Spekulationen und Wohnungsnot

Im letzten Sommer beschäftigte ich mich mit dem Leerstand, der Grund war eine kleine Reise zum Mittelrhein. Die dortigen Dörfer und Städtchen zeigen, wie hier im übrigen auch, einen zunehmenden Leerstand von ehemaligen Geschäften und ich überlegte, dass man diesen doch dazu nutzen könnte, die ehemaligen Ladenräume in Wohnraum umzuwandeln, um der Wohnungsnot zu begegnen.

Letzte Woche hörte ich einen Bericht über verwaisende Dörfer und explodierende Mieten in den Städten. Ja, etwas läuft reichlich schief, aber wem sage ich das?! (mehr Bilder zum Leerstand gibt es hier → https://cafeweltenall.wordpress.com/2016/08/21/sonntagsbilder-reisebilder/

Als ich im Winter selbst auf Wohnungssuche war machte ich zwei Bilder zu Spekulationen und Spekulanten, die ich euch heute zeigen will.

Einmal mehr weiß ich meine neue Wohnung zu schätzen und auch, dass ich Glück gehabt habe. Immer wieder habe ich mich innerlich damit beschäftigt wie ich leben will und wie nicht, vor allen Dingen wie ich meine, dass ich es gar nicht mehr kann, dazu gehört ein Leben in einem Mietshaus mit Klingelknöpfen und Nachbarn, die mir entweder über den Kopf laufen oder mich von unten mit ihren Bässen maltretieren, wie einst in Berlin.

Manche mögen jetzt die Frage stellen, ob wir denn immer die Wahl haben, schließlich geht es ja auch um die Möglichkeiten der Jobs und der damit verbundenen Wohnungssituation. Ich kann diese Frage nicht eindeutig und schon gar nicht für alle beantworten, aber ich kann sagen, dass ich die Wahl hatte, weil ich mir mein Leben so eingerichtet habe, dass ich zu dem einem Nein sagen konnte und zu dem anderen Ja; aber ich weiß auch, dass das nicht immer so war, sodass ich heute, hier und jetzt einfach nur dankbar bin. Auch mir selbst gegenüber, dass ich es geschafft habe, mir Situationen zu schaffen in dem die Wahl zwischen Ja und Nein möglich geworden ist.