Alphabet – mutig geträumt
Ich habe Wiki besucht und las unter dem Begriff „Natur“ Folgendes:
Natur (lateinisch natura von nasci „entstehen, geboren werden“, griechisch semantische Entsprechung φύσις, physis vgl. „Physik“) bezeichnet in der Regel das, was nicht vom Menschen geschaffen wurde (…)
Die wichtigsten Bedeutungen des Naturbegriffs sind
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das Sein im Ganzen, der Kosmos (Universum),
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ein Teil der Wirklichkeit, der mit einem nichtnatürlichen Bereich – z. B. dem Göttlichen, Geistigen, Kulturellen, Künstlichen oder Technischen – kontrastiert ist,
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eine Eigenschaft der Wirklichkeit bzw. eines Wirklichkeitsbereiches und
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das Wesen eines Gegenstandes.
Mehr kannst du hier lesen https://de.wikipedia.org/wiki/Natur
Ich bleibe mal bei dem Wesen eines Gegenstands und erweitere auf das Grundwesen eines Menschens/eines Lebewesens.
Bleibe ich vorerst beim Menschen:
Jeder Mensch bringt bei seiner Geburt Eigenheiten mit sich, die nur so und nicht anders bei ihr/ihm angeordnet sind, sie bestimmen ihre und seine Eigenart des Lernens, der Annäherung und Einverleibung der Welt; es zeigen sich Charakter und Temperament. Je mehr der Mensch in seinen Fähigkeiten und Qualitäten wahrgenommen, erkannt und gefördert wird, umso weniger wird sie/er gebrochen und bleibt somit in der ihr und ihm eigenen Natürlichkeit. Menschen, die viel Unheil während ihrer Sozialisation erfahren haben, die gebrochen/traumatisiert wurden, haben oft erst einmal keinen Zugang mehr zu ihrem natürlichen Wesen. Manche haben die Gnade einer weisen Begleitung und bekommen darüber wieder Zugang, schaffen es die Abspaltung, durch traumatische Erlebnisse verursacht, aufzuheben.
Andere meinen, dass es für sie besser wäre ihr Wesen nicht zu zeigen oder meinen sie dürften es nicht. Moralisches legte sich über den eigenen Kern und über die eigenen Bedürfnisse.
Auch heißt es immer wieder, dass heute viele Menschen ihre Bedürfnisse nicht mehr kennen- oder sie haben diese, aus welchen Gründen auch immer noch, irgendwo angesiedelt, was ihnen und ihrem Wesen nicht entspricht, kämpfen also ihr Leben, oder eine weite Strecke lang gegen Windmühlen.
Auf die Welt bezogen ist mir jeder sich selbst überlassene Wald = Bann- oder Urwald, jeder natürlich entstandene See, jeder Fluss in seinem eigen geschaffenem Bett, jede gewachsene Siedlung tausend mal lieber, als all die forstwirtschaftlich betriebenen Wälder (die allerdings wohl auch sein müssen?!), die künstlichen Stauseen und modernen Städte und Siedlungen, die sich dadurch auszeichnen, dass sie den Bezug zu ihrer Umgebung verloren haben.
Natürlichkeit heißt für mich auch, dass jedes Kraut, jede Blume, alles Obst, Getreide und Gemüse ohne chemische Düngemittel heranwachsen und reifen sollte, jedes Tier sollte artgerecht gehalten werden.
In dem Punkt sind wir als VerbraucherInnen gefragt. Wir bestimmen was wir kaufen, wieviel und wo. Durch die Kaufentscheidung bestimmen die VerbraucherInnen auch was produziert wird und auf welche Art und Weise. Leider ist das Bewusstsein hierfür nicht sehr hoch, wurde verdrängt von Slogans, wie „Geiz ist geil“, „kauf billig, kauf viel“.
Wenn heute im Netz dazu aufgerufen wird Nestle aufgrund seiner Wasserpolitik zu boykottieren, so finde ich das einerseits richtig, andererseits weiß ich, dass es nicht mehr so einfach ist, als noch vor 30 Jahren. Die Gegenseite lernt auch und kauft z.B. Firmen auf, belässt ihre Namen und verschleiert somit wer jetzt das Sagen hat. Die wenigsten wissen, dass sich z.B. hinter Volvic-Wasser Nestle verbirgt oder hinter Tartex (einer Reformhausmarke für vegetarische Brotaufstriche). Selbst dort, wo wir Nestle lesen können siegen oftmals Bequemlichkeit und Gusto, wer möchte schon immer auf seinen „Pausensnack“ verzichten?! Wahrlich, ein großes Thema! Ein Thema, dem ich mich als ehemalige Bioladnerin schon oft stellen musste. Ich bin immer wieder und immer noch erstaunt auf wieviel Abwehr ich dabei stoße.
Nicht anders sieht es bei der Heilkunde aus. Sei es nun die Phytotherapie (Heilpflanzenkunde) oder die Homöopathie, die Ayurvedische, die Tibetische oder die Chinesische Medizinen, ganz zu schweigen von den schamanischen Heilweisen, bei vielen lösen sie Abwehr aus. Alle hier genannten Methoden sind alt gewachsene Systeme, die aus genauer Beobachtung und Versuchen zu dem geworden sind, was sie sind. Schon früh begannen die Menschen das Verhältnis des Menschen zu sich und anderen, sowie zu der Natur und diese zu ihm hin zu beobachten und zu analysieren, um Krankheiten an Leib und Seele begegnen zu können. Ich möchte in keinster Weise die Errungenschaften in der Chirurgie oder bei der Krebsbekämpfung schmälern wollen, aber es gibt genügend Krankheiten, die ohne chemische Keulen, mit ihren vielen Neben- und Langzeit(aus)wirkungen, auskommen könn(t)en. Ein Miteinander von klassischer Heilkunde und Schulmedizin ist denk- und machbar, wenn sich beide Seiten öffnen.
Das alte Wissen zu erhalten und weiter zu tragen, gegebenenfalls zu modellieren und unseren Bedingungen anzupassen, ist mir genauso ein Anliegen, wie junge Menschen zu ermutigen ihrem (natürlichem) Wesen treu zu bleiben.
Natürlichkeit steht Kultur gegenüber, dem, was vom Menschen geschaffen wurde und wird. Letztlich sehe ich hier keine Trennung, eher Inspiration, Bereicherung und ein Miteinander.
Kultiviertes Land ist mittlerweile das meist gesehene Land, wenn man nicht gerade im Hochgebirge, im Urwald oder in Wüsten unterwegs ist. Man sieht sehr schnell, ob dem Land in seiner ursprünglichen Form gefolgt oder es in Form gebracht wurde. Mein Gärtnermann zeigt auf wunderbare Weise, wie sich ein Garten entwickeln kann, wenn man mit seinen Gegebenheiten geht, statt gegen sie.
Natürlichkeit kommt aus dem Herzen und kann Wunderbares schaffen. Wir sind nicht nur Teil der Schöpfung, jede und jeder ist eine Schöpferin, ein Schöpfer, nämlich der eigenen Realität und der Welt, wie sie ihr/ihm erscheint- von hieraus lassen sich wunderbare Werke gestalten- seit Jahrtausenden war und ist die Natur Inspiration und Spiegel. Menschen sind nichts anderes als Natur, wir sind nichts Getrenntes, aber viele Menschen handeln immer noch nach der Prämisse: Mache dir die Welt Untertan, gehen so immer mehr aus dem Kontakt, beuten die Erde aus, behandeln Tiere wie Ware und vernichten jedes Jahr zig Arten von Lebewesen. Wusstet ihr, dass nun auch schon der Regenwurm auf dem Index für gefährdete Tiere steht? Eine Umkehr in der Land- und Forstwirtschaft ist notwendig, kleine Schritte wurden und werden getan, ich wünsche in dem Fall wären es größere.
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