Menschen können Vieles, ihre Kriegswut haben sie noch immer nicht überwunden. Dunkel sind die Blumen von Hass, Neid und Gier. Schwarz ist die Nacht? Schwarz ist die erblindete Welt. Manchmal sehen noch die trüb gewordenen Augen. Manchmal noch hören die taub gewordenen Ohren. Eine Grelligkeit ist in die Welt gezogen, in Worten und Tönen. Weit oben in den Bergen säuselt ein Bächlein still vor sich hin. Es funkeln die Sterne und Planeten in ihren Farben. Die Nacht ist schwarz für die, die nicht sehen können.
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es stimmt: Die Nacht ist nicht schwarz, sie ist voller Licht für die Hellsichtigen. „Abwärts wend ich mich zu der heiligen, unaussprechlichen, geheimnisvollen Nacht. Fernab liegt die Welt – in eine tiefe Gruft versenkt – wüst und einsam ist ihre Stelle. In den Saiten der Brust weht tiefe Wehmut. In Tautropfen will ich hinuntersinken und mit der Asche mich vermischen. – Fernen der Erinnerung, Wünsche der Jugend, der Kindheit Träume, des ganzen langen Lebens kurze Freuden und vergebliche Hoffnungen kommen in grauen Kleidern, wie Abendnebel nach der Sonne Untergang. In andern Räumen schlug die lustigen Gezelte das Licht auf. Sollte es nie zu seinen Kindern wiederkommen, die mit der Unschuld Glauben seiner harren?
Was quillt auf einmal so ahndungsvoll unterm Herzen, und verschluckt der Wehmut weiche Luft? Hast auch du ein Gefallen an uns, dunkle Nacht? Was hältst du unter deinem Mantel, das mir unsichtbar kräftig an die Seele geht? Köstlicher Balsam träuft aus deiner Hand, aus dem Bündel Mohn. Die schweren Flügel des Gemüts hebst du empor….“
Novalis, Hymnen an die Nacht, zweiter Abschnitt und Beginn des dritten. .
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Danke für die Hymne.
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ganz wundervoll, Gerda!
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Kaum zurück in Berlin sehne ich mich an die schönen Wiesen und Täler, die stillen und wirklich dunklen Nächten im Land an den Bergen.
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Das verstehe ich gut!
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PS, wo warst du?
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Im Allgäu -Hörnerdörfer-
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Das nächste Mal kommst du in den Südschwarzwald, dann zeige ich dir wunderschöne Ecken 😉
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oh, klasse, liebe ulli… sehr tiefgehend und funkelnd!
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Ich danke dir 😊
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Es bleibt dabei: die Welt ist bunt, oder? Liebe Grüße
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Ja, möge sie auch so bleiben und sich nicht verfinstern.
Liebe Grüße zurück.
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Ja grell, sehr grell ist vieles.
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Leider ja!
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Liebe Ulli, die Grelligkeit war noch nie aus der Welt verschwunden, während wir in 70 Jahren vor ihr fast verschont blieben, lodertes sie um uns herum sehr stark. Wir haben uns nur sehr sicher gefühlt und dieses Aufgestörtsein, das verunsichert die Menschen. Es braucht noch Zeit, ehe die Wogen sich wieder glätten, aber ich glaube an unsere Demokratie und hoffe nur, dass die wirtschaftlichen Folgen, die die Kleinen am meisten treffen, nicht von denen ausgenutzt werden, die Hass und Unfrieden stiften.
Aber eins ist sicher: viele Demokratien werden von Diktatoren geführt und das macht Angst.
Dein Bild vermittelt für mich Geborgenheit.
Mit herzlichen Grüßen und diesem Song für Dich, Karin
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Liebe Karin. Ich stimme dir zu, es gab schon immer viel Grelles in der Welt, auch in den letzten 70 Jahren, nur erscheint es mir Zurzeit besonders viel …
zu deinem Lied, hier meine Antwort 😉
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Das kannte ich noch nicht, Dankeschön!
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Ich deins auch nicht 😉
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Wäre dein traulicher Wasserfall doch ein passendes Symbol für die Welt! Aber sie ist laut und aggressiv – und dein Bild ist „nur“ das Symbol für einen Rückzug aus der Welt.
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Ich war gerade am hiesigen Fluss, der endlich mal wieder ein bisschen mehr Wasser hat – dazu dieses wunderbare, weiche Septemberlicht, mein langer Schatten, das weiche Fließen des Wasser über die Steine, dann wieder sein Sprudeln (die Bilder zeige ich bald) – ich bin ganz darin aufgegangen und habe für eine Weile die Menschenwelt tatsächlich vergessen. Aber ich habe auch an dich gedacht und habe mir etwas mehr Mühe beim Fotografieren gegeben 😉
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Ja, die Nacht ist nie ganz dunkel, liebe Ulli, wie recht Du da hast. als ich in der vorletzten Nacht den Vollmond suchte und ihn hinter den vielen still um ihn treibenden Wolken fand, da fiel es mir wieder sehr auf. Sie macht sehend, wenn man sich Zeit läßt und die Gedanken ruhen. Dein Wasserfall ist ganz wundervoll. Da möchte ich einmal sein und sein Rauschen hören.
Liebe Grüße in die Nacht von Bruni
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Liebe Bruni!
Gerade sind sie vollmondhellen Nächte, sie bringen aus der Tiefe der Seele so manches ans Licht.
In den Neumondnaechten funkeln die Sterne und Planeten in ihrem Licht. Sie locken in die Tiefen des Selbsts, eo anderes funkelt.
Hab Dank für deinen Kommentar.
Schlaf tief und träume bunt.
Liebe Grüße
Ulli 🌕
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Eindrucksvoller Text und passendes Bild.
Liebe Grüße, Joachim.
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