Was man tun kann oder Freude ist Widerstand

IT IS THROUGH JOY THAT ONE RESISTS!

Der untenstehende Text ist von „White Eagle“ – aus dem Stamm der Hopi (Nordamerika)

Durch Freude leistet man Widerstand!

Dieser Moment, den die Menschheit gerade erlebt, kann als Pforte oder Loch betrachtet werden.Die Entscheidung, ins Loch zu fallen oder durch die Pforte zu schreiten, liegt an Euch.
Wenn Ihr das Problem bedauert und rund um die Uhr Nachrichten konsumiert, mit negativer Energie, dauernd nervös, mit Pessimismus, werdet Ihr in dieses Loch fallen.
Aber wenn Ihr die Gelegenheit ergreift, Euch selbst zu betrachten, Leben und Tod zu überdenken, für Euch und andere Sorge tragt, dann werdet Ihr durch das Portal gehen.
Sorgt für Euer Zuhause, sorgt für Eure Körper. Verbindet Euch mit Eurer spirituellen Heimat.

Wenn Ihr Euch um Euch selbst kümmert, kümmert Ihr Euch gleichzeitig um alle anderen.

Unterschätzt nicht die spirituelle Dimension dieser Krise.
Nehmt die Perspektive eines Adlers ein, der von oben das Ganze sieht mit erweitertem Blick.
Es liegt eine soziale Forderung in dieser Krise, aber genauso eine spirituelle. Beide gehen Hand in Hand.
Ohne die soziale Dimension fallen wir in Fanatismus. Aber ohne die spirituelle Dimension fallen wir in Pessimismus und Sinnlosigkeit.

Ihr seid vorbereitet, um durch diese Krise zu gehen. Nimm deinen Werkzeugkasten und verwende alle Werkzeuge, die Dir zur Verfügung stehen.

Lerne Widerstand am Vorbild indianischer und afrikanischer Völker:
Wir wurden und werden noch immer ausgerottet. Aber wir haben nie aufgehört zu singen, zu tanzen, ein Feuer zu zünden und Freude zu haben.

Fühle Dich nicht schuldig, Glück zu empfinden während dieser schwierigen Zeiten. Es hilft überhaupt nicht, traurig und energielos zu sein.

Es hilft, wenn jetzt gute Dinge aus dem Universum kommen.
IT IS THROUGH JOY THAT ONE RESISTS!
Durch Freude leistet man Widerstand!

Auch wenn der Sturm vorübergezogen ist, wird jeder einzelne von Euch sehr wichtig sein, um diese neue Welt wiederaufzubauen.
Ihr müsst stark und positiv sein.

Und dafür gibt es keinen anderen Weg, als eine schöne, freud- und lichtvolle Schwingung zu bewahren.

Das hat nichts mit Entfremdung (Weltfremdheit) zu tun. Es ist eine Strategie des Widerstands.

Im Schamanismus gibt es einen Ritus des Übergangs, genannt „ die Suche nach Weitsicht“. Sie verbringen ein paar Tage allein im Wald, ohne Wasser, ohne Nahrung, ohne Schutz.

Wenn sie durch die Pforte gehen, bekommen sie eine neue Sicht auf die Welt, weil sie sich ihrer Ängste, ihrer Schwierigkeiten gestellt haben.

Das ist es, was nun von euch verlangt wird:
Erlaube dir, diese Zeit dafür zu nutzen, deine Rituale zum Suchen deiner Visionen auszuführen. Welche Welt möchtest du für dich erschaffen?

Das ist alles, was du momentan tun kannst: Gelassenheit im Sturm.
Bleib ruhig, bete täglich. Mach es dir zur Gewohnheit, das Heilige jeden Tag zu treffen.

Gute Dinge entstehen daraus. Was jetzt aus dir kommt, ist das
Allerwichtigste. Und singe, tanze, zeig Widerstand durch Kunst, Freude, Vertrauen und Liebe!
Widerstehe!

von White Eagle, Hopi Indianer,
Nordamerikanischer Stamm

 

63 Gedanken zu „Was man tun kann oder Freude ist Widerstand

  1. Danke, ulli. Das sind weise, gut verständliche Worte, die leicht klingen, aber schwer zu realisieren sind, wenn die allgemeine Schwingung das Herz zusammenpresst und die Freude niedergedrückt am Boden liegt. Und doch kommt alles drauf an, jeden Tag wieder Luft unter die Flügel zu bekommen, Freude zu empfinden. „Geh aus mein Herz, und suche Freud in dieser lieben Sommerzeit….“ summe ich gern vor mich hin. Paul Gerhardt schrieb das Lied in den finsteren Jahren das 17. Jahrhunderts. Zitat Wiki: „Um 1643 beendete Gerhardt seine Studien und ging nach Berlin. Die dortige Bevölkerung war durch den Krieg sowie durch Pest, Pocken und die Bakterienruhr um mehr als die Hälfte reduziert (von 12.000 vor dem Krieg auf 5.000 bei Kriegsende). https://youtu.be/bKHF0bMSBVQ?t=3

    Liedtext

    Geh aus mein Herz und suche Freud
    in dieser lieben Sommerszeit
    an deines Gottes Gaben.
    Schau an der schönen Gärten Zier
    und siehe wie sie mir und dir
    sich ausgeschmücket haben,
    sich ausgeschmücket haben.

    Die Bäume stehen voller Laub,
    das Erdreich decket seinen Staub
    mit einem grünen Kleide.
    Narzissus und die Tulipan,
    die ziehen sich viel schöner an
    als Salomonis Seide.

    Die Lerche schwingt sich in die Luft,
    das Täublein fliegt aus seiner Kluft
    und macht sich in die Wälder.
    Die hochbegabte Nachtigall
    ergötzt und füllt mit ihrem Schall
    Berg, Hügel, Tal und Felder.

    Ich selber kann und mag nicht ruhn;
    des großen Gottes großes Tun
    erweckt mir alle Sinnen;
    ich singe mit, wenn alles singt,
    und lasse was dem Höchsten klingt,
    aus meinem Herzen rinnen.

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    • Danke, liebe Gerda, dass du den ganzen Text hier teilst.
      Ich schrieb es gerade schon an Maria und Ule, dass ich diesen Weg nicht einfach finde, aber er ist gangbar, wir haben jeden Tag die Wahl 🌞
      Liebe Grüße
      Ulli

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      • Eben habe ich ein Interview mit Dieter Broers gehört, und er kommt zu demselben Schluss wie dein weiser Indianer. Die Freude es Herzens (Liebe) ist die Kraft, aus der sich die neue Erde entwickeln kann.

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        • Als ich gestern das Thema mit „meinen“ Frauen teilte wurde mir einmal mehr bewusst, dass Freude zu leben und zu teilen eine spirituelle Praxis ist. Hier ist jetzt gerade nicht der Raum das weiter auszuführen, aber ich denke eh, dass du mich auch so verstehst. 🙂
          Liebe Grüße

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  2. Dem Pessimismus widerstehen. Ja. Das ist ein guter Ansatz, danke.

    Für diese Art Widerstand stehe ich auch. Sehr. Ein feiner Text.

    Solange Widerstand kein Widerspruch zu vernünftigem Handeln und zu andauernder Vorsicht ist. (Es steht gerade viel durch ‚Lockdown errungener Vorsprung‘ auf dem Spiel, den wir nicht gefährden sollten.)

    Bleiben wir auch im Widerstandstanz verantwortungsvoll. 😘

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    • Liebe Soso, gerade der widerstaendige Weg ist ein verantwortungsvoller Weg. Hier geht es aus meiner Sicht immer auch um die Verantwortung aller Lebewesen gegenüber. Es ist kein Egoweg. Aber das weißt du bestimmt alles selbst 😊

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  3. Ja, ein sehr schöner Text. Es ist für mich allerdings erschütternd, wie wenig die Indianer für sich und die Welt bewirken können – trotz dieser Philosophie, die so viele unterstreichen.

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    • In dem wunderbaren Film:No more smoking signals sagt ein Lakota:“Es gab schon immer weiße Menschen, die mit uns solidarisch waren und sind, aber genutzt hat es uns nicht.“
      Ob indigene Völker oder Menschen wie du und ich werden ständig mit der Macht der „alten weißen Männer“ konfrontiert, was sich gerade – während dieser Krise – besonders deutlich zeigt. Machen wir dennoch weiter, ich weiß keinen anderen Weg!
      Liebe Grüße
      Ulli 🌞

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  4. Das ist eine gute Form des Lebens insgesamt, nicht nur des Widerstands. Es ist auch eine selbstverantwortliche Lebensweise im Gegensatz zum reflexartigen, pubertären Strampeln gegen alles und jedes.
    Ich denke auch, dass man Weisheit fast überall finden kann, sie ist nicht an einige wenige Kulturen und Zeitalter gebunden …

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  5. Pingback: Das gefällt mir |

    • Liebe Almuth, ist es nicht nachdenkenswert, dass die meisten Widerstand mit etwas Gewalttätigem assoziieren? Geht mir ja auch meistens so. White Eagle hat mich mit diesem Text erinnert und viel gelehrt – heute dachte ich: Freude ist eine spirituelle Praxis.
      Liebe Grüße
      Ulli

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  6. Gute Worte, weise Menschen. Freude als Widerstand sehen, eine wundervolle und ach so wichtige, richtige These.
    Es muß eine tiefe innere Freude sein, eine, die auch die Seele empfindet. Leider nimmt uns das Leben zu gerne unsere Freude, aber manchmal braucht es dann nur gute helle Momente und schon ist sie wieder da.
    Dein Weg wird ein guter sein, liebe Ulli.
    Liebe Grüße in die Nacht von Bruni

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    • Liebe Bruni, seit 3 Monaten zum ersten Mal hatte ich heute die Freude wieder mit „meinen Frauen“ zu arbeiten. Fünf Menschen an einem Platz sind jetzt wieder erlaubt, wenn der Sicherheitsabstand gewährleistet ist – und das war er. Ich habe diesen Text zur Grundlage genommen. Und während jede ihre eigenen Wege und Antworten fand, dachte ich, dass Freude eine spirituelle Praxis ist.
      Freude ist auch ein großes Thema, viel größer als die kleinen Freuden des Alltags, die aber immerhin die Wegweiser sind. So habe ich es heute erlebt, erfahren und gespürt.
      Herzliche Grüße zur guten Nacht,
      Ulli

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    • Absolut! Gestern war so ein Abend – unglaublich gut! Und ja, ich will sie wieder öfter klingen lassen und nicht nur wenn ich Reisen anleite!
      Schön, dass du hierbei mitschwingst.

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  7. Dieser Aspekt der Freude berührt… denn oft fühle ich mich “schuldig”, wenn ich in dieser Zeit, in der viele Menschen Trauer und wirtschaftliche Sorgen haben, glückliche Momente und Geborgenheit erleben darf. Sei lieb gegrüßt. Priska

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