O = Offenheit

Alphabet – mutig geträumt

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ruft die Mutter, ruft die Großmutter, ruft der Vater, ruft der Großvater und schon läuft das Kind voller Freude in die weit geöffneten Arme…

Die Offenheit, die ich meine, hat als Zweitüberschrift „Neugierde“ und als Drittüberschrift „Vertrauen“, ihre Verortung liegt im offenen Herzen.

Neugierig zu sein auf die, der, das Andere, auf das Fremde, das Verborgene, das Leben hinter den Fassaden und Masken, auf die Gedanken und Gefühle hinter den Werken, allem Gesagtem und Gezeigtem, dem Menschen hinter seiner äußeren Erscheinungsgestalt, anstelle von Abgrenzung und Misstrauen, das ist eine Haltung, die ich mit dem Alphabet der mutigen Träume versuche darzustellen und selbst zu verinnerlichen. Sie ist für mich auch die Haltung der Kinder, die anfangs offen und neugierig der Welt begegnen.

Wir diskutierten es schon woanders, dass „grenzenlos“ keine Option ist.

Ein Mensch, der sich ehrlich beobachtet und hinterfragt kennt auch die eigenen Grenzen und erkennt sie an. Sie können jederzeit geweitet oder verengt werden, je nachdem, wie die Zusammenhänge sind und die Felder, in denen man sich gerade bewegt. Grenzen sind Selbstschutz.

Das Ich begreife ich als nichts Festes, Starres, auf immer und ewig Festgelegtes, es ist aus meiner Sicht jederzeit wandelbar, wenn man bereit dazu ist und die Mühen, die damit einhergehen (können), nicht scheut. Blinder Glauben, an welch höhere Macht auch immer noch, die schon alles im eigenen Sinne richten wird, hilft da nicht weiter. Vertrauen in die eigene Kraft und helfende Hände schon, sowie die Neugierde und Offenheit  gegenüber dem bevorstehendem Wandlungsprozess.

Offenheit ist eine Haltung, die mit Vorurteilsfreiheit und Wertefreiheit Hand in Hand geht, was nicht heißt, ich kann es nicht oft genug betonen, gutzuheißen was anderen schadet oder, wie es mein Extherapeut immer so drastisch wunderbar formulierte: es geht nicht darum Sahnehäubchen über Scheisshaufen zu sprühen…

Die Fragen, die für mich, meine Haltungen und Handlungen wegweisend wurden, lauten:

  • Womit schade ich mir und/oder den anderen und gilt es von daher zu vermeiden?
  • Was nährt mich und andere und ist somit zu stärken?

Das offene Herz ringt nicht um Mitgefühl, es fühlt mit, es fragt nicht nach Liebe und deren Beschaffenheit, es liebt.

Ja, ich glaube an die eigene Kraft und daran, dass ich mein Herz öffnen kann und die Öffnung weiten- in jedem Augenblick kann ich mich entscheiden, ob ich etwas blockiere, mich verschließe oder mich dem was ist öffne. Das offene Herz weiß, wann es geschützt werden muss, man muss ihm nur lauschen (gar nicht so einfach bei all dem Getöse, das die Welt macht!).

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(Dies war einmal ein Versuch von mir zum einen den Weg des Herzens zu zeigen, sowie all die Facetten des Lebens und der Menschen, die in meinem Platz haben…)

Gerda schrieb in ihrem Artikel: Griechisches Alphabet des freien Denkens: O wie ΟΡΑΜΑ (Vision) ebenfalls über Öffnungen, wenn auch in einem anderen Kontext. Sie schrieb u.a. über die Vulva und das Auge. Das offene Auge nimmt auf und sendet, ebenso die geöffnete Vulva. Was immer wir verschließen oder geschlossen halten blockiert die Lebenskraft und Lebensfreude, das gilt für das Auge, wie für die Vulva, wie für das Herz.

Am Ende dieses Artikels möchte ich euch noch einen mutigen Traum von mir vorstellen, der in weiter Zukunft angesiedelt ist, in sehr weiter:

Ich träume von einer Welt (bzw. Erde) ohne Grenzen- einer Welt, in der Nehmen und Geben eine Selbstverständlichkeit ist, deren Menschen ihr Leben selbstverantwortlich zum Wohle aller und sich selbst gestalten und somit frei von Ausbeutung, Unterdrückung und Herrschaft ist, eine Welt, die das Andere respektiert, statt bekämpft. Ich nenne ihn einen blauen Traum.

In der Kunst, besonders in der Musik gelingt es immer häufiger, dass Menschen aus vollkommen verschiedenen Kulturkreisen und Traditionen stammend miteinander musizieren und neue Harmonien finden.

Statt Mitgefühl unter dem Buchstaben M hätte auch Miteinander stehen können. Miteinander statt gegeneinander öffnet den Weg zu einer Welt der offenen und vielleicht sogar irgendwann einmal vollkommen überflüssigen Grenzen, dann, wenn es Usus geworden ist, dem Verbindenden, statt dem Trennenden zu folgen; dem Fremden nicht mehr mit Angst und Abwehr zu begegnen, sondern mit Neugierde und Offenheit.

Und weil ich nicht missverstanden werden will, das alles sind Samen, die ich streue, in eine Welt hinein, die mich täglich davon überzeugen will, dass sich die Menschheit nicht zur Umkehr bewegen lässt, dass Gier, Neid und Hass weit verbreitet sind und kaum Platz für anderes lässt. Und dann halte ich es mit dem Satz, den auch Christiane im Kommentarstrang schrieb: aufgeben gilt nicht!

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55 Gedanken zu „O = Offenheit

  1. Liebe Ulli, dein ferner Traum ist sehr schön und ich hätte die selbe Vision, wenn die Menschen nicht so wären wie sie sind. Es bedarf schon einer großen inneren Stärke einen Menschen über das eigene Leben stellen, aber Tausende oder gar Milliarden werden wir nie anonym so lieben, um uns selbst aufzugeben, doch dies wäre Voraussetzung um frei und friedlich miteinander umzugehen. Dir einen wunderbaren Tag.

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    • Lieber Arno, so, wie es jetzt und hier und heute ausschaut sage ich auch: no way. Ich glaube, dass viele, viele Schritte dazu nötig sind, dazu gehört für mich die Haltung, dass andere zwar anders sind, aber beim zweiten Blick auch „nur“ Menschen. An dem Punkt beginnt für mich die Öffnung und die Zuneigung.
      Im Hintergrund läuft gerade das Radio und wie immer, wenn ich den Nachrichten und Hintergründen lausche, sehe ich viele Jahrzehnte, wenn nicht Jahrhunderte vor mir, bis sich die Menschen wirklich füreinander öffnen. Du und ich wissen, dass die Welt nicht von humanitäten Prämissen getragen wird, sondern vom Kapital und dem run nach Geld und Macht, Macht hat heute besonders der, der über Ressourcen verfügt (Öl, Gas etc.) oder sie an sich reisst, die Folgen kennen wir.
      Umdenken braucht viel, viel Zeit, Öffnung auch.
      Und gerade denke ich noch, dass wir uns noch vor 40 Jahren auch kein Europa mit offenen Grenzen vorstellen konnten, immerhin war ein Ansatz sichtbar, dass sich das gerade wieder umkehrt gehört dazu. Für wirklichen Fortschritt braucht es dieses vor und zurück, bis es dann wirklich vorwärts geht.
      Nun denn, ich danke dir für deins, das wie immer inspirierend ist, du siehst es an dieser langen Antwort, die dennoch vieles offen lässt.
      Ich glaub es wäre spannend einmal mit dir an einem Tisch zu sitzen 😉
      herzliche Grüsse und auch dir einen schönen Tag
      Ulli

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  2. Liebe Ulli,
    können nicht nur Kinder diese Art von Offenheit geniessen?
    Irgendwann kommt im Laufe des Erwachsen werden die Enttäuschung und dann ist es wichtig, sich ein Stück der Offenheit der Kindheit zu bewahren. Ich habe leider lernen müssen, dass meine Offenheit mir schaden kann und bin vorsichtiger geworden. Die Neugier aber ist auf jeden Fall geblieben 🙂 und das Vertrauen in Menschen – nicht mehr in allen aber doch in vielen….
    Liebe Grüße von Susanne

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    • Liebe Susanne, doch unbedingt, so habe ich es ja gemeint. Tiefer gehe ich dann noch im Artikel zu V = Vertrauen.
      Ich habe,wie du lernen müssen, dass Offenheit mir schaden kann, musste vorsichtiger werden, gerade im letzten Jahr habe ich wieder einmal heftigen Gegenwind bekommen, insgesamt aber ändert es nichts daran, dass ich neugierig bleibe und einfach noch besser schaue wem und wie weit ich mich wem öffne.
      Ich wünsche dir einen kreativen und schönen Tag
      hier ist es grau und eiseeisekalt,
      herzliche Grüsse, Ulli

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      • Danke, Ulli, ich bin gespannt auf das V=Vertrauen. Das ist ja schon ziemlich am Ende des Alphabets. Ich habe gerade ein wenig gezeichnet und bin am Aufräumen, es haben sich wieder einmal kleine Häufchen angesammelt, die ich abbauen möchte.
        Liebe Grüße von Susanne

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        • Stimmt, das V ist schon ziemlich am Ende, ich hatte die letzten Tage sehr viel Zeit, um mich auf das Alphabet zu konzentrieren, gleich werde ich noch Z einpflegen und dann lasse ich das Ganze erst einmal wieder los- ich fand es fordernd (auf gute Weise), aber ein bisschen vermisse ich auch mein freies Schreiben und eigentlich gäbe es noch so viel anderes zu tun … heute bin ich den ersten Tag wieder richtig auf, habe mich mal um die profanen Dinge des Haushalts gekümmert und hoffe, dass es jetzt nur noch aufwärts geht, meine Pläne sind geschrieben, nun geht es dann ans Umsetzen.
          Schön, dass du dir Raum im Blog gelassen hast, seitdem (meine ich wenigstens) ist auch wieder mehr Raum für Austausch, den ich ja immer sehr schätze.
          Liebe Susanne, dir noch einen frohen Resttag
          herzlichst
          Ulli

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      • Ja genau so meine ich es, dass wir offen für den zweiten Blick und den dritten bleiben- vieles in unserer Welt krankt u.a. auch daran, dass wir es sofort bewerten: gut, schlecht usw. und klar, eben auch in Schubladen stecken. danke dir! und auch dir Myriade fürs Nachfragen
        ich grüsse euch beide sehr herzlich
        Ulli

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  3. Liebe Ulli, Wenn ich lese, bin ich offen, filtere aber aus dem, was da auf mich einströmen will, das heraus, mit dem ich mich verbinden mag, weil es mich überzeugt. Der Filter liegt teils im Kopf teils im Herzen. das hat nichts mit vorurteilen zu tun, sondern damit, dass ich ähnlich wie bei der Nahrungsaufnahme überprüfe, ob das Fremde assimiliert werden kann vom Eigenen.
    So geht es mir auch, wenn ich das deine lese. Da gIbts einen grundsätzlichen Gleichklang im Wollen, aber bei den Einzelheiten nicke ich hier, runzele die Stirn da. ZB und weil du mich nennst: Die Vulva möchte ich doch nicht so offen halten wie das Auge, und das Auge, obwohl es ja nur eine kleine runde Öffnung zu meiner Seele frei gibt, schließe ich auch bisweilen gern. Nicht, weil ich nichts hineinlassen will, sondern weil ich nicht alles ungefiltert aus mir hinausströmen lassen möchte. Denn auch das, was ich hinauslasse, muss erst durch den doppelten Filter von Kopf und Herz. Leider bin ich manchmal sehr schnell, und die Filter funktionieren nicht immer ordentlich. Dann rede ich zu viel, überschwemme ich die anderen oder kränke sie.
    Ich glaube auch nicht, dass es Jahrhunderte braucht, bis „die Menschen sich wirklich füreiander öffnen“. Viele tun es heute, taten es gestern, werden es morgen tun – mehr oder weniger, je nachdem – und nicht generell, für alle und jeden. Etwas anderes sind die offenen Grenzen – für Waren, fürs Kapital und für reiche Steuerflüchtlinge ist die Welt längst ein offenes Feld. Für sehr viele Menschen ist hingegen Reisefreiheit ein ferner Traum. Ich habe mal über ein Kunstprojekt berichtet, das die Visabestimmungen der Länder kartografierte. https://gerdakazakou.com/2016/05/30/art-athena-2016-am-sonntag/. Ich erinnere mich auch noch schmerzhaft an die Grenze, die zwischen meiner Oma und mir bestand, denn sie lebte in der „Ostzone.“. Solche Grenzen sind schwer zu ertragen, gerade weil die Herzen zueinander wollen.
    Mich abrenzen gegen Menschenkollektive – das ist mir wirklich ganz fremd, und ich halte das für die Kehrseite der falschen Identitäten – sich zu einem Menschenkollektiv zugehörig fühlen und daraus seine Identität abzuleiten. Was meine ich damit? Beispiel? Es käme mir nie in den Sinn, Russen, Zigeuner, Deutsche, Afrikaner, Muslime, Flüchtlinge, Franzosen, Behinderte, Juden… als Gruppe auszugrenzen. Aber ebenso wenig kommt es mir in den Sinn, mich für alle Angehörigen solcher Kollektive zu öffnen, WEIL sie zu diesem Kollektiv gehören. Gute Musiker spielen zusammen mit anderen Musikern – egal woher sie kommen, egal ob sie gay oder jung oder blind sind, klar! – NICHT aber mit musikalisch unbegabten Menschen, nur weil sie zB schwarz, grün oder blau sind.
    Jetzt habe ich hier einen langen Sermon geschrieben. Und du wirst herausfiltern, womit du gehst und wo du widersprichst oder anders denkst. Das ist die Offenheit, die ich meine. Allerliebste Grüße!

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    • Liebe Gerda, gleich einmal am Anfang, ich schrieb, dass grenzenlos im Zusammenhang mit menschlichem Gegenüber keine Option ist, Grenzen beschränken somit auch wieder die Offenheit. Ich schrieb weiter, dass wir in jedem Augenblick entscheiden können wofür und für was wir uns öffnen wollen oder können und wem und was gegenüber nicht.
      Ich schrieb es schon einmal an anderer Stelle, dass ich mich deswegen so für die Offenheit füreinander einsetze, weil ich es heute vermehrt mit Menschen zu tun haben, die immer wieder ihre Abgrenzungen betonen, in einer Vehemenz, die mir fremd geblieben ist und die ich auch für ungesund halte, und das obwohl ich mich natürlich auch abgrenze- mir scheint nur, dass das Maß verloren gegangen ist.
      Bei dem Punkt mit dem Auge und der Vulva fühle ich mich missverstanden, ich nahm sie als Beispiel, dass sie beide senden und empfangen, sich öffnen und verschließen, wie eben das Herz auch- für mich wäre eine immer geöffnete Vulva ein Alptraum, mehr noch als meine Augen. Mit meinen Augen ist das eh noch einmal eine sehr spezielle Angelegenheit, du wirst es erleben und dann sprechen wir weiter 😉
      Wenn ich weiter schreibe, dass Offenheit nicht heißt, dass wir alles bejahen sollten, eben keine Sahnehäubchen über Stinkehäufchen sprühen, dann sagt das auch alles zu Menschen aus bestimmten Zugehörigkeiten. Weil, egal ob schwarz, weiß, rot, gelb, ob Moslem, Buddhist etc. überall gibt es solche und solche und wenn wir genau hierfür offen bleiben oder sich die Menschheit überhaupt dafür öffnen hat sie einen Schritt getan. Noch immer werden Menschen, nur weil sie einer bestimmten Religion angehören oder einer bestimmten Ideologie oder aus einem uns fremden Land kommen beurteilt, vorverurteilt, abgeurteilt und ich glaube, dass wir uns darain einig sind, dass genau das nicht weiterführt.
      Manchmal weiß ich nicht, ob meins so missverständlich geschrieben ist, ob ich noch klarer werden darf, um dann nicht das zu wiederholen, was doch schon im Text steht oder ob es nur darum get die anderen Assoziationsketten aufzunehmen und über meins zu legen, ich frage das, weil ich in deiner langen Antwort im Prinzip nur das finde, was ich eh geschrieben habe.
      An deinen verlinkten Artikel erinnere ich mich noch gut, danke trotzdem für die Erinnerung.
      Noch eins, es kann sein, dass ich gerade etwas empfindlich bin, bin ziemlich aufgeweicht seit zwei Tagen, falls ich mich im Ton vergriffen haben sollte oder dir zu nahe getreten sein sollte, dann tut mir das leid- schon mal vorbeugend!
      Danke für deins, ich sende dir Herzensgrüße
      Ulli

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      • Liebe Ulli, als erstes Mal eine dicke Umarmung, damit du weißt, dass dein Ton für mich völlig in Ordnung ist. Ich lache, weil du empört bist, dass du das alles, was ich schreibe, auch schreibst und denkst. Na bestens! Die grundsätzliche Übereinstimmung in unserem Wollen habe ich längst wahrgenommen. Wenn ich trotzdem dies und das anmerke, so ja nicht, um mich von dir abzugrenzen, sondern um deutlicher zu machen, wie ich ticke.
        Das Kinderbild ist wirklich eine Wucht! Man ahnt, was mit dem Kind geschieht, wenn es freudestrahlend auf einen Menschen zu rennt und der „macht zu“.

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        • Ich danke dir liebe Gerda, in solchen Zuständen, in denen ich mich (leider) immer mal wieder befinde, weiß ich manchmal gar nicht, ob ich überhaupt die/den anderen richtig lese oder wie ich was verstehe, deine Antworte macht mich froh!

          Was du zum Kinderbild schreibst, lässt mich direkt erschrecken, was für ein Unglück das wäre! Aber es war ja die Mama in dessen Arme die Kleine so freudig rannte … eine gute Mama, eine wunderbare Tochter, die mir heute Überbrückungskabel für das nicht laufen wollende Auto brachte und dies und das fürs körperliche Wohlbefinden, sowie Tulpen für die Freude …
          herzlichst
          Ulli

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    • Ich filtere auch, liebe Gerda und freue mich über einen Aspekt, der in deinem Kommentar vorkommt, den ich sehr wichtig finde und viel zu wenig beachtet: dass es rassistisch ist, Personen wegen Hautfarbe, Geschlecht. Religion aus manchen Bereichen des Lebens auszuschließen oder sonstwie zu diskriminieren ABER, dass es ebenso rassistisch ist, Personen wegen ihrer Hautfarbe, Geschlecht, Religion zu bevorzugen. Das Beispiel mit den Musikern finde ich sehr gut und einleuchtend.

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      • absolut richtig, da muss man sich nur mal mit Literatur beschäftigen, die von „Schwarzen“ geschrieben wurde, sie benennen des öfteren den „positiven Rassismus“- wird selten erwähnt und noch seltener diskutiert- danke dafür!

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      • oha, das wär ja mal was Besonderes, würd ich auch gerne beschnabeln…aber sobald der Schnee wenigstens mal angeschmolzen ist, Dich freigibt und zumutbar besucht werden kann, soll die Schneeeule mal Peilung Süd…Südost aufnehmen oder bewegste Dich da schon in griechischen Gefilden…seufz…wovon unsereine nur träumen kann…
        Alles Liebe für Dich Ulli…tauche grad wieder ein wenig auf nach wochenlangem Verlorensein unter Schneebergen…aber die karge Steinbockzeit vergeht…schön langsam dürften sich die wassermännischen Visionen am Horizont abzeichnen…

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        • Na zumindest swingt es gerade in meiner Stube zum ersten Mal wieder so richtig volle Pulle und ich tanze beim Tippen, zwischendurch reisst es mich dann aber doch vom Stuhl- tollen Tanzmix von einem Freund, hab ich noch gar nicht gehört, seit Mai 2016 nicht, tzzz….
          und ja, wenn der Schnee schmilzt, die Bäche rauscen, die Sonne in der Nase juckt, erste zarte Frühlingsdüfte in kleinen Winden über das ergrünende und aufatmende alte Land wehen, dann… so wie es aussiet, werde ich ab Februar jeden Monat eine Reise tun, und wann soll ich umziehen und wohin? Vielleicht sollte ich mir einen Bus kaufen, man Zeugs irgendwo einlagern und mal eine Weile zum fahrenden Volk mich zählen? Huuuuu gaaanz neue Idee, Frau Graugans, Sie bringen mich da auf was, huuuuu
          das muss ich jetzt erst einmal verdauen! (Wirklich, alles ganz authentisch, hier und jetzt)

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  4. Liebe Ulli, ich habe gelesen und gelesen, es hat gedauert. *g*
    Es ist gut, daß ich auch die Kommis gelesen habe, Dein Text, der mir sehr gefällt, und aus dem mir inzwischen alles klar ist, auch dank Gerda *g*, spricht für sich selbst und also auch für Dich und was könnte jetzt noch besser sein? *lächel*, die Welt?
    Dein blauer Traum klingt wunderschön, aber da der Mensch im großen und ganzen ist, wie er ist, auch wenn jeder Einzelne anders ist als sein Nächster, eben jeder ein Individuum, wird er keine seiner menschlichen Eigenschafen je verlieren und dann bleiben ihm auch Neid und Mißgunst, Gier und Grasusamkeit erhalten, leider…

    Offenheit und Vertrauen sind wundervolle Eigenschaften und ich besaß sie auch in sehr hohem Maße, bis ich erfahren mußte, große Offenheit kommt nicht immer gut an, das Vertrauen war ungerechtfertigt… Dann wird man etwas vorsichtiger und doch bricht sie oft durch und meist komme ich damit heute ganz gut klar.
    Doch dann gibt es die Phasen, in denen frau/mann dünnhäutiger ist als zu anderen Zeiten und dann weiß man wieder, warum man wurde, wie man ist, eben manchmal zurückhaltend und abwartend. Und auch empfindlich!

    Dein Foto ist so schööön und so sollte jedes Kind sein dürfen, vertrauenvoll und gut aufgefangen.
    Nur so kann es sich so entwickeln, daß es zu einem offenen und wißbegierigen Menschen heranwachsen kann

    Liebe Abendgrüße von mir an Dich

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    • Das ist doch immerhin schon einmal etwas, liebe Priska- ich danke dir und bleibe zuversichtlich, dass wir mit unserer Haltung, unserem Tun und Wirken die Welt auch ein kleines bisschen ändern – du weisst doch: der Schmetterling …
      herzlichst
      Ulli

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  5. Uff, da hast du aber was losgetreten. Im positiven Sinne. Das bunte Herz, die geöffneten Arme deiner Tochter, was für schöne Symbole. Alles so kraftvoll und zuversichtlich.. Es macht Mut. Gerade in diesen Tagen, wo sich die Dinge zum Schlechten wenden wollen müssen wir etwas dagegensetzen und seien es „nur“ Gesten. Wir müssen auf unsere Kraft vertrauen. Und wenn die Männer es nicht schaffen, müssen wir Frauen umso mehr ran, die Arme zu öffnen. Auf die Straße gehen, tanzen und singen, so wie die singenden Frauen in Israel. Das ist so ein Traum von mir, dass wir alle gleichzeitig aufstehen, uns an den Händen fassen und singen, oder auch schweigen. Am Freitag zum Beispiel, während der „Zampano“ seinen Einzug in die Arena hält. Manchmal bin ich ganz verzagt und mutlos. Aber wenn ich dann die vielen Kommentare lese, fühle ich mich gestärkt und ermutigt. Danke liebe Ulli, du schaffst es, Herzen zu öffnen und da macht das bißchen Schnee auch gar nix. Öffnen wir die Arme und wälzen uns darin. Du kennst doch sicher die Engelflügel, die man (Frau, Kind) in den Schnee schlägt. Das täte ich jetzt gern vor Freude, aber hier im Flachland gibt’s neunmal keinen Schnee. Liebe Grüße vom Rhein, der beharrlich gen Nordsee fließt. Marie

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    • Neunmal, nunmal, liebe Marie … wie ich das kenne 🙂
      Und wie ich mich wieder über deinen Kommentar freue. Mir wird oft auch ganz flau, wenn ich die Tagespolitik verfolge und dann denke ich an eine Geschichte aus Hawai. Als Hawai von wem auch immer noch eingenommen und der Schamanismus verboten wurde (hab vergessen von wem), da zogen sich viele HawaianerInnen in die Berge zurück, auch viele schamnisch Arbeitende, ihr Glauben und ihre Zuversicht blieb ungebrochen, sie konzentrierten sich darauf, dass nie etwas bleibt, wie es ist und das die Zeiten zurückkomen werden in denen sie ihrer Kultur folgen können. Heute fliegen viele Menschen nach Hawai, um die uralte Massgetechnik von ihnen zu lernen, ihre Philosophie zu assimilieren und um von den SchamanInnen zu lernen.
      Ich denke aber auch immer wieder an den grandiosen Film: das Leben ist schön, weil er zeigt, dass es nichts nutzt im Leid zu ertrinken, egal wie gross es ist, dass aber Liebe und Humor eine Quelle für alle die ist, die im selben Ungemach sitzen.

      Schön, dass du an die israelischen und palästinensischen Frauen erinnerst, da war und ist ein Zeichen!
      Wenn ich nachher in den Schnee gehe, mache ich einen Engel für dich-
      herzliche Grüsse
      Ulli

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  6. Danke liebe Ulli…ja wir dürfen nicht aufhören die positiven Geschichten zu schreiben. Unken kann jeder. Diese hawaiaiianische Geschichte zum Beispiel…so herzerwärmend. Ich freu mich über den Engel, dir einen schönen Tag. Marie

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  7. Pingback: Weiterführende Gedanken zum Alphabet der mutigen Träume |

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