Ein Schiff wird kommen

Rückblick 01 2018 – Boote und Schiffe

An diesem Projekt haben sich zahlreiche Blogerinnen und Bloger beteiligt, wofür ich immer noch dankbar bin und so das Ganze herrlich bunt und vielfältig wurde, ganz so wie ich es mag.

Für die neuen Leserinnen und Leser: wenn du diesem Link folgst → https://cafeweltenall.wordpress.com/2018/04/30/boote-und-schiffe-ende/, kommst du zum Finale am 30.04.2018, hier zeigte ich eine Diashow der diversen Beiträge und vervollständigte die „Die freie Enzyklopädie der Schiffsbezeichnungen“ – das Projekt begann am 26.03.2018 → https://cafeweltenall.wordpress.com/2018/03/26/boote-und-schiffe-01/

Heute zeige ich meine persönlichen Lieblingsschiffsbilder, die ich in diesem Jahr gestaltet, bzw. fotografiert habe und starte mit zwei neuen Fotomontagen.

Federboot

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draufklick = große Bilder – please click to enlarge

Federboot

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Meine persönlichen Lieblingsboote und -schiffe 2018

Fotomontagen

 

Gerda Kazakous und meine Fotos als Duos

Die Aufnahmen machten wir im Hafen von Kalamata

 

Diese beiden Bilder dürfen in diesem Reigen nicht fehlen, eine Zusammenarbeit von Gerda und mir, als sie mich spontan für einige wenige Tage besuchte

Seit dem Frühjahr sind zwei neue Schiffe bei mir eingezogen und gerade eben habe ich ein Foto von Dora Maar aufgeschlagen, auf dem ein Segelschiff im Mittelpunkt ist.

Von links nach rechts: Das Gartenschiff, das zum Überwintern in den sicheren Hafen eingefahren ist, die Fotografie von Dora Maar (mit Schneehuhn) und das Borkenschiffchen mit Gingkoblattsegel, das ich mit Enkelsohn und Enkeltochter „gebaut“ habe.

Erinnerst du dich noch an das Lied „Ein Schiff wird kommen“ von Nana Mouskouri gesungen? Mit diesem Lied bin ich groß geworden. Ich mochte es als Mädchen sehr und habe es immer lauthals mitgesungen.

Wer mehr über den Hintergund dieses Liedes erfahren möchte, kann dies hier nachlesen → https://de.wikipedia.org/wiki/Ein_Schiff_wird_kommen. Hier der Text:

Ein Schiff wird kommen

Ich bin ein Mädchen von Pyräus
Und liebe den Hafen, die Schiffe und das Meer
Ich lieb das Lachen der Matrosen
Und Küsse, die schmecken nach See, nach Salz und Teer

Ein Schiff wird kommen
Und das bringt mir den einen
Den ich so lieb wie keinen
Und der mich glücklich macht

Ein Schiff wird kommen
Und meinen Traum erfüllen
Und meine Sehnsucht stillen
Die Sehnsucht mancher Nacht

Mich lockt der Zauber von Pyräus
Drum stehe ich Abend für Abend hier am Kai
Und warte auf dir fremden Schiffe
Aus Hongkong, aus Java, aus Chile und Shanghai

Ein Schiff wird kommen
Und das bringt mir den einen
Den ich so lieb wie keinen
Und der mich glücklich macht
Ein Schiff wird kommen
Und meinen Traum erfüllen
Und meine Sehnsucht stillen
Die Sehnsucht mancher Nacht.

Ich bin ein Mädchen von Pyräus
Und wenn eines Tages mein Herz ich mal verlier
Dann muss es einer sein vom Hafen
Nur so einen Burschen wünsch ich für’s Leben mir

Und später stehen meine Kinder
Dann Abend für Abend genau wie ich am Kai
Und warten auf die fremden Schiffe
Aus Hongkong, aus Java, aus Chile und Shanghai

Ein Schiff wird kommen
Und das bringt mir den einen
Den ich so lieb wie keinen
Und der mich glücklich macht
Ein Schiff wird kommen
Und meinen Traum erfüllen
Und meine Sehnsucht stillen
Die Sehnsucht mancher Nacht.

Songwriter: Manos Hadjidakis / Joe Burgner / Fini Busch
Songtext von Ein Schiff wird kommen © Universal Music Publishing Group

Als Kind, ich bin katholisch erzogen worden, liebte ich auch dieses Lied:
Es kommt ein Schiff geladen

1. Es kommt ein Schiff, geladen
bis an sein‘ höchsten Bord,
trägt Gottes Sohn voll Gnaden,
des Vaters ewigs Wort.

2. Das Schiff geht still im Triebe,
es trägt ein teure Last;
das Segel ist die Liebe,
der Heilig Geist der Mast.

3. Der Anker haft‘ auf Erden,
da ist das Schiff am Land.
Das Wort will Fleisch uns werden,
der Sohn ist uns gesandt.

Als ich den Liedtext vorhin noch einmal gelesen habe gefielen mit wieder diese drei Zeilen:

… das Segel ist die Liebe,
der Heilig Geist der Mast.

Das Wort will uns Fleisch werden …

Bilder und Ziele mit denen ich mich identifizieren kann, auch wenn ich der katholischen Kirche schon vor Jahrzehnten den Rücken zugekehrt habe. Welch grandiose Vorstellung: wenn ich ein Schiff wäre, dass mein Segel die Liebe wäre und mein Mast der Heilige = der weise Geist und die Worte sich mit Erfahrungen gefüllt hätten, die zu einer Haltung führen.

Zum Lied fand ich u.a. auf der Seite des Deutschland Funks :

„Es kommt ein Schiff geladen“ ist ein uraltes Advents- und Weihnachtslied. Der Dichter Daniel Sudermann hat dieses alte Lied vor 400 Jahren wieder entdeckt. Er lässt die Geschichte des Liedes, seine Entstehung und Bedeutung lebendig werden und bringt die alten Worte und die alte Melodie neu zum Klingen.

Wer mehr wissen will, kann dem obigen Link folgen.



Ich wünsche euch eine sturmlose Fahrt durch die letzten Wochen von 2018.

60 Gedanken zu „Ein Schiff wird kommen

  1. Wie schön ist denn das! dies Federboot aus Nest und Federn – gibt es etwas Schöneres, Leichteres und Zuverlässigeres auf den Ozeanen der Welt?
    Die Lieder liebe ich sehr, beide. Das eine, besonders in der Original-Filmaufnahme mit Melina Merkouri, ist ein Klassiker der griechischen Songs, und das andere immer schon mein Lieblings-Weihnachtslied, nun passend zum griechischen Weihnachtsschiff (der Weihnachtsbaum ist Import). In meinen „Schwanenwegen“ habe ich ihm einen besonderen Platz eingeräumt. Darf ich zitieren?

    „Johannes spürte wohl Ludwigs Befangenheit, jedenfalls sagte er mit einem leichten Lächeln: „Johannes Tauler“.
    Ludwig beeilte sich, sich seinerseits vorzustellen: „Ludwig Winrod“ – das „von“ fand er unpassend und verschwieg es.
    „Nein, nein“, lachte Johannes, wobei sich an seinem sonst tadellosen Gebiss eine leichte Störung zeigte – ein Eckzahn war spitz wie bei einem Raubtier – „Johannes Tauler ist der Dichter des Liedes, das du vorhin gepfiffen hast“.
    Du, hatte Johannes gesagt, so vertraulich, als ob sie sich seit langem kannten. In Ludwigs einsamem Herzen ging ein Licht auf und strahlte aus seinen Augen, als er etwas dümmlich zurückfragte: „Der Dichter des Liedes?“
    „Ja. Der Tauler Johannes war Mystiker, Schüler von Meister Eckhart. Ein Gottesfreund. Ich weiß das, weil ich mich für die Johannesse dieser Welt besonders interessiere“, fügte er lachend hinzu, und wieder erschien der Raubtierzahn in seinem weichen, sensiblen Mund. „Übrigens hat Tauler das Lied wohl aus noch älteren Quellen geschöpft. Das Schiff bedeutet, wie du vielleicht weißt, die schwangere Maria als Himmelskönigin.“
    Und unbekümmert um die Menschen, die durch den abendlichen Park eilten, sang Johannes, sich zu Ludwig leicht hinabbeugend, mit schöner Stimme:

    Es kumpt ein schiff geladen
    recht uff sin höchstes port,
    ’s bringt uns den sune des vatters,
    daz ewig wore wort.

    Daz schifflin daz gat stille
    und bringt uns richen last,
    das segel ist die minne,
    der hailig gaist der mast.“

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    • Liebe Gerda,
      Das Lied in plattdeutsch (ich vermute stark, dass es plattdeutsch ist) gefällt mir sehr und da heißt die Liebe „Minne“, also ist der Minnegesang der Liebesgesang (?!), was ja Sinn macht.
      Seit ich mich für diesen Rückblick mit dem Text noch einmal ganz neu auseinandergesetzt habe bekam er so viel neuen Sinn, eben auch, dass das Schiff für die schwangere Maria steht. Da singt und jubiliert man als Kind das eine und andere Lied, aber über den Hintergrund weiß man in diesem Alter nichts, es sei denn Erwachsene würden etwas dazu erzählen, taten sie aber nicht, wie schade eigentlich!

      Gell, du meinst, dass der Weihnachtsbaum „Import“ ist, nicht „Imoort“ …
      Ich danke dir für einen weiteresn Auszug aus deinen „Schwanenwegen“ – da fällt mir noch etwas dazu ein, du sagst ja, dass es kein Verlag haben will, was ich immer noch sehr schade finde, aber wie wäre es, wenn du selbst ein paar drucken lassen würdest und zum Verkauf einstellen würdest? Ich wäre deine erste Kundin 🙂
      Herzliche Grüße, Ulli

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    • P.S. Das Federboot sah ich bei der Tochter ganz oben im Regal stehen, es ist zwar etwas ganz anderes, aber ich sah es sogleich so und nicht anders und schwupps war ein Foto gemacht, der Rest passierte am PC.

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  2. Nein, Ulli, plattdeutsch ist es nicht, es ist ein sehr alter mitteldeutscher Dialekt. Tauler wurde um 1300 in Straßburg geboren. Ja, Import – bitte verbessern. Und zum Roman: Immer noch spukt er mir im Kopf rum, nun schon seit 13 Jahren! Wer weiß, vielleicht bringe ich ja noch eine druckfähige Fassung zustande. Dann kriegst du ein Exemplar. 🙂

    Gefällt 2 Personen

    • Nun ist es verbessert.
      Bleib dran, liebe Gerda, du hast noch mehr Fans. Ich eier ja auch noch immer mit dem einen und anderen Buch herum, mal schauen, vielleicht setze ich es endlich im jetzigen Winter um. Zuerst die kleine blaue Frau …

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    • P.S. – heute drücke ich zu schnell auf den „Senden-Knopf“ sorry … danke wollt ich noch sagen, für das Exemplar auf das ich mich jetzt schon freue ❤

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  3. Wunderschöne Bilder, wunderbare Texte, da wird mir ganz warm um‘s Herz! Das Borken-Ginko-Schiffchen rührt mich besonders in seiner Schlichtheit. Danke dir für den wohltuenden Beitrag in weniger wohltuenden Zeiten!
    Sei herzlich gegrüßt,
    Silke

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    • Nun bist du schon die Zweite, die das Borkenschiffchen angerührt hat, das freut mich sehr und ich werde es auch den Kindern sagen, wenn sie das nächste Mal kommen, sie werden dann immer ein kleines bisschen verlegen vor Freude.
      Die Zeiten sind selten wohltuend in den letzten Jahren, umso wichtiger, dass wir Schönes, Freudiges, Wohltuendes dagegensetzen.
      Hab herzlichen Dank, liebe Silke und hab es schön,
      liebe Grüße
      Ulli

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    • DEar Sally, so nice to read you! I don`t know how much you are understanding about my text, this sculpture with the gingko leaf, is a teamworkof my grandchildren an me. I like, that you prefere this one very much. Thank you and all the best to you
      Ulli

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  4. Eine fabelhafte Zusammenstellung von Liedern, Gedichten und Versen zusammen mit den Bildern, die auf wunderbare Weise das Leben mit dem Kommen und Gehen von Schiffen vergleichen. Eine Freude, die Bildern anzuschauen, liebe Ulli!

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    • Lieber Peter, Bahnhöfe kamen zuerst inmeinem Leben, später waren es die Häfen, beide stehen symbolisch für das Kommen und Gehen in unserem kurzem Leben. Noch heute kann ich Stunden dort verbringen, nur Flughäfen machen für mich eine Ausnahme, vielleicht, weil mir fliegen an sich zu schnell geht. Ich fliege durchaus mal von hier nach da, aber nie so gerne wie ich mt einem Auto, einem Zug reise, da kann ich die Veränderung wenigstens noch „sehen“.
      Ich danke dir und grüße dich von Herzen,
      Ulli

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  5. Da hast du das Schiffprojekt ja bestens wieder in Erinnerung gebracht und es noch einmal mit diesem Beitrag wunderbar bereichert! Ich habe mir eben noch mal die Diashow am Ende angeschaut und kann gar nicht glauben, dass das nicht mal alle Bilder waren, die da zusammenkamen. Ganze Schätze wurden da ausgehoben!!! Ich denke sehr gerne daran zurück! Herzlich, Petra

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    • Es freut mich sehr, liebe Petra, dass du noch einmal das Finale angeschaut hast!!! Mir ging es auch so bei der nochmaligen Betrachtung, dass ich so erstaunt war, was wir im frühen Jahr zusammengetragen haben. Nun ist es der Alltag und auch hier zeichnet sich schon jetzt eine Fülle ab. Ich bin eine geborene Stier-Frau, d.h.: ich liiiebe die Fülle!
      So schön, dass ich auch das mit dir teilen kann, wie auch mit anderen …
      Herzensgrüße an dich
      Ulli

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  6. Wundervoll sind sie alle, die Schiffsbilder, liebe Ulli, die Fotomontagen und natürlich Gerdas und Deine gemeinsamen Bilder.
    Am meisten hat es mir nun am Abend das putzige Federschiffchen angetan. Es entfaltet einen feinen Zauber, den ich sehr mag.
    Beide Lieder kenne ich gut und beide mag ich sehr. Nur bei den Texten, da hapert es oft an der einen oder anderen Stelle *g*. Ich singe so selten…

    Ganz herzlich, Bruni

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    • Liebe Bruni, ich trällere gerne durch meine Alletage hindurch,wenn ich aber Lieder singen will, dannn fehlen immer wieder die speziellen Liedzeilen, die ich durch m -m – m ersetze. Dazu kommt, dass ich als Kind so manchen Liedtext gar nicht in seiner Tiefe begreifen konnte, es zogen mich die Melodien. Umso mehr staune ich immer wieder über die Texte, wenn ich sie heutzutage erguggele, wie tief sie gehen.
      Hab herzlichen Dank für deine ungebrochene Zugewandtheit auch den Bildern gegenüber,
      herzlichst, Ulli

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    • Danke, danke, lieber Pit! Ich freue mich sehr über deins!
      Advent heißt einerseits „Ankunft“ – Ankunft des Lichts = für die Christen durch die Geburt von Jesus dargestellt – für mich heißt es Neugeburt = Ankunft des wiedererstarkenden Sonnenlichts = Hoffnung auf Wiedergeburt allen Lebens. Doch bevor es soweit ist, kommt die stille Tiefe des Winters, die seeehr leise ist, der mensch lauschen sollte. Darunter wohnt Leben, nichts als Leben und die ewige Geschichte von Ankommen und Abfahrt, von Geburt und Tod, von Abschied und Wiederkehr. All das und mehr sind die Boote und Schiffe für mich – und die Häfen.
      Herzliebe Grüße an dich
      Ulli

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  7. Schiffe und Meer bedeuten Aufbruch. Wie passend in dieser vorweihnachtlichen Zeit und kurz vor dem Jahreswechsel, liebe Ulli. Ein wirklich motivierender Beitrag mit solch schönen Modellen.

    Liebe Grüße zur Nacht,
    Anna-Lena

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  8. Pingback: Schnibbeln und zusammenfügen |

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