Dritter und vorerst letzter Teil
Der Raum (von mhd. rûm „das nicht Ausgefüllte“, „freier Platz“) ist eine grundlegende Komponente der Wirklichkeit. Raum definiert sich als Ausdehnung in Höhe, Länge und Breite. Philosophisch strittig ist, ob der Raum „an sich“, unabhängig von Wahrnehmung und Vorstellung, existiert oder lediglich eine Anschauungsform des wahrnehmenden Subjekts ist, ob also mathematischer Raum, physikalischer Raum und der Raum der Erfahrung zusammenfallen.
Quelle → https://de.wikipedia.org/wiki/Raum_(Philosophie)
Die Kunst besteht darin, den Raum zum Ort zu machen.
schrieb Joachim Schlichting zu meinem zweitem Raumbeitrag im Kommentarstrang https://hjschlichting.wordpress.com/
Der Kommentar von Joachim brachte mich auf die Idee euch heute eine Auswahl von Bildern aus den letzten Jahren zu zeigen, in denen ich Räume/Zimmer/Ortschaften am PC für meine Bilder „baute“. Selbstredend erschafft man mit jedem Bild, dass man malt, zeichnet, gestaltet einen Raum und doch ist es noch einmal anders, wenn ich aus verschiedenen Elementen einen Raum (Zimmer, Stadtansicht, Straße) zusammensetze, der dann damit zu einem neuem Ort wird.
Nicht alles ist nach perspektivischen Kriterien gelungen, was mir aber auch nicht immer wichtig gewesen ist, kleine Fehler entdeckte ich erst heute … aber ihr kennt ja sicherlich noch mein Motto:
When too perfect, dann liebe Gott böse
Nam June Paik
2011 – 2014
2015 – 2018
Die Galerien öffnen sich, die Bilder werden groß, wenn du sie anklickst
Zu guter letzt noch ein Foto vom letzten Dezember. Weite, Leere, Raum und die Stadt Basel von oben gesehen, eine Ergänzung zu Gerda Kazakous gestrigem Beitrag „Weite“, in dem sie sich zeichnerisch fragte:
Wieviel Unterstützung braucht die Leere durch einen ausformulierten Vordergrund, durch Bergkulissen, Baumsilhouetten, Wolkenränder, Meereshorizonte?
Wenig, aber etwas.
Bei einem Bild, bei dem mein Augenmerk auf Raum und Leere liegt, braucht es für mich einen Sog hinaus, einen Augenweg weg vom Vordergrund, weg von allem Gegenständlichen.
Hier endet vorerst meine Annäherung und mein Kreisen um Raum und Leere. Habt vielen Dank für euer Mitgehen und Mitsinnieren, ich durfte weiterlernen, nun werde ich verdauen.
Habt eine friedliche Woche.
Es lohnt sich, über Raum nachzudenken, ich behalte es im Hinterkopf, liebe Ulli. Danke für die Inspiration. Einen schönen Wochenbeginn von Susanne
LikeGefällt 3 Personen
Das ist wohl wahr, liebe Susanne, ich habe in diesem Zusammenhang nun schon einige Hirngymnastikübungen hinter mir. Das eine ist hier, das andere ist ein Dialog im Hintergrund auf mathematischer Ebene, bei der auch wieder die Null eine wichtige Rolle spielte und die Null ist seit längerer Zeit mit dir und Jürgen Buchalov verbunden. Inspirationen schwingen hin und her und her und hin, dafür liebe ich die Blogerei.
Dir Gutes und Schönes in dieser Woche,
herzliche Grüße
Ulli
LikeGefällt 1 Person
Ich denke den Raum auch als Ausstellungsraum. Im Moment wird darüber nachgedacht, was nach dem White Cube kommen kann und wie es die Sehgewohnheiten ändern kann.
LikeGefällt 1 Person
Ja, auch das ist ein Aspekt. Ich stelle Zurzeit Bilder von mir thematisch zusammen und stelle mir dabei die Hängung vor. Allerdings bin ich über die weiterführenden Gedanken zum „white cube“ nicht auf dem Laufenden.
LikeGefällt 1 Person
Der Gedanke steckt noch in den Kinderschuhen, denn die Sehgewohnheiten der Betrachter sind schon sehr festgefahren 🙂 Ich finde die Frage auch nicht einfach.
LikeGefällt 1 Person
Liebe Ulli, ich habe mir mit viel Staunen, Freude und Überraschung die beiden Galerien angesehen. Ich fand es schön, dass deine Arbeiten einen Titel hatten – ich brauche das manchmal.
Danke, dass du die Jahre noch einmal zusammengefasst hast.
Herzliche Grüße schickt dir Clara, die gleich wieder zu einem anderen MRT muss.
LikeGefällt 2 Personen
So kannst du also wieder betrachten, liebe Clara UND kommentieren, schön ist das und ich freue mich über dein Staunen, deine Freude und Überraschtsein.
Gutes und Schönes wünsche ich dir für diese neue Woche,
liebe Grüße
Ulli
LikeGefällt 1 Person
Tatsächlich ist jetzt der Arm schlimmer als die Augen, die fast wieder okay sind.
Mal sehen, was der Orthopäde zu dem Arm-MRT sagen wird.
Und das heutige Kopf-MRT muss ich dann in der Gedächtnissprechstunde nachreichen, bei der ich vor Wochen war. Mal sehen, was der dann für einen Befund schreibt. Dabei gibt es so viel schönere Sachen als Arztbesuche – da kann der Arzt noch so nett und freundlich sein.
LikeGefällt 3 Personen
Möge alles gut sein und werden, liebe Clara!
LikeLike
Meinem überweisenden Arzt aus der Gedächtnissprechstunde habe ich alle Ehre gemacht: Ich habe die Überweisung zu Haus liegen gelassen. Aber sie haben es dennoch gemacht.
LikeGefällt 1 Person
schmunzel …
LikeLike
Aus der zweiten Collage konnte ich mich an einige Collagen erinnern.
Eindeutig gefällt mir „Die Angst der Frauen ist das Krokodil“ am besten – wunderbar!
LikeGefällt 2 Personen
Nochmal „freu“ 🙂 🐻 🙂
LikeLike
Deine Raum-Beiträge beschäftigen mich auch sehr bezogen auf meine wabi sabi Fotografie. „Manchmal ist das Weglassen wichtiger als das Hinzufügen“ (Namiko und das Flüstern) ist heute mein Gedanke und vor diesem Hintergrund betrachte ich nun Deine Bilder nochmals… Danke für’s Nachdenkenlassen!
LikeGefällt 4 Personen
Wie wahr! Weglassen beschäftigt mich auch immer und immer wieder!
Danke, dass du dich auf meins einlassen kannst.
Herzliche Grüße und heute bitte ein Tag und ein Abend, eine Nacht für dich ohne Poltergeister und andere Unbill,
Ulli
LikeGefällt 1 Person
Danke – ich verlege das Meditieren mal sicherheitshalber auf den Nachmittag… 😉
LikeGefällt 1 Person
besser ist das 🙂
Gell, Dachlawinen kommen bei dir nicht in Frage?!
LikeGefällt 1 Person
Nein, hier oben direkt an der Grenze zu den Niederlanden war noch kein Schnee. Nur Regen, Regen, Regen…
Aber jetzt etwas Sonnenschein, den nutze ich und ziehe los mit meiner Kamera… 🙂
LikeGefällt 1 Person
Faszinierend in jeder Beziehung! Danke!
LikeGefällt 2 Personen
Liebe Silke, ich freue mich sehr, dass ich dich immer wieder auf´s Neue mit meinen Beiträgen faszinieren darf.
Gutes und Schönes wünsche ich dir,
liebe Grüße
Ulli
LikeGefällt 1 Person
ganz wunderbar, die bilder sowieso, jedes einzelne, und die worte dazu… die orte… neue räume bzw. neuen raum zu kreieren, ja, das ist kunst, das kann die kunst! fantastisch.
eine tolle raum-reihe 🙂
ganz herzliche grüße durch schneeregen,
diana
LikeGefällt 3 Personen
Liebe Diana, wie Recht du hast – dafür ist die Kunst auch da 🙂
liebe Grüße an dich, gerade eben ohne Regen oder Schneegraupel, vorhin sah ich ein minikleines blaues Loch im Himmel, das ist dann schon ein Highlight in diesen grauen Tagen 🐻
LikeGefällt 1 Person
Raumbestimmend ist der „Geist des Ortes“.
LikeGefällt 4 Personen
Ich danke Monsieur de Philosophie für diesen feinen Satz 🙂
herzliche Grüße
Ulli
LikeGefällt 1 Person
Beim Meditieren darauf zu achten den Raum spürbar zu machen, rechts, links, über, unter praktiziere ich immer sehr gerne. Vor allem den Raum unter mir, der sich in Richtung unendlich bewegt, finde ich sehr erspürenswert.
LikeGefällt 2 Personen
Das ist eine interessante Erfahrung, bei mir spüre ich eher Unendliches in Richtung des Raums über mir, unter mir komme ich nur immer wieder am anderen Ende der Erdkugel heraus 😉
liebe Grüße
Ulli
LikeGefällt 1 Person
Eine wundervolle Zusammenstellung, viele Deiner Räume würde ich gerne betreten. Und bei jedem einzelnen länger verweilen als ich jetzt Zeit dafür habe. Eintauchen.
Da komme ich später nochmal zurück und versinke ein wenig.
LikeGefällt 2 Personen
Darüber freue ich mich sehr, liebe Agnes! Viele der Bilder stammen aus meinem „Närrinnenzyklus“, den du in der Galerie I finden kannst, das war eine schöne Phase, bei der ich viel über Gestaltung gelernt habe!
herzliche Grüße und dir eine schöne Woche,
Ulli
LikeGefällt 2 Personen
Dir auch, liebe Ulli
LikeGefällt 1 Person
Danke 🙂
LikeGefällt 1 Person
Liebe Ulli, es lohnt sich wirklich über Raum und Zeit nachzudenken, komme gut durch die Woche ohne Stress und Kummer
LikeLike
stimmt!
hab eine gute Woche, Klaus
🐻
LikeLike
wird bestimmt weiter gut sein
LikeGefällt 1 Person
Wunderbare Kollektion zum Thema Raum, Ulli!
LikeGefällt 1 Person
ja, Peter, das finde ich auch 🙂
liebe Grüße, Ulli
LikeGefällt 1 Person
Wie soll ich solche Fülle kommentieren? Bleibt da Raum für weitere Gedanken? 🙂
Im Ernst, Ulli, das ist eine fabelhafte Sammlung und sehr anregend. Viele der Bilder erinnern daran, dass du ein faible fürs Theater hast. Es sind ja eigentlich Guckkastenbühnen, auf denen etwas Dramatisches geschieht. Sehr passend auch, dass du Frieda Kahlo vor einer tiefgestaffelten sich verengenden Kulissenwelt platziert hast (eine besonders schöne Arbeit, finde ich), aus der sie uns entgegenschaut, während aus ihrem Leib große Blätter treiben. Das zweite Bild ist wie ein Vorhang, der aufgehen will. Manche Bilder öffnen sich auch über die Guckkastenbühne hinaus in den Weltraum, da bricht dann etwas in die normale Welt ein, oder es ist eine Sehnsucht, die den Menschen hinaustreibt ins Unbekannte. Über die zwei Collagen, wo du Raum und Zeit zusammenbringst, muss ich noch ein wenig nachdenken. Sie erinnern mich irgendwie an surrealistische Werke, zB von de Chirico – gefrorene Zeit.
Beim letzten Foto ist die Raumtiefe, nach meinem Gefühl, gar nicht besonders tief, weil du den Raum quasi durch die Wolkenschicht am oberen Rand wieder zurückholst und „festmachst“. Ich bin aber nicht sicher, ob es ohne diese Wolkenbahn ginge, da müsstest du dich vielleicht sogar auf das untere Drittel beschränken, um Raumtiefe zu suggerieren.
Jedenfalls ist das eine wunderbare Sammlung!
LikeGefällt 3 Personen
Liebe Gerda, ich freue mich, dass du die Bühne siehst. So betrachte ich einige der Bilder in meinem Närrinnenzyklus, es war ja auch eine einzige Maskerade!
Bei den beiden „Zeitbildern“ habe ich gestern überlegt den Titel wegzulassen, er nimmt vielleicht die unbefangene Sicht auf sie? Wobei mir deine Formulierung der „gefrorenen“ Zeit gefällt.
Zu dem letzten Bild: das müsste ich ausprobieren, für mich gibt es den Sog hinaus, aber vielleicht ist das ja mal wieder eine der subjektiven Wahrnehmungen?!
Danke,dass du dann doch noch Worte zur Fülle gefunden hast, sehr anregend weiterzudenken!
herzliche Grüße, Ulli
LikeGefällt 1 Person
P.S. ich habe gerade mal den Wolkenrand weggeschnitten, dann bleibe ich tatsächlich an der Bergwelt und der Stadtsilhouette hängen …
LikeLike
noch ein P.S.
Gerda, ich habe gar nichts zu dem Frida-Kahlo-Bild gesagt -zunächst einmal habe ich mich über deine Reaktion auf diese Arbeit von mir sehr gefreut – ich mag das Bild nämlich auch immer noch sehr, ich gestaltete es einst nachdem ich den Film über sie gesehen habe. Die blaue Hausfront ist in Mexiko, es ist das Frida Kahlo Museum – ich spiegelte es und gestaltete es so, dass es eine Verengung darstellte – Frida Kahlo hat unendlich viel Leid erfahren und war doch oft noch immer sehr lebenslustig, wenn auch nicht unbedingt froh, darum die Verengung … das Selbstporträt von ihr im Vordergrund berührt mich immer wieder sehr, und begreife es im Zusammenhang von all ihrer Unbill bei gleichzeitigem (Über-)Lebenswillen …
LikeGefällt 1 Person
Wenn ich nun eine beste Deiner Collagen nach meinem eigenen Geschmack bestimmen sollte, würde es schwierig.
Wenn ich sie unter dem Aspekt RAUM betrachte, dann ist es etwas anders, als wenn ich mir Deine Galerie ohne Eingrenzung betrachte. Ich mag die Angst der Frauen … sehr, aber in jeder Deiner gezeigten ist etwas, was mich anspricht.
Raum ist für mich erstmal Weite, Tiefe, freier Raum um mich, Freiraum eben. Raumgreifende Schritte sind weit ausholende, lange Schritte und räumliche Tiefe suggeriert gleich einen sehr tiefen Raum, einen langgestreckten Saal. Du gibst Dir selbst Raum, nimmst Dir die Freiheit, etwas zu tun, was Dir liegt und was dich ganz und gar erfüllt.
Liebe Grüße von Bruni an Dich
LikeGefällt 1 Person
Das ist sehr viel, wenn du in jeder meiner Collage etwas für dich findest, liebe Bruni!!!
Ich habe die Auswahl unter dem Aspekt getroffen, dass ich Bilder zeigen wollte , bei denen ich Räume gestaltet habe, die es vorher nicht gab, darum die Viefalt! Gerda sah in vielen von ihnen eine Bühne und genau so sehe ich sie auch, besonders die, die während des Närrinenzykluses entstanden sind – eine Maskerade, ein Theaterstück, die Bühne als Raum.
Zu dem, was du zum Raum schreibst, kann ich dir nur zustimmen. Hab Dank.
Herzliche Grüße durch die Nacht an dich,
Ulli
LikeGefällt 1 Person
Das stimmt zweifellos alles, aber was ich in allen finde, daß ist Deine große Fantasiefähigkeit, Deine Kreativität.
Das meinte ich, liebe Ulli. Natürlich hab ich auch meine Lieblinge, die mich mehr ansprechen als andere.
Liebe Nachmittagsgrüße von mir
LikeGefällt 1 Person
Ah okay, das habe ich aus deinem Kommentar nicht herauslesen können.
herzliche Grüße an dich
LikeGefällt 1 Person
🙂
LikeGefällt 1 Person
Welch reiche Auswahl an Räumen, liebe Ulli! An einige erinnere ich mich, andere erobere ich ganz neu beim Schauen und Wieder-Schauen. Auch mir kommen etliche dieser Räume wie Bühnen vor. Spannend!
LikeGefällt 1 Person
Danke Maren! Ich habe ja noch die Idee einmal eine Bühne zu bauen, im Kleinen, aber dazu brauche ich noch etwas Zeit, die Umsetzung ist noch nicht wirklich klar, aber immer mal wieder denke ich über das wie nach.
Herzliche Grüße
Ulli
LikeLike
Traumhafte, beeindruckende Bilder, jedes einzelne zum Verweilen einladend. Beim letzten Bild habe ich das Gefühl, das Licht rollt auf den Betrachter zu. Ein sehr, sehr schöner Beitrag. Liebe Grüße. Priska
LikeGefällt 1 Person
Dein Kommentar ist meine erste Freude an diesem neuem Tag, hab vielen herzlichen Dank!
liebe Grüße, Ulli
LikeGefällt 1 Person
Großartige Raum-Bilder und wieder ein toller Beitrag! Wie schaffst du das nur?? LG Petra
LikeGefällt 1 Person
Bis auf die ersten zwei Bilder und dem letzten gab es ja schon alle anderen, die über die Jahre entstanden sind, da musste ich nur einfügen, sprich, es war nicht sooo viel Arbeit!
Ich nehme mal deine Frage als Kompliment und freue mich.
Herzliche Grüße
Ulli
LikeGefällt 1 Person
Pingback: Vorhang auf – Agnes Podczeck