Wenn…

Eine liebe Freundin schickte mir vor ein paar Tagen diese Karte:

 

Auf der Rückseite steht folgendes:

Ein in der Meditaion erfahrener Mann wurde einmal gefragt, warum er trotz seiner vielen Beschäftigungen immer so gesammelt sein könnte. Dieser sagte:

Wenn ich stehe, dann stehe ich

wenn ich gehe, dann gehe ich

wenn ich sitze, dann sitze ich

wenn ich esse, dann esse ich

wenn ich spreche, dann spreche ich…

Da fielen ihm die Fragesteller ins Wort und sagten:

Das tun wir auch, aber was machst du darüber hinaus?

Er sagte wiederum:

Wenn ich stehe, dann stehe ich

wenn ich gehe, dann gehe ich

wenn ich sitze, dann sitze ich

wenn ich esse, dann esse ich

wenn ich spreche, dann spreche ich…

Wieder sagten die Leute: Das tun wir doch auch.

Er aber sagte zu ihnen: Nein,

wenn ihr sitzt, dann steht ihr schon

wenn ihr steht, dann lauft ihr schon

wenn ihr lauft, dann seid ihr schon am Ziel…

Ein Zen-Mönch

Danke du Liebe, dafür und für alles andere…

55 Gedanken zu „Wenn…

  1. So ist es, wenn man das beherzigt und wirklich nur das tut, was man gerade tut und nicht schon 10 Schritte vorweg ist, dann wird das Leben auch viel einfacher 🙂
    Ich entscheide übrigens in den meisten Fällen Morgens, was ich den Tag tue. Wenn ich zeichne, dann zeichne ich, wenn ich Hausarbeiten schreibe, dann schreibe ich, wenn ich bei meinem Papa bin, dann bin ich bei meinem Papa……
    Liebe Grüße sendet dir liebe Ulli, Susanne

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  2. Ich sage: Nein,

    wenn ich sitze und der innere Antrieb mir sagt „stehe“, dann steht ich schon

    wenn ich stehe, und er mir sagt „laufe“ dann laufe ich schon

    wenn ich laufe, dann dann gehe ich meinem Ziel meinem Finale entgegen

    niemand hat dem Sinn der mir als Mensch und Wesen meiner Bewegtheit sein Urteil zu setzen

    ein jeder gehe seinen Weg

    nicht auf den Füssen eines anderen

    Geheimnis der Seele

    die Bestimmung dem eigenen Gemüt

    unantastbar vom Blick von aussen eines anderen

    als Mensch und Wesen

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  3. Diesen Text habe ich – shameonme – das erste Mal gehört als ich 20 war. Und bis heute fällt er mir immer wieder ein und ich überprüfe ihn und fast nie (am ehesten bei Wandern oder Radeln, beim
    Meditieren und Yoga) kann ich sagen: Jetzt bin ich ganz im Jetzt.

    Es ist so schwer, sich selbst nicht voraus zu eilen odet hinterher zu grübeln.
    Andererseits habe ich aufgehört, mich für diese „Unfähigkeit“ zu verurteilen. Ohne sie aber weiterhin in eine Fähigkeit drehen zu wollen.

    (Weiterhin gute Besserung!)

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    • Selbst das, was du beschreibst (was ich ja nur allzu gut auch kenne) ist was es ist – verurteilen oder urteilen gilt gar nicht…
      ich danke dir, liebe Soso für deins,
      bis bald
      herzlichst
      Ulli

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  4. es gelingt durchaus bei einigen Tätigkeiten, die alle meine Aufmerksamkeit beanspruchen, insbesondere beim Zeichnen und bei meiner therapeutischen Arbeit. Es ist sehr befriedigend, so gesammelt sein zu können. Aus solchen Zeiten schöpfe ich Lebenskraft. Bei anderen Tätigkeiten gebe ich mir durchaus die Freiheit, meine Gedanken schweifen zu lassen. Irgendwann muss ich ja auch denken, und das kann ich am besten, wenn ich irgendwas Mechanisches tue. Mich still hinsetzen und denken – das gelingt mir eher nicht. LG Gerda

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    • ich denke am besten beim spazieren, beim autofahren, unter der Dusche, bei mechanischen Abläufen – in Stille sitzen ist ein anderes Feld, gehört aber letztlich zusammen – es gilt nicht das eine gegen das andere, sondern das eine und das andere…
      liebe Gerda, mir gefällt dein Gesammeltsein, auch wenn ich es Gewahrsein nenne-
      liebe Grüße zu späten Stunde
      Ulli
      mail folgt morgen, heute bin ich zu müde, aber ich habe dich gelesen und sag schon einmal hier danke…

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  5. Sehr sehr weise! Eigentlich gehör(t)e ich auch zu jenen ungeduldigen Leuten, immer bereits mit den Gedanken in der Zukunft, die übernächste Aufgabe durchdenkend und dadurch in permanentem Stress, weil doch immer ein neues Problem ansteht.. Immerhin habe ich das Problem bereits erkannt und übe mich mehr und mehr in Gelassenheit. Möge das auch Dir gelingen.

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      • Liebe Ulli,
        ich vermute, dass es hier genau darum geht, sein Leben lang ständig und immerfort zu üben – Reflexion und Übung als prozesshaftes Ergebnis. „Ankommen“ werden wohl nur wenige.

        Vielleicht werde ich mir den Spruch als Plakat für meine Wand gestalten, damit immer immer wieder daran erinnert werde, was ich eigentlich schon weiß.

        Liebe Grüße
        Agnes

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  6. Das ist täglich übenswert, es beginnt damit, das Telefon klingeln zu lassen obwohl die Lehrerin dran ist und erst zu Ende die Suppe zu löffeln. Ich pflege Hechtsprünge von drei Metern Richtung Telefon zu machen und dabei konzentriert zu versuchen die Suppe nicht zu verschütten während ich aufspringe.
    Das ist ein Beispiel wie Zen nicht geht…
    Doch Übung macht den Meister und es ist noch keine Zenmönchin aus dem Kloster gefallen.

    Herzlich, Stefanie✨🦋

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    • Und sind das nicht sehr besondere Momente, die du dann gerne ausdehnen möchtest? Ich schon…
      Also übe ich mich weiter, gell, du auch, liebe Bruni?!
      herzliche Spätabendgrüße sende ich dir
      Ulli

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