Inktobern – Mixtobern 13 2019

Inktober 2019 dark = dunkel, Dunkelheit

draufklick = großes Bild – please click to enlarge

Dunkel braucht ein Minimum an Licht, sonst lässt es sich nicht darstellen, außer in einem schwarzen Quadrat, aber das gibt es ja schon!

Dunkel ist nicht gleich dunkel, ich war ein bisschen hin und her gerissen, ob ich mich für die Nacht entscheide oder die dunkle Seite des Lebens. Ich entschied mich für die Nacht, zeige aber unten zwei weitere Varianten zum Dunkel aus meinem Archiv. Zum zweiten Bild kann man folgenden Beitrag von mir lesen, den ich heute anders schreiben würde, aber nun denn → https://cafeweltenall.wordpress.com/2014/09/04/der-schmerz-von-marguerite-duras-und-die-astethisierung-des-grauens/


Beide Fotomontagen machte ich 2014


Wer mehr zum Thema Inktober erfahren möchte, klicke bitte hier → https://inktober.com/rules.

26 Gedanken zu „Inktobern – Mixtobern 13 2019

      • Ich habe es hier zunächst einfach nur als Bild genommen.
        Der furchtbare und wieder aktuell werdende Hintergrund ist von Gerda und dir ausführlich beleuchtet worden, da gebe ich jetzt mal nicht auch noch meinen Senf dazu, zumal ich euch im wesentlichen zustimme.

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  1. Danke, Ulli, für alle drei Bilder, Ästhetisch mag ich das heutige am meisten, da gefallen mir die gegenläufigen Bewegungen der Schatten. Aber wichtig war mir dein Rückverweis auf den Eintrag von 2014,denn das Ausgrenzen und der Umgang damit stehen nun einmal mehr in der Aktualität. Das Grauen der KZs war ja zuallererst ein Ausgrenzen (Kauf nicht beim Juden, Ausschluss aus Kammern und Akademien, Heiratsverbot, Berufsverbote, Judenstern) . Und ich frage mich, ob der Umgang mit diesem Grauen, den du einen ästhetisierenden nennst, nicht auch beigetragen hat dazu, dass so viele junge Menschen,die sich offenbar selbst ausgegrenzt fühlen, eine faschistoide Partei wählen. In der ehemaligen DDR, so mein Eindruck, ist ja an Verschönerungsanstrichen nicht gespart worden, alles wurde hübsch getüncht, aber in den Menschen gärt es, sie fühlen sich ausgegrenzt, und mit jedem Schritt, den sie in Richtung AfD tun, werden sie mehr und mehr ausgegrenzt – bis sie die Mehrheit sind. Dann werden sie lachen und sich rächen. Dass sie Leuten wie Lücke hinterherrennen, der selbst ein Westler ist, zeigt nur, wie hilflos sie sind in ihrer Wut.

    Ich weiß freilich auch keinen Weg. „Ausgrenzen“, wie der von dir bei Twitter zitierte Autor vorschlägt, oder gar „weghören“ wird nicht den gewünschten Erfolg bringen. Zuhören auch nicht. Ich glaube, es müssen neue, positive Zukunftsbilder entwickelt werden, die für junge Menschen attraktiv genug sind, um sie nicht zum Gehen auf alten Wegen zu verführen.
    Der Rassismus ist, so scheint mir, nicht auf Antisemitismus oder weiße Suprematie einzugrenzen, sondern ist ein Angst-Agressions-Syndrom des „analen Charakters“ (Freud). Er grassiert durchaus nicht nur im rechten Sektor. Wenn ich mir das anti-russische Geschrei bei den US-Demokraten oder bei den Polen und Ukrainern anschaue, fühle ich, dass das neu-alte Gesicht des Rassismus mich anstarrt. Auch hier geht es um Ausgrenzung, Verständigungsverbot, Feindbild-Erschaffung mit schlimmen Folgen.auf BEIDEN Seiten. Denn der Ausgegrenzte sucht immer nach Wegen, selbst die Mehrheit zu werden und esder ehemaligen Mehrheit, nun Minderheit heimzuzahlen.
    Es ist eine Illusion, das Dunkel vom Licht trennen zu können und,das Böse vom Guten, sie bedingen sich. Pardon, das wurde ein langer Kommentar. .

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    • Liebe Gerda, herzlichen Dank für deinen langen Kommentar, den ich nicht nur gerne gelesen habe, dem ich auch 100%ig zustimme, danke auch dafür, dass du scheinst den alten Beitrag dazu gelesen hast.
      Ich finde das neue Wahlergebnis in Thüringen erschreckend, wie viele andere Entwicklungen in der Welt auch. Es scheint, dass es sehr viel schwerer ist, als in jüngeren Jahren gedacht, den Weg des Miteinanders wirklich zu leben und mit Inhalten zu füllen. Menschlich ist es, sich vor dem Fremden, dem Anderssein zu fürchten und es wird viel dafür getan diese Furcht zu schüren, statt sie zu minimieren. Ich hätte nicht gedacht, dass die Menschheit wieder an einem Ort landet, der voller Hass und Rachegedanken ist. Dem gegenüber stehen natürlich sehr viele Menschen, die anderes leben und auch propagieren, insgesamt aber gesehen, sind sie eine Minderheit.
      Gestern war mir zum ersten Mal seit sehr langer Zeit nach auswandern … mir macht die Entwicklung in D wirklich Bauchschmerzen.
      Herzliche Grüße
      Ulli

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      • Wenn auswandern hilft ….Jedenfalls ist es eine beängstigende Entwicklung, die Deutschland grad nimmt. Und das betrifft durchaus nicht nur die AfD. Die Begeisterung des deutschen Mainstreams für militärische Lösungen von Konflikten überall in der Welt finde ich auch nicht besonders beruhigend

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  2. Liebe Ulli
    Du hast für uns sehr einsichtig die Schönheit des Dunkels dokumentiert. Ehrlich gesagt, finden wir das geheimnisvolle Dunkle viel interessanter als das Helle. Unser Masterchen behauptet in seinem Buch „Das Geheimnis der Farbe Schwarz“, dass das Dunkle und Schwarze die Farbe der Frauen war, bis sie von den patriarchalisch ausgerichteten Lichtmysterien-Religionen und deren Vorliebe fürs helle Weiß verdrängt wurde.
    Mit lieben Grüßen vom sonnigen Meer
    The Fab Four of Cley
    🙂 🙂 🙂 🙂

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    • Lieber Klausbernd, wie schön, dass du mich einmal wieder besuchst und auch kommentierst. Ich musste schmunzeln und dachte: aaah, jetzt weiß ich endlich warum ich immer noch gerne Schwarz trage, für mich hat das nämlich, gegen alle Unkenrufe, nichts mit Depressionen zu tun. Deine Information ist freilich neu für mich und macht mich einmal mehr neugierig auf dein Buch und seine Quellen.
      Ganz herzliche Grüße, heute vom Nebelberg,
      Ulli

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      • Liebe Ulli,
        wo ich diese Info fand, kann ich dir nicht mehr genau sagen. Aber in meinem Buch über Schwarz, das im Verlag Bruno Martin in den ersten 5 Auflagen herauskam, dann bei Fischer Media (schönste Ausgabe) in der Schweiz und zugleich beim Bauer Verlag, findest du ein ausführliches Literaturverzeichnis. Eines besten Bücher zur (weiblichen) Farbe Schwarz, finde ich, ist das Buch von Ian Begg `The Cult of the Black Virgin´. Meine Bücher über Schwarz wie auch Ian Beggs Buch gibt’s nur noch antiquarisch. Ich habe leider auch kein Exemplar von den Büchern, sonst hätte ich dir eins zugesandt.
        Mit lieben Grüßen vom sonnigen Meer
        Klausbernd 🙂

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  3. Ich bin froh, dass du dich für die Nacht entschieden hast. Die Nacht hat im Zusammenspiel mit dem Tag etwas Positives, etwas Hoffnungtragendes, das Kommen des Tages ist eine Gewissheit. Wirklich kunstvoll gestalte Bilder, liebe Ulli!

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    • An sich stimme ich dir gerne zu, lieber Peter, aber ich muß gerdae an die Menschen denken, die die Nacht fürchten … weil dann die einen und anderen Gespenster erwachen (im geistigen Sinne).
      Hab Dank für deins,
      ganz herzliche Grüße
      Ulli

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    • Mir ist Haloween immer noch total fremd, hier auf dem Land und in den Bergen spielt es auch mehr in der äußeren Hausdeko eine Rolle, dem Himmel sei Dank.
      Mitfühlende Grüße
      Ulli

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  4. Deine Nacht birgt keine Schrecken. Dein Verhältnis zu ihr ist ausgewogen, Gespenster sind ausgeschlossen. Ein positives Bild.
    Auf Deinen anderen beiden Bildern sieht es sehr anders aus und beim Mahnmal schleicht sich das Grauen zu mir und ich friere schon beim Ansehen und wünschte mir von ganzem Herzen, es gäbe keine Menschen, die andere Menschen zu Ausgegrenzten machten.
    Liebe Grüße zu Dir in die frühe Nacht

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    • Schön gesehen, liebe Bruni, die wiedergegebene Nacht war wahrlich friedlich und harmlos (und das Mitten in Berlin 😉 ) – das zweite Bild ist so dazwischen finde ich, ein bisschen fragt man sich ja schon was es mit den Gespenstern auf sich hat und das dritte hast du so wahrgenommen wie ich es bezweckt habe – nein, schön ist das nicht!
      Ich danke dir,
      herzlichst durch die Nacht,
      Ulli

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      • Ach, das war noch aus Berlin… Passt gut!
        Die Gespenster, ja, ich habe sie mir angesehen und konnte mir nicht erklären, was ich da sehe und beschloss, es müsse sich um eine kleine nächtliche Inszenierung eines Theaterstückes handeln 🙂 *lach*

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