Alljährliche Pause

Morgen ist Wintersonnenwende

Wie jedes Jahr möchte ich mich von euch bis zum neuen Jahr verabschieden, meine alljährliche Pause beginnt mit der Wintersonnenwende und endet am 07.01.2022

Habt Dank für eure Treue, unseren Austausch und für manche Inspiration in diesem Jahr. Ich wünsche euch eine schöne Zeit, wie auch immer ihr sie verbringen werdet und natürlich einen guten Rutsch.

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Vielleicht

Vielleicht möchten „wir“ jetzt keine Bilder sehen, wie das Bild „Puppets in the streets 03 2021“.

Vielleicht möchten „wir“ jetzt ein bisschen Glanz und Tand, ein bisschen heile Welt und heile, heile Gänschen.

Die Gänschen landen gebraten auf zig Weihnachtstafeln, zuvor wurden sie gemästet, auf Teufel komm raus. Wer will das wissen? Wer will wissen, dass gleich nebenan Menschen an Grenzen (er-)frieren, auch auf Deutschlands Straßen, wo ihnen die Zugänge zu Bahnhöfen verwehrt werden? Jetzt …

Gleich nebenan hungern Menschen, fliehen Menschen, hoffen Menschen und scheitern an der Festung Europa.

Ja, auch ich backe Plätzchen, auch ich packe Päckchen, verschicke Karten mit guten Wünschen, weil ich weiß, dass sich am anderen Ende jemand freut. Ich mag Freude bereiten und teilen. Immer schon.

Ja, ich gehe in den Wald und hole Kiefernzweige, die auf dem Waldboden liegen und kann die Augen nicht davor verschließen, dass es ein kranker Wald ist.

Ja, ich freue mich auf die Wintersonnenwende, an der für mich das „Neue Jahr“ beginnt, aber freue ich mich auf das neue Jahr? Wie könnte ich dies unbeschwert, bei all den ungelösten Problemen, bei all dem Wissen, dass es so vielen anderen Menschen schlecht geht, dass die Diskriminierung des „Andersseins“ kein Ende findet, dass es seit vielen Jahren immer mehr Kraft für die Zuversicht braucht.

Ich lebe mit einer Schere im Kopf und das nicht erst seit diesem Jahr. Hier die Wünsche und Träume, das kleine persönliche Glück und Unglück, die winzigen Samen, die ich streue und die auch hier und da aufgehen, Begegnungen von Herz zu Herz, ob virtuell oder real – dem gegenüber steht die politische Realität und die denkt nicht an die Armen und Ärmsten, die will den Kapitalismus retten, der längst verloren hat, die will keine offenen Grenzen, die will keine Freiheit des Einzelnen, nicht wirklich und schon gar nicht in allerletzter Konsequenz. Wer fragt schon nach Beweggründen? Wer lässt wirklich die/den Anderen anders sein?

Und seien „wir“ doch einmal ehrlich, was hat sich WIRKLICH verändert. Man gab dem Volk Weißbrot, Kaviar und Champagner von Billigdiscountern, Spargel und Erdbeeren im Winter, zum Fest. Dahinter bleibt es wie es war und ist: hier die Reichen und Mächtigen, diejenigen, die mit einem golden Löffel in ihrem Allerwertesten geboren wurden und dort das Volk, das nichts von seiner Kraft je wirklich verstanden hat. Nicht hier, nicht jetzt.

Mein Bild „Puppets in the streets 03 2021“ ist ein Ausdruck, ein Denken an die Menschen, die sich nach einem sicheren Ort sehnen, einem Dach über dem Kopf, denen Worte nicht helfen. Worte, die wie ein Wirbelwind um sie herum schwirren, die nichts halten und auch nichts versprechen, die nichts für sie verändern.

Ja, ich freue mich auf die Weihenächte mit der Tochter, den Enkelkindern und Freundinnen und Freunden. Ja, wir werden erzählen, lachen, es heimelig haben, aber vergessen kann ich die andere Seite nicht und will es auch nicht.


Mein Lehrer „Kyabje Chime Rinpoche“, der in Tibet geboren, als Tulku erkannt wurde, eine profunde Ausbildung zum Lama = Lehrer erhalten hat, in den 1950er Jahren aus Tibet vor der chinesischen Invasion floh, zunächst in Indien, später, bis heute in England seine neue Heimat gefunden hat, sagte vor einigen Monaten sinngemäß, dass wir in einem sehr dunklen Zeitalter leben, dass er weiß, dass auch dieses vorüber gehen wird, aber dass er dafür betet, dass es schnell vorüber gehen möge.

Ich bete mit ihm.

Die Halkyonischen Tage beginnen

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In der heutigen Nacht ist der letzte Neumond in diesem Jahr, es beginnen die Halkyonischen Tage und damit die Woche des Nestbaus.

Wir sind jetzt 13 Frauen im imaginären Kreis.  Zwölf Frauen haben mir geschrieben, dass sie sich meiner Idee anschließen möchten. Wie ich mich darüber freue!

Für mich heißt das, dass ich mich etwas früher als sonst zurückziehen werde. Bis zum 07. Januar 2021 werde ich nicht im Internet aktiv sein, werde nur allernotwendigste Mails beantworten, so wenig wie möglich telefonieren, ich werde niemanden besuchen und auch keine Gäste empfangen, um mich ganz dieser besonderen Zeit und dem Ritual hingeben zu können.

Ich bin sehr auf unsere Geschichten gespannt und was jede einzelne ausbrüten wird!


An dieser Stelle möchte ich mich bei allen meinen Leserinnen und Lesern bedanken, die mir über das Jahr treu geblieben sind und mich mit vielen Kommentaren immer wieder beglückt haben.

Dank der Unterstützung von Vielen hat sich mein Hut in diesem Monat, wie auch schon im April/Mai gut gefüllt. Das erfüllt mich mit tiefer Dankbarkeit.

Ich wünsche euch allen eine spannende Zeit, friedlich fröhliche Weihenächte, magische Rauhnächte und einen lichtvollen Übergang.

Ich grüße jede Einzelne/jeden Einzelnen von Herz zu Herz. Bleibt gesund!


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Sonntagsbild 46 2020 und eine Idee

Der blaue Vogel oder die Halkyonischen Tage

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Vor kurzem sind mir zum ersten Mal die „Halkyonischen Tage“ begegnet. Ich fand sie bei meiner Blogfreundin „Blaue Feder“ https://blauefeder.home.blog/2020/11/20/14354/. Weil ich aber nicht ganz schlau daraus wurde, schaute ich bei Wiki nach:
https://de.wikipedia.org/wiki/Halkyonische_Tage Jetzt sah ich schon klarer und dann hat es auch nicht mehr lange gedauert, dass mir ein Ritual für die Zeit der Halkyonischen Tage, der Wintersonnenwende und den Rauhnächten eingefallen ist.

Ja, nach diesem außergewöhnlichen Jahr möchte ich den Jahresausklang rituell begehen. Allein. Aber gerne im Herzen mit anderen verbunden.

Ich finde, dass die Welt neue Visionen, neue Geschichten und neue Ideen braucht. Jede und jeder kann sich von diesem Ritual gerufen fühlen. Jede und Jeder macht es auf ihre/seine ganz eigene Weise oder eben auch nicht. Rituale haben Kraft und Kraft braucht die Welt, wie eben auch neue Geschichten!

Nur noch eins, bevor ich das Ritual beschreibe, ich sagte ja schon vor einiger Zeit, dass ich festgestellt habe, dass immer mehr Menschen von der Angst getrieben sind, Angst vor dem Virus, Angst aus der Ungewissheit heraus, wie sich unser aller Zukunft entfalten wird. Wir sind nicht ausgeliefert. Jede und Jeder kann etwas dazu beitragen, dass dieser wunderschöne Planet auch für die nächsten sieben Generationen und darüber hinaus ein sicherer und zauberhafter Ort bleibt und er gesunden kann.

Corona und der Klimawandel sind eine große Herausforderung und eine Chance für einen Wandel – einen Wandel zum Guten, zum Lebensbejahenden, zur Freude und für mehr Liebe in dieser Welt.

Zurzeit geht eine Spaltung durch das Land, durch die Welt, ja, auch durch den Kreis der Freundinnen und Freunde. Das muss nicht sein! Jede Angst hat ihre Berechtigung. Es geht nicht darum andere von der eigenen Meinung zu überzeugen, es geht darum Jede und Jeden ernst zu nehmen. Auch zu halten, wenn es das braucht, wenn Die- oder Derjenige das möchte. Und es geht immer wieder darum die/den Anderen anders sein zu lassen, statt Türen zuzumachen.

Juli Zeh, ihres Zeichens Schriftstellerin, Juristin und Richterin am Verfassungsgericht des Landes Brandenburg, schreibt Folgendes:

„Wir haben in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts ein wertvolles Geschenk erhalten: eine Gesellschaft, in der wir angstfrei miteinander leben und reden können. Lasst uns die Gesundheit der Gesellschaft schützen, indem wir den AHA-Bestimmungen drei SOS-Regeln zur Seite stellen: Sensibilität im Umgang mit fremden Ängsten, Offenheit für abweichende Positionen, Sorgfalt beim Formulieren der eigenen Ansichten…“

Doch nun zu den Halkyonischen Tage und dem Ritual, das ich euch vorschlagen möchte:

Beginn ist Montag, 14.12. am Neumondabend. Hier beginnen die Halkyonischen Tage und der Nestbau (bitte lies erst bei Wiki, falls du Interesse hast, sonst ist das jetzt nicht verständlich!). Möge es ein schönes, ein gemütliches Nest für das Ei werden! Das Ei wird am Mo., 21.12. zur Wintersonnenwende, zum zunehmenden Halbmond hineingelegt. Wie genau schaut das Ei aus, ist es groß, klein, mittel, ist es golden, blau, oder beige mit bunten Punkten oder…? (Zur Erinnerung: das alles sind symbolische und visuelle Handlungen! Sie können in Worte gefasst, in Bildern dargestellt werden. Der Phantasie sind keine Grenzen gesetzt!)
Am 21.12. beginnt also die Zeit der Bebrütung, sich eine Woche auf dieses Ei zu setzen, in es hinein zu spüren, es mit durch die Tage zu tragen und es dabei immer schön warm zu halten. Vielleicht ist am Abend Zeit, um einmal in Stille auf dem Ei zu hocken, mit ihm zu sprechen, so wie einige von uns einst mit dem kleinen, werdenden Wesen in ihrem Bauch gesprochen hat – gibt das kleine, werdende Wesen eine Antwort? Und wenn, welche? Vielleicht schreibst du die Antwort auf, um sie zu bewahren.

Dann kommt der Tag der Geburt, am Montag, 28.12. darfst du gespannt sein, was sich da aus der Schale schält. Vielleicht braucht es etwas länger und schlüpft erst am 30.12., in der Nacht des Vollmondes. Wie auch immer noch und was auch immer es sei, behüte es wie einen Schatz und trage es durch den neuen Jahreskreis bis zur nächsten Wintersonnenwende. Dann ist das „Küken“ groß geworden und es gibt bestimmt einige Abenteuer zu berichten. Wenn alles gut gegangen ist, dann sind neue Geschichten, frische Ideen geboren, die du mit Freundinnen und Freunden an einem Feuer teilen, und in die Welt tragen kannst.


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Dezemberlied – Finale 2019

Rückwärtsblicke fallen über die Schulter, vorwärts schauen geht der Nase entlang.

Rückwärtsblick bei fortwährendem Voranschreiten, so verging der Tag.

Gerade noch blühten Blumen im Garten, leuchteten gelb die Gräser und Blätter, die letzte Wärme floh in steigenden Nebeln, ein Balanceakt.

Feuer wurde ins Haus getragen,

Holz gesägt.

Altwerden birgt Fragen. Wo

und wie?

Vor und zurück, Frieden schließen. Ein Wind wehte durch die Jahre. Nicht beantwortete Fragen blieben im Raum.

Worte verebbten.

Sieben Jahre.

Sieben Jahre Findewege. Vor und zurück.

Sieben Raben, dreizehn Feen, drei Eulen. Ab und an wintert es.

Stille kehrt ein – Wintersonnenwende.

Morgen

früh.

eine Textcollage meiner Rückblicke von 2013-19

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Ich sage bye for now und danke euch allen dafür, dass ihr mich durch dieses Jahr begleitet habt, kommentiert und nachgefragt habt, dass ihr treue Besucherinnen und Besucher meines Cafés gewesen seid.

Wir lesen uns im Januar 2020 wieder, so ihr mögt.

Ich wünsche Jeder und Jedem fröhlich ausgelassene,  staunende, freudige, schöne, stille, innige und friedliche Momente.

Eine Überraschung gibt es ab dem 24.12. bei Frau Graugans – Willkommen in der Raunächtezeit.

Wintersonnenwende 2018

Heute ist die Wende, die Sonne erreicht ihren tiefsten Stand und langsam, langsam geht es dann auch wieder aufwärts. Mit dem heutigen Tag endet der Herbst, beginnt der Winter und vielleicht fallen hier und da auch leise Flocken. Ich wünsche euch allen eine zauberhafte Wintersonnwendnacht, ob mit oder ohne Feuer, ob mit oder ohne Ritual.

Mit obiger Lieblingsdezemberpostkarte* verabschiede ich mich in eine kleine Winterpause. Die stillen Nächte und die Magie der Raunächte würdige und zelebriere ich immer gerne ganz für mich. Natürlich laufen noch die Sonntagsbilder weiter, aber eure Kommentare werde ich mir erst im neuen Jahr anschauen und beantworten, ich hoffe ihr versteht das und bleibt mir dennoch gewogen.

Ich wünsche euch eine friedliche und freudvolle Zeit, wie immer ihr sie verbringt und natürlich auch ein gutes Hinübergleiten ins neue Jahr.

Herzlichen Dank für all eure Anteilnahme an, und eure Kommentare, in meinem Blog ❤

Mit leisen Tönen sage ich Bye for now



*Diese Postkarte fand ich im letzten Dezember in Bonn. Meine Enkelin und ich sind uns einig: SOOO schön! Da sie aber auf meinem diesjährigen Kalender klebt, kann ich leider den Namen der Fotografin/des Fotografen nicht angeben. Sollte ich damit gegen das Urheberrecht verstoßen, bitte ich mir dies mitzuteilen, dann nehme ich das Bild aus dem Netz. Danke.

Blaupause II

0167 20.09.14

Vielleicht wars das ja wirklich für dieses Jahr. Die Ablage ist abgearbeitet, die Rückschau per Bild und Wort im Blog und im Tagebuch gemacht, das Finale der Närrin und der kleinen Stadt ist vorbei, bei pixartix wird alles seinen Gang gehen, ohne, dass ich jetzt noch tätig werden müsste. Schon sind die rauhheiligen Nächte da. Die magischen Nächte des Jahres, in denen ich in diesem Jahr einfach sein darf, ohne etwas zu müssen, in denen ich den Kessel noch einmal fülle, die Jahressuppe umrühre und sie dann ziehen lasse, bis sich erst zart und still, dann ungestüm das Neue ans Licht schieben wird.

Ein Spiel des Jahreskreises, alle Jahre wieder, nie gleich, nie selbig. Die Sonne geht auf, die Sonne geht unter, der Mond nimmt zu, der Mond nimmt ab, die Tage werden lang, die Tage werden kurz, es schneit, es taut, es wachsen die ersten Schneeglöckchen, die Bäume schlagen aus, die Füsse laufen barfuss durch den Morgentau, Äpfel, Pflaumen, Birnen reifen, Rosen blühen und verblühen, ich bekomme immer mehr Falten, Herbstwinde wehen, es schneit, es taut, ich gehe langsamer, singe leiser. Keine Wertung, keine Sorgen, keine Ängste, keine Vergleiche … sind Ziele. Keine Vorsätze, aber einige Wünsche, viel (zuviel) Planung, aber freie Zeiten mittendrin, immerhin. Leise raunen mir die rauhheiligen Nächte zu.

Ich mache nun eine kleine Pause und wünsche auch euch ein kleines bisschen Glücklichsein.

ich danke euch allen, die ihr durch eure Kommentare und eure vielen Likes diesen Blog belebt und mich dadurch ermutigt und inspiriert hier weiter zu machen. Habt eine feine Zeit! Bye for now …

das war der Abendhimmel über dem Hochtal am 22.12.2014, in solchen Momenten möchte ich nirgendwo anders sein, als hier, ach so und nein, wir haben auch keinen Schnee

der himmel über dem hochtal am 22.12.2014

 

Wintersonnenwende 2013

0169

Die WINTERSONNENWENDE ist dieses Jahr

am 21. Dezember 2013, um 18:11 Uhr

für mich ist es ein Tag, um Rückschau zu halten. In der Stille noch einmal die Bilder und Erlebnisse des vergangenen Jahres aufsteigen zu lassen, den Weg zu würdigen.

Wege, die mich bergauf und bergab geführt haben, über steinigen Grund genauso wie über sandigen, die mich mit nackten Füßen in Bächen haben tanzen, durch Wälder stromern, an Flussufern sitzen, durch Städte schweifen lassen. Noch einmal die Begegnungen streifen, die Neuentdeckungen, das Alte zu mir nehmen, von dem manches noch immer triggert. Dankbarkeit für die, die mit mir auf dem Weg gehen, manchmal Hand in Hand, manchmal jeder für sich.

Dieses Jahr war für mich ein schwieriges Jahr, eins, dass mich zwischenzeitlich hat die Worte vergessen lassen, eins, dass eine Wende eingeläutet hat.

Die kleine, blaue Frau ist und bleibt auf Wanderschaft, ihr Weg rot.

For me its a day, to take  retrospection, to let arise the pictures and experiences of the last year,  to honor the way.

Ways which brought me up- and downhill, over stony grounds,  over sandy ones, as well, which let me dance with naked feet in streams, roaming through woods and towns, sitting by riversides! Again to touch the meetings I had, the new discoveries, to overtake the old, which is still triggering, sometime.Thankfullness for the ones, who are walking with me, sometimes hand in hand, somestimes each for themselve. 

Personal this year had been a difficult year, which let me forgotten my words inbetween, one, which was ringing in a turning point. Still the little blue woman is on her walk, her way red.

0223 21.12.13 kleine, blaue frau auf rotem weg