Dank Gerda habe ich nun endlich den Beginn der Impulswerkstatt von Myriade und Frau Flumsel gefunden.
Mich sprechen sehr die Themen Aufrichtung und Schlange an. Dazu möchte ich jetzt erst einmal auf Älteres von mir zurückgreifen.
In meinem Kinderbuch „Gamuppels Sternenreise“ gibt es Sssa, die Schlange, die sich in den Schwanz beißt. Sie bewacht den kleinen Planeten, auf dem Gamuppel lebt, gleichzeitig beschützt sie Gamuppel. Wovor? Nun, das ist eine längere Geschichte, die ich jetzt nicht weiter verfolgen will. Ja klar, geht es hier auch um Ouroborus, der ich in meinem Beitrag „Ostschild“ einen Platz gab. Und ja, auch Sssa richtet sich eines Tages auf, lässt ihren Schwanz los und Gamuppel kann in die Welt springen, zunächst zum Saturn.
Denken musste ich auch an dieses Foto:
Bei der Aufrichtung aber, um die es ja eigentlich geht, dachte ich an diesen Text mit diesem Bild, beides veröffentlichte ich im Juli 2015 unter der Überschrift „Aufrichtung“
Ein Leben lang. Du und ich, das ist zumindest eine lange Geschichte. Und ein bezeugtes Ja. Versteckte Bangigkeit, beherzter Kuss, ab jetzt ein Leben lang. Als ob ich tot sein müsste, wenn du es wärest oder die Geschichte oder du, wenn ich es wäre. Als gäbe es kein Leben mehr und schon gar kein langes, wenn du und ich aus dem Wir gefallen wären. Wenn deine Hand meine nicht mehr hielte. Das Wir, das Verwirrte, wenn nicht gar Verirrte. Das Ja, das Nägel in Kreuze schlägt.
Du und ich teilen das Brot am Abend, ich in meiner Gestalt, du in deiner. Kein konturloses Wir, wie ein geschmolzener Käse über dem Abendessen. Berge und Täler dazwischen, Drifteis auch, jede und jeder auf der eigenen Scholle. Nordostpassage. Um durchs Nadelöhr zu schlüpfen braucht es die Stille der Nacht, ihr Überleben. Weitergehen. Miteinander. Jede und jeder für sich. Miteinander. Aufrecht.
Du und ich, jetzt fast schon ein Drittellebenlang, jede und jeder in der eigenen wachsenden Gestalt.
Noch ein Bild zum Thema Aufrichtung, auch das aus meiner Mottenkiste – es gehört zu Gerdas und meinem PingPong – Beitrag 036
Wie schön dieser Zusammenklang so vieler Stimmen! Und der Impuls läuft weiter und weiter. Ein kleiner Anstoß …. vermag vieles anzustoßen. Auch das zeigt sich hier. Danke euch beiden Initiatorinnen!
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Ich bekomme ja nicht so viel von den anderen Mitmachenden mit, habe auch keine Zeit nachzuholen, aber es ist schön zu wissen, dass Viele mit im Boot sind, das freut mich ganz besonders für Myriade und Frau Flumsel!
Mich fasziniert gerade auf welche Spur ich mir gerade mal wieder komme. Man verzeihe mir meinen Egogang!
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Guten Abend Ulli,
wie wunderbar, Deine Gedanken.
***
Deiner blauen Augen
der Worte
die Bitte
mein entherzter
verweigerter Kuss
den ich an jenem Abend
am Ufer des Bodensees
aus meiner Angst
vor einem halben
Jahrhundert
ich Dir
unbeantwortet liess
liebe Grüße
Hans
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So schön deine Worte auch sind, Hans, ich kratze mich an meinem Hinterkopf und frage mich nun, ob ich etwas verpasst habe.
Herzliche Grüße
Ulli
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Liebe Ulli,
Vielen Dank für Deine Antwort. Es tut mir leid, Dich verunsichert zu haben. Mit dem lesen Deines Textes, ist mir meine Vergangenheit in einer Erinnerung bewusst geworden.
Herzliche Grüße
Hans
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Lieber Hans,
da bin ich jetzt froh, dass du geantwortet hast. Es gibt ja immer so Verflechtungen und manchmal verliere ich den Überblick über Knotenpunkte und Netze.
Wenn es deine Vergangenheit ist, dann ist alles gut.
Es waren die blauen Augen, da Du und der Bodensee, die mich stutzen ließen – das sind meine Verflechtungen, von denen aber an sich Niemand weiß.
Herzliche Grüße auch von mir an dich, Ulli
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Liebe Ulli
In den Verstrickungen der Seele; Sie macht in Ihren Dramen uns zu Zuschauern und Statisten. Ich denke Sie weiss Dich und mich, obwohl ich Dir in Wirklichkeit noch nie begegnet bin.
Herzlichen Dank für Deine Antwort; und, würde die Seele mir von Deinen Verflechtungen berichten, ich würde darüber schweigen wie ein Grab.
Herzliche Grüße
Hans
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Danke Hans!
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Oh, automatisches Schreiben, ja ein Text, der sich schlängelnd bewegt und unterwegs vieles anstößt. Kein konturloses „wir“ sondern zwei wachsende Menschen nebeneinander, das ist auch meine Vorstellung von Zweisamkeit. Und das Schlangenmoos dazu. So eine Mottenkiste kann man getrost umbenennen auf Schatztruhe. Vielen Dank für den Beitrag
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Das ist aber ein schönes Kompliment, liebe Myriade, ich wäre nie selbst auf Schatztruhe gekommen, aber jetzt wo du es sagst … 🙂
Herzlichst, Ulli ❤
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❤
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😊
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Übrigens gibt es am Ende des Monats eine Zusammenfassung mit den links zu allen Beiträgen
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Ja, das habe ich gelesen, vielleicht habe ich dann mehr Zeit, um noch das eine und andere nachzuholen, neugierig bin ich ja schon!
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Wie Gedanken, die man zu einer Perlenkette zusammenfügt. Toll.
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Du schenkst mur ein schönes Bild mit deinem Kommentar.
Herzensdank und Gruß,
Ulli
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Auch wenn du es nicht beabsichtigt hast, gibst du mit deinem Paar-Text auch Antwort auf das andere Impulsfoto. Widerspruch eigentlich, weil die Menschen in dem Findling verschmelzen. Das Kramen in der Schatztruhe ( ich greife Myriades Wort gerne auf) beschenkt uns reich.
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Das stimmt! Mir ist hinterher auch aufgefallen, dass meine Fotobearbeitung „Aufrichtung“ ebenfalls letztlich eine Struktur in einem Stein gewesen ist. Leider finde ich meinen Beitrag nicht mehr zur Versteinerung, zu Loths Frau, da streikt meine Suchmaschine. Wer weiß welches Schlüsselwort es dazu bräuchte!
Was die Schatztruhe anbelangt, da kann ich euch beiden schon zustimmen. Manchmal entdecke ich hier ein Bild, einen Text von mir und bin bass erstaunt, dass diese von mir sind 🙂
Ich wünsche dir ein gemütliches WE – bei uns ist es grau und es regnet und regnet … ich mache es mir gemütlich.
Liebe Grüße
Ulli
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Gemütlich klingt gut, Ulli ☺. Hier wechselt das Wetter stündlich, aber im Moment schimmert das Licht sogar leicht sonnig. Gerade kam eine Lieferung von 500 Blumenzwiebeln an – die werde ich morgen unter die Wiese bringen, auf dass es hier im nächsten Frühling freudig knalle von Farben. Bis dahin ist wahrscheinlich auch mein Rücken nach der Pflanzerei wieder einigermaßen gerade.
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Das klingt so schön!
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Ich habe mir etwas so Gutes rausgesucht aus Deinem Text, liebe Ulli
*Kein konturloses Wir, wie ein geschmolzener Käse über dem Abendessen. Berge und Täler dazwischen,*
So sollte es wirklich nie sein und ist es so, ist etwas nicht gut und nicht richtig und sollte behoben sein….
Lieber Abendgruß von Bruni
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Manches ist dennoch wie es ist und lässt sich nicht beheben, damit gilt es dann Frieden zu schließen, oder?
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Genau so ,liebe ulli, und es bleibt wie es ist…
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