Sonntagsbild #46

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Leider ruht das Projekt von Mützenfalterin der „Tausend Mutterbilder“

Als ich gerade durch mein Archiv stöberte, fand ich diese Fotomontage wieder, die ich für dieses Projekt gemacht habe, sodass ich mich entschieden habe es nun hier als Sonntagsbild einzustellen, ein anderes werde ich euch am kommenden Sonntag zeigen.  Bewusst habe ich keinen Titel gewählt und möchte gerade eben auch nicht mehr dazu schreiben, aber ich bin sehr gespannt auf eure Assoziationen vom Bild zum Thema.

Ansonsten wünsche ich euch, wie jeden Sonntag, einen gemütlichen und entspannten Tag.

40 Gedanken zu „Sonntagsbild #46

  1. Trauer beherrscht das Bild. Wobei ich mit dem heutigen ‚Volkstrauertag‘ so meine Probleme habe, das ist mir zu ‚dicke‘ , genau wie ein ‚Im Namen des Volkes‘. Da bleibe ich doch lieber ICH und trauere, wann ich möchte.

    Einen fröhlichen Sonntag für dich, liebe Ulli,
    Anna-Lena

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    • Liebe Anna-Lena, ich bin so weit weg von allen christlichen Gebräuchen, dass ich noch nicht einmal wusste, dass heute Volkstrauertag ist und ich habe dieses Bild auch nicht unter diesem Aspekt hier eingestellt, wie geschrieben, es ging mir um ein „Mutterbild“, dass man auch mit Trauer assoziieren kann, ich glaube darauf bezog sich jetzt auch deins, nicht wahr?
      herzlichst,
      Ulli

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      • Volkstrauertag ist weniger ein christlicher Feiertag, sondern eher ein Volksgedenken.
        Das Mutterbild steht für mich auf jeden Fall im Vordergrund und da verbinde ich auch den christlichen Gedanken mit.
        Aber die Interpretationen sind vielfältig und das ist das Schöne.

        Herzliche Grüße auch dir,
        Anna-Lena

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  2. Das Bild finde ich äußerst spannend, rätselhaft und großartig, wie du die Dreidimensionalität hineingebaut hast. Fast würde ich von 4 Dimensionen reden, denn die Pieta in der Tiefe des Bildes wirkt wie in der Bewegung erstarrt, zeitlos, ewig, bewegt hingegen und in der Zeit sind die Figuren im Vordergrund – und das wiederum auf sehr verschiedene Weise.

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    • Liebe Gerda, zunächst einmal herzlichen Dank für dein Lob, was mich sehr freut!
      Was ist rätselhafter als der Tod? Und wie geht es einer Mutter, die ihr Kind tot in den Armen hält, wer schaut zu, wer wendet sich ab, wer begleitet, begleitet überhaupt jemand und gibt es einen Trost, wo schaut man durch, was stellt sich in den Weg? Das waren einige meiner Fragen, als ich das Bild kreierte, eingebunden in das klassische Bild der Pieta…
      herzliche Sonntagsgrüße vom heutigen Schneeberg, huuuu
      Ulli

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  3. Mich stimmt diese Montage nicht traurig, eher optimistisch. Was ich sehe? Zunächst Uniformität. Wiederholungen. Vorgegebene Muster. Gleichklang der diktierten Art. Graue Gestalten. Graues Leben. Doch in der Mitte sehe ich Farbe und Hoffnung. Auch wenn die Szene eine traurige ist, so weiß ich, das sie Hoffnung beinhaltet. Ich bin keine gläubige Christin. Jedenfalls keine, wie sie die Kirche gerne sehen würde. Aber ich glaube ganz fest daran, dass das Leben nicht mit dem Tod endet. Es wird in irgendeiner Art weitergehen. Nur nicht in einem Paradies mit Zwischenstopp im Fegefeuer. Dieses Motiv ist für mich ein Symbol der Trauer und der Zuversicht.

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    • Liebe Elvira, ich danke dir für deine Sicht, Trauer und Zuversicht … Schmerz und Rätsel … Mutter und Sohn. Für mich war immer schon die Vorstellung, dass einem meiner Kinder oder eines meiner Enkelkinder etwas zustoßen könnte sehr schmerzhaft und ich bin sehr dankbar, dass bis hierhin alles gut gegangen ist. Einiges andere habe ich oben an Gerda geschrieben, wenn du magst…
      herzliche Grüße
      Ulli

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    • Guten Morgen, Tom, wie ich schon oben an Anna-Lena schrieb, dass heute Volkstrauertag ist, war mir nicht bewusst und es gibt für mich in diesem Punkt auch keinen Zusammenhang, außer vielleicht der Trauer an sich, wenn eine Mutter ihr Kind verliert. Mehr schrieb ich oben an Gerda und Elvira, wenn du magst…
      herzliche Grüße
      Ulli

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  4. Ich sehe auch keine Trauer und bin wie Gerda von der Dreidimensionalität sehr beeindruckt.
    Erste Assoziation: Geister oder Engel, die sich hinter den Säulen verbergen und dann langsam auf das Paar zuschweben.
    Dann habe ich gesehen: einen Ballsaal, tanzende sich im Walzerschritt bewegende Paare zu Füßen und zu Ehren des Maria-und-Jesus-Paares.
    Nein, wahrlich: statt Trauer sehe ich Hoffnung, Zuneigung, Beschwingtheit.
    Wahrlich, so unterschiedlich können die Eindrücke von einem und dem selben Bild sein!
    Liebe Grüße an Dich!
    Agnes

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    • Liebe Agnes, da stimme ich dir voll und ganz zu, mich fasziniert es auch immer wieder, wie verschieden die Assoziationen zu einem Bild sein können oder sind. Deine Sicht des Ballsaals und der Walzerschritte beschwingen auf ganz eigene Weise, vielen Dank dafür.
      Herzliche Grüße
      Ulli

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  5. Hi Ulli!
    Wenn ich jetzt nicht gleich schreibe, wird es nichts. Einige Male hatte ich mir bei Deinen Bilder vorgenommen etwas länger darüber nach zu denken und dann wurde es kein Text/respons für Dich. Und es ist Sonntag – Totensonntag – und ich möchte immer noch Illusionen begraben. Besonders weil gestern Neumond im Stier war, eine gute Zeit um Dinge von vorgestern zu begraben. Neumond im Stier begünstigt vor allem gute Veränderungen in Familienangelegenheiten. Für mich sind seit frühester Kindheit diese „Familien – fragen“ virulent. Sie sind die ersten Fragen unserer Umgebung in die wir ungefragt hineingeboren werden.
    Mütter, ich finde ein schwieriges Thema. Was, ich ebenfalls finde, auch Dein Bild zeigt. Um die heilige Mutter Maria gruppiert verschiedene Muttergöttinnen (denke ich ohne eine identifizieren zu können, eingesperrt von modernen Betonsäulen auf Karogrund mit ein wenig Verzierung? durch ein gleichseitiges Kreuz, in der Mitte der Karos.
    Dies Muster habe ich schon gesehen – kann es aber im Moment seine Herkunft nicht zuordnen. Der Ordnungscharakter ist für mich nicht zu übersehen. Ich empfinde es als die Struktur auf der Deine Figuren stehen. Bei der augenblicklich vorhandenen Diskussion um Strukturelles (-aktuell: ( genannt: sexualisierte) Gewalt): quadratische, eckig, gut?!?!?; und gleichzeitig auf und für heil(ig)? Heil=ganz und nicht teil-/veränderbar.
    Nur eine der Figurinen schaut von aussen um eine der Säulen herum auf die Szene. Es gibt immer jemanden der ein wenig abseits steht und/oder aussen ist.
    Gebären/Mutter sein als Mittelpunkt – (be-)leuchtet werden oder sein – mit Fokus auf den/einen Wunsch göttlich/heilig zu sein oder zu werden?!?!?
    Welcher Schnittmusterbogen gibt das vor?
    Die fruchtbare Zeit der Menschen ist kurz gesehen auf seine Gesamtlebenszeit. Ds gilt für alle Menschen. Bei meiner Tätigkeit in der Urologie habe ich alten Samen kennengelernt. Das wäre etwas für den Sexualkundeunterricht.
    Frauen könnten einen grossen Vorteil darin sehen sichtbar ein natürlicher Teil der Natur, besonders der menschlichen Natur zu sein. Einfach durch die Ihnen innewohnende, gut sichtbare Möglichkeit der Sinngebung des eigenen Seins. Ohne viel Gedöns – ich denke hier an Selbstdarstellung zur Erhöhung des Menschsein, das durch angsteinflössendes Schwächegefühl – wir alle/alles ist und sind nur für eine uns unbekannte Zeit in dieser unserer momentanen Form, gleich und Gleiches ist es schon wieder anders. Das ist unsere Natur. Wir müssen eine Menge tun um als Individuum zu (über-) leben. Unabhängig von der Definition der Geschlechtlichkeiten.
    Tun wir alle – gleich welcher sexuellen Orientierung, leider nicht.
    Warum körperliche Schwäche bei so einem großen und großartigen Kraftakt wie der Geburt konstatiert wird verwundert mich und darüber hinaus als biologische Schwäche überhaupt der Frauen überinterpretiert wird und als bestimmend für ihr gesamtes leben: „Frauen, das schwache Geschlecht.“ als Blaupause für weibliches leben fast überall auf der Welt vermittelt wird, verstehe wer will. Warum Frauen/weibliche Wesen, dazu zähle ich auch tuntiges, selbst auf dem Schnittmuster stehen und vor allen Dingen weitergeben ebenfalls. Wem das eingefallen ist und so erfolgreich in menschliches Denken implementiert hat! Chapeau! Beste Vermarktung! Das eine vielleicht sinnvolle Aufgabenteilung, nicht nur in früheren Zeiten, die Mittel für die Ûberlebensbewältigung so perfekt in die Hände, im wesentlichen einer Gruppe, von Menschen gebracht hat, bei Bedarf in seinen verschiedenen Facetten abrufbar, unglaublich.
    Dein Bild löst noch viel mehr Gedanken in mir aus. Wie gesagt, da Bild ist eines über das ich gerne länger nachdenke. Danke für die Inspiration zu diesem kleinen philosophischen Ausblick.
    Gerade hat es begonnen zu schneien und diesmal wird es liegenbleiben. Manchmal wünsche ich mir dieses reine, weisse Tuch das sich still über alles legt. Dir auch einen guten Sonntag. Ruth

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    • Liebe Ruth, ich gestehe, dass ich nicht alles verstehe was du geschrieben hast. Du hast, soweit ich es jetzt verstehe, einen großen Bogen geschlagen von dem Sein als Frau und Mutter und der Haltung der Gesellschaft dazu, dazu lässt sich wirklich Vieles sagen und insbesondere zu dem Thema „Mutterbilder“, den eigenen als Mutter oder Nichtmutter und dem was gesellschaftlich wirkt.
      Ich werde deinen Kommentar später noch einmal lesen, aber nun muss ich gleich Schnee schippen und Holz holen, sonst geht der Ofen wieder aus…
      winterliche Grüße an dich,
      Ulli

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  6. Guten Morgen liebe Ulli! Ich sehe einen Mann der Jesus sein könnte und von einer Frau (vermutlich Mutter Maria) im Sterben gehalten wird, doch befindet sich die Szenerie nicht in der Vergangenheit oder Gegenwart, sondern in einem eigenen Mikrokosmos zwischen Moderne und Altertum. Deshalb vermittelt es einen Spagat zwischen den Zeiten, vielleicht ein Zeichen von immerwährender Verhaltensweise von uns Menschen. Auch das angedeutete Theater gefällt mir in diesem Zusammenhang gut, denn die Welt ist inzwischen eine offene Bühne der Grausamkeiten. Dir einen fröhlichen Sonntag!

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    • Lieber Arno, danke für die „immerwährenden Verhaltensweisen“ der Menschen, denn so sehe ich es auch, es ändert sich Vieles im Äusseren, immer und immer wieder, aber es gibt Themen oder sage ich lieber Bereiche in denen wir Menschen Mensch sind und das sind die Gefühle, sowie der ewige Kreislauf von Geburt, Leben und Tod, wenn auch der Umgang und die Bilder dazu kulturell verschieden sind, im Kern aber nicht.
      Das Bild als eine Bühne zu sehen, ist eine weitere Möglichkeit, ja!
      Herzliche Grüße vom heutigen Schneeberg,
      Ulli

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  7. Ich schreibe bewusst, bevor ich die anderen Kommentare lese: Mutter gefangen oder Kind ausgesperrt oder beides? Von Barrieren und Dämonen bewacht/getrennt … ein kaltes, bedrückendes, erdrückendes Bild …
    Ich hoffe auf Befreiung!
    Liebe Grüße und eine warme Umarmung,
    Silke

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    • Jetzt habe ich die anderen Kommentare gelesen und bin bass erstaunt ob der so unterschiedlichen Sichtweisen – ich bin total an den Säulen im Vordergrund hängengeblieben und habe die Mutter als schön, aber schwer zugänglich gesehen …

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      • Baff bin ich mittlerweile auch, liebe Silke, ich mag es ja immer sehr, wenn ich alle diese verschiedenen Sichtweisen einsammeln darf, die mich unglaublich bereichern!
        Auch dir danke ich herzlich für deine,
        liebe Grüße
        Ulli

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    • Ich merke gerade eben erst, dass ich gar nicht auf diesen ersten Kommentar von dir eingegangen bin, verzeih.
      Das Mutterbild, das gesellschaftlich „vorgeschrieben“ ist oder zu sein scheint empfand ich immer als erdrückend, Frauen wurden auf ihre Mutterrolle reduziert, was aber ist und war, wenn „Frau“ Mutter und gleichzeitig Frau und Mensch war und ist? Ich hör(t)e sie schon schreien…
      neben allem anderem, was dieses Bild für mich bedeutet, ist dies ein Aspekt!
      Und ganz ehrlich? Ich bin Frau, ich bin Mutter und jetzt Großmutter und geh mir weg mit gesellschaftlichen To-Bees 😉
      noch einmal grüße ich dich sehr herzlich
      Ulli
      und danke.

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  8. Für mich ist das Bild extrem bedrückend. Die leidende Frau im Hintergrund, umgeben von steinernen Figuren, die sich gar nicht um sie kümmern und obendrein die begrenzenden, einengenden Säulen. Über allem das kleinkarierte Muster. Tut mir Leid, aber für mich ist das ein Bild, das die Einsamkeit im Leid und in der genormten Gesellschaft ausdrückt. Dir wünsche ich einen möglichst unnovembrigen, nicht totenzentrierten Sonntag

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    • Ich habe schon ein bisschen auf dich gewartet, liebe Mützenfalterin, einerseits wollte ich dieses und das Bild in der kommenden Woche einstellen, ohne selbst viel dazu zu schreiben, neugierig auf das, was von wem gesehen wird, andererseits war mir ein bisschen mulmig, weil ich dich gar nicht gefragt habe – nun bin ich froh! Danke dir,
      herzlichst,
      Ulli

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  9. Mich bedrücken diese urtümlichen Gestalten, die, obwohl hinter den Säulen, doch den Vordergrund beherrschen.
    Bewachen sie das Reine, die Mutter, die ihr erwachsenes, grausam getötetes Kind in den Armen hält?
    Ist es etwa das, was wir alle fürchten, das Undurchschaubare unter Kutten verborgen?
    Oder hüten sie doch? vor einer erneuten Schändung? Ich bin unsicher, aber sie bedrücken mich, liebe Ulli.

    Lieber Grüße in die Nacht von Bruni

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    • Dies sind noch einmal ganz neue Fragen, liebe Bruni die ich nicht zu beantworten vermag. Es ist deine Sicht, es sind deine Fragen…
      Ich schrieb es heute schon einmal, wenn dies ein Bild von mir, mit einem Thema, vermag, dann stimmt es mich zuversichtlich und froh.
      Herzliche Nachtgrüße an dich,
      Ulli

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