Ein phantasieansprechendes, insgesamt sehr textil wirkendes Bild. Wollte jemand den Faden wegzupfen, würde er dies wahrscheinlich nach unten tun, weil er dort eher lose scheint, wäre aber oben gerade eine Hand mit Nadel und Faden beschäftigt, stelle ich mir den Verlauf von unten nach oben vor.
Für mich zeigt die vielfache Verwendung vom Bild der Fäden oder des Webens in mythologischen Zusammenhängen, dass die Menschheit sich das Nachdenken über das Schicksal schon früher durch praktische Bezüge zu Fäden in Gestalt vom Spinnen, Wirken oder Weben bildhaft vorstellbar vor Augen geführt hat.
Abgesehen davon bin ich tatsächlich beklagenswert pragmatisch.
Ja und nein, liebe Anna-Lena, sicherlich spielt die Haltung immer wieder eine große Rolle, aber wir wissen ja auch, dass das Leben und seine Ereignisse zu Richtungswechseln führen kann …
Hab herzlichen Dank, liebe Grüße
Ulli
Ohne Frage, liebe Ulli, aber eine positive Grundstimmung lässt doch vieles wieder in die richtige Richtung loten. Ich weiß auch, dass das alles andere als einfach ist, doch was ist die Alternative?
Ich bin ja Eine, die mit dem tanzt was ist und manchmal heisst das eben auch das Negative zu benennen, bzw. zuzulassen, ich halte nichts davon alles mit Zuckerguss zu übergießen, damit möglichst alles in einem positiven Licht erscheint.
Aber ich stimme dir darin zu, dass die grundsätzliche Ausrichtung eine positive sein sollte und man sich nach einer Zeit auch wieder aufrichtet, nur kann das eben auch nicht Jede oder Jeder.
mich beunruhigt dies Bild stark. Ich drehte es für mich seitwärts, stellte es auf den Kopf …. aber das geht auch nicht. Sehr stark an den Rand gerückt ist das rötliche Dreieck, die linke Seite aufgelöst, die Basis schmal, da will sich keine Stabilität einstellen. Dies sanfte, aber extrem steile Ansteigen der rötlichen Fläche, das weiter will und nicht zur Ruhe kommt, wie der Pfeil andeutet … wird nur gehalten und befördert durch einen schwächlichen Faden aus dem nirgendwo. Der Faden kommt von oben und durchzieht das spitze rötliche Dreieck wie eine feine Ader, die auf mich wenig vertrauenserweckend wirkt. So bleibt mir der Eindruck der Fragilität, der übersteigerten Sehnsucht, der mangelnden Robustheit.
Liebe Gerda, ich danke dir für deine Rückmeldung. Ich nehme in deinem einen Spiegel wahr, der auf gewisse Situationen gut passt.
Ich lass mal noch wirken.
Liebe Grüße
Ulli
Ich finde hier abgesehen von der berückenden Schönheit so interessant, liebe Ulli, dass die Pfeilfigur nicht so labil und randständig ist, wie sie scheint: eine ganz zarte Linie verlängert den rechten Schenkel der Pfeilspitze zuerst noch sichtbar, anschließend denkbar bis in die rechte untere Bildecke, und damit bekommt die Figur eine solide Basis. Wie verborgene zähe Kraftzentren in fragil wirkenden Menschen. Wie unsichtbare Magnetfelder.
Der zarte Faden nach oben lässt mich an das Phänomen denken, wie wir unsere Balance unterstützen können, wenn wir wackelig auf einer Zehenspitze zu stehen versuchen: es reicht ein leichter Fingerstütz an der Wand, oft sogar der konzentrierte Blick auf einen Punkt im Raum, und schon stehen wir stabil. Wer das auf kippelige Lebenssituationen zu übertragen weiß ist gut dran.
Für mich ist dieses Bild erfüllt von Zuversicht und zarten Haltelinien, die wir leicht unterschätzen.
Für mich also ganz klar: es geht aufwärts.
So spannend, liebe Ule, deine Sichtweise im Kontrast zu Gerdas. Mich freut die Zuversicht und dass du dich für die aufsteigende Kraft entschieden hast, für mich ist das Ganze eine doch ziemlich fragile Angelegenheit.
Liebe Grüße
Ulli
Für mich geht es in keine Richtung. Ich sehe in diesem Faden das zarte rote Band, das viele(s) miteinander verbindet. Manchmal ergibst sich daraus ein Geflecht vieler Menschen oder Möglichkeiten, manchmal scheint es zerrissen zu sein. Und doch fädelt er sich irgendwo wieder ein. Wäre dein Faden nicht rot, wäre dies auch nicht meine Interpretation.
Herzliche Grüße schickt Elvira
Liebe Elvira, schön, wie du den roten Faden beschreibst. Ich habe ja dieses Jahr eine Serie mit ihm gemacht, manchmal auch mit kleinen Texten dazu. Dein Kommentar bringt es gut auf den Punkt worum es mir geht.
Liebe Grüße
Ulli
Zuerst einmal ist es ein wunderschönes, sehr zartes Bild geworden, liebe Ulli.
Ich möchte gar nicht daran herumzupfen, der Faden darf liegen wo er liegt. Ist ein herbstliches Blatt darunter gelegt?
Der Faden scheint mir wie die Lebensader des Blattes und zöge ich ihn heraus, würde ich dem Blatt Leid zufügen und wer möchte das schon?
Liebste Grüße von Bruni an Dich
Ein phantasieansprechendes, insgesamt sehr textil wirkendes Bild. Wollte jemand den Faden wegzupfen, würde er dies wahrscheinlich nach unten tun, weil er dort eher lose scheint, wäre aber oben gerade eine Hand mit Nadel und Faden beschäftigt, stelle ich mir den Verlauf von unten nach oben vor.
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Schön, wie praktisch du dieses Bild betrachtest und so sind eben beide Richtungen möglich, ich sehe es auch je nach dem.
herzliche Grüße
Ulli
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Für mich zeigt die vielfache Verwendung vom Bild der Fäden oder des Webens in mythologischen Zusammenhängen, dass die Menschheit sich das Nachdenken über das Schicksal schon früher durch praktische Bezüge zu Fäden in Gestalt vom Spinnen, Wirken oder Weben bildhaft vorstellbar vor Augen geführt hat.
Abgesehen davon bin ich tatsächlich beklagenswert pragmatisch.
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Mit positiver Grundstimmung geht er ganz sicher nach oben.
Auch dir eine schöne Woche, liebe Ulli.
Sei von Herzen gegrüßt,
Anna-Lena
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Ja und nein, liebe Anna-Lena, sicherlich spielt die Haltung immer wieder eine große Rolle, aber wir wissen ja auch, dass das Leben und seine Ereignisse zu Richtungswechseln führen kann …
Hab herzlichen Dank, liebe Grüße
Ulli
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Ohne Frage, liebe Ulli, aber eine positive Grundstimmung lässt doch vieles wieder in die richtige Richtung loten. Ich weiß auch, dass das alles andere als einfach ist, doch was ist die Alternative?
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Ich bin ja Eine, die mit dem tanzt was ist und manchmal heisst das eben auch das Negative zu benennen, bzw. zuzulassen, ich halte nichts davon alles mit Zuckerguss zu übergießen, damit möglichst alles in einem positiven Licht erscheint.
Aber ich stimme dir darin zu, dass die grundsätzliche Ausrichtung eine positive sein sollte und man sich nach einer Zeit auch wieder aufrichtet, nur kann das eben auch nicht Jede oder Jeder.
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„… ich halte nichts davon alles mit Zuckerguss zu übergießen, damit möglichst alles in einem positiven Licht erscheint.“
Das tut ich auch nicht und ich verstehe durchaus, was du meinst, man muss da durch!
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Ja genau, alle Höhen und alle Tiefen ganz – ich glaube es war Goethe, der dies einst sagte.
Herzliche Abendgrüße an dich, Anna-Lena,
Ulli
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mich beunruhigt dies Bild stark. Ich drehte es für mich seitwärts, stellte es auf den Kopf …. aber das geht auch nicht. Sehr stark an den Rand gerückt ist das rötliche Dreieck, die linke Seite aufgelöst, die Basis schmal, da will sich keine Stabilität einstellen. Dies sanfte, aber extrem steile Ansteigen der rötlichen Fläche, das weiter will und nicht zur Ruhe kommt, wie der Pfeil andeutet … wird nur gehalten und befördert durch einen schwächlichen Faden aus dem nirgendwo. Der Faden kommt von oben und durchzieht das spitze rötliche Dreieck wie eine feine Ader, die auf mich wenig vertrauenserweckend wirkt. So bleibt mir der Eindruck der Fragilität, der übersteigerten Sehnsucht, der mangelnden Robustheit.
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Liebe Gerda, ich danke dir für deine Rückmeldung. Ich nehme in deinem einen Spiegel wahr, der auf gewisse Situationen gut passt.
Ich lass mal noch wirken.
Liebe Grüße
Ulli
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Jedes Interpretieren ist auch Projizieren von Eigenem, liebe Ulli. Manches passt dann auch auf den, der das Bild geschaffen hat….
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Ja, so ist das ☺️
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Ich finde hier abgesehen von der berückenden Schönheit so interessant, liebe Ulli, dass die Pfeilfigur nicht so labil und randständig ist, wie sie scheint: eine ganz zarte Linie verlängert den rechten Schenkel der Pfeilspitze zuerst noch sichtbar, anschließend denkbar bis in die rechte untere Bildecke, und damit bekommt die Figur eine solide Basis. Wie verborgene zähe Kraftzentren in fragil wirkenden Menschen. Wie unsichtbare Magnetfelder.
Der zarte Faden nach oben lässt mich an das Phänomen denken, wie wir unsere Balance unterstützen können, wenn wir wackelig auf einer Zehenspitze zu stehen versuchen: es reicht ein leichter Fingerstütz an der Wand, oft sogar der konzentrierte Blick auf einen Punkt im Raum, und schon stehen wir stabil. Wer das auf kippelige Lebenssituationen zu übertragen weiß ist gut dran.
Für mich ist dieses Bild erfüllt von Zuversicht und zarten Haltelinien, die wir leicht unterschätzen.
Für mich also ganz klar: es geht aufwärts.
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schön und hilfreich deine Sichtweise, liebe Ule.
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danke, Gerda, darüber freue ich mich.
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So spannend, liebe Ule, deine Sichtweise im Kontrast zu Gerdas. Mich freut die Zuversicht und dass du dich für die aufsteigende Kraft entschieden hast, für mich ist das Ganze eine doch ziemlich fragile Angelegenheit.
Liebe Grüße
Ulli
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schön von dir zu lesen, nutze die Woche gut zur Vorbereitung auf das Fest, Klaus
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Hinabsteigen in die Tiefe vielleicht, um gestärkt nach oben zu ziehen`?! 🙂
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Das klingt auch gut ☺️
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Für mich geht es in keine Richtung. Ich sehe in diesem Faden das zarte rote Band, das viele(s) miteinander verbindet. Manchmal ergibst sich daraus ein Geflecht vieler Menschen oder Möglichkeiten, manchmal scheint es zerrissen zu sein. Und doch fädelt er sich irgendwo wieder ein. Wäre dein Faden nicht rot, wäre dies auch nicht meine Interpretation.
Herzliche Grüße schickt Elvira
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Liebe Elvira, schön, wie du den roten Faden beschreibst. Ich habe ja dieses Jahr eine Serie mit ihm gemacht, manchmal auch mit kleinen Texten dazu. Dein Kommentar bringt es gut auf den Punkt worum es mir geht.
Liebe Grüße
Ulli
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mache es gut, Klaus
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Zuerst einmal ist es ein wunderschönes, sehr zartes Bild geworden, liebe Ulli.
Ich möchte gar nicht daran herumzupfen, der Faden darf liegen wo er liegt. Ist ein herbstliches Blatt darunter gelegt?
Der Faden scheint mir wie die Lebensader des Blattes und zöge ich ihn heraus, würde ich dem Blatt Leid zufügen und wer möchte das schon?
Liebste Grüße von Bruni an Dich
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Liebe Bruni, das ist ja mals eine schöne Sichtweise! Ich danke dir von Herzen und freue mich still und leise sehr.
Herzensgrüße an dich
Ulli
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