Komm spiel mit mir

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Das Sommermädchen in mir möchte rote Bälle mit weißen Punkten fangen. Komm spiel mit mir!

Und dort, wo das Sommermädchen tanzt, ist auch die Närrin nah. Die Närrin mit den zwei Gesichtern. Das eine ist die Prüferin, der Archetyp, der auch Trickster genannt wird, das andere ist der verrückte Seelenanteil, der sich Raum nimmt, der mich im Vorfrühling mit nackten Füßen tanzen und springen lässt, über und hinter mir ein blauweißer Sommerhimmel aus dem mir ein roter Ball mit weißen Punkten entgegen fliegt.

Cambra Skadé schrieb auf FB:

Wo sind gute Medizinwege in diesen Zeiten? Die Nase im Wind und die Fährte aufnehmen. Das führt neben den wilden Südpfaden auch nach Osten, ins Land der Närrin. Dort könnte etwas Wichtiges auf uns warten – nämlich gute Nahrung für die verrücktesten und wildesten Landstriche unseres Seins. Warum das so bedeutsam ist? Weil unsere Verrücktheiten uns vor dem Wahnsinn bewahren könnten.

In Zeiten von weitest gehender Isolation und der Ungewissheit wohin wir als Gesellschaft und als Menschheit überhaupt gehen, ist auch aus meiner Sicht die Verbindung zu meiner inneren Närrin Medizin und Antidot für schwere und dunkle Gedanken, für Hoffnungslosigkeit und Depression. Mir tut das Lachen und Rumalbern mit einer Freundin gut, so, wie einmal Nonsens reden oder im Vorfrühling mit nackten Füßen zu tanzen und rote Bälle mit weißen Punkten zu fangen und weiterzugeben. Komm spiel mit mir!


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Schneeglöckchen

Schneeglöckchen, Weißröckchen, jetzt ist es soweit,

du erfreust alle Herzen, in der Vorfrühlingszeit.

(aus dem Archiv – Närrinnenzyklus – der Schneeglöckchentanz)

Leichtigkeit in schwierigen Zeiten ist kein Widerspruch, es ist pure Medizin. Ich denke an mein Sommermädchen, an rote Glockenröcke über  nackten Beinen, an nackte Füße, die über Sommerwiesen laufen, an Springseil hüpfen und Lieder singen. Ich denke an Tänze in kühlen Bergbächen, an rote Bälle mit weißen Punkten, an Johannisbeeren und Kirschen, Schwalben und Kinderlachen schwirren durch die Luft. Und schon hebt sich die Schwere von der Brust, der Atem fließt frei und mit all dem kommt frischer Wind in meinen ernsten Wintergeist.

Frischen Wind braucht es in diesen Zeiten, damit wir wieder träumen können, damit wir Schlösser voller Lebensfreude bauen, mitten hinein ins „Geht-doch-nicht“.

Und während ich all das in der letzten Nacht dachte und fühlte, in Gedanken diesen Beitrag webte, die Schneeglöckchenbilder gestaltete, las ich gerade bei Cambra Skadé ein Pendant. So ist das mit Seelenschwestern → https://cambraskade.blog/2021/02/26/sommerkinder-medizin/. Schön ist das!


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Sommerlied oder das Südschild

0033 12.02.14 sommermädchen

Der Süden steht dem Norden gegenüber. Im Nordlied ging es um das erwachsene Sein, um den Winter, die Gehörnten … ich vergaß zu schreiben, dass das Element Luft ist und die Farbe weiß, dass die universelle und die elterliche Liebe hier verortet sind.

Dem Süden wird in dem Modell des nordamerikanischen Medizinrades das Element Wasser zugeordnet, der Sommer, die Farbe Rot, die Maus, das kindliche Sein, die Unschuld, die Neugierde, das Spiel, die Sinnlichkeit, die unbedarfte Entdeckung des eigenen Körpers, die erotische Liebe.

Sommer

In der Sonne, die nur einmal jung ist,

lässt Zeit mich spielen und

golden sein vor ihrer Gnade …

bei meinem himmelblauen Treiben sorgte mich nicht,

dass Zeit in ihrem Lauf nur wenige

von solchen Morgenliedern uns erlaubt,

bevor die Kinder alle, grün und golden,

aus ihrer Gnade fallen …

Dylan Thomas, Fern Hill

Sommer

… es ist kein Ende gesetzt,

glaube mir!, dem Erfindungsreichtums des Sommers,

der Glückseligkeit, die dein Körper

aufzunehmen bereit ist.

Mary Oliver, Roses

Durch den Kommentar von Rotewelt auf meinen Nordliedartikel wurde mir klar, dass es äusserst einseitig ist, wenn ich mir ein, zwei Absätze aus dem Buch der Vier Schilde herauspicke und sie hier einsetze. So entsteht eine Art Starre in einem äusserst lebendigem Modell.

Meredith Little und Steven Foster lebten in den frühen neunzehnhundertsiebziger oder der späten neunzehnhundertsechziger Jahre eine Zeitlang mit einem Stamm der Lakotas zusammen. Sie lernten und „erfuhren“ das Medizinrad und die Vier Schilde und bekamen von den Lakotas die Erlaubnis und die Ermächtigung das Modell so zu modefizieren, dass es in die heutige Welt passt.

Wir leben nicht mehr in Stämmen zusammen, müssen unsere Mahlzeiten nicht mehr sammeln oder jagen, wir leben nicht mehr in den Rhythmen, wie es einst die Menschen taten. Wenn es gut geht, leben wir heute bewusst mit und in den Qualitäten der vier Jahreszeiten und selbst das wird durch die äußeren Anforderungen an uns und unser Leben für Viele immer schwieriger.

Auf meiner Webseite (siehe Seitenleiste oder http://ulli-gau-naturcoaching.eu/) schrieb ich:

„Wir sind nicht getrennt von der Welt. Wir sind Teil von der Welt, wie sie Teil von uns ist.

In unserer Zeit haben viele Menschen den Kontakt zur Natur bzw. zur Welt, wie sie wirklich ist, verloren. Viele spüren eine tiefe Sehnsucht nach Rückverbindung oder wünschen sich ihre Beziehung zur Natur zu vertiefen. Wenn Du Dich davon angesprochen fühlst, möchte ich Dich einladen, mit meiner Unterstützung, die Verbundenheit wiederzufinden oder Deine Beziehung zu vertiefen.“

Außerdem können uns die vier Schilde darin unterstützen die Qualitäten und Herausforderungen eines jeden Lebensabschnitts zu erkennen und zu erfahren, sie zu würdigen, sie zu verabschieden oder den neuen Zyklus im menschlichen Sein Willkommen zu heißen. Mit Hilfe von Ritualen können wir diese Übergänge lebendig gestalten.

Es geht nicht darum alle Menschen gleichzuschalten. Wenn ich mit dem Rad arbeite, sei es nun für mich oder mit anderen, dann wird Jede_r dort abgeholt, wo sie/er steht, immer geht es um die eigene Erfahrung, die man bei den Naturübungen, auf den Schwellen- und Medizingängen, den Visionssuchen macht- es geht um die eigenen Kräfte, Ressourcen und um den nächsten Schritt im eigenen Leben. Es stehen immer die eigenen Fragen im Vordergrund, ich selbst kann nur Angebote machen.

Wir schauen, was von den Qualitäten der jeweiligen Himmelsrichtung in ins schon lebendig ist, wie wir es leben und was sich noch entwickeln will (nicht muss!), wie jede_r einzelne für sich zu einer Harmonie innerhalb der Vier Schilde gelangt. Harmonie und Gleichgewicht sind, wie das Glück, flüchtige Augenblicke im Leben.

Hinzu kommt, dass jede Himmelsrichtung (jedes Schild) für sich alle anderen in sich trägt, dass wir es in dem Ablauf eines Tages von Sonnenaufgang, Mittag, Sonnenuntergang und Nacht wiederfinden. Je tiefer man in dieses Modell eintaucht, umso mehr Felder öffnen sich, über die man das Rad legen kann.

Ich kann hier nur ein „Geschmäckle“ geben. Zur Vertiefung gibt es dieses Buch und viele andere mehr, aber die beste Vertiefung ist immer noch die eigene Erfahrung.  Zu allen Himmelsrichtungen gibt es Übungen in der Natur und die daran anschließende Spiegelarbeit der Prozessbegleiter_in. Die darauf folgenden Rituale dienen der Transformation. Ich liebe diese Arbeit sehr, weil sie unmittelbar in die Erfahrung führt und nicht im Kopf hängen bleibt.

Spannend und erhellend finde ich auch immer wieder die „Achsenarbeit“: wie schwingt der Süden mit dem Norden, wie der Westen mit dem Osten, gibt es ein Gleichgewicht oder dominiert das eine Schild das andere, etc. …

In der nächsten Woche geht es dann mit dem Westschild weiter …


Jetzt zeige ich euch noch eine Auswahl roter Bilder. Noch immer finde ich Rot in Bildern schwierig, rot ist voller Leben und Kraft, kann aber auch aggressiv oder zerstörerisch wirken, von warm zu kalt werden, je nach der Auswahl der anderen Farben.

Anhang

Das Buch, die Methode, das Modell:

Steven Foster, Meredith Little – Die vier Schilde – Initiationen durch die Jahreszeiten der menschlichen Natur – Arun Verlag – ISBN 3-935581-72-6

Wieso die Maus?

https://cafeweltenall.wordpress.com/2016/03/01/die-geschichte-der-springenden-maus/

Einige Links zu Artikeln, in denen der Sommer und das Sommermädchen eine Rolle spielten:

https://cafeweltenall.wordpress.com/2013/07/18/sommermadchen-summergirl-oderor-bye-for-now/

https://cafeweltenall.wordpress.com/2014/06/21/sommergedanken/

https://cafeweltenall.wordpress.com/2012/08/20/blaue-stunde-5-teil-momentaufnahmen-turen-und-geschichtenwurfel/

https://cafeweltenall.wordpress.com/2011/07/10/wochenenden-konnen-wirklich-erholsam-sein/

 

Rückblick – Juli, August 2014

ce rückblick Juli II

Die Närrin war zurückgekehrt. Lang hatte Klabauter gewartet. Lang war die Fahrt. Still, aber nicht im Verborgenen wanderte sie durchs Land und durch die Stadt. Kleine Begegnungen, feine Plaudereien, dann zog es sie weiter, sie, die Frau auf Wanderschaft, die kleine blaue Frau im roten Kleid, die Närrin, die Schauende, die Tänzerin, die Lauschende, die Alte, Sommermädchen lacht.

cf rückblick august

Singen für den Frieden, trommeln auch. Wo ist der Ort des Friedens? Und wie ihn finden, in sich und in der Welt, bei all dem Krieg! Die Närrin tanzt im Regen, das Herz ist manchmal schwer. So manches in der Welt geschieht im Verborgenen und kommt dann doch ans Licht. Und dann ist es eben doch Sommer, die Musikanten spielen ihre Lieder am Abend unter dem Mammutbaum, Schiffe ziehen von Süd nach Nord, von West nach Ost, Kinderlachen und Tänze durch die Nacht.