Vor lauter sich ernst nehmen erstarren.
Vor lauter sich erkennen den blinden Fleck ausweiten.
Vor lauter sich abgrenzen keine Berührung mehr.
Angst, du frisst die Seelen.
Angst, die Menschen verarmen in aller Sattheit.
Angst, die blinden Augen hören nicht.
Poren und Herz öffnen.
Die Tür nie abschließen.
Groß ist das Lied.
(Möge das Leid nie größer als das Lied werden.)
💕
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JA! Danke ❤
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Groß ist das Lied! Ja. Ein wunderbarer Satz, sprachlich als Ende des Textes und inhaltlich als Beschreibung des Lebens. Ja, groß ist das Lied
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Ich fühle mich verstanden und freue mich sehr. Danke, Myriade ❤
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Vor lauter sich ernst nehmen erstarren.
Vor lauter sich erkennen den blinden Fleck ausweiten.
Vor lauter sich abgrenzen keine Berührung mehr.
Da nennst du drei Quellen des menschlichen Elends. Groß das Lied? Der Natur, ja, wenngleich ich immer weniger Vögel und keine Bienen mehr höre. Aber das Lied der Menschen verarmt mehr und mehr. Gemeinsames Singen bleibt verboten, gemeinsames Musizieren untersagt, Konzertsäle bleiben geschlossen. Wo Menschen singen, lass dich ruhig nieder? Was blebt: Digitales von Youtube etc.
Nein, da mache ich nicht mit!
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Wie Myriade schrieb, groß ist das Lied des Lebens!
Natur schließt ja alles mit ein, auch die Menschen, die Sterne, den Himmel, das Meer etc. – die Menschen singen immer weniger, das stimmt, zumindest nicht in D und nicht aus schlichter Lebensfreude. Und jetzt, zu Coronazeiten, noch weniger. Bumm, bumm, bumm, die Angst, die geht herum!
Aber wir singen, ich mit den Kindern, die Kinder selbst, wir in der buddhistischen Gemeinschaft (es gibt viele Singmeditationen im tibetischen Buddhismus) – zu Coronazeiten mit weit geöffneten Fenstern und mit 4m Abstand, aber wir singen und lassen es uns nicht verbieten. Und ich singe, wenn ich durch den Wald gehe, manchmal … und manchmal treffe ich dann Menschen, die sich genau darüber freuen.
„Nur böse Menschen kennen keine Lieder“, so heißt es, aber auch das ist nicht die Wirklichkeit.
Wenn man ganz genau hinhört, singt sogar die Erde.
Liebe Grüße an dich, Gerda, zur guten Nacht,
Ulli
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Danke, Ulli, für deinen feinen stimmigen und tröstlichen Kommentar. Ja, auch ich singe, falsch zwar, aber was tuts? Und wenn ich singe, fällt alle Last von mir ab.
Vorhin sah ich die neue Mondsichel und war froh. Gute Nacht auch Dir.
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Ds berührt mich sehrsehr!
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Darüber freue ich mich sehr und danke dir von Herzen, dass du dich hast berühren lassen!
Herzliche Grüße
Ulli
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Wir sind unsere eigenen Fallensteller. Hören wir doch „einfach“ damit auf.
Und wenn wir wieder lernen, das große Lied überhaupt wahrzunehmen, können wir auch wieder unser kleines Lied singen. Es muss ja nicht im Chor sein.
Deine Beschwörung wird wirken, Ulli.
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Ich darf gerade gute Erfahrungen sammeln. Im großen Lied stecken viele kleine. Ja, liebe Ule!
Liebe Grüße
Ulli
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Das freut mich für dich, liebe Ulli.
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Ein schönes Gedicht, liebe Ulli, und ein passendes Bild. Sie sind gewissermaßen komplementär und wechselseitig zugleich.
Liebe Grüße, Joachim.
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Herzensdank für deinen Blick auf meins, das freut mich sehr!
Liebe Grüße
Ulli
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Darf ich Dir das zu Deinen berührenden Zeilen da lassen, liebe Ulli – wenn Du es nicht magst, bitte wieder löschen. Mit herzlichem Morgengruß zu Dir, Karin
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Herzlichen Dank, liebe Karin, ja, an solche Lieder habe ich gedacht 🙂
Liebe Grüße
Ulli
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und doch höre ich das Singen, das große Lied, das nicht verstummt und höre es sonntags am Morgen aus der evgl. Kirche, weil die Türen weit gehöffnet sind und keinen störts, alle lächeln und freuen sich darüber.
Nein, ich bin nicht in der Kirche, aber ich genieße das Singen, das Summen und sich nach den Takten bewegen.
Wir haben das Singen nicht ausgeschlossen, es ist da, in uns allen, wenn wir nur gut genug hinhören und unsere Sinne weiten …
Vögel zwitschern draußen und ich höre die Rotschwänzchen im winzigen Vogelbad plantschen. Meist sind es zwei. Kommen die Sperlinge, fliegen sie weg, aber nicht weit, denn sie wollen sich ja noch noch trockenputzen und ich kann ihnen zusehen, wenn ich mich umdrehe
Liebe Grüße zum Sonntagmorgen von Bruni
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Danke, liebe Bruni, für deine Lieder!
Herzliche Sonntagsgrüße
Ulli
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Not taking yourself seriously for all of this
Not recognizing yourself out of sheer unconsciousness
want to widen the blind spot
Not wanting to set oneself apart from the crowd
longing for the touch
Fear is the soul’s answer
Fear is the door for people
who despite all the satiety in their hearts
don’t want to become poor
Fear, open your eyes
what blind ears do not want to hear
Protect your own skin
embrace your own heart
Lock the door from inner hubris
and other external attacks
a little song for itself
don’t sing for others
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Korrektur:
Take yourself seriously in everything
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Hallo Hans, ich danke dir von Herzen für deine Zeilen. Gell, sie sind doch von dir?
Liebe Grüße
Ulli
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Guten Tag Ulli, Du hast mich dazu inspiriert, ich danke Dir.
Liebe Grüße
Hans
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