Buchalov war hier

bye-bye – Auf-Wiedersehen

Zwei Tage können lang oder kurz sein. Zwei Tage können kurzweilig sein – eine kurzweilige, intensive Zeit. Eine Zeit des miteinander Vertrautseins, sogar nach drei Jahren und wenig davor, so, wie ich es hier geschrieben habe → https://cafeweltenall.wordpress.com/2018/06/16/buchalov-ist-hier/

Im Austausch, im Geplauder und Gespräch finden sich Punkte für die gemeinsame Arbeit, die dann wieder ganz andere Wege geht als gedacht. Ich habe in diesen zwei Tagen immer wieder über den Begriff, und die damit verbundene Haltung, des Sich-Freilassens nachgedacht,  habe ihr nachgespürt und Raum gegeben.

Man sagt so einfach: „Fühl dich frei“ … Worte sind noch keine Haltung, Worte können Wegweiser sein. Schön, wenn zwei Menschen ihnen einfach folgen, ohne sie zuvor gelesen zu haben.

Soweit erst einmal. Alles andere lasse ich jetzt erst einmal sacken. Hier die gemeinsamen Bilder von Buchalov aka Jürgen Küster und mir.

Auf einer gemeinsamen Grundierung von Samstag –

Dito …

aber „eigentlich“ verworfen, dann umgedreht: auf die Perspektive kommt es an. Dann der zweite Schritt …

ein dritter und vierter –

Bei den folgenden Arbeiten benutzten wir als Hintergrundmaterial Bilder der Künstlergemeinschaft „MachArt“ aus Brüggen, die sie Jürgen mit den Worten mitgegeben haben: mach unterwegs was draus – wir machten…

Eins, zwei,

eins, zwei

und mehr.

Jetzt – Raum.



alle Bilder © Jürgen Küster, Ulli Gau und Künstlergruppe MachArt – mein Dank an die Gruppe MachArt und an dich, Jürgen, schön, dass du hier warst! Auf bald!

52 Gedanken zu „Buchalov war hier

  1. Guten Morgen liebe Ulli und ein herzliches Hallo an Jürgen! Besonders inspirierend finde ich das bunte Kunstwerk mit dem Brandloch in der Mitte. Es hat etwas von meiner 70er Jahre Lieblingsserie „Bonanza“, nur eben im Flower-Power Look 🙂 Übrigens klingt der Titel „Buchalov war hier“ wirklich spannend, wie ein Agententhriller 😉

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  2. Guten Morgen Ulli, noch immer aus Albanien. Wunderschöne Arbeiten sind entstanden. Bin begeistert. Noch einen lieben Gruß über Berge und Täler hinweg. Heute geht’s so richtig ins Gebirge. Eine geführte Tour. Mir ist ein wenig bang und ich habe schlecht geschlafen, die Straßenverhältnisse sind abenteuerlich und die Abgründe tief. Nun gut, wir lassen uns drauf ein und vertrauen auf den Kosmos. Und schließlich sind die Fahrer erfahren. Hu…. alles Liebe Marie

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    • Huuu, liebe Marie, das klingt aufregend, aber es wird alles gut gehen 🙂 Hach, ich freue mich auf deine Bilder und Berichte!
      Herzensgrüße von einem Berg zum nächsten,Ulli

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  3. Liebe Ulli,
    da sind doch sehr dichte und ausdrucksstarke Werke entstanden. Es ist doch sehr spannend, wenn man sich darauf einlässt und es gibt an vertrauten Orten immer noch viel zu entdecken.
    Herzliche Grüße, Heike

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    • Liebe Soso, ja, da ist viel Lust gewesen, im Nachhinein sehe ich einen Tanz um den Küchentisch herum, dazu kam noch gemeinsames Kochen, etwas Anschauen, reden, Musik hören, Stille, fließen lassen … so ist wenigstens meine Wahrnehmung – was meinst du, Jürgen?!

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    • Danke dir, liebe Susanne, mich auch! In mir arbeitet es noch nach und schon wieder entsteht Neues im Hintergrund. Ich empfinde solche Treffen immer wieder als sehr anregend.
      herzliche Grüße an dich, Ulli

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  4. Eindrucksvoll, was ihr da zusammen geschaffen habt.
    Ich kenne ja nun ein wenig dies Gefühl, mit fremdem Material zu arbeiten, aber noch nicht, wie es sich anfühlt, abwechselnd an einem Bild zu arbeiten. Ich stelle fest, dass ich mich beim Ansehen der Bilder nicht recht wohl fühle (das ging mir ähnlich bei den von Susanne, Heike und Jürgen übermalten Portraits). Nicht Missklang, aber eine Art von Verwirrung greift nach mir. Ich bin versucht, dich und Jürgen auseinander zu dividieren, auf eure jeweils individuelle Ausdrucksweise, eure „Handschrift“ zurückzuführen und so zwei Bilder – oder sogar drei, denn es gibt ja auch die Vorlagen von „Mach was“ – aus dem einen herauszufiltern. Es ist wie in der Chemie: da haben sich verschiedene Elemente zu Molekülen verbunden, und ich suche die reinen Elemente zurückzugewinnen. Die Mischformen machen mich kribbelig. Das ist für mich eine interessante Selbst-Wahrnehmung. Liebe Grüße dir!

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    • Das finde ich jetzt aber auch sehr interessant, liebe Gerda! Ich habe Samstagabend, als Jürgen schon in sein Womo geschlüpft war, ein Bild gemacht, es heißt: aus zwei wird eins, ich zeige es am Sonntag. Hier, im unteren Teil müsste es dann entsprechend lauten: aus drei mach eins. Ich finde die Dynamik ja eher spannend und aufregend, manchmal auch verunsichernd und einmal sogar traurig, weil Jürgen einen Part übermalt hatte, aber auch das ist dann wieder spannend, wenn man nicht die beleidigte Leberwurst nährt – lach.
      Das meine ich auch mit „sich-frei-lassen“. Eine spielerisches Antidot für das Ego.
      Danke, dass du deine Selbst-Wahrnehmung hier so offen mitteilst, ich weiß das zu schätzen.
      herzliche Grüße, Ulli (mein Auto ist übrigens wieder heile – juchhu – naja fast 😉 )

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      • Ich glaube, die Erfahrung würde ich auch gern machen, ich habs in Gruppenprozessen (bei Kunsttherapie) auch schon mal für andere angeleitet und ausgetestet, wie es sich anfühlt, wenn jemand in Deins interveniert – ohne dich zuvor um Erlaubnis zu bitten, aber auch mit Einverständnis (was sich dann ganz anders anfühlt) oder schließlich auch gegenseitig. Also als seelische Erfahrung finde ich es wichtig und aufschlussreich, anregend auch, um das Eigene genauer wahrzunehmen und um zu spüren, was mich daran denn fesselt. Warum ich das Eigene hüten möchte….
        Etwas ganz anderes ist dann die Beurteilung von gemeinsam entstandenen Bildern – so wie jetzt eure. Ich war ja an der Entstehung nicht beteiligt. Was tue ich, wenn ich ein Bild betrachte? ich setze es erstens zu mir in Beziehung („ich mag es“, „es sagt mir was“, „es regt mich an“, „ich möchte mehr davon sehen, um davon zu lernen“), zweitens setze ich es zu dem Menschen in Beziehung, der es gemacht hat („was will er ausdrücken“, „wie ist ihm das gelungen“, „was erkenne ich von ihm in seinem Produkt“, „was für ein Mensch ist er wohl?“).
        Wenn mehrere an einem Bild mitgewirkt haben, gerate ich in Verwirrung, die ich dadurch aufzulösen versuche, dass ich die Beiträge jedes einzelnen auseinander zu dividieren versuche.
        Ich glaube, das tut ihr auch, wenn ihr das endprodukt betrachtet. du sagst zu dir: das kommt von mir, das kommt von Jürgen, und das kommt von „mach was“ – und es tut dir gut wenn du das Deine noch wiederfinden kannst im Gesamt. Oder irre ich mich da? Ist es für dich völlig unerheblich, was von dir und was von den anderen beigetragen wurde – hauptsächlich das Resultat stimmt?
        Das ist jetzt nicht nur eine ästhetische Frage, sondern betrifft alle Gemeinschaftsprojekte. (Und da ja unser ganzes Leben mit dem Leben der anderen verwoben ist – angefangen bei der Familie -, betrifft es unsere Individuation, unser Selbstgefühl als Ich).

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        • Ich sehe unterschiedliche Felder, das eine ist der Spiegel meines Selbsts und Selbstwertes und es stellt sich die Frage: wie habe ich mich eingebracht, wieviel ist von mir sichtbar und wie: dicke Striche, dünne Striche, klein, groß, raumnehmend, raumfüllend oder eine Randnotiz? An welchen Stellen hatte ich es leicht, an welchen tat ich mich schwer und womit? Das andere Feld ist das der Dynamik, des Aufeinanderein- und Miteinanderschwingens, hier zählt dann für mich nur noch wenig ob ich sichtbar bin oder nicht, da ja bekanntlich alles wirkt.
          In unserem speziellen Fall kommt ja noch dazu, dass ich mich nicht mehr so sicher mit Stift und Pinsel fühle, am PC aber schon. So sind z.B. erst im Nachhinein die zwei Bilder mit der Ruine entstanden, hier ist zeichnerisch viel Jürgen, Hintergrund viel Ulli und die Ruinen sind dann auch wieder von mir, bei anderen Bildern ist es anders, es gibt sogar eins auf dem ich überhaupt nicht vertreten bin, aber die Richtung bestimmt habe. Selbstverständlich möchte ich mich im Ganzen wiederfinden, aber zu welchem Anteil spielt für mich nur eine sehr kleine Rolle und ja, das Resultat muss stimmen und wenn es das nicht tut, kann ich ja noch einmal nachfeilen. Das ist nicht immer so gewesen…

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        • P.S. für mich sind einige auch nicht in dem Snne fertig, ich sinniere noch über so manches nach, das war ja eine Menge Stoff für dann doch relativ kurze Zeit. Auch Jürgen wird ja noch mit dem einen und anderen Bild weitermachen, auf seine Art. Es geht also auch um Impulse setzen.
          Und wenn du diese Erfahrung auch gerne machen möchtest, dann können wir ja bei meinem nächsten Besuch das mal ins Auge fassen, wenn du magst und wir den Raum dafür finden, bzw. ihn uns dafür nehmen…

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    • Liebe Myriade, vielen herzlichen Dank für deine feine Sicht! Tatsächlich habe wir auch viel gedreht und gewendet und nicht nur auf den Bildern oder die Bilder selbst, auch in unseren Köpfen gab es so manchen Richtungswechsel 😉
      Ich freue mich sehr über deins, liebe Grüße, Ulli

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    • Hallo Gerhard, also wenn du jetzt Nr. 010 meinst, dann muss ich dich enttäuschen, hier ist gaaanz viiiel Buchalov, aber du musste immer dabei bedenken, dass wir auf schon fertig farbige Untergründe gezeichnet haben…
      liebe Grüße, Ulli

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    • Stimmt! Soweit hab ich gar nicht gedacht! Ich will ja sowieso schauen, ob ich dann nach Bern fahre, mich interessiert das sehr, vielleicht können wir das auch zusammen machen? Schauen wir mal…
      liebe Grüße, Ulli

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  5. Liebe Ulli, fein, fein und Dank fuer diesen Beitrag. Ist schon erfreulich, was man so an Kommentaren vermittelt bekommt – massig Futter zum Nachdenken. Und nun wird im weiteren Schritt verarbeitet. Liebe Grüße, juergen

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    • Ja genau, viel Futter auf verschiedenen Ebenen, lieber Jürgen, und jetzt wird mit Freude weiter verarbeitet 🙂
      Herzliche Grüße und Schönes vor deiner WoMo-Türe. Ich entdeckte heute einen Stellplatz in Murg, mit Blick auf den grünen Rhein und Naturschwimmbad nebendran, schöner Platz, den musst du dir merken…
      Ulli

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  6. Das müssen tolle Tage gewesen sein, liebe Ulli. Das Spielerische, Fröhliche, Sorglose, Farbenfreudige, das miteinander in Kunst spielen, überwiegt und badet genüsslich in allen Farben, die die Palette bietet.
    Toll, in Eurer Kunst mitbaden zu dürfen,. auch wenn ich es etwas später tue, nämlich heute erst
    Liebe Ulli, mir liegt etwas sehr auf dem Herzen, bitte lies mal hier:

    http://wortbehagen.de/index.php/gedichte/2018/juni/menschenverachtend

    Ich glaube, es hatte mein Innerstes erreicht, meine Gefühle als Menschenmutter

    Liebe Grüße von Bruni an Dich

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    • Liebe Bruni, ich habe bei dir kommentiert, was deinen verlinkten Artikel betrifft.

      Und ja, es waren tolle Tage mit Buchalov, das ist wahr, schön, dass du das wahrgenommen hast und mitgeschwungen bist! Liebe Grüße, Ulli

      Gefällt 1 Person

  7. Pingback: Begegnungen – miteinander |

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