Alltag 6

Herzlich Willkommen zur sechsten Runde mit Bildern und/oder Texten aus meinem Alltag. Seit Alltag 4  veröffentliche ich meinen monatlichen Beitrag am ersten Freitag eines Monats. So habe ich Luft euers anzuschauen, zu lesen, zu kommentieren und in die Linkliste aufzunehmen

Für die Leser*innen, die neu hier sind: dieses Projekt nahm seinen Anfang im letzten Oktober → https://cafeweltenall.wordpress.com/2018/10/19/alltag-eine-idee/.

Im November sind wir dann gestartet, wir waren von Anfang an Viele und wurden dann mehr und mehr. Schön ist das! Nicht immer können alle jeden Monat oder nicht genau am ersten Wochenende des Monats und manchmal schreiben einzelne Teilnehmer*innen auch zwei oder drei Beiträge, dieses Mal ist Agnes mit zwei Beiträgen dabei … Willkommen, so wie es passt und Freude macht!

Wie immer erscheint am Ende meines Beitrags die Linkliste zu allen Teilnehmer*innen zum Alltag 5. Falls Jemand fehlt oder irgend etwas nicht funktioniert, dann sagt bitte Bescheid – merci.

Habt vielen herzlichen Dank für alle eure Facetten, die noch immer nicht ausgeschöpft zu sein scheinen. Immer wieder taucht etwas völlig Unerwartetes auf und genau das macht dieses Projekt aus und das ist meine Freude.

Herzensdank an euch alle.

Ich freue mich auf die sechste Runde!

Bitte verlinke deinen Beitrag für die neue Linkliste im Mai mit diesem hier. Besten Dank.



Alltag 6 also … Bilder aus meinem Alltag mit Pflanzen

Wer hier schön länger liest, weiß, dass ich den Pflanzen und Kräutern ganz besonders zugetan bin. Sie begleiten mich durch meine Alletage hindurch, sei es, dass ich im frühen Jahr beginne sie für die Winterteezeit zu sammeln, sei es, dass ich sie im Garten ziehe, sei es, dass ich viele Jahre damit verbrachte sie aus nächster Nähe zu fotografieren, sei es, dass ich die Pflanzenwelt rund um das Jahr beobachte und studiere und noch immer nicht das Gefühl habe, ich hätte ausgelernt oder zuende beobachtet.

Vor zwei Jahren pflanzte ich eine Schneerose in den neuen Garten. Sie hat sich prächtig entwickelt. Ob Schnee, Eis, Regen oder Sturm, sie blühte in diesem Winter von Dezember bis Februar. Im März begann das nächste Stadium, sie verblüht – noch immer!

Im Dezember

die Galerien öffnen sich, die Bilder werden groß, wenn du ein Bild anklickst

Die Schneerose = Helleborus niger, auch Christrose genannt oder schwarze Nieswurz, ist nicht nur eine Augenweide, sondern auch eine Heilpflanze. Sie gehört zu der Familie der Hahnenfußgewächse und ist somit „an sich“ giftig. Aber erstens, macht immer die Dosis das Gift und zweitens, gilt es zu wissen, welcher Teil einer Pflanze in der Naturheilkunde ihren Einsatz findet. Hier sind es die Wurzeln und manchmal auch die Blätter. Von ihrem Pulver (Wurzel) eine Messerspitze pro Tag genossen und du wirst Einhundertdreißig Jahre alt – wenn du das willst. Wenn eine Pflanze dies vermag, dann zeigt dies schon ihre besondere Kraft, die ja besonders sein muss, denn was blüht schon inmitten von Schnee und Eis?!

Nur kurz zu ihrer Wirkungsweise: Es ist davon abzuraten Eigenversuche zu machen, da sie eben giftig ist. Heute wird Helleborus niger hauptsächlich in der Homöopathie verwendet. Hahnemann, der Begründer der Homöopathie, setzte sie bei chronischen Kopfschmerzen und bei der Wassersucht = harntreibend ein, um nur zwei Felder zu benennen, die Liste ihrer Einsatzmöglichkeiten ist lang.

Mir geht es heute, hier und jetzt darum euch die verschiedenen Stadien der Schneerose zu zeigen, ihre Ausdauer und Schönheit.

Im Januar

Anfangs duckten sich die Knospen und Blüten noch unter den großen, Schutz gewährenden Blättern. Während der warmen Februartage erblühte sie voll und ganz und jetzt konnten auch die Blüten und Knospen über das schützende Dach der Blätter hinaus wachsen.

Im Februar

Jedes Stadium hat seinen ganz eigenen Reiz. Bezogen auf das menschliche Leben, spricht mich gerade eben das Märzstadium sehr an. Wieviel Farbe und Anmut sie im Welken zeigt, wie sie noch ihre Samen hält, wie sie sich der Welt geöffnet hat, um sich zu verschenken!

Im März

Am 01. April



Die Linkliste

https://laparoleaetedonneealhomme.wordpress.com/2019/03/01/alltag-5-kurzfristiger-alltag/

http://voller-worte.de/blog/2019/03/01/alltag-maerz/

http://www.schorfheidewald.de/das-immerwiederkehrende-jahresaktion/das-immerwiederkehrende-5/

https://gerdakazakou.com/2019/03/01/alltag-5-mittagessen/

https://fruchtigherb.wordpress.com/2019/03/02/alltag-maerz-2019/

https://worteausdemwunderland.wordpress.com/2019/03/01/alltag-maerz-aufforderung-zum-tanz/

https://erntetank.wordpress.com/2019/03/02/alltag-00005/

https://klunkerdesalltags.blog/2019/03/02/alltag-ist-ein-strassentier/

https://alpinerot.wordpress.com/2019/03/02/viereinhalb-wochen-ein-sachtext-fuer-ullis-projekt-alltag/

https://kopfundgestalt.com/2019/03/02/phrasen-durchpflugter-alltag/

https://geschichtenundmeer.wordpress.com/2019/03/03/ein-samstag-im-maerz/

https://mitziirsaj.com/2019/03/01/warten-alltag-v/

https://arnovonrosen.wordpress.com/2019/03/03/alltag-februar-2019/

https://fuenfprozentfrau.blogger.de/stories/2716159

https://fundevogelnest.wordpress.com/2019/03/03/fuer-ulli-gaus-alltags-projekt-aus-dem-nestalltag-2/

https://vrojongliert.wordpress.com/2019/03/03/alltag-4-12-pflanzen/

https://annalenaslesestuebchen.wordpress.com/2019/03/03/alltag-das-immerwiederkehrende-5/

http://wortbehagen.de/index.php/gedichte/2019/maerz/zu_ullis_projekt_alltag_5

https://agnesblogsite.wordpress.com/2019/03/05/gucken-oder-sehen-wahrnehmungen-im-alltag/

https://agnesblogsite.wordpress.com/2019/03/27/abendritual/

https://susannehaun.com/2019/03/05/alltag-5-susanne-haun/

https://versspruenge.wordpress.com/2019/03/12/alltagswege-eine-melodie/

https://castorpblog.wordpress.com/2019/03/12/alltagswege-eine-melodie/

https://365tageasatzaday.wordpress.com/2019/03/13/alltag-maerz/

Von Null bis Acht

https://pawlo.wordpress.com/2019/03/02/alltag-5-ein-gruss-aus-meinem-atelier/



Was bisher geschah – Beiträge 1-5

https://cafeweltenall.wordpress.com/2018/11/03/alltag-1/

https://cafeweltenall.wordpress.com/2018/12/01/alltag-2/

https://cafeweltenall.wordpress.com/2019/01/05/alltag-3/

https://cafeweltenall.wordpress.com/2019/02/01/alltag-4/

https://cafeweltenall.wordpress.com/2019/03/01/alltag-5/

 

B wie Bärlauch

bärlauch

hiermit ist die diesjährige Sammelsaison eröffnet … jedes Jahr beginne ich mit Bärlauch und pflücke nebenbei Schlüsselblümchen und in diesem Jahr auch Lungenkraut. Beides wuchs in diesem lichten Buchenwald nebeneinander-

Schlüsselblümchen stehen an sich unter Naturschutz, da sie selten geworden sind, nicht aber hier … hier gibt es ganze Hänge voller Himmelsschlüsschen, wie sie die SchweizerInnen liebevoll nennen- da scheue ich mich nicht. Eins aber beachte ich immer, niemals nehme ich alle und auch nie die größten, so trage ich dazu bei, dass sie sich weiterhin vermehren dürfen.

Generell gilt beim sammeln: nehme nur soviel, wie du brauchst, pflücke nie die ganze Pflanze, sondern immer nur ein paar wenige Blätter, Stengel oder Blüten …

ich halte gerne noch ein Schwätzchen mit den Pflanzen oder singe ihnen ein Lied.

manche von euch erinnern sich vielleicht noch, dass ich im letzten Jahr ein Heilpflanzenlexikon begonnen habe- dies war mir zu aufwendig und setzte mich auch unter Druck- so beschloss ich, wann immer ich etwas sammeln gehe, die Pflanzen dann zu fotografieren und zu besprechen, sowie die Kategorie „Heilpflanzen“ einzuführen …

B, wie Bärlauch – Allium ursinum L. gehört zu den Liliengewächsen

Man soll den Bärlauch vor der Blütezeit sammeln, dann hat er die meiste Kraft.

Manche haben Angst ihn mit den Blättern der Maiglöckchen zu verwechseln, die giftig sind. Um absolut sicher zu gehen, muss man nur ein Blatt zerreiben, beginnt es dann nach Knoblauch zu riechen, ist man auf der sicheren Seite. Auch finde ich, dass das Maiglöckchenblatt dicker und dunkler ist …

Die Heilwirkung des Bärlauchs entspricht der des Knoblauchs. Heutzutage aber sagt man, dass der Bärlauch ihn übertrifft, weil er nicht, wie der Knoblauch „zivilisiert“ wurde 😉

Man setzt ihn im Frühling vor allen Dingen wegen seiner blutreinigenden Wirkung ein, er unterstützt die Entschlackung und Entgiftung von Magen und Darm. Die Inhaltsstoffe regen die Verdauung an und sind gut für Leber und Galle, er ist apetitanregend und hilft hervorragend bei jeglichen Schwächezuständen. Ferner gilt er als vorbeugend für Arterieosklerose und als blutdrucksenkendes Mittel. Er hat reichlich Vitamin C … Bärlauch muss frisch genossen werden. Im getrockneten Zustand verliert er seine Wirkung.

Um ihn haltbar zu machen, zerkleinere ich ihn, übergieße ihn mit kaltgepresstem Olivenöl, gebe etwas Salz dazu und pürriere ihn, das gibt ein feines Pesto, das man nach Belieben mit Pinien- oder Cashewkernen und geriebenem Käse verfeinern kann, aaaaber dann sollte es auch rasch verzehrt werden. Fülle ich ihn aber, ohne jegliche andere Zutaten, in sterilisierte Gläser, schütte noch etwas Olivenöl als abschließende Decke darüber und verschließe dann die Gläser gut, dann kann ich das Pesto bis zu einem Jahr im kühlen Keller lagern.  Sehr lecker zu Spaghetti oder anderen Nudeln …

Köstlich schmecken einige wenige frische Blätter auf dem Brot oder in einem knackigen Frühlingssalat, im Kräuterquark und, und, und … und eine Bärlauchsuppe ist auch nicht zu verachten.

Rezept für einen Brotaufstrich:

weiche  Butter oder Olivenmagarine, 2-3 Teel. Bärlauchpesto, Salz und geriebenen Parmesan (nach Gusto) mit der Gabel vermischen und kühl stellen – bon apetit –

(wer Angst vor dem Geruch hat, kann ihn mit frischer Petersilie neutralisieren)

Text und Fotos copyright bei Ulli Gau

bärlauch 2

Sch wie Schlüsselblümchen folgt die Tage …

bis dahin gilt

good day, good way, good health