Ich weiß noch gut, wie sie begannen, die wortkargeren Zeiten. Damals fürchtete ich mich vor ihnen, hatte Angst ich könnte nichts mehr zu Papier bringen oder mich nicht mehr austauschen.
Jetzt ist es anders. Ganz anders. Ich genieße es, dass ich nicht mehr zu allem meinen Senf dazu geben muss, dass ich gerne zuhöre oder kommentarlos lese und Bilder anschaue. Ich hinterlasse Sternchen oder Herzchen, wenn mir etwas gefällt oder ich meine, dass es andere freuen könnte und dann ziehe ich auch schon weiter.
Letztens schrieb ich, dass ich keine Erzählerin wäre, ich hätte schreiben sollen, gerade bin ich keine Erzählerin mehr. Gerade mag ich Geschichten auf das für mich Wesentliche reduzieren, die Essenzen aus tausend und mehr Wörtern herausfiltern.
Vieles spielt sich nicht mehr in der Öffentlichkeit ab. Die stillen Kammern sind Lieblingsorte geworden, hier finden wahrhaftige Begegnungen statt, jenseits von Tändelei und Mummenschanz.
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