Sonntagsbilder 53 2018

Durchlässig – permeable 010

oder – or

Form im Formlosen – form in informality

draufklick = große Bilder – please click to enlarge

Zur Form im Formlosen fand ich folgendes im Netz:

„1.2. Das Formlose
Auf das Formlose sind Rückschlüsse möglich. Es ist jedoch nicht als Objekt der Betrachtung erkennbar. Es ist vielmehr das Subjekt des Betrachteten.
Im Formlosen gibt es keine Unterscheidungen. Es entspricht der Möglichkeit, sich in Unterscheidbares zu verwirklichen. Da Tatsächliches nur tatsächlich sein kann, wenn es möglich ist, ist die unentschiedene Möglichkeit Ursprung und Grund­lage des Verwirklichten.
Obwohl Möglichkeiten des Formlosen womöglich nicht verwirklicht sind, ist die Wirkkraft der Wirklichkeit im Formlosen tiefer verankert als im Verwirklichten selbst. Das Formlose liegt dem Geformten zugrunde. Es ist wirklicher als das Verwirklichte. Aus seiner Sicht erscheint die Wirklichkeit des Verwirklichten austauschbar. Sie ist somit nachgeordnet.
2. Übergänge
Geformtes und Formloses sind keine getrennten Welten. Es liegt im Wesen des Form­losen unbegrenzt zu sein und somit nicht an den Grenzen des Geformten zu enden. Daher liegt allem Geformten das Formlose inne.
Formen sind umso geformter, je komplexer sie sind. Je komplexer Formen sind, desto mehr wird das Formlose überlagert.“

https://www.seele-und-gesundheit.de/exis/form.html

 Winterlich Durchlässiges aus dem Garten

Am Brunnen

Am Teich

Das Gewächshaus in der Winterpause

Einmal werden wir noch wach … Friedliches, Schönes und Freudiges wünsche ich euch.

33 Gedanken zu „Sonntagsbilder 53 2018

  1. Mir gefällt der Subjekt-Objekt-Gedanke im von Dir zitierten Text. Ich sprach mit einer Freundin vor ein paar Tagen darüber, dass meist in der Fotografie das Motiv als Objekt bezeichnet wird. Angemessener wäre doch wohl Subjekt…

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    • Ich würde es abhängig davon machen was ich fotografiere – einen Menschen kann ich als Subjekt bezeichnen, auch ein Tier, aber dann wird es schon haarig – laut Definition bedeutet Subjekt:
      1. Philosophie
      mit Bewusstsein ausgestattetes, denkendes, erkennendes, handelndes Wesen; Ich
      „zu einem verantwortungsvollen Subjekt heranwachsen“
      2. Sprachwissenschaft
      Satzglied, in dem dasjenige (z. B. eine Person, ein Sachverhalt) genannt ist, worüber im Prädikat eine Aussage gemacht wird; Satzgegenstand
      „grammatisches, logisches Subjekt“
      3. abwertend
      verachtenswerter Mensch – „ein übles, verkommenes Subjekt“
      4. Musik
      Thema einer kontrapunktischen Komposition, besonders einer Fuge
      und Objekt:
      „In der Ontologie wird „Objekt“ oft synonym mit „Gegenstand“ verwendet. … Ein Subjekt mag im ontologischen Sinne durchaus als Objekt gelten. Der entscheidende Unterschied ist hier vielmehr, dass das Subjekt als das aktiv Wahrnehmende definiert ist, während das Objekt das passiv in der Wahrnehmung Gegebene ist.
      soweit erst einmal … herzliche Grüße
      Ulli

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    • „Verhüllungen“ – das ist ein weiteres, sehr passendes Wort für das Durchlässige, wenigstens hier und auch in anderen Fällen – hinter den Hüllen, den Nebeln, den Wolken, ja auch hinter den Worten, zwischen den Zeilen, hinter/unter dem zuerst Wahrgenommenen liegt meist noch etwas anderes, Tieferes.
      liebe Grüße schicke ich dir
      Ulli

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    • Ja, das ist es – das erste Mal ist mir die Begrifflichkeit der Form im Formlosen tatsächlich in der buddhistischen Philosophie begegnet und gab mir zunächst eine Denkaufgabe auf 🙂
      Habs ganz gut, liebe Marie, herzlichst
      Ulli

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    • Bei den Eisbilder gefällt mir ganz besonders, dass sie noch Farbe mit einschließen, was ja eher selten vorkommt.
      Liebe Christiane, hab eine schöne Zeit!
      Liebe Grüße, Ulli

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  2. Deine Zauberbilder wirken wieder nach. Du beseelst die Dinge beatmet durch Deine Augen beginnen sie zu sprechen, formlose Worte in einer grenzenlosen Sprache, die mehr Zeichen hat als die chinesische Sprache, doch ähnlich ihre Zeichen aufbaut und spezifiziert in den Lauten der Dinge, mit denen sie sich nahbar machen und begrifflich in ihrer formlosen Abstraktion. Gestalten, Gesichter oder sprechende Strukturen – sind das Chimären oder die geheimen Botschaften von etwas tiefer unter allen Oberflächen Schimmerndem, wie von etwas, das alles was ist, miteinander verbindet.
    Frohe Feiertage und erkenntnisreich erlebte Raunächte wünsche ich Dir✨

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    • Liebe Fee, was für ein wunderbarer Kommentar. Danke!!! So neigt sich das Jahr philosophisch seinem Ende zu.
      Ich wünsche dir eine fröhliche und friedliche Zeit.
      Herzliche Grüße
      Ulli

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    • Wieder sehr schön gesagt! Danke.
      Die weichen Grenzen gehören zu dem Thema dazu, wie die harten, aber gerade eben ist mir nach weich.
      Liebe Grüße
      Ulli, im stillen Feiermodus

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  3. Mit einem Sonntagsbild habe ich bei Deinem Abgesang nicht mehr gerechnet. Interessante Definitionen. In meiner Betrachtung hat alles eine Form auch das Fraktale, Diffuse oder das Verhüllte. Es kommt auf die Potents des Betrachters an. Liebe Grüsse tom

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    • Aber ich habe doch geschrieben, dass die Sonntagsbilder weiterlaufen werden, die unterbreche ich ja eigentlich nie, okay, fast nie!
      Liebe Grüße und dir eine gute Zeit.
      Herzlichst, Ulli

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  4. Wie fein sind sie wieder, Deine nur scheinbar formlosen Bilder, liebe Ulli,
    und liegt nicht auch im Formlosen schon eine Form, die sich noch heranbilden möchte?
    In der Tiefe der Dinge liegt ihr Wesen und manchmal liegt es an uns,
    ihm eine sichtbare Form zu geben
    Liebe Grüße von Bruni, am Abend vor dem 24. Dezember,
    und Markt und Straßen stehen jetzt schon verlassen

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