Nähkästchengeplauder

Rosa hat mich für den „Awesome Blogger Award“ nominiert – Herzensdank dafür! Ich war überrascht und zweifelte einen Moment lang, ob ich die Nominierung annehmen möchte, die Zeit, der Raum, ihr wisst schon! Aber dann entschied ich mich eben doch für ein klares JA.

Und nun werde ich versuchen ihre Fragen aufrichtig zu beantworten.

  • Wie ist dein Blog entstanden?

Als mein Kinderbuch „Gamuppels Sternenreise“ Ende 2010 erschien, war ich bei einer Freundin in Greifswald zu einer Lesung eingeladen. Sie war der Meinung, dass ich nun unbedingt ein Blog haben müsste und damit war der erste Stein gelegt. So entstand auch der Name. In dem Buch spielt auch das Café Weltenall eine Rolle. Dort gibt es Kakao mit Sahnehäubchen und wer will mit einem Tröpfchen Tralala hier und da. Im selben Zug richteten wir auch ein Blog für Gamuppel selbst ein – siehe obigen Link.

Lang ist’s her!

  • Schreiben als Befreiung und Mutmacher: Trifft das auf dich, deine Blogbeiträge zu?

M – ich schreibe, weil ich schreiben muss und das schon mein Leben lang und gerne. Manchmal erfahre ich über meine LeserInnen, dass ihnen das eine und andere Mut gemacht hat. Gerne verteile ich auch Freude und Zuversicht, das sind meine kleinen Samen für diese Welt.

  • Welcher deiner Blogbeiträge hat deiner Meinung nach bisher zu wenig Beachtung erhalten?

Das weiß ich nicht. Die Resonanz auf meine Bilder und Texte ist über die vielen Jahre stetig gestiegen, die älteren Beiträge waren oft noch sehr privater Natur, wie auch meine Follower noch aus dem privaten FreundInnenkreis kamen. Damals freute ich mich schon über drei Likes. Das hat sich über die Jahre stark verändert und ich kann nicht sagen, dass irgend etwas zu kurz gekommen wäre.

  • Was bedeuten dir Social-Media-Freundschaften? Ist daraus auch schon eine wahre Freundschaft entstanden?

Ja, tatsächlich sind hier schon echte Freundschaften gewachsen, die weit über das Bogleben hinausgehen. Das war zwar nicht meine Intention, aber umso schöner ist es, dass dies passieren durfte.

  • Was war deine größte Niederlage, oder hast du noch keine erlebt?

Gosh … klar habe ich schon Niederlagen erlebt, aber meine größte? Ich messe da nicht. Eine Niederlage ist eine Niederlage ist eine Niederlage …

  • Dein Glücksmoment?

Derer gibt es viele. Ich bin glücklich in der Natur, wenn mir ein Bild oder ein Text gelingt, am Feuer mit lieben FreundInnen, inspirierende Gespräche, neue Gedanken, das Zusammensein mit meinen Kindern und Enkelkindern, Reisen, gute Bücher, gute Musik, Kunst, Theater – all das kann mich glücklich machen.

  • Gibt es (oder gab es vielleicht früher) ein Plätzchen auf dieser Erde, wo du dich wohl und geborgen fühlst?

Diese Orte finde ich immer wieder. Mit zunehmenden Alter in mir selbst.

  • Wie sehen dich deine Freunde, was denkst du?

Schwierig zu beantworten – m – zuverlässig, treu, humorvoll, liebevoll, großes Herz, offen für ihre Probleme, ratgebend, aber auch sperrig, eigenwillig, manchmal empfindlich, manchmal nervig, weil ich gerne viel rede.

  • Hast du dir schon einmal Gedanken darüber gemacht, was mit deinem Blog / deiner Website passiert, wenn du nicht mehr da bist? Oder liegt dir dieser Gedanke noch sehr fern?

Dann darf er gelöscht werden! Die wichtigen Texte sind woanders abgespeichert und die Bilder sowieso.

  • Was ist deine Botschaft an die Mitmenschen?

Jeden Tag ein kleines bisschen Glücklichsein.


Ich gebe das Stöckchen weiter an Ule Rolff und Lyrifant. Und wer sich noch gerufen fühlt!

Meine Fragen sind:

  • Was bedeutet für dich blogen?
  • Was bedeutet für dich Resonanz? Und wie wünschst du sie dir?
  • Ist blogen für dich ein erweitertes Tagebuch?
  • Wie hälst du es mit deiner Privatspähre in Bezug auf dein Blog?
  • Wie gehst du mit Kritik um?
  • Schließt du schnell Freundschaften?
  • Welche Rolle spielt Ethik in deinem Leben und auch in Bezug auf dein Blog?
  • Bist du offen für andere Meinungen?
  • Was ist der Motor einem anderem Blog zu folgen?
  • Was macht dich glücklich?
  • Was wünschst du dir – in Bezug auf die Gesellschaft – an Veränderungen?

32 Gedanken zu „Nähkästchengeplauder

  1. Kluge Antworten, liebe Ulli, ein wohldosierter Blick in dein Innen. Das habe ich gern gelesen.
    Durch deine Nominierung von Ule Rolff für diesen Award fühle ich mich sehr geehrt, dennoch möchte ich hier nicht einsteigen. Sei mir nicht bös, aber ich muss zur Zeit sehr darauf achten, mich nicht zu verfranseln, sonst ist mein „roter Faden“ bald ganz weg. Und das geht leider manchmal nur mit einem freundlichen „Nein, danke“.

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  2. Hallo, liebe Ulli,
    weißt du denn auch wie es zu der Redensart „Aus dem Nähkästchen plaudern“ kam? Ganz einfach die Frauen und Mädchen wussten es gibt etwas, dass kein Mann je in die Hand nehmen würde. Nämlich das Nähkästchen. Da war der Ort für Briefe die keiner lesen sollte. Außer wenn die Damen einen Nähtreff abhielten. Darüber bei Dritten etwas verlieren, war Verrat – „aus dem Nähkästchen geplaudert“ eben….
    Hab schöne Pfingsttage !
    Tobias

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    • Das freut mich sehr, lieber Joachim. Ich finde es immer wieder spannend, wie wir uns nur über Bilder und Worte begegnen und uns ein Bild voneinander machen, das sich dann bestätigt (in den meisten Fällen)
      Liebe Grüße und eine gute Zeit wünscht dir
      Ulli

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  3. Gute und liebenswerte Antworten, liebe Ulli, und ein wunderschönes Foto, das mir sehr gefällt.
    Es erinnert mich an mein eigenes Sammelsurium, das ähnlich ausschaut, nur noch mit mehr Papierchen und Reststücken von Stoffen…
    Gute und entspannte Pfingsttage für Dich und Deine Lieben.

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    • Liebe Bruni, die Stoffreste verwahre ich woanders. Ich freue mich, dass du das Foto kommentierst, ich mag es nämlich auch sehr gerne.
      Dir und deinen Lieben schöne Pfingsttage,
      herzlichst, Ulli 🌼

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  4. Danke, Ulli, das waren aufschlussreiche Antworten auf die Fragen, auch wenn du nicht immer eine klare Antwort hattest 😉 Sie geben auch etwas von dem Menschen namens Ulli preis, von seinen Einstellungen und Ansichten – das ist schön😊 Deine eigenen Fragen sind sehr spannend, da bekommt man doch direkt Lust darauf, sie zu beantworten … Vielleicht mache ich das sogar irgendwann mal.😃
    Herzliche Grüße
    Rosa

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    • Liebe Rosa, an manchen Stellen wollte ich meine klaren Antworten nicht öffentlich machen, vielleicht wirkt das dann als unklar?!
      Mittlerweile habe ich mir Grenzen gegeben was ich öffentlich teile und was nicht, bei dennoch größtmöglicher Offenheit.
      Wenn du meine Fragen beantworten würdest, würde ich mich sehr freuen, da das Stöckchen niemand angenommen hat.
      Liebe Grüße
      Ulli

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  5. Liebe Ulli, spannende und unterhaltsame Antworten. Mir schien, ich “höre” ein Interview… du hast so direkt und unumwunden geschrieben, als ob du zu uns sprechen würdest. Hat mir sehr gefallen. Liebe Grüße, Priska

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