Eine weitere Legearbeit

Chinesisches Meer mit Kranich, Wal und ohne Wal bei abnehmendem Mond

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draufklick = große Bilder

Eine Kombination mit einigen wenigen Schnipseln von Jürgen mit einer Fotografie von mir, entstanden bei Gerda in Athen.

Wenn ihr den Links folgt, dann findet ihren einen Artikel von Jürgen zu den Schnipseln aus seiner Sicht und bei Gerda ihre ersten Annäherungen an diese.

Es sind in der Regel große Formen, viel größer als die von Susanne oder mir. Durch die überwiegende Schwärze wirkten sie auf mich stark formvorbegend. Bei manchen Bilder konnte ich mich darüber hinwegsetzen, wie z.B. bei dem Bild „Begegnung“ bei anderen nahm ich die Form auf, wie bei den obigen Bildern.

Die fragmentarischen Worte wirkten auf mich belebend, gleichzeitig waren sie ein Abdruck von einem mir ganz fremden Menschen, dem Künstler Peter Maschke, den ich mit dem Fußabdruck zwischen den beiden Bergen versucht habe zu würdigen.

Einen (Fuß-)Abdruck in der Welt hinterlassen, das ist mir ein lieber Gedanke.

23 Gedanken zu „Eine weitere Legearbeit

    • Liebe Susanne,
      ich freue mich über deinen Kommentar. In mir wirkt deine Formulierung der „unbestimmten fotografischen Arbeit“ nach; es ist das Wort „unbestimmt“, das verschiede Schattierungen hervorruft, danke und dir einen schönen Tag,
      herzliche Grüße, Ulli

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  1. Die Verbindung von Fotomontage und Schnipselarbeit bringt noch mal ganz neue Effekte zustande, über die ich erst noch nachdenken muss. Welche Rolle spielen die Schnipsel, wozu brauchst du sie? Funktionieren sie anders als deine am Computer ausgeschnittenen Figuren? was bedeutet es für dich, dies Fremde in deine Arbeiten zu integrieren? Ist es eine Bereicherung oder eher eine Einschränkung durch die vorgegebene Form und Farbe? Philosophisch interessant finde ich diese Experimente allemal. Und die Ergebnisse sind gut anzusehen.

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    • Liebe Gerda, guten Morgen,
      die Legearbeiten bestimmen den Hintergrund, nicht umgekehrt, meist erinnere ich mich schon beim Legen an eine Fotografie, die ich dann später hierfür benutzen möchte, manchmal krame ich in den Archiven. Für mich sind die Hintergünde Vertiefung/Verstärkung und es drückt sich eine persönliche Verbindung zu den Schnipseln der anderen aus, eine Verbindung, die schon bei der Auswahl beginnt und sich dann fortsetzt.
      Ob ich sie „brauche“, fragst du … nur in dem Sinne, dass dadurch eine indirekte Arbeit mit Anderen stattfindet und sich somit ein ganz anderes Feld öffnet, als wenn ich nur meinem folge. Ich mag den Austausch, mag es „Anderes/Fremdes“ in meins zu integrieren, einen Weg zu finden, der nicht immer sofort zugänglich ist. Es funktioniert auf alle Fälle anders als wenn ich nur mit meinen Dingen bin. Collagen machen heißt für mich ja auch etwas zusammenzufügen, das auf den ersten Blick nicht zwingend zusammen gehört und darüber eine Harmonie (manchmal durchaus auch eine Disharmonie) herzustellen. Bei den Schnipseln kommt die Dreidimensionalität dazu, ich mag es, wenn die gelegten Objekte Schatten werfen, dies wird hier nicht so deutlich, bei anderen Arbeiten schon, ich werde sie noch zeigen.
      Zu den Vorgaben der Formen und Farben schrieb ich ja schon, dass sie mich auch zwingen aus ihrer Vorgabe herauszugehen und zu schauen, wie sich was ineinander fügt, wenn ich eine bestimmt Form im Kopf habe, die ich legen möchte.
      Alles in allem empfinde ich das Ganze als Bereicherung, wäre es Einschränkung hätte ich mich nicht so intensiv darauf eingelassen.
      Soweit erst einmal. Ich wünsche dir einen schönen Tag, hier scheint die Sonne, das Thermometer ist über die Zehngradmarke geklettert und ich muss schauen, dass ich nachher mal vor die Türe komme, habe leider seit gestern arge Rückenschmerzen, das wird wieder…
      herzlichst, Ulli

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  2. Herzlichen Dank, Ulli, für deinen ausführlichen Kommentar, der, glaube ich, nicht nur für mich, sondern auch für andere LeserInnen interessant ist. Das Fremde als Bereicherung empfinden – „Ich mag den Austausch, mag es „Anderes/Fremdes“ in meins zu integrieren, einen Weg zu finden, der nicht immer sofort zugänglich ist. Es funktioniert auf alle Fälle anders als wenn ich nur mit meinen Dingen bin“. Genau das ist es. Meine legearbeiten tun das ja zunächst nicht: ich benutzte eigene Werke, die ich zerschnitt oder zerriss, als Material. Erst duch die Initiative von Susanne, dann auch von Jürgen und dir ist diese Dimension hinzugetreten. Und ich spüre die Schwierigkeit, mich auf die Formen- und Farbsprache des anderen wirklich einzulassen und etwas daraus zu machen, das sowohl den anderen als auch das Meine zum Ausdruck bringt. In deinen Bildern wird dies in der Spannung zwischen der Drei-Dimensionalität der Schnipsel und dem ebenen fotografischen Grund besonders greifbar.

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    • Gerne, liebe Gerda, ich freue mich immer, wenn du oder andere Fragen stellen, erst in der Bemühung sie zu beantworten spüre ich dann sehr deutlich all das Dahinterliegende und so bekommt das alles zunächst Worte und dann spüre ich auch den Boden unter meine Füßen.
      Schau einmal, wenn du magst, Karin hat gerade an dieses Buch, das Ulrike Sokul vorgestellt hat, erinnert, ein syrischer Bildhauer, der mit Kieselsteinen Bilder legt: https://leselebenszeichen.wordpress.com/2017/07/21/ramas-flucht/ (mag ich sehr!)

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  3. Ja, danke! Ich mags auch sehr, wie du dir denken kannst. Nun schaue ich mal, welche Fotos ich von Loris arbeiten habe (ich erzählte dir von ihrem Tagebuch – Collagen aus Weggeworfenem. .hab einen schönen Tag! Ich freue mich über unseren lebhaften Austausch auch aus der Ferne.

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  4. Friedlich, still und spiegelglatt wie ein See liegt Dein Meer vor mir, liebe Ulli
    Der Kranich bestimmt die Szene und ich glaube, er ist nur die Spitze des Schwarmes, der ihm folgt.
    Ruhe verbreitet Dein Legebild in mir und ich gucke schnell nochmal hoch, ob ich vielleicht am rechten Bildrand den ersten der folgenden Kraniche übersehen habe, einen Teil seines Schnabels vielleicht, aber da ist nichts, nur die Ruhe, die ich gerade sehr genieße
    Liebe Grüße von Bruni

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  5. Dass mich das zweite Bild nach dem ersten erleichtert, weil der Kranich eben doch nicht unweigerlich gegen die Bergspitze (und gleich aus dem Bild heraus) fliegen wird, weil sich über ihm ein heller Raum öffnet, weil es überhaupt hell geworden ist – das erzählt ja doch weit mehr über mich als über Deine Bilder:)
    (Nur: Was macht jetzt der Wal?)
    Liebgruß zu Dir, liebe Ulli, aus meiner ruhigen Stunde vor der Schule
    Frau Rebis

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    • Guten Morgen, du Liebe, hach, wie ich deine Sicht immer wieder mag! Nun, der Wal ist in tiefere Gefilde abgetaucht und der Kranich ist die Vorhut von all denen, die noch folgen werden 😉
      Und weißt du, jede und jeder erzählt etwas über sich selbst, wenn sie/er die Geschichten zu den Bildern von anderen erzählt, es ist selten, dass sich meine Vorstellungen und Ideen in den Geschichten der anderen treffen, manchmal gar nicht, manchmal peripher, aber vieles sind dann durchaus bereichernde Facetten für mich und der Etkenntnis: ach so, ja, so kann ich das ja auch sehen…
      Deswegen freue ich mich über JEDEN Kommentar und die eigenen Sichtweisen!
      Dir einen guten Schultag und eine kleine Auszeit am Tag 😉
      herzliche Grüße, Ulli

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  6. Pingback: Boote und Schiffe – Ende |

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