Rückblick – 8 –

0150 09.08.15 konträr

Zusammenschnitt aus Blogartikeln im August

Konträr, wie blau und gelb, wie rot und grün, wie Licht und Dunkel und dann zusammenfügen was scheinbar nicht zusammen gehört, um daraus ein neues Ganzes zu bilden, das ist immer wieder Teil meiner Arbeit.

Und so hätte ich es auch gerne in der Welt: ein neues Ganzes in all seinen Kontrasten und Schattierungen. Die Unterschiede leben, statt zu negieren.

Ein heißer Sommer, brennende Unterkünfte, Abertausende in Not. Ich höre und lese politische Schaumblasen. Not lässt sich nicht wegreden und Faschisten auch nicht. Ich bin nicht nur betroffen oder berührt, ich bin wütend!

Ausschnaufen muss ich dieser Tage, von all dem Weltenlärm. Frische Luft atmen muss ich, statt braune Parolen lesen oder hören. Auftanken, leer werden, für eine Weile.

Schweigen – Sommerpause.

Ich höre es rauschen, selbst wenn mal einer was sagt oder eine etwas sagen lässt. Nichtssagende Wiederholungen. Ich vermisse klares Handeln. Der Mensch ist das, was er tut, nicht das, was er sagt.

Der deutsche Alltag ist ein Pulverfass geworden und das nicht erst seit der anhaltenden Hitze! Es bleibt ein Unbehagen.

Staatsgewalt ist so ein Wort. Und Demokratiedefizite …

Das lasse ich jetzt mal so stehen.

persönliche Schlagzeilen aus dem August

Die Dame in Blau wird zu einem wichtigen Buch in diesem Jahr: Ich denke an die kleine blaue Frau und erkenne den roten Faden. Es ist das Jahr der blauen Damen, ob klein oder alt, ob mit oder ohne Hut, ob Frau, ob Dame. Es ist ein Jahr des Schlenderschritts, mit wohlbemessenen Druck auf die Füsse und sich wiegendem Körper, mit leicht geneigtem Kopf, als lausche ich auf etwas …

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Urlaub in Sinzig – gesund bin ich noch immer nicht und auch nicht angstfrei, aber ich habe eine Entscheidung getroffen. Jetzt muss die Homöopathie helfen! Und ich kann es ja schon vorausnehmen: seitdem geht es endlich wieder aufwärts.

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amKapAvatarAm 24.08. kommt Irgendlink am Kap an → schreibt Soso, die Homebase im Hintergrund

hier → teilt Jürgen seine Eindrücke vom Kap – sein Buch zur Reise sei in Arbeit, hörte ich. Ich bin schon sehr gespannt!

Auf meinem Weg über das Elsass nach Sinzig komme ich auch in Zweibrücken vorbei. Von hier hat sich Irgendlink auf den Weg ans Kap gemacht. Ich hielt fest:

Über Zweibrücken hängt die einzige dunkle Wolkenfront des Tages. Ich denke an Jürgen und seine Tour, an die vielen Regenschauer, die ihn immer wieder übergiessen. Ein Sinnbild sozusagen, diese dunkle Wolkenfront über Zweibrücken … Ich fahre weiter. Die nächste Abfahrt heisst „Einöd“, noch so ein Sinnbild, denke ich und habe Jürgen vor mir, der durch so manche Einöden auf seinem Weg zum Nordkap war.

Und dann lasse ich all das hinter mir und fahre meinem Ziel entgegen, was nicht Lappland heisst, leider! Aber in Sinzig ist es auch schön, weil dort meine älteste Freundin wohnt und noch ein paar andere liebe Menschen, die mir sehr ans Herz gewachsen sind, oder heisst es ins Herz hinein … Ansonsten ist Sinzig so lala – lalalach!

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Im August beginnt auch mein Experiment mit Licht und Wind.

Ich schrieb: Es gibt die kleine blaue Frau und es gibt den roten Faden. Hierzu gesellen sich Licht und Wind. Wind braucht es in der Welt, für die Bewegung. Licht, damit die Schatten deutlich werden.

Als ich gerade meine Fotos aus dem August betrachtete, begriff ich wieder einmal, dass ich für manche Bilder Abstand brauche, damit ich ihren Wert oder Unwert erkennen kann. Manches ist zu nah, um es gleich zu erkennen!

Hier eine kleine Himmelzusammenfassung, mit Bruch, aber Brüche müssen sein. Brüche … auch so ein Thema des Jahres.

 

Bildtafel 08 2015

Und zum Thema Alter: Es sagt der 71jährige zur 59jährigen: „Das Alter lebt sich sehr entspannt.“ Ich lache, zahnlos werde ich erst noch.

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Ich weiss, ich mute euch in den letzten Tagen viel Text zu, aber HURRA, die Worte fallen wieder auf die Sätze! Und ich muss mich sputen. Ab 22.12. gehe ich in die Wintersonnenwendrauhnächtepause, es liegen noch vier Monate auf Halde – puh! Und ein bisschen ist dieser Rückblick, wie auch schon der vom letzten Jahr, eine Verortung für mich. Dass ihr mir dabei folgt, ist eine Ehre und Freude. Danke für euch!

8 Gedanken zu „Rückblick – 8 –

    • ja, ich bin wirklich sehr glücklich, dass die Worte wieder auf die Sätze fallen, meine Sprachlosigkeit habe ich nur schwer ausgehalten, in diesem Jahr …

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