Der blaue Vogel oder die Halkyonischen Tage

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Vor kurzem sind mir zum ersten Mal die „Halkyonischen Tage“ begegnet. Ich fand sie bei meiner Blogfreundin „Blaue Feder“ https://blauefeder.home.blog/2020/11/20/14354/. Weil ich aber nicht ganz schlau daraus wurde, schaute ich bei Wiki nach:
https://de.wikipedia.org/wiki/Halkyonische_Tage Jetzt sah ich schon klarer und dann hat es auch nicht mehr lange gedauert, dass mir ein Ritual für die Zeit der Halkyonischen Tage, der Wintersonnenwende und den Rauhnächten eingefallen ist.
Ja, nach diesem außergewöhnlichen Jahr möchte ich den Jahresausklang rituell begehen. Allein. Aber gerne im Herzen mit anderen verbunden.
Ich finde, dass die Welt neue Visionen, neue Geschichten und neue Ideen braucht. Jede und jeder kann sich von diesem Ritual gerufen fühlen. Jede und Jeder macht es auf ihre/seine ganz eigene Weise oder eben auch nicht. Rituale haben Kraft und Kraft braucht die Welt, wie eben auch neue Geschichten!
Nur noch eins, bevor ich das Ritual beschreibe, ich sagte ja schon vor einiger Zeit, dass ich festgestellt habe, dass immer mehr Menschen von der Angst getrieben sind, Angst vor dem Virus, Angst aus der Ungewissheit heraus, wie sich unser aller Zukunft entfalten wird. Wir sind nicht ausgeliefert. Jede und Jeder kann etwas dazu beitragen, dass dieser wunderschöne Planet auch für die nächsten sieben Generationen und darüber hinaus ein sicherer und zauberhafter Ort bleibt und er gesunden kann.
Corona und der Klimawandel sind eine große Herausforderung und eine Chance für einen Wandel – einen Wandel zum Guten, zum Lebensbejahenden, zur Freude und für mehr Liebe in dieser Welt.
Zurzeit geht eine Spaltung durch das Land, durch die Welt, ja, auch durch den Kreis der Freundinnen und Freunde. Das muss nicht sein! Jede Angst hat ihre Berechtigung. Es geht nicht darum andere von der eigenen Meinung zu überzeugen, es geht darum Jede und Jeden ernst zu nehmen. Auch zu halten, wenn es das braucht, wenn Die- oder Derjenige das möchte. Und es geht immer wieder darum die/den Anderen anders sein zu lassen, statt Türen zuzumachen.
Juli Zeh, ihres Zeichens Schriftstellerin, Juristin und Richterin am Verfassungsgericht des Landes Brandenburg, schreibt Folgendes:
„Wir haben in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts ein wertvolles Geschenk erhalten: eine Gesellschaft, in der wir angstfrei miteinander leben und reden können. Lasst uns die Gesundheit der Gesellschaft schützen, indem wir den AHA-Bestimmungen drei SOS-Regeln zur Seite stellen: Sensibilität im Umgang mit fremden Ängsten, Offenheit für abweichende Positionen, Sorgfalt beim Formulieren der eigenen Ansichten…“
Doch nun zu den Halkyonischen Tage und dem Ritual, das ich euch vorschlagen möchte:
Beginn ist Montag, 14.12. am Neumondabend. Hier beginnen die Halkyonischen Tage und der Nestbau (bitte lies erst bei Wiki, falls du Interesse hast, sonst ist das jetzt nicht verständlich!). Möge es ein schönes, ein gemütliches Nest für das Ei werden! Das Ei wird am Mo., 21.12. zur Wintersonnenwende, zum zunehmenden Halbmond hineingelegt. Wie genau schaut das Ei aus, ist es groß, klein, mittel, ist es golden, blau, oder beige mit bunten Punkten oder…? (Zur Erinnerung: das alles sind symbolische und visuelle Handlungen! Sie können in Worte gefasst, in Bildern dargestellt werden. Der Phantasie sind keine Grenzen gesetzt!)
Am 21.12. beginnt also die Zeit der Bebrütung, sich eine Woche auf dieses Ei zu setzen, in es hinein zu spüren, es mit durch die Tage zu tragen und es dabei immer schön warm zu halten. Vielleicht ist am Abend Zeit, um einmal in Stille auf dem Ei zu hocken, mit ihm zu sprechen, so wie einige von uns einst mit dem kleinen, werdenden Wesen in ihrem Bauch gesprochen hat – gibt das kleine, werdende Wesen eine Antwort? Und wenn, welche? Vielleicht schreibst du die Antwort auf, um sie zu bewahren.
Dann kommt der Tag der Geburt, am Montag, 28.12. darfst du gespannt sein, was sich da aus der Schale schält. Vielleicht braucht es etwas länger und schlüpft erst am 30.12., in der Nacht des Vollmondes. Wie auch immer noch und was auch immer es sei, behüte es wie einen Schatz und trage es durch den neuen Jahreskreis bis zur nächsten Wintersonnenwende. Dann ist das „Küken“ groß geworden und es gibt bestimmt einige Abenteuer zu berichten. Wenn alles gut gegangen ist, dann sind neue Geschichten, frische Ideen geboren, die du mit Freundinnen und Freunden an einem Feuer teilen, und in die Welt tragen kannst.
Übersetzen / Translation / Traduction
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