Es ist ein weites Land, ein flaches und etwas hügeliges, dort, wo die Moränen ihr Ende fanden. Ich erzähle vom Wendland.
It is a wide land, a plain and somewhere an undulating, there where the moraines did find their end. I am talking about Wendland.

Das Land ist so weit, dass die Sterne während der Nacht die Erde küssen.
The land is so wide, that the stars are kissing the earth during the night.

Dieses Gebiet, westlich der Elbe, zwischen Hamburg und Berlin, hieß nicht immer schon Wendland. Dazu kam es, als sich die Sorben, ein slawisches Volk, während der großen Völkerwanderung hier niederließen. Wendisch nannten dann später die Römer die Menschen, die keinen eigenen Staat hatten.
This area, west of the Elbe, between Hamburg and Berlin, was not named Wendland all the time. It starts, when the Sorbs came, a Slavic population, during the mass migration. The name Wendland is connected to the term of „wendisch“, what means a population without own state, named by the Romans.
Typisch sind die roten Backstein-Fachwerkhäuser, sowie die sogenannten Rundlinge, dies sind Dörfer, in denen die Häuser in einem Halbrund gebaut wurden. Es besteht ein Antrag diese Dörfer zum Weltkulturerbe hinzuzufügen.
Characteristic are the redbrick-half-timber-houses, as well the „Rundlinge“, this are villages, which were built in a halfcircle. It exist a request to add this villages into the World Cultural Heritage.


Die Sorben waren es, die einst das sumpfige Land per Wassergräben trocken legten, um Ackerfläche zu erhalten. So kommt es, dass die Landwirtschaft regiert und heute besonders auch die Biolandwirtschaft.
The sorbs started to dry the swampy land, to get farmland. Therefor farming is ruling, especially organic farming, today.


Das Wendland, ein Einwanderungsland … ein Land, dessen Bewohner keinen eigenen Staat haben … richtig?
The Wendland, a migrationland … a land, whose inhabitants get no own state … right?

Seitdem 1981 die Ratsherren von Gorleben der Einrichtung eines Zwischenlagers von Atommüll zustimmten, begann eine Zuwanderungs- und Protestwelle, die bis heute anhält. Viele Menschen fanden im einst sogenannten Zonenrandgebiet eine neue Heimat: NaturschützerInnen, BiolandwirtInnen, politsch aktive Menschen, KünstlerInnen, sogenannte Alternative … Einige von ihnen gründeten die Republik Freies Wendland.
Auch wenn im Herbst 2012 erstmals, seit vielen Jahren, kein Castor kam, so ist das Problem Gorleben nicht erledigt. Denn wie heißt es so schön:
man sieht es nicht, man spürt es nicht, man hört es nicht, man scheckt es nicht und Gorleben ist nicht dicht …

Since 1981 the councilmen of Gorleben agreed to a entrepot of atomic waste, a wave of immigration and protest started, which is still going on. A lot of people found a new homeland, in this area, once called „Zonenrandgebiet“ (area adjacent to the Soviet Zone): environmentalists, organic farmers, artists, poltical activ people, so-called: alternatives … Some of them established the Republic Free Wendland.
Even if in autumn 2012 no Castor was landing, the problem around Gorleben isn´t over. Isn´t it like:
we can´t see, we can´t hear, we can´t feel, we don´t check, and Gorleben isn´t solid.



Gelbe Kreuze, Plakate, Transparente, Strohpuppen gegen das Zwischenlager prägen das Bild des Wendlandes, wie die roten Backsteinhäuser, Rundlinge, Felder, Wälder, Wassergräben und die Elbe.
Yellow crosses, poster, banners, straw dolls against the entrepot, characterizing the Wendland, like the redbrick-houses, the Rundlings, fields, forrests, water ditches and the river, named Elbe.

In diesem Land fand ich, die freie Frau auf Wanderschaft, Heimat. Hier wurde ich mit offenen Armen und Herzen Willkommen geheißen. Hier werde ich mich ab Mitte nächstem Jahres neu verorten und mich verwurzeln …
In this land I, the free woman on tramp, found homeland. Here I´ve got welcome with open arms and hearts. Here I will start new, in the middle of next year …
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