Griechenlandfotos 03

Athen – 2 – Antikes und anderes

Der Turm der acht Winde – Horoligion

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Von jeher mag ich die Vor- und Darstellungen der „Alten“ und der sogenannten „Naturvölker“, dass in jeder Pflanze, jedem Baum, Stein, Fluss, Berg etc. eine Seele wohnt, der man dann ein Gesicht und oft auch eine Gestalt gab/gibt. Hier haben die acht Winde jeweils ein Gesicht und eine Gestalt bekommen, hinzugefügt wurden Attribute, um die jeweiligen Eigenschaften zu verdeutlichen. Oben seht ihr den Südostwind, der feinen Regen bringt und somit Fruchtbarkeit. Vielleicht liegt es daran, dass ich eine Maigeborene bin, dass ich ihn ganz besonders ins Herz geschlossen habe, Fruchtbarkeit und Fülle sind u.a. meine Lebenselexiere.

Mehr zum Turm der Winde kann man hier nachlesen → https://de.wikipedia.org/wiki/Turm_der_Winde_(Athen)

Bruchstücke um den Turm herum und das Fragment eines Tores am anderen Ende. Gerda schrieb mir, dass das, was ich als Tor ansehe einst die Hadrianbibliothek gewesen ist und hat mir hierzu diesen Link geschickt → das war mal die Hadriansbibliothek https://www.google.gr/url?sa=t&rct=j&q=&esrc=s&source=web&cd=4&cad=rja&uact=8&ved=0ahUKEwjhxvfesOvZAhVQr6QKHWFVAR0QFghYMAM&url=https%3A%2F%2Fwww.ilpap.gr%2Fhadriansbibliothek.html&usg=AOvVaw0hDwZIiEBG_kuA8eb2DWot

Ein römisches Theater, das Theater Odeon des Herodes von Attika oder „Herodeion“ unterhalb der Akropolis, in dem auch heutzutage noch Theatervorführungen stattfinden und Konzerte gegeben werden, besonders in der wärmeren Jahreszeit und oftmals zu Vollmond. Gerda erzählte mir, dass es in Griechenland noch usus ist den Vollmond besonders zu würdigen und zu ehren.

Wer mehr erfahren möchte, kann dies hier (danke Gerda für alle Links und die Namen!) → https://de.wikipedia.org/wiki/Odeon_des_Herodes_Atticus

In einem der Gassen entdeckten wir auf unserem zweiten Streifzug durch Athen ein kleines Museum http://www.melt.gr/gr/episkepsi/to-ktirio-tis-odou-panos-22/. Hier wurden handgemachte Werkzeuge aus der „alten“ Zeit gezeigt, der Zeit, die vielleicht an manchen Orten noch gar nicht geendet hat.

Ich begreife den zweiten Weltkrieg als eine Zeitenwende. Vielleicht aber war das Voranbringen des sogenannten Fortschritts und die Zeitenwende in Deutschland schneller/deutlicher und vielleicht auch zerstörerischer als in anderen Ländern?

Es war eine Freude mit welcher Liebe hier die Bodenbearbeitungsgerätschaften und die verschiedenen Handwerksberufe und ihre Werkzeuge dargestellt wurden, lange nicht alles habe ich fotografiert, stattdessen lieber gelesen, mich an den Dingen erfreut und über die verschiedenen Zeiten und Welten sinniert.

Gleich im ersten Raum empfing uns eine Installation mit der Frage:

Was ist es was wir nicht sehen?

Darunter selbstgemachte Landarbeitwerkzeuge und ein alter Pflug, den ich aber leider nicht mit aufs Bild genommen habe.

Weitere, meist geschmiedete Werkzeuge, sowie ein Brett, mit dessen Hilfe man die Steine aus den Böden bekam, das mich ganz besonders faszinierte.

Das waren für heute schon wieder sehr viele Bilder, sodass ich mich entschieden habe noch einen dritten Athener Bildbeitrag zu machen.

Fortsetzung folgt…

32 Gedanken zu „Griechenlandfotos 03

  1. Endlich weiß ich, wo der sagenhafte Turm der Winde aus Patricia McKillips Erdzauber WIRKLICH steht, zauberschön ist das!
    Dankeschön für’s Zeigen und Präsentieren, liebe Ulli!
    Gerda und du,
    ein tolles Du-o 🌟🌟
    Liebe Morgengrüße vom Lu

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  2. Auch ich bin hier besonders begeistert von dem Turm der Winde, liebe Ulli, auch wenn ich wie der Lu Finbar gleiche Lesebezüge habe 😉 Vielen Dank für Fotos, Gedanken und Links dazu. Toll!
    Was ist es, was wir nicht sehen? Das ist ja wieder mal die/eine Frage aller Fragen …
    Liebe Grüße
    Christiane

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  3. Mit „toyo Ito“ der auch an einem Turm der Winde arbeitete habe ich schon zusammengearbeitet – alles wird von der Antike abgeleitet. Die vor Ort – Reflektion hätte für den Grund einer Griechenland-Reise genügt.

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  4. Wundervoll, Deine Fotos und Deine ergänzenden Worte dazu.
    Die Hadriansbibliothek,weltberühmt, und doch von vielen vergessen. Es sind ja auch ein paar Jährchen vergangen seitdem… Der Turm der Winde ist sehr eindruckvoll in seiner trutzigen, erdgebundenen Gestalt und den acht Winden, die alle ihre bestimmten Aufgaben und Zeiten haben. Ich würde sie zu gerne real ansehen, faszinierend, was ich sehen kann.
    Natürlich mußte ich auch sofort an den Erdzauber denken, wie hätte es anders sein können.
    Rendel und Morgon werde ich nie vergessen, so wundervoll waren sie beide gezeichnet. Sie wurden so etwas wie Freunde für mich, auch wenn es sich jetzt ein bissel kindlich anhören sollte.

    Danke für die feinen Fotos, liebe Ulli, und liebe Grüße von Bruni

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    • Eure Begeisterung für „Erdzauber“ macht neugierig – mal schauen, noch liegen hier viele ungelesene Bücher, aber danke für den Tipp 🙂
      Den Turm mochte ich auch sehr gerne und alle seine Gstalten, klar es waren auch zornige dabei, wir kennen sie, die Nord-oder Nordoststürme…
      herzliche Grüße zur guten Nacht an dich, Ulli

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  5. Liebe Ulli,

    was es ist, was wir nicht sehen?
    Bei den alten Werkzeugen doch irgendwie noch ganz schön viel, alles sozusagen: Die Mühe, die Arbeit, die Kraft, die im Tun und Wirken zur Entfaltung kommt – das alles sieht man den Werkzeugen an. Ich liebe es, solcherlei Altes zu betrachten.
    Im Heutigen dagegen – Kartoffelvollerntemaschinen, Küchenmaschinen, Mikrochips – da ist alles versteckt, in Black boxes eingepackt, unsichtbar gemacht, welche Tätigkeiten, welche Mechanismen nötig sind, um etwas zu erschaffen.
    Das Alte, Sichtbare, Sichtbarmachende ist so ehrlich … (Auch wenn die Frage von kaputt gearbeiteten Rücken damit natürlich völlig ausgeblendet ist – nein, ich verkläre das nicht.)

    Jedenfalls: Solche Fragen – umso mehr, als ich sie im Zusammenhang mit den alten Geräten eben gerade nicht verstehe – regen an. Das Unsichtbare auffinden. Wege durch den Nebel …

    Hat das Achteckige des Turmes, die Zahl Acht eine universellere Bedeutung als nur die acht Winde? Verzeih, wenn die Frage naiv klingt, ich kenne mich bei solchen Dingen überhaupt nicht aus. Sehe aber vor Augen das achteckige Castel del Monte in Süditalien (ist glaubich auf italienischen Geldstücken abgebildet) und frage mich – Jahre, nachdem wir dort waren – ob die Acht rein architektonische oder eben andere Gründe hatte …

    Liebste Morgengrüße mittten aus einem Ostseesonnenaufgang
    Frau Rebis

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    • Guten Morgen, liebe Frau Rebis, das ist eine spannende Frage und irgendetwas rumort nun in meinem Hinterstübchen herum, aber ich müsste jetzt auch recherchieren, sodass ich nun nur sagen kann, dass ich ahne, dass sich hinter den acht Ecken noch mehr versteckt…
      Ich wünsche dir einen schönen Tag mit Meeresrauschen und Wolkenflug, herzlichst, Ulli

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  6. Pingback: Ein langer Tag (c) Freitag nachmittag, 2019-07-19: Monastiraki, Theseion und Julia | GERDA KAZAKOU

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