Sonntagsbilder 22 2020

Blütenstaub auf dem Schluchsee

Die Fichten und Kiefern kämpfen ums Überleben.

 

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Hinter der Werkstätte der Natur einen Künstler zu vermuten, ist eine jener verrannten Torheiten des Menschen, der sich obstiniert, sich selbst in alles, nichts in sich hineinzutragen.

Alexander von Villers


Einen schönen Sonntag euch.


For my English speaking readers – enjoy

32 Gedanken zu „Sonntagsbilder 22 2020

  1. Ein Mensch, der darauf beharrt, „nichts in sich hineinzutragen“, ist kein Künstler, lieber Herr de Villers. Er ist nicht mal ein Mensch, denn wir leben ja von diesem Austausch mit der Natur – physisch, ästhetisch, in jeder Hinsicht. Dem Aussterben der reinen Nadelwälder könnte ich gelassen zusehen, sie sind ein Kunstprodukt, das niemandem guttut, nicht mal ihnen selbst. Ich bin immer froh, wenn nach hiesigen Waldbränden andere Baumsrten gepflanzt werden, die hier früher heimisch waren und durch die schnell wachsenden Pinienwälder verdrängt wurden. ZB war Attika in der Antike von Eichenwäldern bedeckt, von denen nur einige wenige Exemplare übrig sind. In einer Bepflanzungsaktion haben wir mal massenhaft Eicheln gesteckt. Vielleicht wäre das eine gute Aktion auch im Schwarzwald?

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    • Liebe Gerda, ich glaube, dass du das Zitat sehr missverstanden hast … bitte lese es doch noch einmal, ich will das jetzt nicht interpretieren!
      Ja, einerseits können wir froh sein, wenn die Monikulturen verschwinden – trotzdem tut es weh zu sehen! Das buddhistische Zentrum, dem ich sehr verbunden ist, verfügt auch über große Flächen Wald, durchaus ein Mischwald, aber auch hier sterben riesige Fichten und Weißtannen, sowie die Eschen, wobei ja letztere durch einen Pilz sterben und das europaweit, manche bleiben noch standhaft. Nun sind die Waldmenschen von uns damit beschäftigt neue Bäume zu pflanzen, ja, auch Eichen und Ulmen und Bergahörner und Weißtannen, gerade letzteres war hier lange Zeit einheimisch.
      Andere Gebiete wurden zu Bannwäldern erklärt, was ich sehr gut finde, da hier die Natur sich selbst regulieren kann.
      Ich vertraue durchaus der Kraft der Natur, dennoch lasse ich auch meine Traurigkeit zu, wenn ich dem großen Sterben zuschaue.
      liebe Grüße
      Ulli

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      • Danke, Ulli, ich versteh dich schon, genauso wie ich leide, wenn hier die Pinien- und Tannenwälder abbrennen. Bannwälder sind eine gute Lösung, denke ich, Selstregulierung mit ein wenig menschlicher Unterstützung das beste Konzept. Hier zB ist es wichtig, die Herden von den abgebrannten Bergen fernzuhalten.
        Ich habe das Zitat wieder und wieder gelesen, aber es erschließt sich mir kein anderer Sinn. Er sagt, wir dichten in die Natur einen schaffenden Künstler hinein, weil wir von uns selbst schlussfolgern, und das sei eine Verranntheit, oder? Du selbst schreibst auf Lus Kommentar hin: „Sie ist die Künstlerin mit Tiefgang.“
        Wie interpretierst du denn den Satz? Da bin ich nun neugierig.

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  2. Eigentlich dachte ich im Schwarzwald wachsen Tannen, später traf ich die Künstlerin Luise Kimme, sie fertigte Skulpturen aus vom Sturm gefällten Eichen. Du schreibst von Fichten – die stammen bestimmt von der Forstwirtschaft und Ausbeutung.

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    • Es gibt noch Weißtannen, aber nur noch wenige, hier und da auch Eichen, die Forstwirtschaft setut auf Schnellwachsendes, naemlich Fichten und das raecht sich jetzt.
      Liebe Grüße
      Ulli

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  3. Tja, die Fichten waren die falschen. Ich habe davon gelesen. Hier bin ich umgeben von Mischwäldern und selten ist da mal ein Baum, dem es schlecht geht. Deine Fotos vom Schluchsee schauen aus, als läge er unter verwehtem Schnee fast ganz begraben und dabei ist Frühling und der Schnee Blütenstaub …
    Liebe Grüße in die Nacht von Bruni

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    • Ja, liebe Bruni, und so, wieder Blütenstaub auf dem Wasser und am Ufer eine Kruste bildete, so lag er auch hier in meiner Stube, auf den Möbeln, ich hatte große Mühe mit Augen und Nase und Atmung, habe oft wischen müssen, aber nun hat es so wunderbar geregnet und alles ist wieder frisch und rein. Ja, so ist das mit den vorübergehenden Phänomenen.
      Herzensgrüße an dich durch die Nacht und ich muss jetzt gaaanz schnell ins Bett,
      Ulli

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      • So schlimm war es hier nicht, liebe Ulli. Die Handwerker hier sind schlimmer. Wie gut, dsß sie am Wochenende nicht arbeiten 🙂 Schlaf gut und träum etwas Schönes

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