabe, Vertrauen und Zuversicht sind Zauberworte, die die Liebe ebenfalls im Gepäck hat, auch diese wollen genährt werden!

Noch ein Bild hat sich aus ER bei mir eingebrannt und das ist das des Segelschiffs, das man in jungen Jahren noch ist, in denen man unbeschwert über die Meere gleitet. Erst durch die Erfahrungen der Jahre, all die zugefügten Verletzungen wurde man zu einem Frachtschiff, das tief im Wasser liegt und nur langsam dem nächsten Hafen entgegen schippert.  Ich schrieb einst:

Sie waren nicht leer zueinander gekommen. Das Leben hatte sie gefurcht, in Falten gelegt, Haare ergrauen lassen, Misstrauen, Angst und Enttäuschungen in Herzen gesät …

das ist die Herausforderung zweier ins Alter gekommener Menschen, die eine neue Liebesgeschichte beginnen zu schreiben. Ob das gut geht?