Per Petterson

Mitte Januar stellte Jarg auf seinem Blog das Buch: Im Kielwasser von Per Petterson vor ( Jarg ) – es ist eine so feine Rezension, dass ich davon absehe hier nun viele Worte darüber zu verlieren.

Ich habe das Buch erworben, das und ein weiteres: Pferde stehlen – Mit Per Petterson habe ich durch Jarg und Dina einen norwegischen Schriftsteller entdecken dürfen, der mir unter die Haut geht – seine Sprache ist einfach, seine Geschichten sind es nicht. Es geht um Schicksalsschläge und wie sich innerhalb eines Moments das ganze Leben verändern kann …

Ein Zitat aus „Im Kielwasser“:

Wir wollten Licht über dem Land, aber auch wenn die Welt so war, wie wir es sagten, war beinahe alles, was wir taten, verkehrt, denn in allen Stuben standen Lampen und leuchteten, und die Fernsehgeräte flimmerten bis spät in die Nacht, und die Welt wurde neuer, als wir uns je vorgestellt hatten …

Mit diesem Satz im Hinterkopf erwachte ich heute Morgen, er schwingt, seitdem ich ihn vor ein paar Tagen las, in mir nach. Er hinterlässt mich seltsam traurig. Solche Sätze sind es, die mich in der Tiefe berühren, die mich nachdenklich werden lassen und gleichzeitig dankbar für diesen wunderbaren Tipp.

Herzlichen Dank Jarg und Dina!

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30 Gedanken zu „Per Petterson

    • danke, liebe Hanne, deine Umarmung nehme ich sehr, sehr gerne und gerne umärmel ich dich zurück
      ich hoffe du hast ein freies WE … genieße es … habe oft an dich im KH gedacht, es ist schon ein anstrengender Job nicht wahr? Besonders in der Nacht, wenn Alpträume die Zimmerwände erschüttern oder Schmerzen brüllen lassen- ich blieb von all dem verschont, aber meine liebe Bettnachbarin leider nicht …

      liebe Grüße Ulli

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      • Ja, da sagt du was. Ich arbeite sehr gerne in der Nacht, jedoch bin ich immer allein und muss alles stemmen was kommt, der Job zehrt… und natürlich der Schichtdienst, das bezahlt man nachweislich mit Lebensjahre. Ich hoffe, du hast alles gut überstanden!
        Bussi aus dem tief verschneiten Bonn
        Dina

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  1. Die Welt verändert sich ständig, manchmal langsam und manchmal von einem Moment auf den anderen. Was kann der Mensch tun, ausser zu reagieren? – es gibt Dinge, die kann Mensach beeinflussen, andere nicht, da muß er einfach sehen, daß er das beste daraus macht.

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    • das sagt sich immer so leicht, liebe Mendi, dass man das Beste daraus machen sollte, manches aber geht wirklich tief und verändert nicht nur ein Leben, sondern auch den Menschen …

      liebe Grüße Ulli

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      • Natürlich verändert der Mensch sich durch seine Erfahrungen, niemand sagt, daß es leicht ist und oft ist es auch nur möglich zu überleben. Wichtig ist, nicht darin zu verharren.

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  2. Liebe Ulli,

    ich entnehme deinen Zeilen, dass du im Krankenhaus warst. Ich hoffe, es geht dir gut und stelle mir vor, dass die von dir zitierten Sätze von Per Petterson das tun, was gute Literatur bewirken kann: Einen Moment der Katharsis aufrufen, ein Innehalten provozieren, einen Moment hervorrufen, in dem wir Worte als Wegweiser und Licht hin zu uns selbst wählen können. In Sätzen wie diesen friert die Zeit und uns wird warm.

    Liebe Grüße aus Freiburg

    Achim

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    • lieber Achin,
      In Sätzen wie diesen friert die Zeit und uns wird warm…. das hast du fein gesagt und trifft es ziemlich gut. Plötzlich schwingt die eigene Seele mit der des Autors/der Autorin, Verbundenheit tritt ein und webt sich fort …
      herzliche Grüße vom Schneeberg ins Tal Ulli

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  3. Schön, dass du wieder zurück bist, liebe Ulli!!
    Ich hoffe, es verlief alles zu deiner Zufriedenheit und dir geht es gut!!

    Sätze, die auch im Traum sich wiederholen, waren tief geankert. Daher ist das Auswählen, was wir lesen schon wichtig. Traurigkeit kann dabei auch greifen, denn es ist nun wirklich nicht schön, was immer noch mehr und noch mehr dazukommt, was unsere Welt nicht nur positiv verändert.

    Hab eine gute Zeit!
    ..schickt dir Monika (die nicht oben war, weil noch zu krank) liebe Grüße aus dem Rieselfeld auf den Berg

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    • liebe Monika,
      ich wünsche dir auf alle Fälle auch immer noch und immer wieder eine gute Besserung! Dich hats ja ganz schön erwischt … nun mich ja auch ;), aber dafür, dass am Dienstag erst die OP war, geht es mir doch verhältnissmäßig gut. Bin froh wieder daheim zu sein und nun meiner eigenen Medizin folgen zu können (Ernährung, Leberwickel, Kräutertee und bestimmte Gewürze, viel ruhen, lesen, schlafen, schreiben, ein bisschen draußen sein) …
      diese Nacht hatte ich auch noch einen Traum von roten Schuhen, den werde ich mal aufschreiben-

      nein, wirklich … nicht alles ist schön und vieles gilt es zu hinterfragen was der sogenannte Fortschritt genannt wird … und man darf sich empören

      liebe Grüße und wir werden uns sehen, sobald wir fit sind und am besten auch die letzte Flocke geschmolzen ist, gerade aber legen sie noch eine Schicht drauf 😦

      Ulli

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  4. Ja, liebe Frau Blau, wenn schon Krankenhaus, dann bitte immerhin mit einem guten Buch!
    Die Besprechung von Jarg hat uns auch ausgesprochen gut gefallen … schön, dass Du somit einen neuen und wohl guten Autor für Dich entdeckt hast.
    Herzliche Grüße von uns!

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    • gerade muss ich lachen, ich hatte eine ganze Tasche voller Bücher, man weiß ja nie … und Per Petterson ist wirklich eine Bereicherung, noch lese ich Pferde stehlen-

      habt ein feines Wochenende
      herzliche Grüße Ulli

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    • welches von den beiden, liebe soso, hast du im regal stehen 😉
      beide bücher sind für mich kleine schätze. ich merke es daran, dass sie erstens in mir nacharbeiten und zweitens, dass ich beide bücher, am ende angekommen, zugeklappt in den händen hielt und streichelte …
      hab(t) einen feinen sonntag
      herzlichst ulli

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  5. Liebe Ulli, Dina und Jarg,

    auch mich hat es gepackt, Pferde stehlen habe ich als gutes altes Buch gelesen. Nun höre ich „Ich verfluche den Fluß der Zeit“ und bin wieder begeistert…..

    Liebe Grüße von Susanne

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    • liebe susanne, dass du schreibst, dass du es als ein gutes ALTES buch empfunden hast, finde ich gerade sehr bezeichnend- denn ich selbst empfinde sie nahezu als klassiker- in pferde stehlen erwähnt petterson mehrmals dickens, ich fragte mich beim ersten mal, wen wohl meine enkelin später als klassiker kennenlernen wird- bei der flut der bücher, die es heute gibt!
      es wird nicht das letzte buch von petterson sein, das ich lese und bestimmt werde ich die anderen zwei irgendwann noch einmal lesen … das will ich selten und spricht für sich!

      hab einen feinen sonntag
      herzliche grüße ulli

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  6. Liebe Frau Blau,
    vielen Dank für das Rebloggen und die freundlichen Komplimente zu den Rezensionen. Es freut mich, dass Petterson für dich zu einer literarischen Entdeckung wurde. Für mich lenkte die Lektüre von Petterson nicht meine lesehungrigen Augen nicht nur auf seine Werke, sondern auch auf andere norwegische Schriftsteller – und da gibt es wahre Perlen zu entdecken. Vielleicht ergeht es dir ja ebenso.
    Herzlich grüsst
    Jarg

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    • lieber Jarg,
      hab vielen Dank für deins! Ja, du hast Recht, ich möchte noch viel mehr norwegische AutorInnen entdecken- aber auch isländische … einige stehen schon in meinem Regal, andere werden folgen, für Tipps in dieser Richtung bin ich total dankbar. Schon seltsam, dass ich, als olle Skandivanienreisende mich jetzt erst ausführlich auf die Pirsch mache … mich reizen auch Klassiker, allerdings nicht Hamsun, hab mal reingelesen, es packte mich nicht, aber vielleicht ist dies ja z.B. mit Ibsen gaaanz anders?!
      ich bin mir sicher, dass wir noch das eine und andere übere Blogs austauschen können und darauf freue ich mich.
      Sei herzlichst gegrüßt und genieße den sonntäglichen Abend
      Ulli

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