Ich bin die Tochter, ich bin die Mutter, Väter kommen kaum vor. Der Junge fand den Spiegel nicht. Das ist eins. Und anderes. Es ist.
Ich stehe am Meer, Pottwal reißt sein Maul auf: „Komm! Komm, tritt ein!“ Groß und weit ist der Raum. Ich bin klein, Pottwal ist groß. Ich gehe tiefer. Es wird dunkler, es wird enger, es wird ängstlich.
„Dreh dich doch um!“ Ich drehe mich um und sehe den Glanz der Welt, die ganze Pracht.
„Dreh dich doch um!“, sagt die Mutter.
„Please hold the line.“
Anmerkung:
Pottwal © spektrum.de – herzlichen Dank
„Der Junge fand den Spiegel nicht.“ Wer hindert ihn?
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Er FAND ihn nicht … Väter kamen kaum vor …
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Liebe Ulli, das ist traumschön und ich habe gute Lust, mich davon tragen zu lassen.
Einen schönen Tag Dir und herzliche Grüße
Erika
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Liebe Erika, Pottwal hat viel Platz 😉
herzlichst Ulli
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Hold the line, love isn’t always on time. Der Refrain eines alten Titels von ? fällt mir gerade ein. Und der Reim eines Kinderkreisspieles. Dreht euch nicht um, der Plumssack geht um, und wer sich umsieht, bekommt einen Hieb. Ich denke an Lots Frau, die zur Salzsäule erstarrte als sie sich umdrehte und an seine beiden Töchter, die ihm Wein gaben um sich unerkannt zu ihm zu legen und seinen Samen aufnahmen. Väter und Töchter. Auch ein Kapitel für sich. Umdrehen. Zurückblicken? Zurückgehen? Ein Akt des Innehaltens? Reflektieren? Neu ausrichten? Sich wieder erden?
So viele Gedanken schenkst du mir heute Morgen wieder. Danke!
Herzliche Grüße,
Elvira
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Gerne folge ich deinen Gedankenblitzen, liebe Elvira … ich bin verblüfft! Umdrehen, die Richtung wechseln, den Ort der Angst verlassen, sich der ganzen Pracht zuwenden …
Väter und Töchter, Väter und Söhne und immer wieder die nicht anwesenden Väter …
das ist mein Hintergrund
liebe Grüsse
Ulli
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Albtraum ? Lichter Traum ? Seherischer Traum ? In jedem Fall ein schönes Bild
S.
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Schwieriges im Alltag, gute Reise … lang ist es her!
Herzliche Grüsse
Ulli
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Umdrehen – wie der Mann der sich um die Plakatsäule herum tastet und murmelt: „Scheiße – eingemauert!“ und jemand ruft „umdrehen….“ – in die andere Richtung schauen……! LG T.
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🙂 ja, das passt, danke Tobias, dieser Mann ist mir vorher nie begegnet …
liebe Grüsse
Ulli
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Ja, die Geschichte isr noch nicht zu Ende, der, der gerufen hat ist Therapeut und unser Mann antwortet: “ Ja des kann i doch ned, deshalb bin i doch bei Ihne…..“ LG T.
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Liebe Ulli,
Jona und der Wal kommen mir in den Sinn. Im Moment machen mich Walgeschichten traurig. In diesem Winter sind 25 Pottwale in der Nordsee gestrandet und verendet. Ich war versucht dorthin zu fahren um es zu sehen und den Tieren nahe zu sein.
Deine Geschichte ist schön, ich kann sie mir vorstellen.
Liebe Grüsse – Uta
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Liebe Uta, das habe ich nicht mitbekommen, herrjeh …
ich weiss nicht, ob ich den Anblick ausgehalten hätte! Meine Pottwalgeschichte hat allerdings auch einen traurigen Hintergrund, obwohl sie gut ausging, erst einmal … und für mich.
Herzliche Grüsse
Ulli
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Ein feiner Text … fast biblisch anmutend, ein wenig …
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🙂 das macht der Pottwal, nicht wahr, dabei war es eine Geschichte auf einer meiner „Reisen“, die ich einmal erlebte, aber weiss schon genau, was noch alles in den Zellen wohnt, dass unser Bewusstsein längst vergessen hat und doch noch wirkt …
ich winke dir zu, von Berg zu Berg
Ulli
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Ach toll, sehr dicht und gleichzeitig mit viel Raum zwischen den Zeilen!
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Danke Maren, ich brauche gerade diesen Raum gerade sehr! Schön, dass du ihn spürst.
ich grüsse dich von Herzen
Ulli
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Ein dichter Text mit viel Raum dazwischen, sagt Maren. Ja, und jedes Wort mit dem Raum drumrum fordert auf zu Assoziationen. Mir kommt bei „Umdrehen“ Orpheus in den Sinn, der sich nach der Geliebten umdreht, die hinter ihm aus dem Hades steigt, und sie dadurch endgültig an den Tod verliert.
In deinem Text ist es gerade umgekehrt. Auch dies ein Archetyp.
Dass die Mutter sagt: Dreh dich um! finde ich großartig. Der Wal ist ja der dunkle mütterliche Leib, aus dem wir geboren wurden und in den wir in Zeiten der Lebenskrise gern zurückfliehen möchten. „Dreh dich um!“ ruft die Mutter. Schau ins Licht! Nimm deine Geburt, dein Leben an! Aber sie stößt das Kind nicht hinaus. Hold the line – die Nabelschnur darf noch ein Weilchen Sicherheit spenden, bis das Kind sich traut.
Dort draußen, im Licht, hätte es gern die haltende warme Hand des Vaters, seine geistige Führung. Doch wo ist er? Das Kind ängstigt sich und flieht erneut zur Mutter, hinab in ihren dunklen Schoß.
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Als alleinerziehende Mutter fühlte ich mich zweitweise mehrfach: Mutter und Vater, Tante und Onkel, Oma und Opa in einem … was natürlich nur ansatzweise gelingen konnte, im Vordergrund stand und steht die Mutter, die ich war und bin- du hast den Hintergrund meiner Geschichte herausgelesen, liebe Gerda- Anfang des Jahres hatte mein Sohn eine tiefe Krise, ich rief ihm innerlich zu: dreh dich um, er lebte drei Monate bei seinem Vater und kam gestärkt zurück. Er hat sich noch einmal ehrlich gerieben, kann nun besser sehen was und wer sein Vater für ihn ist und was nicht, Nebelschleier rissen, sein Weg ist lichter geworden!
Und ich erinnere mich gerne an meine spezielle Reise zum Pottwal und seinem weisen Rat, der so simpel erscheint, dass man glauben möchte, das kann es doch nicht sein, aber genau das ist es doch oft: die simplen Wahrheiten, die uns Grosses schenken.
hab ein schönes Wochenende und gute Reise!
herzliche Grüsse Ulli
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ich hatte noch ein Sätzchen geschrieben, das ich herausstrich, weil es mir zu direkt vorkam und ich annahm, dass du eigenes Kindheitserleben im Text verarbeitetest. Nun, wo du mir sagst, dass es um dich als Mutter ging, schreibe ich es doch: “Das ist wahre Mutterliebe”.
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da fällt mir grad noch ein Wal ein, den ich mal bei einem Workshop benutzte und daraus ein Bild gestaltete. https://gerdakazakou.com/2016/01/23/creative-arts-therapy-with-avi-ii/
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gerade stand er doch noch da, der Satz mit der wahren Mutterliebe, der mich so freute, aber als ich dann antworten wollte, verschwand er … is this magic or what ???
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er stimmt weiterhin! Ich hab ihn grad noch gelesen, nun ist er im Bauch des Wals verschwunden und reist dort weiter. ….
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„ich hatte noch ein Sätzchen geschrieben, das ich herausstrich, weil es mir zu direkt vorkam und ich annahm, dass du…“ (soweit konnte ich den Kommentar in meiner Mailbox lesen. Bei dir ist er weg. Er ging dann weiter) … „eigene Kindheitserfahrungen darin verarbeitest und er mir zu direkt war. Nun aber, da ich lese, dass du von dir als Mutter sprichst, kann ich ihn wieder hinschreiben: Das ist wahre Mutterliebe.“
Ob der Kommentar diesmal bei der Zensur durchgeht? Ich bin gespannt.
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jaaa, nun ist er da! danke dir für den 2. Versuch … verstehen tue ich es aber nicht, du?! also das mit der Zensur und was auch immer noch …
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