Vielleicht werden wir es nie wirklich wissen

Mit Facettenaugen schauen oder so tun als ob.

Auf die Idee für die unteren Bilder hat mich Gerda gebracht → https://gerdakazakou.com/2019/09/08/tagpfauenauge-und-vermutungen-ueber-sein-sehen-3-farb-zeichnung-bearbeitungen/, ich erinnerte mich an einen meiner Lieblingsbeiträge von 2014 → https://cafeweltenall.wordpress.com/2014/08/23/blaue-stunde-13-die-nomadin-in-der-strassenbahn/ darin heisst es u.a.:

… Es geht um den Unterschied vom Korn zum Körnchen. Von einer Sicht aus einer Linse zum dreitausendteiligen Facettenauge einer Libelle. Man stelle sich das vor!

https://cafeweltenall.files.wordpress.com/2014/08/0133-23-08-14-sichtweisen.jpg

Dreitausend Facettchen. Kaleidoskopbilder. Eine winzige Bewegung, ein kleines Schütteln oder Verrutschen, ein neues Bild.

Leben in Scherben. Scherben zu Mosaik. Mosaik mit einem Verrutschtem. Einem, der den Blick hält, ihn weitet, der beginnt zu kreiseln, am Verrutschtem entlang …

Soweit so gut damals. Heute dachte ich, nun ist mal gut mit allem „du musst dies, du musst jenes, du darfst jetzt einmal wieder spielen!“ Die Sonne schien so herrlich septemberlich am späteren Nachmittag, die Mittagswärme kühlte langsam ab, ich dachte an Blumen und Facettenaugen und begann zu stromern.

Die Dahlie in der Stube

draufklick = große Bilder – please click to enlarge

Das Geissblatt im Garten

Vielleicht werden wir es nie wirklich wissen, wie ein Facettenauge sieht …

29 Gedanken zu „Vielleicht werden wir es nie wirklich wissen

    • Erstmal danke, Gerda.
      WP und seine Eigenarten … ich musste gestern den Beitrag zweimal auf privat stellen und dann wieder auf öffentlich gehen, bis er im reader erschien, vielleicht lag es daran?
      Herzlichst, Ulli

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  1. Spielen ist das Größte, nicht wahr? Wenn die Facettenaugen (3000!) der Libelle solche Bilder liefern sollten, tut sie mir ein bisschen leid! Nichts gegen deine Bilder, die finde ich toll – vor allem das Geißblatt (das Original gibt mir das Gefühl, den Duft in der Nase zu haben, hach!).

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    • Ja Ule, spielen ist wunderbar und ich werde es jetzt wieder öfters tun, das habe ich mir gestern fest vorgenommen.
      Ich kann mir ja nun auch nicht wirklich vorstellen wie so eine Libelle sieht, bestimmt ist es ganz anders als ich es hier versuchte umzusetzen. Über das Geissblatt freue ich mich auch immer wieder.
      liebe Grüße
      Ulli

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  2. Ja, spielen tut gut. Und deine Bilder sind traumhaft im wahrsten Sinne des Wortes. Gerade in letzter Zeit bin ich so sprachlos geworden, umso mehr sucht das Auge Ruhepunkte. Bei Dir finde ich sie. Danke, Marie

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    • Liebe Marie, Ruhepunkte finden, das ist auch mein Thema und ich bin fro, dass ich sie gstern im Spiel fand, sie weitete sich bis hierhin aus.
      Gutes und Schönes wünsche ich dir,
      herzlichst, Ulli

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  3. Wie eine Libelle sieht, klingt wie ein Titel, den die Lyrik geboren hat.
    Deine Bilder finde ich genial und glaube, es sind tolle Versuche, dahinter zu kommen, wie dieses Tierchen auch uns sehen kann, aber gibt es nicht schon lange Erkenntnisse darüber?
    Oder wollen wir sie außer acht lassen und nur probieren, was sein könnte oder doch nicht ist? Spielen ist etwas Wunderbares und doch können Spiele so ganz und gar unterschiedlich sein. Deine kaleidoskopischen Spiele gefallen mir sehr und doch gucke ich mir am Ende dann doch wieder das ursprüngliche Objekt an und freue mich darüber.
    Hätte nie ein Mensch *gespielt*, hätte es vielleicht auch keine Erfinder und niemals Neuerungen gegeben, wenn wir auch auf viele gerne wieder verzichten würden…
    Ganz herzlich, Bruni, und danke für die tollen Gedankenanregungen, die ich bei Dir hier entdecke, liebe Ulli

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  4. Diese Mosaike haben für mich Lieblingsbilderpotential, liebe Ulli – als Kontrapunkt zu meinem Gegenwärtigen vielleicht? (Oder zu den Verfallsbildern, die mich sonst so berühren?)
    Tja, wie schaut die Libelle mit ihrem Auge? Wir wissen wohl nichts. Denn dieses Facettenartige, das „sieht“ sie ja nicht. Hinter dem Auge formt das Gehirn (haben Libellen eigentlich ein Gehirn???) daraus ein normales Bild, die Libelle wird nicht ständig bemerken, dass sie alles mehrfach sieht (was auch immer „bemerken“ für sie bedeutet). Ich versuche mir gerade umgekehrt vorzustellen: Was „sähe“ sie wohl, wenn man ihr so ein eindimensioinales Auge wie das unsere leihen würde. Sie hätte plötzlich nur einen winzigen Sehfleck, ein bisschen Sicht im grauen Nebel, würde verwundert an den Rändern tasten, wo denn da die Welt geblieben ist. (Ähm, ich kann mitfühlen, mit dieser Libelle…)
    Und übrigens: Wissenschaft geht nicht ohne Spielen, glaube ich. Vor bahnbrechenden Erkenntnissen stand wohl immer das Spiel, mit Gedanken jedenfalls, mit Versatzstücken von scheinbar nicht zusammenhängenden, nicht benachbarten Dingen/Fakten/Vermutungen/Abbildern. Woraus sich dann manchmal plötzlich eine neue Sicht, eine neue Erkenntnis, ein neuer Zusammenhang ergibt. Wie bei Deinen Bildern:)
    (Und klar, darüber hinaus ist Wissenschaft dann noch Systematik und Gründlichkeit. Wird oft in Doktor- und Diplomarbeiten ausgelagert. Die wirklichen Erkenntnisrevolutionen fanden wohl nur durch kreativstes Gedankenspiel statt. Glaube ich.)
    Jedenfalls: Ich liebe diese Bilder!
    Hab einen guten Tag, Herzensgrüße von Frau Rebis

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    • Das habe ich mir jetzt gemerkt, liebe Frau Rebis 😉 – mit den Lieblingsbilderanwärtern …
      Was das Spiel der WissenschaftlerInnen anbelnagt, so sehe ich das genauso und habe es auch so weiter oben an Bruni geschrieben 😉
      Ich wünsche dir einen wunderbaren Tag,
      herzlichst, Ulli

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      • P.S. hast du eigentlich einen Favoriten – gerne möchte ich dir ein Bild zukommen lassen – ich weiss zwar was mein Favorit ist, aber das muss ja nicht deckungsgleich sein!

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    • Ich spiele sooo gerne, nur reicht gerade in diesem Jahr oft die Zeit dafür nicht aus und darum freue ich mich, wenn ich die Lücken erwische 🙂
      herzliche Grüße an dich, Priska,
      Ulli

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