Die Halkyonischen Tage beginnen

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In der heutigen Nacht ist der letzte Neumond in diesem Jahr, es beginnen die Halkyonischen Tage und damit die Woche des Nestbaus.

Wir sind jetzt 13 Frauen im imaginären Kreis.  Zwölf Frauen haben mir geschrieben, dass sie sich meiner Idee anschließen möchten. Wie ich mich darüber freue!

Für mich heißt das, dass ich mich etwas früher als sonst zurückziehen werde. Bis zum 07. Januar 2021 werde ich nicht im Internet aktiv sein, werde nur allernotwendigste Mails beantworten, so wenig wie möglich telefonieren, ich werde niemanden besuchen und auch keine Gäste empfangen, um mich ganz dieser besonderen Zeit und dem Ritual hingeben zu können.

Ich bin sehr auf unsere Geschichten gespannt und was jede einzelne ausbrüten wird!


An dieser Stelle möchte ich mich bei allen meinen Leserinnen und Lesern bedanken, die mir über das Jahr treu geblieben sind und mich mit vielen Kommentaren immer wieder beglückt haben.

Dank der Unterstützung von Vielen hat sich mein Hut in diesem Monat, wie auch schon im April/Mai gut gefüllt. Das erfüllt mich mit tiefer Dankbarkeit.

Ich wünsche euch allen eine spannende Zeit, friedlich fröhliche Weihenächte, magische Rauhnächte und einen lichtvollen Übergang.

Ich grüße jede Einzelne/jeden Einzelnen von Herz zu Herz. Bleibt gesund!


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Sonntagsbild 46 2020 und eine Idee

Der blaue Vogel oder die Halkyonischen Tage

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Vor kurzem sind mir zum ersten Mal die „Halkyonischen Tage“ begegnet. Ich fand sie bei meiner Blogfreundin „Blaue Feder“ https://blauefeder.home.blog/2020/11/20/14354/. Weil ich aber nicht ganz schlau daraus wurde, schaute ich bei Wiki nach:
https://de.wikipedia.org/wiki/Halkyonische_Tage Jetzt sah ich schon klarer und dann hat es auch nicht mehr lange gedauert, dass mir ein Ritual für die Zeit der Halkyonischen Tage, der Wintersonnenwende und den Rauhnächten eingefallen ist.

Ja, nach diesem außergewöhnlichen Jahr möchte ich den Jahresausklang rituell begehen. Allein. Aber gerne im Herzen mit anderen verbunden.

Ich finde, dass die Welt neue Visionen, neue Geschichten und neue Ideen braucht. Jede und jeder kann sich von diesem Ritual gerufen fühlen. Jede und Jeder macht es auf ihre/seine ganz eigene Weise oder eben auch nicht. Rituale haben Kraft und Kraft braucht die Welt, wie eben auch neue Geschichten!

Nur noch eins, bevor ich das Ritual beschreibe, ich sagte ja schon vor einiger Zeit, dass ich festgestellt habe, dass immer mehr Menschen von der Angst getrieben sind, Angst vor dem Virus, Angst aus der Ungewissheit heraus, wie sich unser aller Zukunft entfalten wird. Wir sind nicht ausgeliefert. Jede und Jeder kann etwas dazu beitragen, dass dieser wunderschöne Planet auch für die nächsten sieben Generationen und darüber hinaus ein sicherer und zauberhafter Ort bleibt und er gesunden kann.

Corona und der Klimawandel sind eine große Herausforderung und eine Chance für einen Wandel – einen Wandel zum Guten, zum Lebensbejahenden, zur Freude und für mehr Liebe in dieser Welt.

Zurzeit geht eine Spaltung durch das Land, durch die Welt, ja, auch durch den Kreis der Freundinnen und Freunde. Das muss nicht sein! Jede Angst hat ihre Berechtigung. Es geht nicht darum andere von der eigenen Meinung zu überzeugen, es geht darum Jede und Jeden ernst zu nehmen. Auch zu halten, wenn es das braucht, wenn Die- oder Derjenige das möchte. Und es geht immer wieder darum die/den Anderen anders sein zu lassen, statt Türen zuzumachen.

Juli Zeh, ihres Zeichens Schriftstellerin, Juristin und Richterin am Verfassungsgericht des Landes Brandenburg, schreibt Folgendes:

„Wir haben in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts ein wertvolles Geschenk erhalten: eine Gesellschaft, in der wir angstfrei miteinander leben und reden können. Lasst uns die Gesundheit der Gesellschaft schützen, indem wir den AHA-Bestimmungen drei SOS-Regeln zur Seite stellen: Sensibilität im Umgang mit fremden Ängsten, Offenheit für abweichende Positionen, Sorgfalt beim Formulieren der eigenen Ansichten…“

Doch nun zu den Halkyonischen Tage und dem Ritual, das ich euch vorschlagen möchte:

Beginn ist Montag, 14.12. am Neumondabend. Hier beginnen die Halkyonischen Tage und der Nestbau (bitte lies erst bei Wiki, falls du Interesse hast, sonst ist das jetzt nicht verständlich!). Möge es ein schönes, ein gemütliches Nest für das Ei werden! Das Ei wird am Mo., 21.12. zur Wintersonnenwende, zum zunehmenden Halbmond hineingelegt. Wie genau schaut das Ei aus, ist es groß, klein, mittel, ist es golden, blau, oder beige mit bunten Punkten oder…? (Zur Erinnerung: das alles sind symbolische und visuelle Handlungen! Sie können in Worte gefasst, in Bildern dargestellt werden. Der Phantasie sind keine Grenzen gesetzt!)
Am 21.12. beginnt also die Zeit der Bebrütung, sich eine Woche auf dieses Ei zu setzen, in es hinein zu spüren, es mit durch die Tage zu tragen und es dabei immer schön warm zu halten. Vielleicht ist am Abend Zeit, um einmal in Stille auf dem Ei zu hocken, mit ihm zu sprechen, so wie einige von uns einst mit dem kleinen, werdenden Wesen in ihrem Bauch gesprochen hat – gibt das kleine, werdende Wesen eine Antwort? Und wenn, welche? Vielleicht schreibst du die Antwort auf, um sie zu bewahren.

Dann kommt der Tag der Geburt, am Montag, 28.12. darfst du gespannt sein, was sich da aus der Schale schält. Vielleicht braucht es etwas länger und schlüpft erst am 30.12., in der Nacht des Vollmondes. Wie auch immer noch und was auch immer es sei, behüte es wie einen Schatz und trage es durch den neuen Jahreskreis bis zur nächsten Wintersonnenwende. Dann ist das „Küken“ groß geworden und es gibt bestimmt einige Abenteuer zu berichten. Wenn alles gut gegangen ist, dann sind neue Geschichten, frische Ideen geboren, die du mit Freundinnen und Freunden an einem Feuer teilen, und in die Welt tragen kannst.


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Momentaufnahme Dezember 2018

Momentaufnahme

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Nach all den vielen Jahren von „Lalülala und wrommrommm“, von einer Art doppeltem Herzschlag bei Tag und bei Nacht und besonderenem Stolpern des Großstadtherzens zu besonderen Anlässen, staune ich, nach immerhin achtzehn Jahren Bergleben, noch immer – über die Stille.

Ja, in der Nacht.

Manchmal ruft das Käuzchen. Manchmal pupst Nachbarins Pferd. Manchmal brummt ein Flugzeug. Oft knackt der Ofen. Selten, sehr selten fährt ein Auto vorbei.

Ich sag´s ja, Stille. Winterstille.

Leise Pfoten auf feuchtnassem Grund. Glitzerreif an Nordecken. Brunnentropfen bilden einen Zapfen. Ungehört. Sonnenschein am Tag, Mondschein in der Nacht und am Morgen die Venus – so hell!

Die Trommel singt Frieden um die Welt – in sie hinein. Gute Geister flüstern. Wilde Geister, weit weg. Lachen. Laut und leise, keine bösen Töne. Kerzenschein. Salbeiduft. Und der Harz der Douglasie an deinen Händen.

Stille Nächte. Raunächte. Zwischen den Jahren sein. Zwischen den Welten sein. Zaunreiterin sein.



Kommunikativ sind diese Raunächte, anders als die Jahre zuvor, trotz gleichzeitiger Stille. Klirrkälte, Mütze, Mantel, Schal, Nordost. Der blaue Weg mäandert weiter.

Raunächte

Diesen Text stellte ich schon einmal am 05.01.2016 ein. Zwei Jahre ist es her – dieses Mal habe ich die rauen Nächte nicht ganz so rituell gestaltet, aber die eine und andere Frage tauchte auch nun wieder auf, wenn auch in einem neuen Gewand, wir gehen in Spiralen…

(auch dieses Bild zeigte ich schon einmal, nun hier, weil es mir so passend erscheint, im Artikel vom 05.01.2016 waren es andere – wie immer: draufklick = großes Bild)

Und dann ist doch wieder alles so schnell vorbei. Die Magie, der Glanz, die Tiefe und der Klang der Zwischenzeit, der Zwischen-den-Jahren-Zeit, der Rauhnächte-Zeit.

Wieviele dieser Nächte man zählt, ist eine Geschichte für sich und was man mit dieser Zeit verbindet auch. Ich zähle ab Wintersonnenwende dreizehn Nächte und Tage und dann noch einmal 3 Nächte und Tage still. Vorgestern schon war meine dreizehnte Nacht. Ich lud sie ein, die Dreizehn, die Unbekannte, Ungewisse, Geheimnisvolle, die Herausforderung, Koyote und Närrin, Stolper- und Prüfstein.

Was ist Gabe, was Geschenk, was Talent, was Aufgabe, worin liegt die Verantwortung, was hat Priorität, was ist noch offen, was geht voran? Was braucht einen Schubs? Was darf frei gegeben werden und wohin geht es, wenn es frei ist? Was ist Kern, was ist Schale, was noch immer Angst?

Solcherlei Fragen stellte die Dreizehnte. Mit diesen sortiert es sich. Bei manchen Fragen lässt es sich leicht austatmen: gut … das weiss ich, bei anderen versuchen die Hände noch immer den Mond im See zu greifen. Da höre ich die Alte lachen und Koyote hockt in den Ostbergen und heult dazu. Ich steige aufs Rad, weiter gehts. Wie immer … vor und nach der Zwischenzeit, der Zwischen-den-Jahren-Zeit, der Rauhnächtezeit.

Heute Nacht schaue ich noch in den Sternenhimmel, hoch flog die Asche der verbrannten Zettel, weit fliegen die Wünsche, tief ist die Nacht. Die Alte ist fort, ihr Lachen verklungen, Koyote schweigt, lautlos fängt der Fuchs die Maus. Ich hab noch Zeit und immer wieder noch einmal Zwischenzeit …