In den Pilzen oder der etwas andere Urlaub – Reblog

Es ist sehr selten, dass ich einen alten Beitrag von mir reblogge, heute ist es soweit und der Anlass ist der Aufruf vom 22.08.2019 von Ozeankind e.V. (https://www.facebook.com/ozeankind/), auf Spaziergängen durch Wald und Flur Müll einzusammeln. Ja, eine gute Idee, die aber wenig bringt, wenn das Ganze einmalig an einem Wochenende stattfindet.

Den untenstehenden Beitrag schrieb ich im Sommer 2014 und noch immer habe ich auf den meisten Spaziergängen eine Plastiktüte im Rücksack und sammel den herumliegenden Müll auf. Man muss dranbleiben!

Aufgrund meiner neuen Tätigkeit als freie Mitarbeiterin bei einer hiesigen Tageszeitung, berichtete ich über eine Aktion von GrundschülerInnen, kurz bevor die Sommerferien begannen. Sie haben in einer Stunde in „ihrer“ kleinen Stadt 28kg Müll eingesammelt! Das meiste davon waren Zigarettenkippen und kleine Plastikdeckel, leere Dosen etc., insgesamt also alles Leichtkaliber, da darf man dann doch staunen, wenn nach einer Stunde so viele Kilos zusammenkommen …

Hier beginnt mein Reblog vom 19. August 2014 →

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Leider ist die Weiterreise vom Elsass in den Süden Frankreichs ins Wasser gefallen, sodass ich eine Woche Urlaub im schwarzen Wald verbracht habe. Auch schön, wenn auch kalt und sehr, sehr windig. Der späte Sommer ist eher ein früher Herbst, dafür hatte ich aber im Elsass Sommer und durfte endlich auch einmal schwitzen. Dort erlebte ich zauberhafte Tage und Nächte … alle Jahre wieder und alle Jahre wieder ganz anders und das ist gut so!

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Inspiration und Freude habe ich nach 11 Tagen im Baerenthal in meine Reisetasche gepackt und die Erinnerung an Abende voller Gelächter …

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Zurück im schwarzen Wald ging ich auf die eine und andere Wanderschaft. Es ist Pilzzeit, besonders die Pfifferlinge gibt es in diesem Jahr reichlich, da kann ich nicht nein sagen. Aber es begegnen mir auch viele andere Pilze, die ich nicht kenne, die ich stehen lasse, an denen ich mich einfach nur freue.

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Oder ich kenne sie, mag sie aber nicht … wie die Boviste

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Während ich mit dem Blick nach unten durch die Wälder streife, finde ich allerdings auch viel anderes. Mittlerweile habe ich immer eine Tüte oder eine verschliessbare Dose mit im Rucksack, um all die weggeworfenen Bonbonpapiere und andere Plastikschnipsel aufzusammeln und daheim zu entsorgen, ich mag mich nicht mehr nur darüber ärgern. Was nutzt dem Wald, der Wiese mein Ärger? Nichts! Und mir selbst auch nicht.

Gestern aber geriet ich doch etwas aus der Fassung. gerade als ich diese feinen Baumpilze fotografierte,

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fiel mein Blick auf etwas rotes, das unter dem Waldboden hervorlugte, ich begann zu ziehen und fand verbuddelte Plastiksäcke: Löschkalk stand darauf geschrieben. Löschkalk wird in den  hiesigen Wäldern eingesetzt, um den Wald vor Übersäuerung zu schützen. Eigentlich ja gut, aber wenn dann die Waldarbeiter diese Tüten verbuddeln, statt sie ordnungsgemäss zu entsorgen, bricht eine grosse Diskrepanz zwischen dem guten Willen und den Folgetaten auf. Ich barg drei dicke Säcke und sammelte ganz nebenbei unzählige Plasteschnipsel auf, mehr ging nicht in meine Tüte.

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Diese Tüte fand ich übrigens auch, eine andere hatte ich noch im Rucksack, die war allerdings viel zu klein, sodass ich die Tage noch einmal diese Stelle aufsuchen werde, um auch noch die restlichen verbuddelten Säcke auszugraben und mit heim zu nehmen …

Schon im schönen Elsass war der Müll im Wald Thema, wir sammelten Glasscherben in Massen, neben verrostenden Töpfen und Drähten und …

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Es geht ums tun, nicht ums ärgern …

Und dann geniesse ich wieder schöne Aussichten auf erhöhten Bänken,

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und den Zauber der Natur

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wie hier die noch nicht voll aufgeblühte Silberdistel oder Eberwurz, Carlina acaulis L., ein Korbblütengewächs. Vielerorts steht sie unter Naturschutz, hier aber kommt sie noch reichlich vor, wie vieles andere, das man an anderen Orten kaum noch findet, wie Arnika und Augentrost …

In den alten Zeiten benutzte man die Wurzel, u.a. erfolgreich gegen die Pest, da die Wurzel einen antibiotischen Wirkstoff enthält. Ausserdem ist sie harntreibend, gallefördernd, narbenbildend, schweisstreibend, wundreinigend und magenwirksam, sie wurde und wird innerlich und äusserlich angewendet. Gleichsam ist Vorsicht bei Überdorsierung geboten …

und so schaut sie aus, wenn sie aufgeblüht ist

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Hier endet mein Urlaubsbericht, vielleicht hat er ja nun die eine oder den anderen dazu inspiriert das nächste Mal ebenfalls eine Tüte für den herumliegenden Müll mit in den Wanderrucksack zu packen … das würde mich sehr freuen!

54 Gedanken zu „In den Pilzen oder der etwas andere Urlaub – Reblog

  1. Hallo Ulli,
    dasselbe Problem mit dem Müll haben wir hier. Die Menschen sind doch überall gleich. Vor vielen Jahren hat mir ein Schülervater [Biologe] dazu einmal gesagt, „Man sieht daran, dass wir von Baumbewohnern abstammen: einfach alles vom Baum herunter fallen lassen oder werfen, und es ist aus dem Gesichtskreis und damit aus dem Sinn.“
    Liebe Grüße aus dem südlichen Texas,
    Pit

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    • ja lieber Pit, im Kleinen, wie im Grossen, ich denke dabei an den vielen Müll, der auch im Meer rumschwimmt, mittlerweile auch im All und … wir Menschen sind schon eine seltsame Spezies, machen wir es einfach besser oder so gut, wie wir eben können …

      herzliche Grüsse über das grosse Meer ins heisse Texas aus dem kühlen Schwarzwald
      Ulli

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  2. danke fürs mutmachen. wenn ich eine tüte dabeihabe, nehme ich müll auch mit. auch hierzulande ist es leider ein thema.
    ich möchte auch gerne so viele pflanzen kennen wie du!

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    • liebe Soso, fürs Pflanzenkennenlernen muss einfach ein bestimmungsbuch, neben der Tüte, mit in den Rucksack 😉 – ich kenne zwar so einige, aber auch soooo viele nicht, vor allen Dingen bei den Bäumen und Sträuchern hapert es doch beachtlich …
      danke, dass auch du sammelst, es sind zwar nur Tropfen auf den berühmten heissen Stein, aber besser, wie nix!

      liebe Grüsse von Berg zu Berg oder vom Berg ins Tal
      Ulli

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  3. In dir scheint eine sehr tiefe Liebe zur Natur zu stecken. Es ist bewundernswert, wie viel dir auf deinen Streifzügen auffällt und wie viel dir davon so bekannt ist.
    Es ist sehr interessant, dir dabei durch den Wald zu „folgen“ 🙂

    Liebe Grüße!

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    • das stimmt, ich liebe die Natur und wir Menschen sind ja ein Teil von ihr, wenn auch eine etwas sehr seltsame Spezies -lach- ich freue mich, dass dir meine Streifzüge gefallen … immer wieder gerne und herzlich Willkommen im blauen Cafè

      herzlichst Ulli

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  4. Liebe Ulli,
    sehr schöne Fotos, ich mag die Silberdiesteln.
    Ich finde es skandalös, dass die Menschen ihren Müll nicht wieder mit nach Hause nehmen können. Die Hemmschwelle, den Müll einfach fallen zu lassen, wird immer geringer.
    Auch an Stellen, die nicht so schön sind wie die Natur, finde ich es nicht richtig. Wir haben neulich im Parkhaus eine Frau angesprochen, die ihr Papier wirklich 1 Meter vom Mülleimer entfernt auf dem Boden warf. Sie wusste gar nicht, was wir meinen oder wollten.
    Liebe Grüße sendet dir Susanne

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    • Liebe Susanne, dazu fällt mir nur ein (dummer) Spruch ein: Dummheit stirbt nicht aus … in den Städten herrscht ja oft so ein Bewusstsein von: was solls, es gibt ja die Stadtreinigung … seufz …

      ich freue mich, dass dir die Fotos gefallen. Die Silberdistel ist schon speziell, in dem gezeigten Stadium sah ich sie in diesem Jahr das erste Mal, sonst sehe ich sie oft, wenn sie schon ihre beste Zeit hinter sich hat und dann mag ich sie nicht so. Aber jede Pflanze hat ein bezauberndes Stadium, das habe ich von H. gelernt … dafür bin ich ihm dankbar!

      liebe Grüsse
      Ulli

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  5. Liebe Ulli, an dieser Stelle den allerherzlichsten Dank fürs Entmüllen! Das ist eine Sysiphusarbeit; es ist sehr freundlich von Dir, daß Du sie auf Dich nimmst. Ich mache das viel zu selten, weil ich oft keine Tüte mithabe — danke also auch für Deine Erinnerung.
    Ich weiß nicht, wo da was schiefläuft; manchmal denke ich, eine Unterrichtseinheit in den Grundschulen über Plastik in den Meeren wäre angebracht. Kinder verstehen so etwas leichter als Erwachsene, die in ihren schlechten Gewohnheiten feststecken.

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    • liebe Lakritze, ja es wäre wenigstens mal ein Anfang, wenn das Müllthema auch in der Schule Platz finden würde, ob nun in den Meeren oder eben gerade vor der Haustüre. Manchmal bin ich echt genervt, wenn ich irgendwo langfahre und auf den Böschungen die Maccesverpackungen in Scharen herumfliegen. Es ist ja wirklich nicht viel, was eine Einzelne machen kann, aber besser, als wenn es niemand nie macht. Danke, dass ich dich inspirieren konnte 🙂 du wanderst ja auch viel herum!

      liebe Grüsse
      Ulli

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  6. Schöne Funde hast du da gemacht, Ulli, wirklich schöne, fast verwunschene Fotos sind dabei entstanden – und dann sind da noch die anderen Funde, die weniger schön sind. Ich verstehe überhaupt nicht, warum Menschen so gedankenlos-gleichgültig sind, dass sie ihren Müll einfach überall fallenlassen. Respekt für deine Aktion! Stimmt, wenn mehrere Menschen es dir gleichtun würden, hätte das wenigstens eine kleine Wirkung, aber die Gleichgültigen sterben leider nicht aus und so bleibt es ein Hinterherräumen… Trotzdem besser als nichts.

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    • ja eben, liebe IUte, besser als nix tun und sich ärgern, das versuche ich gerade, nicht nur in bezug auf den Müll, in mir weit werden zu lassen. verstehen tue ich das schon lange nicht, aber das muss ich ja auch nicht …
      Gerade denke ich an eine Aktion mit meinen noch jungen Kids und meinem damaligen Partner, als wir auf einer alten Burgruine, wohin die Pfadfinder dieses Ortes gerne gingen, einen erstaunlichen Berg an Müll zusammengetragen haben, wir häuften ihn in der Mitte des Burghofs auf und schrieben mit Steinen: die Burg bedankt sich … später sind wir aber doch noch mit blauen Säcken hin und haben das ganze Zeugs eingesammelt. Von daher … wirklich neu ist das Thema nicht!

      liebe Grüsse vom Berg ins Tal
      Ulli

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    • allerdings! ich denke da an meine erste Fotoserie auf Borkum, wir schrieben das Jahr 1978 … und seitdem ist es nicht wirklich weniger oder besser geworden, wo nur diese Fotos sind …?!

      herzliche Grüsse vom Berg an euch und das Meer
      Ulli

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  7. Oh, wie schön. 🙂 Den Nachtfalter „Mittlerer Weinschwärmer“ habe ich in diesem Jahr auch schon gesehen. Pilze beginnen hier auch gut zu sprießen, da wirst du im September fündig werden. 🙂
    LG – Uta

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    • Danke, liebe Uta, dass du den Namen nennst, die junge Frau, auf deren Hand er sass, sagte er hiesse Lindenwickler … ick staune … bei Tieren kann man mir ja alles erzählen 😉 und wie gut, dass wir hier in Bloghausen eine Spezialistin für Falter, Krabbler und andere Insekten haben.
      Ich freue mich schon sehr auf den September im Wendland 🙂

      liebe Grüsse Ulli
      funktioniert das Internet wieder?

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  8. Aus der Nacht, hinein in den dunklen Wald & all die menschlichen Abgründe. Niemand erzählt das sow ie Du, Ulli. Denn am Ende ist es immer wieder die Hoffnung, die aus den Texten & Bildern spricht … die Hoffnung, das wenn ein jeder ein wenig tut, am Ende etwas Großes dabei herauskommt. Das ist gut & das macht glücklich! Am Ende dann aber schnell wieder in Deine glitzernde schöne Dunkelheit der Nacht.

    Viele Grüße & weiterhin sichere Straßen, Fritsch.

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    • stimmt, ich gebe die Hoffnung nicht auf, alles andere verbirgt die Schönheit der mondlosen Nacht …

      danke dir
      liebe Grüsse zur GUTEN Nacht
      Ulli

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  9. Dem Schwarzwald fühle ich mich tief verbunden, auch wenn ich nur ein einziges Mal dort war – und das ist fast vierzig Jahre her. Ich war frisch schwanger, bekam Bauchschmerzen und damit verbundene Ängste und habe mix meinem Mann zusammen einen Gyn in Staufen im Breisgau aufgesucht (unser Urlaubsdomizil war im Münstertal, ganz am Ende einer Straße, die tief ins Tal führte). Der Arzt diagnostizierte einen Muskelkater und empfahl mir etwas weniger Wanderungen. Das Schönste aber war, dass wir dort das erste Mal die Herztöne unseres Kindes hören konnte. Das war einer der schönsten Momente unseres Lebens und wird für immer und ewig mit dieser herrlichen Landschaft verbunden bleiben. Danke fürs Erinnern, liebe Uli, und danke für diese wunderbaren Bilder.
    Liebe Grüße schickt Dir
    Elvira

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    • liebe Elvira, ja der Schwarzwald ist ein wunderbarer Ort zum wandern, was mich immer wieder und noch fasziniert ist seine Vielfältigkeit, kaum erklimmt man eine Höhe oder nimmt eine Kurve und schon sieht wieder alles ganz anders aus, und schwarz ist er auch nur an manchen Stellen.
      Eine feine Erinnerung ist deine, danke, dass du sie mit mir teilst! 🙂

      liebe Grüsse vom Berg in die grosse Stadt
      Ulli

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  10. Liebe Ulli, da kann ich nur den Hut ziehen – wenn es mehr solche Leute gäbe, wäre es vielleicht etwas sauberer. Ich mache das nur in unserem Treppenhaus. Schon eine Stunde nach der Hausreinigung kann ich so einiges aufheben und bei mir entsorgen. Unterwegs und vor allen in Wäldern und Parkanlagen müsste ich nicht nur Tüten, sondern große Müllsäcke mitschleppen oder am besten gleich ein Müllauto. –
    Mit den roten Säcken, das ist unglaublich. Eigentlich müsste sich ja die Firma erkunden lassen, die diesen Auftrag im Wald hatte.
    Einen schönen Abend wünsche ich dir noch und schicke Grüße ins Cafe Weltenall aus dem „Allerleiweltsgedankenblog“.

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    • hei Clara, long time no see ;), ja, ich weiß was du meinst, da ich gerade in der Hauptstadt war, als ich am Rand des Görlitzer Parks entlang ging, dachte ich genau das: hier brauche ich mindestens fünf große Säcke …
      danke für deins und herzliche Grüße, nun aus Greifswald in die Hauptstadt
      Ulli

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  11. Durch einen Umweg (genauer gesagt durch einen Hinweis im blog von Lakritze) bin ich auf diesen Beitrag gestoßen. Tolle Fotos!
    Und auch der Hinweis auf das Plastiktütenerlebnis ist leider einwichtiges Thema.
    Gedankenlosigkeit und Festhalten an alten (falschene) Gewohnheiten…
    Kaum glaublich, was in den Köpfen vorgeht, wenn die Tüten da einfach vergraben werden.
    Bequemlichkeit?
    Aufklärung über den Unsinn solcher Praktiken bleibt oft wirkungslos.
    In unserem Urlaub erlebten wir ebenfalls, wie wirkungslos auch aufgestellte Schilder sein können:
    http://wittlicher.wordpress.com/2014/10/21/wirkungslos/

    Grüße aus der Eifel in den Schwarzwald..

    nurmalich (w.b.)

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    • upps, deinen Kommentar habe ich im letzten Jahr wohl übersehen, verzeih! hätte heute nicht Frank diesen Artikel rebloggt, hätte ich ihn wohl nie entdeckt- so winke ich jetzt vom schwarzen Wald in die Eifel und grüsse herzlich
      Ulli

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  12. hallo nurmalich, herzlich willkommen im blauen Café, gerne schaue ich bei dir vorbei, wenn ich wieder daheim bin, Zurzeit bin ich im Norden und da heute eine Runde Großeinkauf mit anschließendem Kochen für 16 Leute beginnt habe ich eine Pause angekündigt.
    Ich freue mich, wenn noch mehr Menschen Plastik einsammeln, die Natur wird es uns danken …

    herzliche Grüße vom Wendland in die Eife
    Ulli

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  13. Hat dies auf Frank und frei rebloggt und kommentierte:
    Eine ermutigende Story die mir ein gutes Gefühl vermittelt und richtig tolle, gelungene Fotos hast Du beigefügt. Besonders das letzte Bildmit den Silberdisteln ist schön.

    Liebe Grüße,

    Frank

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  14. Das mit der Tüte ist eine gute Idee!
    Ich kann mich erinnern, daß ich auf dem vorletzten U&D hier einen Jugendlichen bat, seine Dose wieder aufzuheben. Ich tat das in freundlichen Ton, so konnte er nicht böse sein.

    Wenn ich heute wandern sollte, dann nehme ich eine Tüte mit.

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    • Schön, dass ich dich inspirieren konnte 🙂
      An sich, dachte ich schon oft, dass eine Greifzange auch noch gut wäre, dann könnte ich auch die Tempotücher am Wegesrand auflesen, eine Unart der pipimachenden Wanderinnen …
      liebe Grüsse
      Ulli

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  15. Das Thema bleibt, da passt dein Rebloggen. Solche einmaligen Aktionen sind hoffentlich immer eine Einladung zum mehrmaligen Sammeln. Ich finde enorm, wie sie den eigenen Blick schärfen, die „Müll-Brille“ begleitet uns dann. Und neben der Müll-Brille zeigt dein Beitrag wie wichtig auch die „Ich sehe die wunderschöne Natur-Brille“ ist. Tragen wir immer beide, liebe Ulli.

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    • Das stimmt, einmal richtig hingeschaut fällt einem dann das Ganze immer wieder auf und du hast Recht, bitte immer beide Brillen tragen, liebe Marion 🙂
      herzliche Grüsse
      Ulli

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  16. ich mache das auch schon lange, dass ich immer einen papiersack mit mir trage und er wurde im laufe der monate immer größer, um die inhalte mittransportieren zu können. manchmal bin ich nur fassungslos, was alles herumliegt.

    deine reise und die bilder haben mich sehr angesprochen.
    liebe grüße aus der hitze und dem unbarmherzigen wind

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    • Deine Fassungslosigkeit teile ich – zwar war der hier beschriebene Fund eine Ausnahme an Ausmaß, aber die Menge von Müll hat in den letzten Jahren deutlich zugenommen. Es steigen ja auch die Zahlen der Wandernden und RadlerInnen, ob dies nun zusammenhängt (?), ich fürchte schon. Selbst kann ich es kaum fassen, dass die Gleichgültigkeit immer größer, statt kleiner wird. Aufklärung gibt s ja nun wahrlich genügend!
      Ich danke dir für deinen Kommentar und heiße dich herzlich Willkommen in meinem Café,
      beste Grüße
      Ulli

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  17. Danke für diesen Beitrag, liebe Ulli. Er lässt mich mit einem etwas zwiespältigen Gefühl zurück: Ich finde deinen Einsatz einerseits ganz großartig, möchte andererseits selbst nicht bei jedem Spaziergang Müll sammeln und mit mir herumtragen.

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  18. So wunderschön die Pilze, der bunte Falter (was ist das für einer?) und der Wald, den man beim Ansehen der Fotos fast riechen kann. Und dann der Müll. Es ist traurig, was wir alles einfach achtlos wegwerfen (mal ganz abgesehen vom produzieren). Umso schöner, wenn immer mehr Menschen, immer öfter einen Teil dessen wieder einsammeln.

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  19. Liebe Ulli, vielen Dank für deinen Beitrag. Ich arbeite derzeit in einem Abfallprogramm in Jordanien, und einige unserer Maßnahmen erinnern mich an die Anfänge in den 80er/90er Jahren in Österreich bzw. Deutschland, als unser Handeln schrittweise auf eine umweltbewusste Abfallentsorgung und Wertstoffsammlung ausgerichtet wurde. Wenn ich heute deine Zeilen lesen, stimmt mich das sehr nachdenklich. Ich war bisher der Meinung, wir wären schon weiter. Lg Regina

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    • Liebe Regina, es gibt bestimmt auch viele Menschen, die achtsam (geworden) sind, aber es gibt eben leider auch immer wieder die Unverbesserlichen.
      Ich wünsche dir viel Erfolg für deine Arbeit in Jordanien – bleiben wir dran …
      herzliche Grüsse
      Ulli

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        • Liebe Regina,
          es gibt ja viele negative Schlagzeilen, dahinein möchte ich meine Beiträge nicht einordnen, aber ich möchte durchaus aufmerksam machen und daran erinnern, dass jede und jeder von uns mitverantwortlich für das Geschehen in der Welt ist, ohne den Blick für all das so Schöne um uns herum zu verlieren …
          ganz herzlich,
          Ulli

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  20. Ich hatte erst jetzt Muße, mir die schönen Fotos am Computer anzusehen, wobei mir deine Hand mit dem merkwürdigen Insekt den stärksten Eindruck hinterlässt. Das Müllproblem bei uns kennst du ja. Ich halte es wie Maren. Mal sammle ich, oft aber auch nicht, da ich nicht meine Aufmerksamkeit auf den überall präsenten Müll richten möchte. An unserem Strand ist jetzt Ordnung: jemand hat die Initiative ergriffen und am Eingang einen schwarzen Müllsack platziert, und tatsächlich benutzen alle ihn. Diesen Sack nimmt dann die freundliche Seele mit, wenn er voll ist, und hängt einen leeren an seine Stelle. Vielleicht ist das auch anderswo eine gute Lösung: an den Eingang beliebter Spazierwege immer einen leeren Sack zu hängen mit der Bitte, den Müll dort zu lassen, und nur für Abtransport und Erneuerung zu sorgen, anstatt sich zum Mülllsammler zu machen.

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    • Das ist eine sehr schöne Initiative eines einzelnen Menschens (vielleicht auch zweier/dreier – genaues weiss man ja nicht, oderrr?!)! Ich habe in dieser Woche mit den Kindern und ihrem Vater eine Wanderung durch eine wunderbar verwunschene Schlucht gemacht, von dort ging es zu einer Waldhütte mit fliessendem Brunnen und Feuerstelle, hier stand kein Mülleimer und trotzdem war kein Müll weit und breit. Dieser Platz heisst jeden willkommen und ist so liebevoll gestaltet, dass wohl alle ihren Müll wieder mitnehmen. Es gibt allerdings auch noch es einen sehr freundlich formulierten Aushang an der Aussenwand der Hütte …
      Ich erinnere ja gerne an die Eigenverantwortung, wenn es darum geht, dass diese Welt wieder ein schöneres, freundliches Gesicht bekommt und mir ist die Müllsammelei schon so in Fleisch und Blut übergegangen, dass ich es gedanklich kaum noch merke, weil die Schönheit immer im Vordergrund steht. Toll ist, dass mir nun auch schon die Enkelkinder den „nebenbei“ gefundenen Müll im Wald oder am Meer bringen 🙂 Und dann gibt es eben auch die Gänge an denen ich keine Tüte dabei habe, sehen tue ich ihn trotzdem …

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Ich freue mich über Kommentare

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