Die Zeit der niederliegenden Zäune

Es ist die Zeit der niederliegenden Zäune, das Land ein einziger Garten- weit und frei.
Noch spricht das Land vom Viel und Bunt des gerade Vergangenen. Erzählt von dem, was war. Leise flüstert es in den Knospen von dem, was kommt. Auf der Erde liegen die letzten Früchte, Eckerchen und Eicheln sind es hier. Die Immergrünen strecken sich dem Himmel entgegen. Bald werden sie die Stuben schmücken, mit ihrem harzigen Duft betören.
Aber noch ist das Gras grün, noch hängen vereinzelte Blätter an den Bäumen, noch erzählen die Rinnsale, Bächlein und Bäche vom Fließen. Noch ist die Erde unter meinen Füßen weich.

Kein Bedauern, keine Trauer beim Anblick der kahl gewordenen Äste, nun nicht mehr. Es ist die Zeit der Wurzelkraft, das Bewegte darf ruhen, darf sich sammeln im Tief, für das Neu im nächsten Jahr. Das … ist das Leben!

Gemeinsam tanzen Wind und heilige Närrin das Weit.

eine Hommage an die Augsburger Puppenkiste vom 30.03.2009