Miniatur 004 2019
Ein aufgemaltes Hinkekästchen auf dem Trottoir lässt ihr altersschwaches Herz vor Freude hüpfen. Erinnerungen an längst vergangene Kindertage steigen hoch. Hinkekästchen, die gehörten in die ersten warmen Tage, wie rutschende Kniestrümpfe, anstelle von kratzenden Wollstrumpfhosen, wie Rollschuhfahren, wie das Säckchen mit den Murmeln in den Hof tragen. Als stecke ein Lesezeichen in ihren inneren Erinnerungsseiten, die sich von allein aufschlagen, beim Anblick eines selten gewordenen Hinkekästchen auf dem Trottoir.
69 Wörter
Dies ist ein Beitrag zum abcEtüden-Projekt von Christiane, mit einer Wortspende von wortgeflumselkritzelkram.
Wunderbare Kindheitserinnerungen werden beim Lesen deines Posts wieder wach gerufen!
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An manches erinnert man sich doch wirklich sehr gerne zurück, lieber Peter, bei mir gehört das gemeinsame Spiel mit den Nachbarskindern auf dem Hof immer dazu.
liebe Grüße
Ulli
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grad vorhin wurde ich durch ein like zu einem früheren Beitrag von dir gelockt, in dem es ebenfallls um Kniestrümpfe und Hinkekästchen ging. Und ums Verschweigen und sich Nicht-Erinnern-Wollen. Die Kindheit ist so facettenreich, und manchmal tut es gut, anhand eines aufgemalten Hinkekästchens einem lebensvollen, positiven Strang in die Vergangenehit zu folgen. Das ist dir hier sehr gut gelungen.
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Ja, auf den hatte ich auch hier im Kommentarstrang aufmerksam gemacht – Kniestrümpfe und Hinkekästchen sind geblieben, aber ansonsten sind es doch verschiedene Erinnerungen, wie du ja auch schreibst und wie es so war, es gab die unbeschwerten Stunden und es gab die Schwere, die aber nicht alles bestimmend gewesen ist.
liebe Grüße
Ulli
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Genau so war es! Schööööön!!!!
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Schau mal, wenn du magst, liebe Sabine, hier gab es einen Text in dem das Hinkekästchen auch eine Rolle spielte: https://cafeweltenall.wordpress.com/2016/06/29/kurze-zeilen-24/
Herzlichen Dank für deine Wörter, die mich in die Erinnerungsschaukel gesetzt hat.
liebe Grüße
Ulli
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Oh – der Text ist auch schön 😊 ja, da dreht sich das Erinnerungsrad. Ich hab für nächste Woche auch eine kleine Erinnerungsgeschichte geplant.
Ich sehe häufig noch Kinder Hüpfkästchen oder auch Gummitwist und so spielen – meist auf dem Schulhof. Aber ausgestorben ist das nicht – zum Glück. Es liegt auch an uns, dass unseren Kindern und evtl Enkelkindern weiterzugeben.
Liebe Grüße
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Das ist wahr, mit den Enkelkindern sollte ich das mal spielen, guuute Idee!!!
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Hinkekästchen hießen die bei euch? Ich kenne sie tatsächlich nur unter Hüpfkästchen. Aber du hast recht, so war es. Auf der Straße sehe ich inzwischen selten welche …
Liebe Grüße
Christiane
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Liebe Christiane, man sieht ja überhaupt nur noch selten spielende Kinder auf den Straßen – Hinkekästchen sehe ich manchmal auf einem Schulhof mit Spielgeräten, den ich mit den Enkelkindern ab und an mal am Nachmittag aufsuche, wenn die Schule aus ist. Es ist eine Schule für Kinder mit Handicaps, vielleicht können die ja noch spielen?!
Und ja, bei uns hießen sie Hinkekästchen und die Murmeln „Dötze“.
liebe Grüße
Ulli
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Klicker hießen die Murmeln bei uns 🙂
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Ja, liebe Bruni, Klicker kenne ich auch … aus Berlin!
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Ach, dort auch, na sowas
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Bei uns in Delmenhorst waren die Murmeln die aus Ton gebrannten, die Klicker waren die Glaskugeln.
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Bei uns hießen die „Toner“ und „Dötze“ 🙂
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Da Onkel und Tante in Delmenhorst lebten, weiß ich, daß dort vieles anders war als bei uns im Saarland 🙂
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So schön, liebe Ulli, da fehlt noch der Gummitwist und der Hula-Hup-Reifen und das Juckpulver …
Danke für das innere Lesezeichen!
Herzlich
Anna-Lena
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Oh ja, ja, ja, liebe Anna-Lena, Gummitwist und Hula-Hup und auch Juckpulver, aber an das habe ich schon ewig nicht mehr gedacht, danke für die Erinnerung!
liebe Grüße
Ulli
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Juckpulver hat Spass gemacht!
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Mir ehrlich gesagt nicht so … ich mochte es nicht auf die lauernden Jungs zu stoßen …
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Dir auch???? :-))))))))
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Ja, aber nur als Täter!
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Was denn sonst? 😆
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Sehr herzerwärmend.
(Und jetzt musst du mir nur noch Hinkekästchen auf Schweizerdeutsch übersetzen. 😉
Spontan dachte ich ans Himmel-Hölle-Hüpfspiel, aber das ist ja wohl nicht hinken?)
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Ich glaub schon, dass es auch Himmel und Hölle anderswo genannt wurde oder wird, auf dem Bild siehst du das Spiel … ein Steinchen rein und auf einem Bein losgehüpft … wegen der Fortbewegung mit einem Bein hieß es wohl bei uns Hinkekästchen?!
liebe Grüße an dich, Ulli
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Mir wird kein Bild angezeigt am Handy – oh. Na dann. Hätt ich mir die Frage sparen können 😉
Danke dir.
*kopfschüttelndab* Tse *Hinkekästchenmurmelnd*
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🙂
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Bei uns (in Niedersachsen) hieß es in der Tat „Himmel-und-Hölle“. Und das Hölle-Feld durfte man nicht berühren.
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Ja, dann war man „ab“, nur dass wir es nicht so christlich belegt hatten 😉
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Ganz allerliebst geschrieben. Ich bekommen sofort das Gefühl rutschender Strümpfe und vom Spannen alten Schorfs auf den aufgeschlagener Knien.
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An die aufgeschlagenen Knie musste ich auch denken, aber ich habe sie nicht unter bekommen und nun sind sie auch so ins Spiel gekommen!
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Das Spiel zieht Kreise im Gedächtnis wie ein ins Wasser geworfener Stein 🙂
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Schön gesagt!
Falls du magst, hier gab es schon einmal einen „Erinnerungstext“: https://cafeweltenall.wordpress.com/2016/06/29/kurze-zeilen-24/
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Hach, da werden Erinnerungen wach 😀😀
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Willkommen auf der Erinnerungsschaukel, liebe Silke 🙂
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😀😀
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Liebe Ulli,
nun will mein inneres Kind Himmel und Hölle spielen. Na super. Die Kleine wartet nur darauf, dass ich endlich diesen Kommentar zu Ende tippe. Muss jetzt aufste….
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🙂 na, nu ma tau, liebe Serap 🙂
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schöne Kindheitserinnerungen, wünsche dir schöne Momente am Wochenende
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Blauer Himmel, weiße Wolken, Herz, was willst du mehr?!
Gutes dir …
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so soll es sein
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Hinkekästchen, was für ein entzückendes Wort. Wenn nicht das Foto dabei wäre, hätte ich nicht die leiseste Ahnung, was es ist. Vielleicht ist das ein Hinweis auf den Ursprung des Spiels …. hinken ….
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In manchen Gegenden sprach man auch von hinkeln – wobei ja ein Hinkel ein Huhn ist und sich selten auf nur einem Bein vorwärts bewegt – Fragen über Fragen – lach
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Bei uns heißt das Spiel „Tempelhüpfen“. Die Kombination von Tempeln und Hühnern ist aber schon spannend 🙂
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Ja, allerdings, ist das spannend – ich kenne Tempelbäume und Tempelhabitus, aber Tempelhüpfen ist mir neu -ja, ein neues Wort, ein neues Glück!
Dankeee 🙂
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In meiner Kindheit war es für Jungs unschicklich Hinke-Pinke zu spielen. Ich habe es dann heimlich mit meiner jüngeren Schwester gespielt und sie vergattert es keinem weiter zu sagen. Danke für den Anlass schöne Erinnerungen zu erwecken. Liebe Grüße, Joachim.
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„Vergattern“ … das ist aber ein tolles Wort, noch nie gehört! Danke und „Hinke-Pinke“ ist auch klasse.
Ich danke dir für zwei neue Wörter, die mir Freude machen. Du siehst mich lächeln 🙂
herzliche Grüße
Ulli
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Wie schön sind die drei Wörter untergebracht, liebe Ulli, und wie das Hinkekästchenspiel bei uns hieß, wollte mir erst nicht einfallen, aber da kam es schon, jaaaaa, es war Himmel und Hölle und die Murmeln die Klicker 🙂
Als die Hula-Hupp-Reifen kamen, gab es für mich nur noch diesen und eine Zeitlang sonst nichts mehr. Es machte den meisten Spaß.
Wie recht hast Du doch, Schweres gab es, aber auch das Gute und Schöne und dann wurden wir erwachsen… so nach und nach, aber die Erinnerungen, die blieben.
Ganz herzliche Grüße von Bruni an Dich
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Liebe Bruni,
die Schwere gab es Zuhause, zwischen Gummibaum und Chrysanthemen, sie gab es nicht im Hof, nicht im Spiel mit all den anderen Kindern, da gab es anderes …
Meine Favoriten waren Ballspiele, Gummitwist, Seilspeile und … jaaa, Hinkekästchen.
Herzliches zur guten Nacht,
Ulli
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jaaaa, das Ballspielen, aber mehr als vier auf einmal schaffte ich nie, doch das Seilspringen mochten wir Mädchen alle sehr. An Jungs dabei erinnere ich mich nicht
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Wr hatten einen richtig großen Hof und waren Kinder aus allen Altersklassen und natürlich gab es Jungs und Mädchen – mit den Jungs spielten wir Brenn-, Völker- und Fußball, fuhren mit ihnen um die Wette Rollschuhe und bei dem Spiel mit den Murmeln waren sie auch dabei – Seilspringen, Gummitwist und gewisse Ballspiele aber machten nur wir Mädchen.
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Liebe Ulli,
Sozusagen beschwörst Du Himmel und Hölle, denn so nannten wir das Hinkespiel. In der Gesäßtasche der Jeans oder im Anorak steckten in der Regel ein Taschentuch, ein Stückchen Kreide, ein Springstein und ein Tütchen Leck-Brause, vorzugsweise Geschmacksrichtung Waldmeister. Die Murmeln kamen nur bei Schönwetter zum Einsatz. Ich freue mich immer, wenn ich ein Himmel und Hölle-Spiel auf dem Bürgersteig aufgemalt sehe. Das Spiel gibt es in vielen Ländern.
Feine Etüde.
Lieben Dank und Gruß✨
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Oh … Leckbrause und jaaa, Waldmeister, nur das galt! Ok … Himbeere tat´s auch, aber nur, wenn Waldmeister aus war. Und was für Brause galt, galt auch für Wackelpudding …
Das Stofftaschentuch … das ist eine andere Geschichte, auf die ich gerne einmal zurückkomme!
Liebe Fee, danke für deine inputs und Erinnerungen 🙂
Herzliche Grüße
Ulli
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Ich benütze monogrammbestickte Stofftüchlein, wenn ich mich unter Feinstbekleidete begebe. Sie wurden früher leicht gestärkt und dann gebügelt. Der Duft ist magisch.
Na ja- ich komme aus einer Textilstadt…
So, wie die Erinnerungen Magie sind. Wie die Straße roch, wenn man Kreide versuchte in den Regen zu zeichnen. Die Düfte der Kindheit, so selbstverständlich wie die Nase im Gesicht atmet und vergleicht: was davon existiert noch? Und dann der Genuss, wenn man etwas von früher wiederfindet, zum Beispiel die Hieroglyphenschrift, die Geheimsprachen der Jugend, erbsleberbs, die Erbsensprache, die Enigma aufrührerischer Backfische, für Erwachsene nicht entschlüsselbar und Zitronensaft -mit dem Tinte unsichtbar auf Papier wurde.
Ach ja, schreib es bitte auf- die Taschentucherinnerung, hier hast Du meine.
Schönen Sonntag✨
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Welch feine Erinnerungen, liebe Fee! Bei gebügelten Stofftaschentücher fällt mir ein, dass ich auch immer eins dabei hatte und hatte ich mal wieder meine Schuhe eingesaut, wurden sie mit Pfützenwasser und eben diesem Taschentuch gereinigt, das Taschentuch war dann wieder einmal verloren gegangen – ich schmiss es jedes Mal in eine der Großen Hoftonnen. So gab´s dann keinen Ärger …
liebe Grüße,
Ulli
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