Den Körper beheimaten. Das Selbst ein Du, das ich streichele. Jetzt. Ohne Scham, ohne Zweifel, weil gut ist, was gut ist und war und schlecht sich in Lernaufgaben verwandelt. Tausend Stunden der Scham vergeudeteten kostbare Zeit. Tausend Stunden der Zweifel änderten keinen Weg, als ginge er sich selbst, als gäbe es weder Wahl, noch Kreuzung. Ein Körper voller Wege und Abzweigungen. Füße sind sie getanzt, sind mal nach links, mal nach rechts abgebogen, meine Füße. Geändert hat sich die Sicht.
Anmerkung
Diese Figur entdeckte ich auf der Kulturellen Land Partie im Wendland – Andrea Bielicki-Helms heißt die Keramikerin – mehr unter www.nacktekeramik.de
Außerdem möchte ich euch noch auf ein wunderbares Projekt aufmerksam machen: „Hört-hört“ – Geschichten am Feuer, zu finden bei Frau Graugans
„Den Körper beheimaten“, ist eine Inspiration von Andreas Glumm, der den 6. Teil erzählt, vorgelesen von Graugans.
Ein toller Fund! Mich fasziniert die Oberfläche der Figur, schade, dass ich sie nicht berühren kann.
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Das durfte ich leider auch nicht … diese Dame macht wunderbare Sachen, aber das weiss sie auch … und du weisst jetzt, was ich meine, gäll?!
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Ah ja…. ich weiss sofort, was du meinst 🙂
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ich fands ein bisschen schade, aber nun denn, ihre Werke sind trotzdem phantastisch …
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Tolles Objekt, hätte auf den ersten Blick gedacht ein ‚Shiva Lingam‘ einer dieser heiligen Steine, die die Hindus aus dem Ganges holen – woher auch sonst? – und dann mit Öl begießen, Blütenblätter drauf streuen und so fort…..
LG Tobias
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Oh, das kenne ich gar nicht, da muss ich wohl mal guckeln … danke dir Tobias, ich lerne so gerne dazu – mich erinnerten diese Wege auch an die Zeichnungen der Aborigines …
herzliche grüsse ich dich
Ulli
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die Seite ist klasse, und die Frau auch. Dies verschmitzt-zufriedene Lächeln, die Hände im nassen Ton auf der drehenden Scheibe. Floral die Muster aus nackten Leibern. Ich sehe, wie die BenutzerInnen eines solchen Kaffeeservices ihren Becher in den Händen drehen und im Mundraum dem Aroma nachspüren, als erlebten sie es zum ersten Mal.
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Ach Gerda … meine alte Leidenschaft wird wieder wach und nicht nur, wenn ich deinen feinen kommentar lese, ich habe ja mal angefangen Keramikerin zu lernen, aber, aber … das erzähle ich dir gerne im Februar mal ausführlicher … aaaber wenn jetzt alles gut geht, habe ich ab nächstem Sommer wieder eine Sommerwerkstatt für meine Ideen in Ton …
danke für deins und herzliche Abendgrüsse
Ulli
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Liebe Ulli, so schön hast Du das gesagt…ja, die vielen Stunden, vergeudet mit Scham, mit Zweifel…Du sprichst mir aus der Seele…und wer weiß, wer weiß, vielleicht beginnt hier das Wissen der Alten, daß der Weg sich eh von alleine geht…wir bräuchten „nur“ hören, sehen, lieben…?
Hab vielen Dank für´s Verlinken und ganz liebe Grüsse von Deiner Graugans
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Meine liebste Graugans … vorhin hatte ich mit meinem Liebsten ein feines Gespräch, in dem es um die Umschuld der ganz Kleinen ging, und darum, dass sich dann erst einmal so vieles darüberlegt, was wir dann wieder vom Kern runterschaufeln und dann, wenn wirklich alles gut geht, wir wieder dort ankommen, bei unserer Unschuld und dann endlich die alten Weisen geworden sind, die wir lächelnd betrachten, an deren Lippen wir hängen und nicken … immerhin … !!!
ich sende dir eine Umärmelung
deine Ulli
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Liebe Ulli,
der Gedanke, auf den du dich beziehst („Du kannst jeden Ort verlassen, der unruhig ist, auf der ganzen Welt, aber nicht deinen eigenen Geist, nicht deinen eigenen Körper. Den musst du aushalten..“), wird im Original der Gräfin zugeschrieben. Während ich ihr solch fabelhafte Sätze in meinen sonstig. Texten auch in den Mund lege, .. (sagte die Gräfin), schon um mich nicht dem versuchten Diebstahl gräfinischen Eigentums auszusetzen („He, hast du dir wieder einen Satz gestohlen von mir und angezogen wie ein schönes Hemd..?“), passte es diesmal in Margaretes Projekt nicht. Ich hab es lediglich kursiv gesetzt. Das Leben ist manchmal sehr kompliziert. Aber dann auch wieder nicht.
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Ich glaube es war in dem Film: mein Bierkampf von Achterbusch, als er (sinngemäss) sagte, dass er die wirklich klugen Sätze seiner Annemierl geklaut hat und sie das am Bügelbrett stehend monierte … ich schmunzel … klauen wir nicht alle irgendwie immer irgendwas, was wären wir denn ohne die anderen? Leere Blätter im Wind … mit Fliegenschissspuren oder so …
herzliche Grüsse an dich und auch an die Gräfin, dieser Satz, der ja noch ein bisschen weitergeht hat es mir wirklich SEHR angetan, neben allem anderen …
Ulli
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Wunderbar und auch vielen Dank für die Links auf interessante Projekte hier.
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Gerne, gerne 🙂
und liebgrüss Ulli
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Eine wundervolle Skulptur, liebe Ulli.
Ihre Werke sind sehr hochwertig, müssen also auch sehr hochpreisig sein *g*. Anders kann es nicht sein.
Da ich ein echter Sammler bin, liebe ich auch gute/kunstvolle Keramik und hier sehe ich ganz besondere, die ich mir auch zu gerne real ansehen würde.
Ich habs auch mal probiert, mit dem Töpfern, und wieder gelassen, als ich erkannte, es wird nie so, wie ich es mir vorstellte :-).
In Nacktheit sollte keine Scham liegen, so sind wir doch, hüllenlos echt, darüber tragen wir Maske, Verkleidung, doch auch Schutz, und warum Scham vor dem eigenen Selbst?
Lieber Gruß von Bruni
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Die Gründe sind vielschichtig warum manche viele Schichten tragen (müüsen), adere dünne Fähnchen … alles gehört zu uns, die Scham und die Unschuld, nur manchmal muss letztere zurückerobert werden, nicht wahr?
Und ja Keramik, da hängt schon ein grosser Teil meiner Seele … ich habe Ideen, endlich wieder … schauen wir mal!
herzliche Nachtgrüsse
Ulli
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Etwas Reines, Unschuldiges in sich zu haben, ist wie ein Wunder.
Bei Kindern können wir es gut erkennen und wir staunen darüber, wie es sich zeigen kann.
Es ist bestimmt sehr schwierig, Unschuld wiederzufinden, wenn sie verloren ging und ich grübele, ob es machbar sein könnte, liebe Ulli.
Wir müßten ja in unsere Ursprünglichkeit zurückfinden…
Liebe Nachtgrüße auch an Dich
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Liebe Bruni, ich stelle es mir so vor: wir kommen auf die Welt und schauen unschuldig in die Welt, kommen aber nicht leer … und dann legen sich Schichten über die Seele, Schichten aus Erziehung und Sozialisation, später dann beginnen wir diese Schichten zu sichten und wenn alles gut geht abzutragen, um dann, wenn wirklich alles gut geht, wieder an unserem eigentlichen Kern anzukommen. Gäll, du kennst auch alte Menschen, die sehr unschuldig wirken?! Zugegeben, das sind die wenigsten … ich denke auch an einige wunderbare tibetische Lamas, denen ich begegnen durfte, die diese Unschuld ebenfalls in sich tragen/trugen und doch ist es eine etwas andere Unschuld, als die bei den Kindern, eine wissende sozusagen …
herzlichst Ulli
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Es ist dann das, was wir als Weisheit bezeichnen, glaube ich
Die Unschuld, die du meinst, wäre für mich die Reinheit der Seele und wer sie schauen kann, kann nur ein sehr lebensweiser Mensch sein, liebe Ulli.
Aber es ist jetzt nur meine subjektive Sicht…
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