47 Gedanken zu „Sonntagsbild # 39

  1. Selbstfahrendes Auto auf zwei Rädern auf dem Drahtseil? Sieht aus, als wollte es gern abheben, hat sich aber schließlich doch besonnen, dass es für die Straße gemacht ist. Ein verpasstes „Zeitfenster“ für den Abflug veilleicht. Spannende Komposition.

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  2. Ein gutes Bild, ein surreales Bild mit einem kleinen roten Flitzer, der etwas zurückläßt, eine Stadt, ein Dorf, eine Häuseransammlung, die südlich anmutet, eine sehr gelungene Fotomontage, liebe Ulli

    Liebe späte Abendgrüße von Bruni an Dich

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  3. Liebe Ulli,
    sollte man rückwärtssitzend fahren, um wirklich zu sehen, welche (Lebens)Gegenden man passiert(e)?
    Ich bin eine, die sich wenn möglich einen Vorwärtssitzplatz sucht, ist das falsch oder jedenfalls einseitig?
    Aber dann sind da die Strukturen entlang der gesamten Zeitachse (faszinierend! für mich Geometrieversessene:)) – und ist dann nicht das Vorwärts-Rückwärts-Blicken fast schon egal? Nein, nicht egal, aber irgendwie: ein Zusammen?
    Ich grüße Dich liebst aus meinem immer noch langen Wochenende
    Frau Rebis

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    • Liebe Frau Rebis, gehe ich mal von dem Auto an sich aus: es fährt vorwärts und lässt etwas zurück; das Bild heißt Zeitfenster und dieses Zeitfenster erblickt man rechts im Bild, noch ist es offen; das Pferd schaut dem davonfahrenden Auto hinterher, niemand schaut rückwärts … ich selbst bevorzuge auf jeden Fall die Vorwärtsrichtung, aber solange noch etwas im Rücken ist, was nicht befriedet ist, geht der Blick durchaus auch einmal nach hinten, von welchen Emotionen auch immer noch getragen. Und letztlich ist es, wie du selbst es schreibst, es gehört zusammen: die Vorwärtsbewegung und der zeitweilige Blick nach hinten.
      Herzliche Montagmorgengrüße an dich, genieße dein langes freies Wochenende, aber das tust du ja, so wie ich dich lese,
      Ulli

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      • Liebe Ulli,
        ich hatte das Bild schon auch ganz direkt gesehen;-), aber dann doch nur über das geschrieben, was sich mir weiter assoziiert hat. Ein Zeitsprung in ein anderes Fenster sozusagen. Dass eben ich hier Betrachterin von der Seite bin, mit Blick auf das sich verjüngende Zeitfenster – und ob man das als Autoinsasse auch so wahrznehmen vermag? Und dabei fiel mir auf, dass ich mir im Zug (im Auto hat man ja keine Wahl) immer immer den Vorwärtsplatz suche, beim Rückwärtssitzen werde ich fast panisch, und was das mit meinem Lebensfluss und meinem Blick darauf zu tun hat … darüber sinne ich jetzt nach. Eine Lösung nicht in Sicht … Wie auch, wenn im Moment (heute mal wieder arg) die Gegenwart so viel Kraft frisst, dass für Vor- und Rückreflexion keine Energie bleibt (und ich wiedermal nicht weiß, wie das auf Dauer zu leben sein wird…)
        Danke für Deines, einen Regengruß zu Dir
        Frau Rebis

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        • Liebe Frau Rebis, das ist schon spannend mit den Zugplätzen, als Kind wollte ich immer unbedingt rückwärtig sitzen, später immer nur mit dem Blick nach vorne – was immer das jetzt heißt?
          Und wieso bist du schon wieder im Stress, ich dachte du hast ein verlängertes Wochenende?!
          Ich denke an dich,
          gaaanz liebe Grüße
          Ulli

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          • Und ich hab als Kind ganz unbedarft irgendwie gesessen. Bis mir – ich war so 12-14(?) – jemand erklärte, wie wichtig die Richtung sei. Von da ab … Und ob ich wohl immer noch so unbeeinflusst von der Richtung sitzen und schauen würde, wäre mir dieser Jemand nie begegnet?
            Naja, ich nenne es nicht „Stress“, das ist ein Modewort. Es ist Bedrängnis. Bestünde mein Raummangel einzig aus der zeitlichen Dimension, wäre mein Leben ein Tanz:(

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    • Ihr Lieben, ich hatte als Mystery-Award-Frage gestellt:
      „Lebst du lieber vorwärts als rückwärts oder lieber rückwärts als vorwärts?“
      Drei Personen antworteten und ich kommentierte auch. Ob das hier zu eurer Unterhaltung etwas beiträgt?

      Myriade sagte: Eine sehr interessante Frage. Kann man rückwärts leben ? Das Leben hat doch die gute oder schlechte Eigenschaft immer weiter zu fließen und uns mitzutragen, ganz egal, ob wir das möchten oder nicht. Man kann natürlich im Kopf immer nur in der (eigenen) Vergangenheit leben. Daraus ergeben sich aber notgedrungen große Probleme wegen mangelnder Synchronizität von Körper und Geist. Man kann den Fluss der Zeit auch als zyklisches Phänomen betrachten oder als Spirale, wie aber auch immer fließt das Leben vorwärts, auch falls es im Kreis fließen sollte
      Nachdem also niemand die Wahl hat zwischen vorwärts und rückwärts, weil die Natur vorwärts fließt, bevorzuge ich,das, was ohnehin nicht anders möglich ist: das Leben vorwärts.

      Ich kommentierte:
      Du bist also sicher: das Leben fließt vorwärts? – Vorhin, als ich im Meer schwamm – und zwar in Rückenlage, ich kann nicht brustschwimmen – wurde mir bewusst, dass ich sehr gerne die Strecke betrachte, die ich gerade zurückgelegt habe, und ich nur manchmal über die Schulter nach vorne schaue, um nicht gegen einen Felsen oder andere Schwimmer zu stoßen. Mir scheint, ich lebe auch so: rückschauend das Gelebte reflektierend. Das Aufmichzukommende nehme ich nur aus dem Augenwinkel wahr, um evtl Gefahren zu vermeiden. Ich wünsche wenig und plane selten, lasse mich lieber überraschen…

      Babsi antwortete:
      Ich lebe lieber vorwärts als rückwärts! Gestalten kann ich nur die Zukunft, die Vergangenheit ist bereits geschrieben!

      Gerhard antwortete:
      Vorwärts! Wobei ich dann doch manchmal hadere mit dem schweren Los, das ich aus der Kindheit mitgenommen habe.
      Ich habe es nicht schwerer oder leichter wie andere, nur anders!
      Meine Hoffnung ist doch sehr, lange Brachgelegenes noch voll ausleben zu können.
      Wenn mich heute jemand neu kennenlernt, ist m.E. nichts zu sehen und zu spüren von meiner Altlast in Kindheit und jungem Erwachsenensein. Insofern bin ich zuletzt richtigerweise VOWÄRTS unterwegs gewesen.

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      • Liebe Gerda,
        diese Kommentare sind mir noch sehr präsent, dennoch danke für die Erinnerung! Ich halte nichts davon ewig auf die Vergangenheit zu starren und doch will das eine und andere befriedet und eingeordnet werden, damit es sich dann mit leichterem Schritt nach vorne gehen lässt! Wenigstens stellt es sich mir so dar.
        Herzlichst
        Ulli

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        • Ich habe, liebe Ulli, mit Rückwärtsleben eigentlich nicht dies Starren auf Fernes Vergangenes gemeint, sondern das Reflektieren dessen, was man gelebt hat. Dabei meine ich durchaus das gerade Zurückliegende, das nun, wo es aus Gegenwart Vergangenheit wurde, als Reflexion, Rückerinnerung und Betrachtung eigentlich erst vorhanden ist. Über die Zukunft kann ich nur Spekulieren und Pläne schmieden (und das liegt mir nicht so), aus dem Gelebten ziehe ich den Honig meines Denkens und Fühlens…

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        • Selbst sogenannte „Erwachte“ kommen leicht in Ego-Spielchen, merken das aber dann auch recht schnell und können sich daraus befreien.
          Also ist nichts dagegen zu sagen, wenn man in alte Fallen tappt – nur sollte man auch zurücktreten können und es dann gut sein lassen.

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  4. Pingback: Sonntagsbild #41 |

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