Sachlichkeit statt Polemik

Aus der Serie #die andere Seite – eingestellt am 02.09.2015 auf pixartix © Ulli Gau

Heute möchte ich zwei Artikel verlinken, die ich am Samstagabend im Netz fand:

https://www.zeit.de/wissen/geschichte/2018-09/chemnitz-weimarer-republik-nazizeit-vergleich-rechtsextremismus

https://www.dw.com/de/nicht-nur-sachsen-alte-und-neue-rechtsextreme-in-deutschland/a-45365550

Ein Beitrag über Höcke und seine Machenschaften und seiner verbalen Gewalt ist hier zu finden: Gegen die Alternative für Deutschland hat ein neues Foto zu dem Album „Höcke, die Seele der AfD“ hinzugefügt. Wenn du auf „Höcke, die Seele der AfD“, und dann auf das Bild „Die Zeit des Wolfes ist gekommen“ klickst, kannst du den Beitrag lesen. Eine andere Verlinkung hat leider nicht geklappt. Nun habe ich außerdem erfahren, dass Höcke die Reden von Goebbels sehr eingehend studiert hat und diese in leicht abgeänderter Form, aber in selbiger Intention, veröffentlicht, mit dem Erfolg von viel Jubel – mir wird Angst und Bange –

Ich schätze Sachlichkeit, besonders bei politischen Themen und Stimmungen. Davon aber finde ich gerade im www nur wenig, besonders wenn ich mich z.B. auf Kommentare auf dem einen und anderen fb- oder twitter-Account einlasse. Oftmals fehlen Argumente und Aussagen, stattdessen wird sich verbal „ausgekotzt“ (sorry, aber so nehme ich es wahr), dabei spielt die politische Ausrichtung leider keine Rolle (Ausnahmen bestätigen die Regeln).

Zu meinem Artikel >Von Symbolen< schrieb Xraypics:

Hi, Ulli,
QUOTATION: “When I use a word,” Humpty Dumpty said, in rather a scornful tone, “it means just what I choose it to mean—neither more nor less.” “The question is,” said Alice, “whether you can make words mean so many different things.” “The question is,” said Humpty Dumpty, “which is to be master—that’s all.”
(LEWIS CARROLL Through the Looking-Glass,1872.)
Words are just as much a symbol of an idea as the picture you posted above. By the choice of those who appropriated it the swastika shifted from a Sanskrit good luck charm to a symbol of abomination. Now the symbol is our master it takes over part of our mind when we look at it.
As I write this, I take over and control a small part of your mind, you are reading this and it is me occupying your brain making it follow these words for this instant. So it is with the symbol be it a swastika or a cross, a flag, or a hammer and sickle, it is the master of us.
So a symbol like a word can have different meanings at diverse times, who knows if or when the swastika will ever shift back to its positive meaning?
Best wishes,
Tony

Worte haben, wie Symbole auch, Kraft und Macht, sie sind eine andere Form der Symbole. Und weil das so ist, ist mir an einer sachlichen Sprache gelegen. Wenn ich mich von Rechtsextremistinnen und Rechtsextremen abgrenzen will, dann ist Sprache ein Mittel meiner Wahl. Mir liegt nichts daran mich auch nur im kleinsten Detail mit ihnen gemein zu machen.

Das ging mir im übrigen schon in den frühen 1990er Jahren so, als ich mich, zusammen mit einigen Freundinnen und Freunden, dem aufkommendem Rechtsextremismus entgegenstellten. Als ich dann erlebte, dass Bekannte von uns sich ebenfalls mit Baseballschlägern bewaffneten und auch nicht davor zurückschreckten diese auch einzusetzen, zog ich mich zurück. Gewalt erzeugt Gegenwalt, es ist ein Ping-Pong-Spiel, niemand und nichts zwingt mich oder eine/einen anderen mitzuspielen!

Letztens fragte ich mich, wie vernünftig ist es, immer vernünftig zu sein? Ich kam zu dem Schluss, dass mich in vielen Feldern emotionale Reaktionen nicht weiter bringen, sachliche Argumente aber schon!

Ich bin nicht frei von Emotionen, ich reagiere nicht immer und überall sachlich, ich übe und es ist und bleibt ein Ziel, ich bleibe dran.

Noch etwas fällt mir immer und immer wieder in Diskussionen auf, ob nun hier oder in anderen sozialen Netzwerken oder auch im realen Leben, manchen geht es anscheinend nur darum Recht zu haben/im Recht zu sein. Ich vermisse Weite und Offenheit den Menschen gegenüber, die eine andere Meinung vertreten. Solange eine andere Meinung nicht menschenverachtend, rassistisch oder sexistisch geprägt ist, kann ich zuhören, hinspüren, nachspüren was mir mein Gegenüber gerade mitteilen will, wenn vielleicht auch nicht in wohlfeilen oder studierten Worten. Vielleicht ist mein Gegenüber simpel gestrickt, ist nicht geübt in Wortwahlen und „Wohlfeilem“ – nachfragen hilft, statt gleich zu beurteilen oder gar zu verurteilen, weil ein Schlagwort fällt.

Es stimmt einfach nicht, wenn immer wieder gebetsmühlenartig wiederholt wird, dass jede und jeder sich schlau machen kann. Dazu braucht es mehr als nur die Möglichkeiten, die es zweifelsohne gibt. Bildung und damit die Fähigkeit zu differenzieren, zu hinterfragen ist nicht jeder und jedem gegeben (worden), mit ein Grund warum ich mich auch für Bildung einsetze und Anna nur zustimmen kann, wenn sie schreibt, dass Bildung ein Recht und kein Privileg ist.



Gerda hat am Samstag folgenden Beitrag auf ihrem Blog veröffentlicht → https://gerdakazakou.com/2018/09/08/meute-und-hetzjagd-klaerung-der-wortbedeutung/, wie man im Kommentarstrang nachlesen kann, bin ich nicht mit allem einverstanden, aber insgesamt stimme ich Gerda zu, wenn es um die Wortwahl geht. Es ist mir wichtig, wer welche Worte wann benutzt und warum – ob und was sie/er damit beeinflussen, implizieren will. Das gilt für alle politischen Strömungen!

Mir geht es nicht um recht und links, mir geht es um Menschlichkeit, um Freiheit und Geschwisterlichkeit, um Solidarität und Offenheit der/dem anderen gegenüber, diese Haltung lebe und vertrete ich und diese Haltung wünsche ich auch mir und meinen Meinungen gegenüber. Ich schrieb es schon oft: ich lerne gerne dazu, aber ich nehme mir auch das Recht zu sagen, dass ich mit dem einen und dem anderen nicht einverstanden bin. Im Vordergrund steht dabei immer die Sache, um die es gerade eben geht und nicht die Person.

Aus der Serie #die andere Seite – Dialog – eingestellt am 06.03.2015 auf pixartix © Ulli Gau



Anmerkung

Wie auf den Zeilen unter den Bildern zu lesen ist, handelt es sich um zwei Bildern von neun aus der Serie #die andere Seite, die 2015 auf „pixartix“ veröffentlicht wurde. Teilgenommen haben Fotografinnen und Fotografen, Künstlerinnen und Künstler unterschiedlichster Coleur.

pixartix war eine Initiative von Sofasophia und Irgendlink. Die Seite wurde von ihnen (und später auch anderen) von Januar 2012 bis Juni 2016 moderiert. Die Anzahl der Bilder je Thema variierte, wie die Themen selbst auch. Neben ihnen gab es Zeiten für Intermezzi. Alle Themen, Bilder und Links zu den Teilnehmenden kannst du auf der Pixarix Seite finden → https://pixartix.wordpress.com

62 Gedanken zu „Sachlichkeit statt Polemik

  1. Wer derzeit immer noch Zweifel hat, dass die AfD keine demokratische Partei ist, will es nicht wissen und ist mit der Vorgehensweise und Wortwahl der Mitglieder einverstanden. Das jede Partei Querulanten hat, ist dabei nicht ausschlaggebend, denn wenn Mitglieder dafür abgefeiert werden sich antisimitisch, rechtsradikal und menschenverachtend zu äußern (Höcke), schreckt man selber auch vor Mittäterschaft nicht zurück und nichts anderes wäre in Zukunft eine Wahl dieser Partei. „Wie soll man das denn stoppen“, werde ich immer öfter gefragt. Ich halte es da so wie jeder gute Vater oder jede gute Mutter, wenn das eigene Kind über die Stränge schlägt und bei Widerworten immer aggressiver wird. Ich ignoriere es, beziehe zuvor eindeutig Stellung und sage an, was in meinem Leben gar keinen Platz hat. Der AfD ständig eine Plattform zu geben, sich unvorbereitet und schlecht informiert zu äußern, ist ein großer Fehler, denn diese Personen wissen genau was sie tun und welche Wirkung erzielt wird, während wir im demokratischen Märchenschlaf den sinnlosen Streitereien der anderen Parteien überdrüssig werden. Ich hoffe die nächsten Landtagswahlen führen nicht zu mehr Stimmen der AfD, sondern einfach zu wenigen Beifall der übrigen Schwätzer, die sich um unser Land kümmern dürfen, es aber versäumen dies zu tun, warum auch immer, denn am Geld kann es inzwischen nicht mehr liegen. Vielleicht warten die Deppen im Bundestag oder in den Landtagen auch darauf, dass Parteien mit rechtsradikalem Gedankengut mal wieder Autobahnen, Schulen und Wohnungen bauen, anstatt nur darüber zu reden. Die Geschichte wiederholt sich nur, wenn man daraus nichts gelernt hat und dies schein offensichtlich der Fall zu sein. Mir würde es gefallen, mal für 6 Monate keine Politikerfresse im TV zu sehen (entschuldige bitte diese unsägliche Wortwahl), dafür dann aber mit guten Ergebnissen für die Zukunft unseres Landes zurückkehren zu hören. Politik und Parteien nehmen sich viel zu wichtig und das ist in einer Zeit wie unserer völlig fehl am Platze, denn die nächsten 30 Jahre werden entscheidend sein für ein friedliches, soziales und gerechtes Miteinander, auf einem Planeten, der noch für weitere Generationen bewohnbar ist.

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  2. Solange eine andere Meinung nicht menschenverachtend, rassistisch oder sexistisch geprägt ist – das ist in der Tat die Grenze, bei der auch mein geduldiges Zuhören ein Ende hat. Wichtig erscheint auch mir die präventive Bildungs- und Aufklärungsarbeit sowie das Schaffen sozialer Verhältnisse, die aus dem Gefühl des „Abgehängtseins“ erwachsenen Aggressionen gar nicht erst Nahrung geben.
    Danke für den erhellenden Beitrag!

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    • Ist es nicht erstaunlich, liebe Silke, dass wir genau wissen was es braucht, damit die Menschen wieder zufriedener, weniger aggressiv wären und wenn es uns doch klar ist und so vielen anderen, wieso kommt es in der politischen Welt nicht an? Ja, Wirtschaft, Wirtschaft, Wirtschaft, aber selbst das müsste doch längst klar sein, dass es eine Sackgasse ist –
      ich danke dir für deins und grüße dich von Herzen, Ulli

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  3. Nichts kommt von ganz alleine – klar es hört sich nach Verschwörung an – aber meine feste Meinung ist die Agitation und die Finanzierung der AFD und Pegida wird von H. Put.. finanziert. Er hat Erfolg wenn das gefestigte Deutschland destabilisiert wird. Vergleichen Sie einfach die Agitation der AFD- Demonstrationen mit den Aktionen der Stasi- was fällt auf?

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    • Mir scheint, da bist du verdammt auf dem Holzweg, lieber Herr Kormoran. Das ist ein absoluter Schmarrn. Warum sollte Russland Interesse an einer Destabilisierung Europas haben? Aggressiv gebärdet sich die NATO, nicht Russland. Das westliche Bündnis hat immer auf die Destabilisierung zuerst der UdSSR und dann, als hätte sich nichts geändert, der russischen Föderation und Russlands selbst hingearbeitet. Ich wäre dir wirklich dankbar, wenn du deine in meinen Augen Propaganda-Theorie durch Daten absichern würdest. Liebe Grüße.

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      • So öffentlich möchte ich nicht über die Quellen und Indizien sprechen. Vergleicht einfach das Verhalten der Störer und Eingriffe von sog. Normalbürger bei Demos vor der Mauer-öffnung durch Stasi geschulte Leute.

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        • Das kann ich nicht, ich war damals auf der anderen Seite =BRD) aktiv, erinnere mich aber auch an Zivilpolizei, die provozierte – muss auch gesagt werden, nicht wahr, nicht nur die Stasi und ihre Leute waren mies und der Westen nicht zimperlich in Bezug auf Demonstrantinnen und Demonstranten – die Berichterstattungen dazu waren meist gaaanz anders – wie ja auch im letzten Jahr zum G20-Gipfel. Die Frage ist dann eben doch: was ist Wahrheit, welche Medien berichten so, dass es für mich wenigstens glaubhaft erscheint, was aber nur geht, weil ich das eine und andere selbst erlebt habe. Mich macht es halt stutzig, weil mir deine Haltung so noch nicht unter gekommen ist und ich bin ja nun nicht ganz unbelesen – ich denke fast, dass wir so nicht weiterkommen. Tja …
          herzlichst, Ulli

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          • Die spielen ja nicht – aber wie in meinem ersten Kommentar: viele halten es für Verschwörungstheorie- so long und die Zeit wird es zeigen. Nie hätte ich es für möglich gehalten das R.A.F von der DDR finanziert wurde. Jetzt weiss es jeder. tom

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            • Lieber Kormoran, du sagst, „jeder weiß…“. Nein, ich weiß das nicht, Ich weiß nur, dass einige Mitgleider der RAF, die nicht mehr mitmachen wollten, in der DDR mit falschen Papieren untertauchten und nach dem Fall der Mauer zu haftstrafen verurteilt wurden. Vorsichtshalber guckte ich nun noch mal bei Wiki nach, da steht: „Die Frage, inwieweit es zur Unterstützung der RAF durch das MfS über das Aufnehmen der Aussteiger hinaus gekommen ist und welche Rolle einzelne Personen hierbei spielten, ist Gegenstand der Forschung.[11] “
              Es scheint also durchaus noch nicht geklärt zu sein, welchen Zusammenhang es zwischen RAF und DDR gab. Ich halte es auch für falsch, die Sowjetunion mit der heutigen Russischen Föderation gleichzusetzen. Zwar war Putin damals Geheimdienstmann, aber das war auch Bush Sr., der spätere Präsident.

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            • Guten Morgen, Tom, ich habe jetzt noch mal drüber geschlafen, erstmal danke für den Link, nur bringt mich/uns das jetzt weiter? Letztlich ist doch die ganze Politik, so, wie wir sie seit Jahren erleben, ein einziger Filz von Machenschaften, Ressourcenkämpfen, Unterdrückung, Ausbeutung, Bereicherung auf Kosten von anderen und Korruption und ständig zeigt einer mit dem Finger auf den anderen. Das sind die uralten Muster, die uns aber nicht weiterbringen. Ich schrieb es ja: mir geht es nicht um rechts oder links, mir geht es um eine Politik der Menschlichkeit und Solidarität etc., um neue Muster, die Zeiten der Jäger und Sammler sollte definitiv zuende sein. Ich weiß, dass es gerade nicht so aussieht, dennoch setze ich mich genau dafür ein.
              Ich wünsche dir einen schönen Tag, herzlichst, Ulli

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  4. Liebe Ulli, ich gebe dir bedingungslos recht, dass es eines gewissen Bildungsstandes bedarf, um mit Sinn und Verstand in die immer hitziger geführten Debatten eingreifen zu können.
    Doch ich merke immer mehr, dass es auch einen unendlichen Zeitfonds geben muss, um informiert zu bleiben. Ich bin nicht mehr im Berufsleben, ich habe nach meiner Meinung nach schon unendlich viel Zeit, will die aber dennoch nicht nur vor dem Bildschirm mit dem Lesen von so unendlich vielen guten oder auch weniger guten Links, Beiträgen und Kommentaren verbringen, auch nicht mit guten Sendungen im Fernsehen.
    Mein Gefühl im Bauch setzt sich zusammen aus Angst – mehr für die nächsten Generationen als für mich – und Wut und Empörung, wie man mit so viel Un-Sachverstand unsere Erde kaputt machen kann und mit der Politik noch einen draufsetzt.
    Ich schalte jetzt bald meinen Computer aus, denn ich schreibe und lese schon wieder seit drei Stunden – und das Wetter ist so unendlich schön!
    Lieben Gruß zu dir von Clara

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    • Liebe Clara, du sprichst etwas sehr Wahres an, es braucht viel Zeit, um unterschiedliche Berichterstattung aufzunehmen, sacken zu lassen, selbst darüber nachzudenken und somit zu einem eigenem Standpunkt zu kommen. Unterstützend hierfür sind für mich Radiosender, denen ich „weitestgehend“ vertraue und ebensolche Zeitungen. Ich höre und lese auch zwischen den Zeilen, stelle mir Fragen, die ich dann wieder mit anderen debattiere, so wird für mich ein Schuh raus, plus meinem Gespür und meiner Haltung, die sich in den letzten Jahrzehnten nicht im Wesentlichen verändert hat, eher vertieft.
      Ja, es gibt eine Menge, um wütend zu sein, ich finde es auch absolut legitim sich zu empören,
      herzliche Grüße, Ulli

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      • Liebe Ulli, meine Infoquellen beziehen sich eben leider doch zu 90 % auf gelesenes. Ich will nicht immer und ständig über mein Gehör jammern, aber es ist so schlecht, dass ich nicht einfach Radio hören kann – kann ich, aber ich verstehe zu wenig. Also mache ich das bei Bedarf über den Fernseher, der ja auch alle Radiosender hat – und dann mit Blootothsendequelle in meine Hörgeräte – aber da kann ich mich noch nicht mal in der Küche aufhalten. Die ehemaligen Funkkopfhörer hatten zwar eine bessere Um-die-Ecke-Übertragung, aber wurden nach spätestens zwei Stunden so lästig, dass die Ohren qualmten.
        Wenn mich mal meine Leseaugen verlassen, muss ich mich aus der Kommunikation ausklinken. Mist ist dann nur, was mache ich dann mit meinem noch wachen Verstand.
        Dass mein Herz mehr linksmittig klopft als rechtsmittig, das ist ja allen um mich herum klar geworden. – Mit anderen Verschwörungstheorien, die über unsere unfähige Bundesregierung hinausgehen, halte ich mich zurück und gehe nun endlich, endlich frühstücken, meine erste Mahlzeit am Tag.
        Und tschüss!

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        • Das ist ja doof, dass du so Mühe mit deinem Gehör hast! Ja, das macht vieles komplizierter. Mögen dir noch ganz lange deine Leseaugen zur Verfügung stehen.
          Alles Gute für dich, Ulli

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          • Hallo Gerda, jeder Akustiker schlägt die Hände über dem Kopf zusammen, wenn ich ihm sage, dass ich 13 Hörstürze hatte.
            Aber am fast total kapuppen rechten Ohr ist ein HNO-Arzt bzw. seine Assistentin schuld, nutzt mir aber auch nichts. Ich hatte mich bei ehrenamtlicher Arbeit im Kindergarten angesteckt und kurz hintereinander die zweite Mittelohrvereiterung bekommen. Natürlich war ich gleich beim Arzt. Mit Medikamenten schickte er mich nach Haus. Am nächsten Tag rief ich an, weil ich rechts GAR NICHTS mehr hörte, doch die „kluge“ Assistentin meinte, das wäre normal und gab mir keinen Notfalltermin. Als ich nach drei Tagen kam, war alles zu spät und auch ein längerer Krankenhausaufenthalt nützte nichts. Ich bekam noch einen Tinnitus, der aber durch die Hörgeräte GsD wieder verschwand – mit dem wäre ich irre geworden.
            Ich wusste nicht, dass ich in dir eine „Leidensgenossin“ habe.

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            • Ja, Clara, ich bin deine Leidensgenossin, leider 😉
              ich hatte, vermutlich durch Stress als meine Mutter starb, einen Hörsturz, war in der Athener Uniklinik, machte alle möglichen Untersuchungen, bekam eine Menge Medikamente verschrieben. Als ich die Nebenwirkungen las, fragte ich: wie steht es denn mit den Heilungschancen? Der Assistent, der mich begleitet hatte (er war auch mein Deutschschüler, daher vertraut), meinte: Nun, es ist möglich, dass das Gehör mit den Medikamenten zurückkommt, es ist auch möglich, dass es trotzdem nicht zurückkommt. Es ist auch möglich, dass es ohne Medikamente zurückkommt oder eben nicht. Bei so viel delphischem Orakel entschloss ich mich zur Lösung „ohne Medikamente“. Langsam kam da Gehör zurück, aber nur zu 30%. Und einen Tinitus hatte ich auch, bevor ich das Hörgerät bekam.
              Später bekam ich üble Schwindelanfälle, die völlig unberechenbar waren. Ich war dann in Athen bei Ärzten und auch in Deutschland in einer Spezialklinik. Dort bescheinigte man mir Morbus Meuniere, der unheilbar sei. ich war völlig verzweifelt, denn der Schwindel, zuammen mit Erbrechen, war unerträglich. Und sollte angeblich immer schlimmer werden. Ich wandte mich dann an einen mir bekannten Heiler, der tippte auf einen Virusbefall und heilte mich. ich habe seither keine Beschwerden mehr gehabt. Toi toi toi. ich glaube, ich hätte mich sonst umbringen müssen.
              Aber die Hörbeeinträchtigung ist halt geblieben. Auch das andere Ohr hört nur noch zu 60%

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      • ich habe dazu etwas bei mir („Hetzjagden“) als Antwort auf Myriade kommentiert, Stichwort „mainstream-Medien“. Dass wir gezwungen sind, so viel Zeit zu opfern und so viele verschiedene Quellen zu studieren, liegt daran, dass die sog „Qualitätsmedien“ und öffentlich-rechtlichen Sender ihre Aufgabe der vielseitigen, wahrheitsgetreuen, ausgewogenen und unabhängigen Berichterstattung kaum noch genügen.

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        • Ja, dazu gab und gibt es ja auch immer wieder Informationen, erst letzte Woche habe ich einen ausführlichen Artikel dazu gelesen, aber ich weiß jetzt nicht mehr wo, vielleicht auch bei dir – das ist nämlich die andere Seite, dass es auch ein Zuviel an Informationen in diesen Zeiten gibt und ich mich auch da bemühe weniger zu hören und zu lesen, das will ja auch alles verdaut werden!

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      • Jeder einzelne versucht, mehr oder weniger, im Dschungel – und darum handelt es sich – einen Überblick zu bekommen.
        Verschwörungsgeschichten glaube ich per se nicht, es sei denn, irgendwelche gesicherten Fakten wären sichtbar, aber dann wären es ja keine Verschwörungsgeschichten mehr, sondern de facto Allgemeingut des Wissens

        Ich nehme an, das passt jetzt nicht ganz daher, aber ich denke des öfteren an den alten Film „Das Lustwäldchen“, in dem ein Verbrechen geschieht und alsbald ein halbes Dutzend Versionen des Geschehenen kursieren, sodaß keiner mehr weiß, was „wirklich“ Sache war. Wahrscheinlich gab es da überhaupt keine „Wahrheit“.

        Eine menschliche Haltung ist wichtig, bei allem.

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  5. Warum redet hier keiner von der NPD, die existiert schon seit Jahrzehnten.
    Der größte Fehler ist auch zu glauben, dass nur die Abgehängten Menschen die AfD wählen.
    Die Politik redet mit Diktatoren, macht sogar Deals und Waffengeschäfte mit ihnen und im eigenen Land hält sie Moralpredigen! Dazu kommt, dass die Probleme mit der Bildung und Schulen, der Wohnungsnot, überteuerte Mieten, Pflegenotstand usw. usw., eben auch alle Sozialpolitischen Themen in den Hintergrund gerückt wird. In Talkshows reden die Politiker zwar darüber, nur dazu ist doch eigentlich der Bundestag die geeignetere Kulisse, so meine ich!
    Früher war der Bundestag voll und es wurde diskutiert und auch gestritten und gestrickt!🤗
    Was ich sagen will, die AfD hätte keine Plattform, wenn all diese Baustellen beseitigt werden würden, oder wenn die Menschen den Eindruck hätten die Politik kümmert sich darum etwas zu verändern!

    Probleme gab es schon immer, eine Gesamtlösung ist eher unwahrscheinlich, dennoch müssen sie ernst genommen werden und Taten sind dringend notwendig. Dann noch etwas, darüber wird überhaupt nicht gesprochen, der eingeschwemmte Antisemitismus wird so gut wie nie erwähnt, auch das ist eine große Gefahr!
    Und wenn die Kriminalität, auch dass muss man sagen dürfen, weiter zunimmt, dann spielt das alles in die Hände der AfD!

    Ach man, jetzt ist’s doch länger geworden!

    Lieber Arno, ich muss halt immer meinen Senf dazugeben, ich kann’s nicht lassen!

    Liebe Grüße Babsi

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    • Liebe Babsi, im ersten der verlinkten Artikel wird auch über die NPD geschrieben, sie hat ihren Rückhalt in der offiziellen Politik verloren, einige ihrer Mannen tummeln sich jetzt bei der AfD – mehr im Artikel selbst –
      Natürlich wählen nicht nur die sogenannten „Abgehängten“ diese Partei, aber sie sind eine Zielgruppe.
      Es wäre sehr wünschenswert, wenn weniger gelabert, (schrieb ich ja schon an Arno), stattdessen gehandelt würde.
      herzlichst, Ulli

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  6. Sorry Ulli, es war ja Dein Beitrag! Naja, dass musste ich halt noch loswerden!
    Man muss aufpassen, je mehr man gegen diese Partei, die nicht nur aus Höcke besteht, hetzt, desto gefährlicher kann sie werden!
    Mir ist einfach wichtig, wenn möglich, alles differenziert zu sehen, dass gilt für alle Parteien!

    Einen schönen Abend Euch allen
    Babsi

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    • Alles gut Babsi, ja, diese Partei hat richtig viel Boden bekommen, aber mir geht es in diesem Artikel ja nicht nur um diese Partei, sondern um eine Haltung gegenüber einem wachsenden Rechtsextremismus, der eben auch nicht nur dort wuchert. Die Partei ist nur ein Ausdruck davon, einer mehr.
      Vor allen Dingen geht es mir um Sachlichkeit, aber das hast du ja bestimmt alles gelesen 😉

      herzliche Grüße, Ulli

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      • Na klar, wollte nur noch mal meine Sicht darstellen!
        Es sollte keine Fürsprache für die AfD sein, nein es sollte eine Warnung sein! Wenn man jetzt falsch mit ihr umgeht, dann wird sie sehr mächtig werden! Wenn sie es nicht schon ist!

        Herzliche Grüße zurück Babsi

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  7. Ach ja Sachlichkeit im politischen Diskurs wäre so schön. Aber natürlich ohne dass man gleich zum Roboter mutiert, Ein warmes Herz und ein kühler Kopf, so schaut meine Idealvorstellung aus ….

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Ich freue mich über Kommentare

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