Schneeglöckchen

Schneeglöckchen, Weißröckchen, jetzt ist es soweit,

du erfreust alle Herzen, in der Vorfrühlingszeit.

(aus dem Archiv – Närrinnenzyklus – der Schneeglöckchentanz)

Leichtigkeit in schwierigen Zeiten ist kein Widerspruch, es ist pure Medizin. Ich denke an mein Sommermädchen, an rote Glockenröcke über  nackten Beinen, an nackte Füße, die über Sommerwiesen laufen, an Springseil hüpfen und Lieder singen. Ich denke an Tänze in kühlen Bergbächen, an rote Bälle mit weißen Punkten, an Johannisbeeren und Kirschen, Schwalben und Kinderlachen schwirren durch die Luft. Und schon hebt sich die Schwere von der Brust, der Atem fließt frei und mit all dem kommt frischer Wind in meinen ernsten Wintergeist.

Frischen Wind braucht es in diesen Zeiten, damit wir wieder träumen können, damit wir Schlösser voller Lebensfreude bauen, mitten hinein ins „Geht-doch-nicht“.

Und während ich all das in der letzten Nacht dachte und fühlte, in Gedanken diesen Beitrag webte, die Schneeglöckchenbilder gestaltete, las ich gerade bei Cambra Skadé ein Pendant. So ist das mit Seelenschwestern → https://cambraskade.blog/2021/02/26/sommerkinder-medizin/. Schön ist das!


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34 Gedanken zu „Schneeglöckchen

    • Du lässt mich singen, liebe Myriade, dieses Bild habe ich gestern Nacht „komponiert“. Endlich ist mir wieder ein Bild gelungen mit dem ich rundum zufrieden bin 🙂 Nun freue ich mich, dass du dies zu würdigen weißt.Ja, das ist eine Montage.
      Beschwingte Sommermädchengrüße,
      Ulli

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      • Für solche Ergebnisse sitzt man dann gerne länger vor dem Kastl!
        Wenn ich das recht verstanden habe, denkt man den Wintergeist und das Sommermädchen mit ihren jeweiligen Eigenschaften als Bestandteile des eigenen Geistes. Gibt es auch für den Frühling und den Herbst solche verkörperten Wesenszüge ?

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        • Ja, die gibt es – ich bin mit dem Medizinrad verbunden und habe hier schon beiträge dazu geschrieben, du kannst, so es dich tiefer interessiert und magst, in der Suchmaschine eingeben: Ostschild, Südschild, Westschild und Nordschild – fasse aber mal kurz zusammen: Während im Süden das innere Kind, die Leichtigkeit, das Spiel, der Tanz und die Unschuld wohnen, sind es im Westen die Träumer:innen, es ist der Ort der Pubertät, wo sich die Spreu vom Weizen trennt, der Herbst und das alljährliche Sterben. Im Norden ist es die Kraft des Erwachsenenseins, der Winter, die Vernunft, das Überleben durch die Verantwortung für sich selbst, die Nächsten und die Welt. Im Osten wohnt die Närrin, (der „Trickster“), die Spiritualität, der Frühling und der Neubeginn, die Geburt. Soweit erst einmal.
          Herzliche Grüße
          Ulli

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        • Das stimmt, lieber Gerhard, der Geist ist Motor und Lähmer 😉 manchmal aber ist es auch der Körper, der bremst oder die Seele. Alles ist mit allem verbunden und ich finde es manchmal noch schwieirg die Ursache zu erodieren.

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          • Ja, alles verwoben.
            Seit drei Tagen bin ich aus einer Art Depri ausgestiegen, selbsttätig, mich an den Haaren aus dem Wasser ziehend. 🙂
            Diese Tage verlangen schon viel ab.
            Aber meine Stimmung jetzt zeigt eigentlich, daß eine Depression nicht grundsätzlich nötig ist oder wäre.
            Mein Körper bremst mich eigentlich nicht, ich benutze ihn jetzt wieder zum – absichtslosen – Tanzen, zur Freude meiner Frau.

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            • Nötig ist eine Depression ja eigentlich nie, die Seele aber hat ihre Gründe, wenn sie wieder einmal ins Dunkeltal wandert.
              Ich freue mich, dass du dich selbst hast herausziehen können, das gelingt ja auch nicht jeder und jedem. Ich glaube allerdings, dass man es lernen kann.
              Schön, dass du wieder tanzt 🙂

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  1. Was für ein wohltuender Beitrag! Ja, Leichtigkeit in schwierigen Zeiten und Leichtigkeit überhaupt
    kann auch das Ergebnis gerade von Tiefe sein. Tief leben kann Lasten leicht machen, so in etwa.
    Deine schönen Bilder tragen auch etwas von dieser Botschaft in sich. Danke! Liebe Grüße, Petra

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    • Liebe Petra, tief leben kann Lasten leciht machen, schreibst du, darüber muss ich jetzt erst einmal sinnieren und genau dafür danke ich dir. Ich mag es, wenn es so hin und herschwingt und dein Kommentar ist für mich ein Nachdenkgeschenk.
      Herzliche Grüße
      Ulli

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  2. Leicht soll es mir nie sein
    das Dunkel in mir ist kein Krankheit
    wäre mir nur Licht und Sonnenschein
    so könnte ich mir das spontane
    Lächeln in meiner Trübsal
    im Gegenüber nicht aufblitzen sehen

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    • Gerade scheint der Vollmond so rund und hell in die Stube hinein, ein Tag voller Schwung geht zuende.
      Ich danke dir, liebe Bruni, genieße den Abend und hab eine ruhige Nacht.
      Herzlichst, Ulli

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  3. Ein Wunder an Licht, Leichtigkeit und seelenvoller Schönheit ist deine Schneeglöckchen-Collage. Sie in dieser Zeit entstanden zu wissen, in der ich täglich viel Zeit verzückt vor dem Anblick der Schneeglöckchen im Garten verbringe, lässt mich Verbindung fühlen, liebe Ulli.
    Ein gutes Wochenende wünsche ich dir.

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    • Jahr für Jahr bereiten sie mir so eine Freude. Heute sah ich in den Hängen des Südschwarzwaldes die wilde Art, die Märzenbecher, sofort ging mir das Herz wieder auf. Schön, dass du das auch so empfindest, liebe Ule.
      Herzliche Abendgrüße
      Ulli

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