Wendepunkt

Diese minikleine Zeichnung, die hier groß erscheint, fand ich heute beim ausmisten zwischen vielen anderen kleinen Zetteln. Ja, nun ist der Wendepunkt da, auch wenn ich ihn wohl heute anders zeichnen würde, denn hier weiß man ja die Richtung nicht so wirklich…

Das Feuer hat gebrannt und in ihm viele, viele Zeiten und Zeilen und alte Bilder. Nein, das war nicht schwer, es war erleichternd. Eine Ära geht zuende, je mehr ich loslasse, umso freier bin ich für mein Neu.

39 Gedanken zu „Wendepunkt

    • Das ist die Kraft des Feuers, und die Frühlingszeit wiederum ist mit dem Feuerelement verbunden, hier wohnen die Visionen fürs Kommende, die Samen, die man jetzt in die Erde bringt, um dann, bis zur Ernte, zu hegen und zu pflegen…
      Liebe Myriade, ja, so ist mein Jahreskreis und dieses Mal besonders intensiv!
      Herzliche Spätabendgrüsse
      Ulli

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    • Der Rest des Tages war wirklich äusserst beschwingt 🙂
      Liebe Petra, herzlich Willkommen in meinem Café, ich freue mich, dass du hierher gefunden hast, ich lese deins ja immer mal wieder hier und dort…
      liebe Grüsse, Ulli

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  1. Ein britischer Künstler, der übrigens jetzt auch in Athen eine Aktion mit Kunst im öffentlichen Raum macht, wurde vor zwei Jahren dadurch bekannt, dass er in einer „Kunstaktion“ sein gesamtes Hab und Gut inclusive seines Autos auf einem Scheiterhaufen verbrannte. Er behauptet, das seien sein zwei glücklichsten Tage im Leben gewesen. Ein wenig Glück fühle ich auch bei deinem Feuer aufkommen. Frei sein zu Neuem, was gibts Besseres?

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  2. Liebe Gerda, ich schrieb es gerade an Priska: Und kann auch sehr dankbar machen … 🙂 denn das Alte, was ich da verbrannt habe, hat mich auch zu der gemacht, die ich jetzt bin, nur als Materie brauche ich es nicht mehr, ich trage es ja in und mit mir … andere Erinnerungskistchen sind heilig!
    Was du nun von dem britischen Künstler berichtest ist radikal und lässt mich u.a. an Mönche und Nonnen denken, die nur eine Bettelschale und eine Robe haben, meins ist es nicht- ich habe gerne meine heiligen Erinnerungskistchen um mich herum, aber den Akt der Befreiung dahinter erahne ich schon. Mein Tag war nach diesem Feuer beschwingt und leicht, auch die monatliche Gruppe, wir haben viel miteinander gelacht und auch ernsthaft „gearbeitet“-
    liebste Nachtgrüsse auf Frühlingswinden vom alten Berg in die Mani zu dir
    Ulli

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    • Um auf den britischen Künstler zurückzukommen: Ein Akt der Befreiung wird, sobald er getan ist, zur Erinnerung, Zum Kern, um den sich sofort ein neues Leben anzulagern beginnt. Dies neue Leben ist prinzipiell aus demselben Material gemacht wie das alte. Insofern handelt es sich bei solchen radikalen Lösungen um eine Illusion.

      Das Leben kennt Brüche und Wendepunkte, ist aber doch ein Kontinuum, dachte ich daher bisher.
      Aber wie ist es bei von außen aufgenötigten radikalen Brüchen? Eben sah ich einen Mann, der verlor seine Frau bei dem Attentat auf die U-Bahn in St Petersburg, und seine Tochter wurde verletzt. Er weinte. Er sagte: ich weiß nicht, wie ich weiterleben soll. Mein Leben ist jetzt gespalten. Es gibt ein vorher und ein danach. Sein entsetzlicher Schmerz wurde für mich fühlbar.

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  3. Etwas zu verbrennen, ihm dabei zuzusehen bis nur noch Asche im Kamin übriggebliebene ist, hat etwas sehr Endgültiges. Ob es auch befreiend ist, kann nur jeder Einzelne für sich selbst sagen. Ich denke, am besten gelänge es, wenn die Dinge, die wir auf diese Art loswerden möchten, nicht mit zu viel Emotionen verbunden sind. Denn beim Zusehen, wie das Papier an den Rändern zu glimmen beginnt, bis es sich schließlich in hellen Flammen auflöst, kann sich auch in uns einbrennen. Als etwas nun gänzlich Verlorenes. Ich freue mich für dich, dass es dich weiter macht, offen, dich befreit.
    Herzliche Grüße,
    Elvira

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    • Guten Morgen, liebe Elvira, fast habe ich bedauert, dass ich die Kamera nicht mit am Feuer hatte, da gabs so spannende Bilder! Die haben sich eingebrannt, aber als Gutes- und das Gute aus diesen Zeiten ist auch bei mir geblieben, sogar ein Teil, das eigentlich ins Feuer gehört hätte, aber dann hab ich es doch nicht übers Herz gebracht- es war alles richtig so!
      Ich danke dir für deine Mitfreude. Liebe Grüsse
      Ulli

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  4. Das Feuer ist nicht mein Freund, liebe Ulli, ich verbrenne nichts…
    aber wenn das Feuer dir hilft… na dann! *lächel*

    Deine Wendepunkt-Zeichnung ist in der Tat etwas
    *gewöhnungsbedürftig“ *schmunzel* ist da nicht in einem
    solchen Punkt die zweite Ableitung gleich null?!

    Hab einen schönen Tag!
    Herzlich, Lufreund

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    • Stimmt, lieber Lu, das hast du schon einmal geschrieben, dass das Feuer nichts für dich ist, ich erinnere mich! Ich mags, gerade für die Transformation, das Loslassen- ja, so unterschiedlich sind wir Menschen 😉
      Und zum hiesigen Wendepunkt gibt es zwei Sichten, die erste ist die, die du auch aussiehst, es hebt sich auf = Null – die andere lautet, wie Innen so Aussen, wie Aussen so Innen …
      den Lufreund habe ich nicht nur gerne gelesen, sondern den grüsse ich jetzt von Herzen
      die Ullifreundin

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  5. Alle Sichtweisen außer acht lassend, sehe ich ein um sich Kreisen und dann aus dem ewig Kreisenden hinaus.
    Ein Wendepunkt müßte es gar nicht sein, aber ein

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    • Weg aus dem, was Dich nicht weiterkommen ließ, hinaus in Freieres!
      Mit dem Verbrennen hab ich ja die gleichen Probleme wie Finbar, aber das Hintersichlassen ist gut und wichtig, liebe Ulli. Ich denke auch an den Phönix und wie schön und strahlend erstand er aus der Asche *lächel*

      Herzlichst Bruni

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      • Es berührt mich ja irgendwie, dass du, liebe Bruni und auch der gute Fibar so Probleme mit dem Feuerelement habt- was ist es bei dir? (Natürlich nur wenn du erzählen magst…)
        Also, so eine strahlende Neugeburt könnt nicht schaden 😉
        lieb grüss ich dich (ich habe jetzt FERTIG!!!)
        Ulli

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        • Meine Angst vor dem Feuer hat eine sehr lange Geschichte und sie wurde immer wieder gefüttert, liebe Ulli.
          Meinem toten Körper noch Feuer zuzumuten, kann ich mir nicht vorstellen.
          Aber in einem solchen Fall wie bei Dir ist es auch eine symbolische Geste und insofern verstehe ich es gut.

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