Etüde 06 2020

Die Worte, um die es in dieser Etüdenrunde geht, sind auf dem Bild zu sehen, gespendet hat sie für die abc.etüden dieses Mal Olpo Olponator. Herzlichen Dank Olpo Olponator und Christiane!


Man wird doch wohl noch mit dem eigenen Katamaran und ein paar Freunden auf den See hinausfahren dürfen! Was will man uns denn noch alles verbieten? Totschweigen, was wirklich ist, ja, das können die und A L L E S verbieten und verordnen. Ja, das können die, diese großspurigen Politiker und Wissenschaftler – als ob ich denen ein Wort glauben würde! Komm, Ilse, wir gehen jetzt segeln und lass mich bloß mit Mundschutz und dem anderen Quatsch in Ruhe.

79 Wörter



P.S

Es hat sich leider herausgestellt, dass diese Etüde missverstanden werden kann – siehe meinen Kommentarstrang. Natürlich habe ich hier nicht meine eigene Meinung abgebildet! Ich bin in die Haut derjenigen gekrochen, die gerade meinen sich an keine Regeln mehr halten zu müssen, die aggressiv und laut werden, das alles unter dem Deckmantel, dass sie die Grundrechte verteidigen wollen. Mir sind die Grundrechte auch wichtig und ich bin bereit diese zu verteidigen, aber dadurch, dass ich mich an die Abstandsregeln halte und auch einen Mundschutz in den Geschäften trage, schütze ich meine Mitmenschen. An dieser Stelle zu provozieren und Menschen lächerlich zu machen, die sich an diese Regeln halten, liegt mir nicht.



To my English speaking readers:

If you are interested, you can read every article of me in English. You have to go to the end of my blog page, there you’ll find the buttom „Google Translater“. Enjoy!

 

30 Gedanken zu „Etüde 06 2020

  1. Jeder ein kleiner Bundestrainer, jeder sein eigener Virologe.
    Glaubwürdigkeit irgendwelcher Autoritäten jenseits des eigenen Tellerrandes: null. Das halte ich im Moment für die größte Herausforderung jenseits der Behandlung der Krankheit, und mit beidem werden wir noch viel zu tun haben.
    Guter Text, Ulli.
    Liebe Grüße
    Christiane 😁🌞☕🍪👍

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    • Ich fürchte auch, dass uns das Ganze noch länger beschäftigen wird, leider.
      Liebe Christiane, ich wünsche dir dennoch einen guten Tag.
      Liebe Grüße
      Ulli 🌞🧙‍♀️

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      • die hab ich überlesen. Wenns aber nur mit der Ilse wär, wär das dann für dich in Ordnung? Oder wenn die Freunde ein Paar sind, gehts dann?
        Ich frag nur so. Denn ich sehe im Kommentarstrang schon wieder einen Sturm aufziehen: die rechts-linken Leugner-Horden gegen die vernünftig-mitmenschlichen Bürger.

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        • Wenn es nur Ilse wäre, dann ja, besonders wenn sie ein Paar wären. Alles andere: nein, nicht zu diesem Zeitpunkt. Seit gestern steigen hier wieder die Infektionszahlen und ich habe keine Lust auf einen echten Lockdown.
          Ja, schade, dass diese Etüde missverstanden werden kann. Ich nehme sie vielleicht vom Netz oder schreibe noch etwas dazu. Muss erdt denken.
          Liebe Grüße
          Ulli

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          • Lass sie bitte drin, denn wer dich nur annähernd kennt, versteht sie auch richtig. Mir gefällt sie und spricht genau das an, was viele momentan leichtfertig aufs Spiel setzen.

            Lieben Gruß,
            Anna-Lena

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      • Nun wurde es ja doch was mit den ungeliebten Worten und das ganz leicht … 😉
        Freunde+Abstand: das wäre eine Sache der Größe des Katamaran-Dingsis. Bei einem sochen ‚Spuckerl‘ wie in dem Einen von Christianes Bildern (das jedoch noch immer nicht einbindefähig ist), wird es nicht gehen, da ‚pickt‘ man so richtig aufeinander – und segeln mit Maske ? Lächerliche Vorstellung … 😉 Allerdings werden den Partnern bei halbwegs gutem Segelwind permanent Gesicht, Hände und Körper gewaschen…
        Zu ‚Segeln mit Freunden‘: naja, dazu benötigt man einen etwas größeren Katamaran, sagen wir 8 Meter, das man auch auf Binnenrevieren einsetzen kann. Bei 32 qm Decksfläche ist das schon sehr gut möglich und auch die Regel (bei Schönwetter), daß sich die ‚Mannschaft‘ darauf verteilt – vorzugs- und pärchenweise mit der Frauschaft. Da hielte man es aus, bei Manövern im Hafen sogar vorübergehend Mundschutz zu tragen. Was im ersten Moment bei vielen als Auffälligkeit wahrgenommen werden würde, die Vernünftigen aber kaum als übertrieben klassifizieren…

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          • Naja, das war schonmal sowas wie ein Beruf…
            Jedenfalls haben meine Kenntnisse ausgereicht, daß sich Werners Flens-Schrauber die Haare raufen und vielleicht überlegen, ob sie doch was anderes bauen als Katamarane, um finanziell über die Runden zu kommen, wenn niemand mehr Autos oder Motorräder kaputtbenutzt wie im Moment … 😉

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  2. Ich bin ein wenig irritiert, was Du uns sagen willst. Mein erster Eindruck war, dass DU Dir einen Protest von der Seele geschrieben hast. Deine Kommentare dagegen klingen anders. Vielleicht hilfts Du mir, Deine Worte zu verstehen?

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    • Lieber Werner, ich bin in die Rolle derjenigen geschlüpft, die gerade lauthals gegen die Coronamassnahmen protestieren und meinen sich an nichts mehr halten zu müssen: kein Sicherheitsabstand, keinen Mundschutz und damit zum Risikofaktor für andere werden, die gefährdet sind.
      Liebe Grüße
      Ulli

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  3. Liebe Ulli, ein wenig habe ich ähnliche Ängste wie Werner vor mir. Ich weiß, dass das nicht deine Meinung und Auffassung ist, wie du es hier ausdrückst. Doch sollten es Leute lesen, die dich nicht „kennen“, die könnten glauben, du gehörst zu denen, die gegen alle „Beschneidungen der bürgerlichen Rechte und Freiheiten“ auf großen rechten Demonstrationen Plakate trägst – alles natürlich jetzt wahnsinnig überspitzt. Irgendwie kippt die Stimmung im Land immer mehr und das wird vielleicht noch ein ernsthafteres Problem als der Virus – denn dieser „Virus“ sitzt im Kopf und im Herzen.
    Lieben Gruß von Clara

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    • Ich bin ganz deiner Meinung, Clara: der Virus sitzt im Kopf und im Herzen. Und so kommt es zu merkwürdigen Zurechnungen und neuen Frontenbildungen – auch bei dir: Gegen die Beschneidung von freiheitllichen Grundrechten zu demonstrieren ist ja nicht unbedingt ein Ausdruck von rechter Gesinnung, oder? (und auch nicht von linker Gesinnung, natürlich). Viele meinen, es sei Ausdruck von Dummheit, Selbstgerechtigkeit, Dickfälligkeit, Unaufgeklätheit und politischer Verführtheit. Andere wiederum meinen, es sei Ausduck von Nachdenklichkeit, Informiertheit, Empathie für Geschädigte, Selbstdenken und Bürgersinn, Wie wärs, wenn wir ins Auge fassen würden, dass vielleicht beide Arten bei den Demonstrierenden vorkommen? Genauso wie bei den Nicht-Demonstrierenden, die sich an die Vorschriften halten? Liebe Grüße!

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      • Liebe Gerda, ich könnte besser zu dieser neutralen Auffassung tendieren, wenn es nicht zweimal zu Angriffen auf Kamerateams gekommen wäre, die mit solchen Aktionen im Zusammenhang standen. Einmal war es eine ARD Team und das andere Mal ein Team von der Wochenshow. Und da denke ich doch eher, dass die neutralen Demonstranten im Hintergrund sind und die, die Stimmung machen wollen, drängen sich in den Vordergrund.
        Einen lieben Gruß zu dir

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        • Es kann schon so sein, wie du sagst, liebe Clara, aber weiß ich denn, von wem die Störer ihrerseits dirigiert wurden? Kann es nicht auch sein – wie es bei Demonstationen oft vokommt – dass vom Inhalt abgelenkt wird dadurch, dass es zu Zusammenstößen kommt, die dann die Nachrichten dominieren?
          Mir ist in jedem Fall wichtiger, ob du (jede du) die Beunruhigung über den Zustand unserer bürgerlichen Freiheiten teilst – egal ob nun demonstrierend oder schreibend oder denkend -, ob du Vertrauen in die Exekutive und in die Institutionen des Rechtsstaats hast, dass wirklich nur das angeordnet ist, was und solange es dem Schutz des Lebens dient, dass jeder das Recht auf freien Zugang zu Daten und auf seine eigene Beurteilung der Lage hat und keine Abgst haben muss, sie zu äußern….
          Wer demonstriert, ist in gewisser Weise doch wohl anders zu beurteilen als der, der sagt: ihr könnt mich mal alle – und der sich mit seinen Kumpeln trifft und mit ihnen aus derselben Flasche trinkt. …. wobei ich das, ehrlich gesagt, auch verstehe und sogar gut heiße, denn dann staut sich nicht so viel Wut an.
          Ein Thema mit vielen Facetten, das nicht auf die Frage, ob nun Mundschutz oder nicht, reduziert werden sollte.

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      • Erst einmal gebe ich dir Recht, Gerda, aber das, was in den letzten Tagen in D passiert, hat nichts mehr mit dem Einstehen für die Grundrechte zu tun, auch wenn es das Aushaengeschild ist. Ich habe gestern Berichte von Leuten aus B und HH gelesen, dort werden Menschen mit Masken angepoebelt und mehr.
        Die Vermischung von rechts und links finde ich auch bedenklich.
        Liebe Grüße
        Ulli

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        • Liebe Ulli, danke fürs Drauf Eingehen. Ich weiß ja nicht wirklich, was gespielt wird und von wem. Und maße mir kein Urteil an. Gebe aber zu bedenken: Steht denn an jeder Brust geschrieben, wer er ist, was er denkt, warum er dort ist, wo er ist? Was „in Deutschland geschieht“ – ist es überall dasselbe? Wie sind Aktion und Reaktion einzuordnen? Welches sind die Informationsquellen? Ich sah vor einigen Tagen in Berlin ein gewaltiges Polizeiaufgebot, das ein paar friedliche Zettelverteiler wegtrug. Das gefiel mir überhaupt nicht. ich las auch eine abgewogene Verlautbarung von Kretschmann zu den Stuttgarter Demonstrationen. Und einen Kommentar in Stuttgarter Nachrichten, der so begann: „Berlin – In vielen Städten hat es auch an diesem Wochenende Proteste gegen die angeblich zu strikten Corona-Auflagen gegeben. Dagegen ist nichts zu sagen. In einer offenen Gesellschaft ist es nicht nur hinzunehmen, sondern gerade erwünscht, dass es eine lebhafte und kontroverse öffentliche Debatte über das Regierungshandeln gibt. Demonstrationen gehören dazu…“ Das gefiel mir. Selbstverständlich verstehe ich auch, dass die Regierung dafür sorgen muss, dass die Regeln, die eine Weiterverbreitung der Viren eindämmen sollen, eingehalten werden. Über all das lässt sich reden. Ein grundsätzllches Misstrauen gegen die Motive und die moralische Integrität des Andersdenkenden aber würde zu weiteren Spaltungen in der Gesellschaft führen. .

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          • Auch hier kann ich dir nur zustimmen, ich habe überhaupt nichts gegen Demonstrationen für die Grundrechte – ganz im Gegenteil. Es gilt hier, meiner Meinung nach, sehr wachsam zu sein und zu bleiben. Auch hat mir selten gefallen wie die Polizei, gerade in Berlin, aufgetreten ist und auch das, was du beschreibst, habe ich gesehen und gefiel mir nicht. Und natürlich steht niemanden auf die Stirn geschrieben welcher Gesinnung er/sie ist. Wenn aber, wie am WE geschehen sich Rechte unter andere Menschen mischen, welcher Gesinnung sie auch immer noch sind, dann wäre dies für mich ein Anlass die Demonstration zu verlassen. Mit ihnen mache ich mich nicht gemein! Hier hat mir die klare Kante gefehlt, zumal die Neonazis ja zu erkennen sind. Nur darum geht es mir. Hier, in Schopfheim, gab es auch Demos zu den Grundrechten, aber alle hiel. ten sich an die Abstandsregeln und fast alle haben Masken getragen.
            Ich persönlich finde die Masken lästig und finde auch, dass ihre Verordnung reichlichst spät kommt, aber ich halte mich daran, wenn ich ein Geschäft betrete, auch bemühe ich mich um den Abstand, auch wenn das manchmal schwierig ist. Es gibt ja auch immer die Drängler. Der Ton und die Aggressionen hier gefallen mir zunehmend nicht, auch wenn ich grundsätzlich dafür bin kritisch zu sein und zu bleiben und mich möglichst breitflächig zu informieren, um eine Chance zu haben mir selbst ein Bild zu machen.
            Die Spaltung der Gesellschaft ist schon längst da. Auch das behagt mir gar nicht, da ich schon immer für Dialoge war. Aber mal ganz ehrlich, mit rechten Dummbratzen ist kein Dialog möglich, das zeigt sich leider immer wieder. Zurzeit meiner Antifaaktivitäten war das schon so und es ist seitdem wahrlich nicht besser geworden.

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            • „Aber mal ganz ehrlich, mit rechten Dummbratzen ist kein Dialog möglich“ – wie kommt dieser Satz hier in diese Diskussion? Ohne den könnten wir uns schnell einigen (ich glaube, in der Sache sind wir gar nicht weit auseinander). Mit dem Satz wird aber der Eindruck erweckt, als ob Demonstrationen gefährlich seien, weil sie solchen „rechten Dummbratzen“ ein Agitationsfeld bieten. Natürlich werden sie es versuchen, Proteste auf ihre Mühlen zu leiten, genau wie die Antifas schon so manche Demonstration gekapert haben. Immer gibt es radikale Kleingruppen und Psychopathen, sie sich in Demos reinhängen, und die Medien konzentrieren sich dann auf die. Manche von denen können auch eingesetzte Provokateure sein. Ich habe jetzt Bilder von der Stuttgarter Demo gesehen, .wo lauter normale sympathische Bürger zu sehen waren: Junge, Alte, Frauen, Männer, sogar eine Kopftuchträgerin sah ich – und all diese Leute haben, glaube ich, vor allem ein Thema: das Grundrecht auf die menschliche Würde zu schützen. Was jetzt geschieht, dass die Menschen zu überwachten bald geimpften Schafen mit Mundmasken degradiert werden, die auf die große Schur warten, ist ein Angriff auf die Würde des selbstbestimmten Menschen.
              Selbstverständlich tue ich persönlich alles Notwendige, um weder andere noch mich selbst zu gefährden.
              Liebe Grüße zu dir hinüber! Gerda

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    • Liebe Clara, nun, das wäre möglich, dass meine Etüde Wssser auf die Mühlen der Dummkoepfe sein könnte. Aber die lesen mich ja eigentlich nicht, wobei man sich ja nie sicher sein kann. In den nun fast 10 Jahren, die ich den Blog betreibe, hatte ich erst zweimal unangenehme Leute hier. Ich hoffe, dass es dabei bleibt. Habe ja Hürden hier eingebaut.
      Liebe Grüße
      Ulli

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  4. Ich finde diesen kleinen Text brilliant! Und ich hatte ihn nicht als persönliche Meinungsäußerung verstanden, sondern als ein Abbild der Gedanken vieler Menschen, die derzeit in Protestmärschen unterwegs sind. Wirklich gelungen! 🙂

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  5. Pingback: Schreibeinladung für die Textwochen 21.22.20 | Wortspende von Kopf und Gestalt | Irgendwas ist immer

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