Griechenlandfotos 04

Athener Stadtansichten – 3 –

Ein Mosaik, das ich in einem Hauseingang zu einer Galerie entdeckte, die aber leider geschlossen hatte. Mich faszinierte sehr das eingearbeitete Gesicht…

Ein paar wenige Graffitis.

Wie in allen großen Städten gibt es natürlich jede Menge Graffitis und die sogenannten „Tags“, die an vielen Hauswänden zu finden sind. Viele sind für mich nur Markierungen, nach dem Motto: Ich war hier – sie langweilen mich und schön finde ich die wenigsten. Und so manches, gerade erst frisch gestrichene, alte Haus wird dadurch in meinen Augen verschandelt. Ich habe nur wenige Graffitis fotografiert, dort, wo wir unterwegs waren sah ich einfach zu wenig Originelles.



Ein Reisender verdient sich sein Geld mit Seifenblasenmacherei, allen zur Freude!

Ein Markttag geht zuende

Das letzte Bild zeigt eine alte Frau, die Reste von den Marktständen eingesammelt hat. Die Armut in Griechenland/in Athen ist sichtbar. Bettler *innen aus allen möglichen Ländern und Kontinenten, Obdachlosenlager direkt neben einer S-Bahn-Strecke. Menschen, die versuchen irgendetwas zu verkaufen, seien es Roma, Sintis (hier waren es insbesondere die Frauen), Albanerinnen*, die Tischdecken angeboten haben oder viele kleine Stände, wo es von gerösteten Kastanien über allerlei Tand vieles zu sehen und zu kaufen gab. All das zu fotografieren behagt mir nicht. Ich denke dann immer an den Satz: „Wir sind doch hier nicht im Zoo!“

Bilder, die nicht nur in Athen zu finden sind, die Schere zwischen arm und reich hat sich weltweit geöffnet und öffnet sich immer weiter, auch in Deutschland. Auch hier wird die zunehmende Armut immer sichtbarer, auch wenn dies deutsche Politiker *innen negieren oder als Lüge bezeichnen – Ich bin mir bewusst, dass ich die Situation in Griechenland nicht mit Deutschland und auch nicht mit anderen Ländern vergleichen kann. An der sogenannten Krise in Griechenland verdient der deutsche Staat ziemlich gut, auch wenn dies in unseren Medien nur selten benannt wird. Wie überhaupt immer irgendjemand an einer Krise verdient, ein anderer verliert.

Diese Themen bieten viel Gedankenstoff und Diskussionsfläche und sollen in diesem Reisebericht zwar anklingen, aber nicht vertieft werden (Kommentarstrang ausgenommen). Zurück nach Athen →

Sehr kreativ fand ich diese Frau, die unterhalb der Akropolis in einer der Gassen Second-Hand-Klamotten und selbstgemachten Schmuck angeboten hat, sie war sehr guter Dinge, mit ihr kurz zu plaudern ist eine Freude gewesen!

Hier enden meine Bilder aus Athen, es fehlen die Katzen, die vielen Orangen- und Zitronenbäume, das eine oder andere Blümelein, die vielleicht später noch einen Ort finden. Morgen geht es erst einmal mit Bildern aus der Mani und vom Meer weiter.



*P.S. Ich habe Gerda missverstanden, es waren keine Albanerinnen, die Tischdecken angeboten haben, sie schrieb mir gerade im Kommentarstrang Folgendes dazu:

Eine Korrektur möchte ich anbringen: es sind keine Albanerinnen, die Tischdecken im Straßenverkauf anbieten. Ich finde es falsch, „Armut“ und „Straßenhandel“ gleichzusetzen. Solche Jobs sind spezialisiert. In diesem Fall waren es Frauen aus Osteuropa, vielleicht Russland, sonst sind es Zigeunerinnen, die zur heimischen Bevölkerung gehören oder aus Bulgarien kommen. Warum betone ich das? Ich habe in all den Jahren, seit hunderttausende Albaner barfuß über die Grenzgebirge kamen, nie einen bettelnden oder hökernden Albaner gesehen. Sie haben jeden anderen Job angenommen, den sie fanden, überall in Griechenland, auch im allerletzten Kaff, oft völlig allein – Erntehelfer, Schafhirt, Bauarbeiter, Reparaturwerkstätten, sie lernten blitzschnell die Sprache und so ziemlich alle Berufe. Die Frauen gingen putzen oder arbeiteten als Serviererinnen, Köchinnen. Alle, die ich kenne, haben sich inzwischen verbessert, haben ihre Kinder in den griechischen Schulen, haben Wohneigentum erworben…

Blaue Stunde #20

Am Fluss

fluss

-Für dich schlachte ich eine Ziege. Will ich das? Trotzdem spüre ich eine leise Freude: es hat noch nie Einer für mich eine Ziege schlachten wollen. Damit nicht genug, er sagt -Du musst dich um nichts kümmern, ich mache das.

Ich staune.

Ich spüre die Kargheit der letzten Jahre.

Der Frieden vom Berg ist ein trügerischer, einer, der seltsam erstarrt und unlebendig ist, der sich an einen hängt und mich mit klebrigen Fäden umwickelte. Ich mag auch das hiesige Friedenskreuz nicht, weil es nur für die Touristen errichtet worden ist. Die Touristen, die nun ihren Müll längst des Panoramaweges verteilen. Seltsamer Frieden, das! Wie müde ich manchmal bin-

Und wie oft ich von woanders kam, belebt, lebendig, manche Falte wieder geglättet, munter und voller Tatendrang. Das währte nie lang! Was es war und ist, was zieht, zusammen und runter, das entzieht sich mir. Eine Art Hilflosigkeit, ein gefesselter Lebensmut, der sich nur an anderen Orten entfesseln kann.

Ich höre sie noch sagen, ich höre ihn noch fragen, all die Jahre hindurch. Ich hatte ihn gehört, ich zuckte mit den Schultern. Ich hörte ihre Frage, ich antwortete nicht. Was haben sie und er gesehen, was ich partout ignorierte? Manches weiß ich jetzt, für anderes musste ich durchs Dunkeltal.

Ich musste der Schneeeule folgen, Bärin trug mich durch altes Land. Ich lauschte den Liedern der singenden Schwäne und saß am breiten Ufer meines Bruders. Zwei Fische, aus Weidenzweigen geflochten, nahm er auf, einen kleinen und einen großen, er trug sie zu einem unbekannten Meer.

Ist ein Meer nicht alle Meere, ist ein Fluss nicht alle Flüsse und bin ich nicht alle Menschen? Wo ist meine Grausamkeit, wo mein Hass, meine Zerstörungswut?

Ich mag es Fragen zu stellen. Manche Antworten höre ich nicht gerne. Ich glaube an die Wandlungskraft.

War ich nicht einst die Goldmarie? Und war ich nicht einst das Findelkind im Mooskörbchen? War ich nicht auch das hässliche Entlein und das Mädchen, dem die Mutter starb, das gequält und verhöhnt von Stiefmutter und deren hässlichen Töchtern zu Baba Jaga gehen musste, zur Frau Holle in den Brunnen? Und war ich nicht auch das Mädchen mit der roten Kappe und das Mädchen, das am Weihnachtsabend die Schwefelhölzer entzündete, mit Blick in den Sternenhimmel? Und war es nicht der Himmel und seine Weite, die mir Verheißung auf ein Wiedersehen waren?

Ich mag es Fragen zu stellen. Manche Antworten höre ich gerne.

-Mit dir fahre ich um die ganze Welt. Mit dir kenne ich die Angst nicht mehr. Wie kann das sein?

Am liebsten fahre ich mit dem Auto ins ferne Land. Am Morgen fahre ich los, wenn der Sonnenaufgang meinen Abschied begleitet, der Tag vor mir unter den Rädern singt, er sich dehnt von Morgen zu Mittag zu Abend, wenn der Sonnenuntergang meine Ankunft ist. Auf diesen Wegen finden sich ein Dach, eine Lichtung, ein Feuer, ein Mahl und ein tiefer Schlaf. Rehe stehen im Halbrund um die Lichtung, sie äsen sich dem Sonnenaufgang entgegen. Ich spüre noch den Frieden der Rehe und Beeren und meine Freude.

Der rote Faden mäandert zu den Knotenpunkten und um sie herum. Das Gewebe um ihn herum ist immer noch grünblau.

johnnyWenn ich alle Menschen bin, dann bin ich auch alle Engel und Dämonen, alle Feen, Hexen, Elfen, Elben, Zauberinnen und eine noch kleinere Frau. Dann bin ich Königin im Schwanenkleid, die auszieht um Kaiserin in ihrem Reich zu werden- in ihrem Land Überall-im-Irgendwo, dem Land, in dem mich das weiße Rentier mit den durchsichtigen Flügeln auf seinen Rücken nimmt, mich über alle Mauern und Abgründe trägt, während ich das Lied Ohne-Anfang-und-ohne-Ende singe, begleitet von dem tiefen A in Moll, das nur so mein Johnny auf dem Tenorsax blasen kann wie alle Schiffe tuten.

Knotenpunkte, Knoten aller Art und Seemannsgarn, ich habe es geliebt das Akkordeon zu spielen, den Wind in den Haaren, das Meer im Blick.

Wenn das eine Leben alle Leben ist, dann ist es ein nackter Dada, ein Dideldaddeldumm, wieso mache ich mir überhaupt noch Sorgen?

 

Schon vergessen,

wir leben im Jahr des Feueraffens?!

jahr-des-feueraffens-1

eine Postkarte abfotografiert

 

jahr-des-feueraffens

streetart in Hamburg – entdeckt 2014

Lebensfreude, Horizonterweiterung, eigene Projekte vorantreiben, Aktivitäten ohne an Konsequenzen zu denken, große Herausforderungen und Chancen … noch bis zum 27. Januar 2017. Feurig aber bleibt es … Feuer, eine große Kraft für Transformationen. Das Alte darf brennen, das Neue aus der Asche auferstehen, mögen es Metaphern sein und bleiben!

Hommage an Banksy

Ja, es wird noch mehr Bilder aus der Bretagne geben, aber gerade eben brauche ich eine Pause, ein Jetzt, statt Reiseerinnerungen, die sich gerade noch einmal zu einem anderen Thema ausweiten, doch dazu auch später einmal …

Letzte Woche entdeckte ich im Netz zwei Bilder von „Banksy“. Wer sich hinter diesem Pseudonym verbirgt, weiss bis heute niemand und das ist gut so. Sprühen ist illegal. Ja. Und darum wurde Banksy einerseits zu einem der meistgesuchtesten Sprüher weltweit und gleichzeitig berühmt. Weil er sich was traut. Und weil er gut ist! Das haben selbst manch Obrige erkannt, sodass es mittlerweile in London schon von ihm gestaltete Wände gibt vor die man Plexiglasscheiben anbrachte, damit niemand über seine Bilder sprühen kann. Es lebe die Absurdität! Es lebe die Inkonsequenz! Es lebe die Strassenkunst! Es lebe Banksy!

Hommage I an Banksy

076ab 09.06.15 hommage an banksy

Hommage II an Banksy

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Vielleicht ist es ja auch illegal, dass ich die Bilder kopierte und weiterverarbeitete? Was meint ihr?

Banksy meint dazu …oder war es Picasso?

url

🙂

(gefunden im Netz: http://www.artschoolvets.com/news/wp-content/uploads/2009/06/banksy-bristol-summer-show-11.jpg)

die Bilder von Banksy fotografierte „Coskun Cokbulan“ – veröffentlicht auf fb

coskun cokbulan

Ich empfehle den Film: Banksy – exit through the gift shop –

Grafittis in Berlin II

Dieses mal ohne viel Worte und auch ein vorerst letztes mal Bilder von meinem Berlinaufenthalt Ende September/Anfang Oktober in diesem Jahr. Ich denke, dass in meinen letzten Artikeln meine Ambivalenz zu der Stadt deutlich geworden ist. Ich komme gerne wieder, aber ich muss auch gestehen, dass ich ein Landei geworden bin, mir fehlt die Membran zwischen der Welt, den Menschen und mir, zu Vieles dringt in mich ein, das bei anderen aussen vor bleibt, das sie nicht tagelang beschäftigt, aufwühlt und bis in ihre Träume vordringt. Einmal mehr weiss ich, warum es für mich heilsam war auf den Berg zu ziehen …

der kleine Bruder Wandersmann

grafitti o1

ohne Liebe geht nichts

grafittis 02

saubere Wände sind nicht angesagt

grafittis 07

 Profitgier und Gentrifizierung

grafittis 04

Zukunftsvisionen bzw. Zukunftsmenschen?

grafittis 03

grafittis 05

ein kleines bisschen Erholung

grafittis 06

ein Stilleben

berlin - stilleben

Am 03. Oktober fuhr ich von Berlin nach Greifswald zu Bloggerfreund und Bloggerfreundin und war an zwei Tagen auf der Insel Usedom, sodass es hier bald mit Wellen, Wind, Vögeln und Meer weitergehen wird – es gibt sie ja noch, die Schönheit, neben allem Wahnsinn des Jetzts

Grafittis aus Berlin I

grafittis 02

Als ich 1984 nach Berlin zog, fiel mir auf, dass die Menschen auf der Strasse ausnehmlich weiss waren, ganz im Gegensatz zu Amsterdam und Paris, wo ich zuvor das eine und andere Mal gewesen war. Ja, es gab TürkInnen, KurdInnen, PalstäninenserInnen und viele andere Nationen, aber es gab kaum farbige Menschen. Das änderte sich erst mit dem Mauerfall und der Migrationswelle der letzten Jahrzehnte. Heute ist das Stadtbild bunt und ich mag das! Nun gibt es also auch Streetart von farbigen Menschen und diese sind mir auf meinen Streifzügen begegnet …

grafittis 01

Wenn ich sage, dass ich das bunte Bild in den Strassen mag, dann ist das zunächst einmal so, aber es ist auch so, dass ich die Problematik dahinter sehe, ich spüre den direkten bis subtilen Rassismus, wenn ich durch die Strassen gehe, von der einen, wie von der anderen Seite, sehe die Ausgrenzung der „Anderen“, fühle den Hass, höre die Vorurteile, sehe die Armut und den alltäglichen Kampf ums Überleben, rieche die Angst vor dem Fremden …

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Nelson Mandela ist tot und wir sind weit davon entfernt Brüder und Schwestern zu sein, vielleicht so weit, wie nie zuvor? Wir satten EuropäerInnen wollen nicht teilen, wollen keine bunten Stadtbilder, wir wollen Heimat, Jodelkultur und Würstchen … oder nicht?! Vorsicht, die Rechte formiert sich, es gibt einen Schulterschluss europaweit, man hat nun ein gemeinsames Ziel: gegen Überfremdung (was immer das heissen soll), gegen Europa, man nährt wieder den Nationalstolz, nicht nur in Deutschland. Und mir … mir wird schlecht! Ja PORFAVORH … für ein buntes Miteinander, für Respekt und Toleranz und immer noch für die internationale Solidarität! Hunger kennt viele Gesichter …

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P.S. gestern hörte ich in SWR 2, dass es in Deutschland viel mehr Menschen gibt, die helfen wollen, als noch in den Neunzehnhundertneunziger Jahren, das macht Hoffnung!

blaue Stunde 11. Teil – Sommer in der kleinen Stadt

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Frauen und Männer, jung, alt und dazwischen, Mädchen und Jungen flanieren, radeln, sitzen, liegen und küssen an den Ufern des Rheins, der heute nicht blau ist, nicht grün, sondern lehmig braun. Es hat viel geregnet in den letzten zwei Wochen.

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Ein Sommertag, an dem die Gedanken mit dem Milan auf den Winden segeln. Ich höre schwyzerdütsch, englisch, französisch, italienisch und einen spanischen Strassensänger, vor allem aber höre ich Gemurmel. Ich muss niemanden verstehen. Welch ein Luxus! Kein Wort für mich, keins von mir an ein Du. Keiner zieht, keiner will. Ich geniesse.

Dem Berg habe ich den Rücken zugewandt, bin hinabgestiegen ins bunte Sommertreiben einer kleinen Stadt. Ganz Voyeurin, ganz Flaneurin. Es gibt nichts zu tun. Nur Jetzt.

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Es ist noch nicht so heiss, dass Frauen in Bikinis, Männer in Badehosen in Scharen von den Häusern zum Rhein zum baden gehen. Nur viele nackte Füsse von Riemchen gehalten, blaue, rote und schwarze Fussnägel und wenn ich wirklich einmal schöne Füsse in hübschen Sandaletten sehe, spricht ihre Trägerin französisch. Viele Hemdsärmel, wippende Röcke und die obligatorischen straff hochgezogenen Herrensocken in braunen Wildledersandalen. Manches bleibt. Auch der schlechte Geschmack. Wie eben auch nackte Bierbäuche am Wegesrand, zwei Nummern zu kleine T-Shirts, die nur notdürftig die Übergrössen darunter verbergen. Aber ich bin ja in Basel. Da hält sich all das in Grenzen, mehr Freuden, denn Beleidigungen fürs Auge. Und  eine immer wiederkehrende Freude ist eben die Kunst auf der Strasse und in den Fenstern.

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Draussen sitzen, Espresso trinken, das Wasser danach, der Blick schweift und was er nicht bannt, macht der Stift auf dem Papier. Momentaufnahmen …

Es wird Abend in der kleinen Stadt. Ich schenke mir ein Lächeln. Lausche dem Saxophon, schaue den Tanz.

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Schlendernde Füsse, joggende auch, je tiefer die Sonne sinkt, umso mehr. Den I-Pod auf den Ohren. Verkabeltes Sein. Smartphones auf Objekte gerichtet, andere telefonieren beim flanieren. Ich schaue auf Hände, denen man ihre tägliche Arbeit ansieht und solche, die manikürt sind, die vielleicht tippen, statt graben … Rote Kleider sind rar geworden, lautes Lachen, leises Lächeln auch. Man redet. Angestrengt. Dabei ist es doch Sommer! Väter und Mütter führen ihre Kinder aus, Damen ihre Pudel. Nichts geht verloren. Keine der alten Geschichten. Neue müssen sich erst noch schreiben …

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die Kunst der Strasse(n)

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Willkommen in Hamburg-Altona, in der Julius-Leber-Strasse und in einer alten Eisenbahnunterführung! Wenn ich nun alt geschrieben habe, dann meine ich alt, alt und speckig. Täglich bewegen sich hier tausende von Autos unter den S-Bahngleisen her, hunderte von Fahrradfahrerinnen und FussgängerInnen tuen es ihnen gleich. Ein Kulisse für Tatorts und andere Thriller und tatsächlich wurde und wird hier wohl öfter gedreht …

regenschirm

Eine Kulisse, die ebenfalls eine Einladung an die Künstler und Künstlerinnen der Strasse ist. Wie schon im letzten Herbst, machte ich auch dieses Mal Fotos. Manche Kunstwerke waren noch erhalten, wenn auch nur noch fragmentarisch, von Zeit und Bewegungen verändert.

092 23.06.14 vorher,nachher

Neues war hinzu gekommen und ward gleichzeitig dem Verfall überlassen.

Wahrscheinlich ist es genau das, was mich an der öffentlichen Kunst fasziniert. Künstler und Künstlerinnen kleben Bilder auf Pfeiler und Böden, ohne sich um Ruhm und Erfolg zu scheren, wenigstens erscheint es so. Sie teilen ihrs der Welt mit, ohne sich namentlich zu zeigen und überlassen ihre Bilder dem öffentlichen Raum und Auge, bis irgendwann auch noch die letzte Spur verweht ist. Es sei denn, sie haben ein Konzept und fotografieren Tag für Tag oder Woche für Woche die Auslöschung ihres Werkes …

Zwischen den beiden zusammengefügten Bildern liegt ein halbes Jahr, ein Gewandert werden und Wandern von Herbst über den Winter und Frühling in den Sommer hinein, übrig war nur noch der Schuh. Seine Wanderschaft war noch nicht beendet, vielleicht erblickt er ja noch den Herbst und dann ich ihn …

Zeitgeist, ist ein Wort, das mir in diesem Zusammenhang durch den Kopf geht. Verbunden mit meiner Müdigkeit dem Thema Kunst gegenüber und der Debatte, was denn nun Kunst sei und was nicht, begrüsse ich die Bilder und Graffitis in den Strassen (wenn es denn wirkliche Bilder sind und nicht nur irgendwelche hingekritzelten Namen). Diese Kunst ruft mir zu:

just do it!

NOW

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