Banal?

Rede ich doch heute einmal vom Wetter. Ja, wir haben Wetter, wir hier, im Süden von Deutschland, haben Sommer. Viele Tage Hitze, wenig Regen, viel zu wenig und nun kommen die Wetter. Gewitter, so sagte heute der Radiowettermann, gehören zum Sommer dazu. Ja, sehe ich auch so, aber wenn es Bäume entwurzelt und Häuser abdeckt, dann ist das für die Betroffenen eine Katastrophe und Wetter alles andere als banal (so vorgestern, nicht weit von hier, geschehen).

Uns geht es gut. Ich bin dankbar.

Das Wetter am Freitag. Es kommt …

es beginnt zu wehen,

(das ist eine gif-Animationen, bitte anklicken, falls es nicht von alleine läuft)

die ersten dunklen Tropfen gesellen sich zu den Flechten auf dem Dach,

noch kann ich die Linde hinter dem geschlossenem Dachfenster sehen,

jetzt nicht mehr,

das richtige Wetter, um Postkarten zu kleben und gute Wünsche in die Welt zu schicken,

ich denke auch an die Menschen in Griechenland … hier ist das Gewitter nun vorbei und ich mache mir dennoch meine Gedanken.

Über die Pflaumen und Äpfel, die massenhaft unreif von den Bäumen fallen, über die blühenden Kräuter, die aufblühen, sich verströmen, schon vorbei, über all die Schäden und dass wir noch immer alle satt sind. Wie lange noch? Ich denke darüber nach Orangen- und Zitronenbäume anzupflanzen, vielleicht auch Oliven?

27 Gedanken zu „Banal?

  1. Ein schöner Bericht. Auch hier hat ein Unwetter gewütet, aber keine nennenswerten Schäden. Im Hochbeet alles ein wenig zerknickt und zerzausest. Meine Gedanken gehen nach Griechenland. Oh diese unsere Erde wehrt sich. ( zu Recht) Hab ein kreatives Wochenende. Marie

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    • Liebe Marie, guten Morgen, ich atme auch immer wieder aus, wenn so ein Gewitter vorbei ist und hier nichts Nennenswertes passiert ist. Gestern hat es ganz schön gerumpelt und ich hatte ein kleines bisschen Schiss.
      Ich wünsche dir ein schönes Wochenende, mögen die Wettergötter gnädig sein!
      herzlichst, Ulli

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  2. Danke euch beiden für die Liebenden Griechenland-Gedanken! Auch wir hatten hier vor ein paar Tagen Unwetter, aber der Regen war segenspendend. Der Boden gut durchtränkt, die Luft abgekühlt und gereinigt, die Erde duftend. Nun wird es wieder heiß, auch das gehört zum Juli. Du denkst langfristig, liebe Ulli, aber warum nicht Oliven im Ländle? Ich weiß freilich nicht, ob sie gut gedeihen werden. Manchmal denke ich, einen Olivenhain in den Bergen zu kaufen, da sind die Bäume krüppelig, aber sie halten ihre Frucht auch bei hohen Temperaturen.(unsere Bäume sehen dieses Jahr übrigens gut aus).
    Die Überschwemmungskatastrophen treffen meist die Häuser, die auf ehemaligen Wildbächen, zu nahe an Flüssen oder am Meer gebaut wurden, wo sie eigentlich gar nicht hingehören.
    Über Kos will ich vielleicht heute was schreiben. Aber erstmal schwimmen gehen! Freu dich an der schönen Natur, liebe Ulli, liebe Marie!

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    • Guten Morgen, liebe Gerda, ich glaube für Oliven sind wir tatsächlich zu hoch, noch gibt es ja auch sehr frostige Wochen, aber wenn sich das Klima weiterhin so verändert, kann man ernsthaft darüber nachdenken. Mich ärgert es einfach, dass immer noch beschwichtigt wird und wenn ich dann daran denke, dass sich die Autokonzerne in D abgesprochen haben (sollen) und an den Abgaswerten rumpfuschen und ein Herr T. beschließt aus dem Klimaabkommen auszusteigen, dann ist es mit dem Genuss sehr relativ. Was muten wir unseren Enkelkindern nur zu?
      Nun denn, ich fahre jetzt mal auf den Markt, ein neuer sonniger Tag ist angebrochen, es hat wunderbar abgekühlt und die Luft ist wieder frisch, immerhin das!
      Dir wünsche ich einen wunderbaren Tag und ums tägliche Meerbad beneide ich dich immer wieder 😉
      Ulli

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  3. Mich macht allmählich ärgerlich mit welchem Nach-Druck die Wetterfrösche sowas wie in den vergangenen Jahren als ‚ganz normalen mitteleuropäischen Sommer‘ bemarktschreien als gälte es eine Stampede zu verhindern. Ich fühle mich von denen echt verhohnepipelt und die alten Leute erst! Denen wird Demenz unterstellt wenn sie sich an viele gemäßigte mitteleuropäische Sonmer erinnern.
    Bei mir dudelt seit Siebenschläfer Rudi Carrell im Ohr und es war irgendwie Sommer aber eben auch nicht. Bin auf dem Weg zur Arbeit und überlege ob ich den Water-Jet oder das knallrote Gummiboot von Wencke Mhyrre nehme….
    Liebe Morgengrüße von der teutonischen Amphibienfee mit den Schwimmhäuten zwischen den Ohren.
    LG🦋✨

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    • Oh je, die liebe Fee wird zur Nixe … dieses Jahr hat der Norden die Regenkarte, so, wie ich es mitbekomme und wir hier haben die Dürre mit Unwettern, beides ist nicht der wahre Hugo und diese Wetterleute sollen wohl beruhigen? Ich schreib ja immer mal wieder darüber, ich glaube es wird Zeit umzudenken, solche Sommer und Winter, wie es sie einst gab, wird es nicht mehr geben und die Eschen sterben weiter…
      Machen wir das Beste draus, wie immer, seufz…
      Herzensgrüße an dich
      Ulli

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      • Ulli, nicht nur die Eschen…sondern auch die Kastanien und noch andere Bäume sind bedroht…es gibt kaum noch Insekten…Monsanto fusioniert mit dem Bayermonster…in Offenbach singen keine Amseln mehr und am Rhein sind teilweise auch schon landstrichweise keine mehr..
        Das, was wirklich geschieht, sagt niemand und die Naturschützer werden kaum ernst genommen…
        Ich finde das alles bedrohlich, diese ganze Entwicklung….und jeder behauptet etwas anderes. Die Langzeiterinnerungen der Alten sind bestechend scharf und diese widersprechen einander nicht, sondern nicken sich zu weil sie es besser wissen als die gekauften Wetterfrösche.
        Ja. umdenken wird dringendst notwendig…es ist fünf nach zwölf…
        Herzlichst auch zu Dir,
        von der komischen Flatternixe aus dem Teuto✨🎭

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        • Das ist wohl wahr, sofort denke ich an diesen seltsamen Eichenprozessionsspinner und wie er nun genau heißt, der im Wendland die Eichen killt und bei Menschen heftige Allergien auslöst. Die Kastanien haben sich hier erholt, insgesamt weiß ich um ihre Gefährdung. Hier sehen die Fichten sehr, sehr mager aus und die Linde hat dieses Jahr nicht mit ihrem Duft betört, da die Blüten sofort vertrocknet sind und und und-
          ja, es ist fünf nach zwölf , ich werde nie verstehen wieso Umdenken sooo lange dauert, gewarnt und aufgezeigt wird ja nun wahrlich lange genug, aber das ist eben gegen den Profit- und die UreinwohnerInnen von Nordamerika haben eben doch Recht, wir werden einst das Geld nicht fressen können, darüber spricht auch niemand.
          Hach und ach, trotzallem versuchen wir auch das Schöne und Positive zu sehen, ohne über die Scheisshaufen des Lebens Sahne zu sprühen!
          liebgrüß
          Ulli

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          • Umdenken ist unbequem!
            Veränderungen machen Angst.
            Die Welt wird vom Profit regiert.
            Der Klimawandel wird immer noch vielfach ignoriert.

            Und die Natur spricht – deutlich – beängstigend und zerstörerisch.
            Hoffen wir, dass immer mehr begreifen, umdenken und handeln.

            Herzlich,
            Anna-Lena

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          • Ulli…was wenn es niemanden mehr gäbe, der unseren Kindern Mut und Hoffnung macht? Wir hinterlassen ihnen diese Welt. Ich bin schon eine von den ‚Uralten‘ für das Zartgemüse. Wer, wenn nicht ich muss sie hinweisen auf Beides: die Notwendigkeit ökologischen und ökonomischen Handels und den Impuls umweltbewusste Ideen entwickeln und finden zu wollen. Ich hätte wenig Zuvertrauen in meine Kids wenn ich nur jammern würde. Lieber aufmerksam machen…vielleicht wenig tun können. Doch jede Bewusste Seele zählt… und die Uhr tickt. So unbeschwert wie wir, unsere Generationen aufwachsen konnten, sind unsre Kids heut schon nicht mehr. Umdenken ist nur möglich, wenn es zuversichtlich sein können darf in dem was es sich wünscht….oda…?

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            • Da kann ich dir nur zustimmen und genau aus diesen Gedanken war und ist ja mein mutig geträumtes Alphabet entstanden. Es reicht eben nicht nur auf die Politik zu hoffen, jede und jeder ist gefragt. Als olle Biotante und Kräuterhexe und bald Imkerin habe ich schon einmal eine gewisse Vorbildfunktion für meine Enkelkinder und für die Kids hatte ich es als Bioladnerin –

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  4. ja, Umdenken ist immer schwierig, aber vielleicht wird es doch noch gelingen.
    Als ich das erste Mal von Monsanto hörte, hatten wir das Jahr 2006. Ich hatte noch nie davon gehört und dachte, ich lese einen Schauerroman, bis mir mein Cousin, ein Bauer in Rheinhessen, bestätigte, daß diese mysteriöse Sache mit dem Saatgut genau so gehandhabt wird. Er kannte den Namen schon sehr gut …

    Bei uns ist es milde und die Gasse, in der ich wohne, liegt sehr geschützt und doch habe ich endlich entdeckt, daß die Zitronen in Nachbars Garten (die ich immer so bewundert habe) doch in einem großen Topf gedeihen und Winter für Winter an einem geschützten Platz im Haus überleben…

    Ein kleines Unwetterchen hatten wir, zu mehr reichte die Kraft wohl nicht und jetzt ist alles schon wieder abgetrocknet, liebe Ulli.

    Liebe Wochendgrüße von Bruni

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    • Bruni, Monsanto kenn ich seit 2008… ein Chemie-Monster…und dieses Monster will jetzt mit unserem Bayer-Monster gemeinsame Sache machen. Diese Fusion beobachte ich mit großem Abscheu…
      Welche Wahl bleibt den Bauern, wenn es nur noch eine einzige riesig große Giftspritze gibt…?

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        • Ich glaube schon, dass die Demos im Kleinen etwas bewirken, ich lerne immer mehr Menschen kennen, die Wert auf gesunde Nahrung legen, die lieber etwas mehr Geld ausgeben, dafür aber gesundes Gemüse und Obst essen. Was mich wirklich ärgert ist die Geschichte mit dem Eu-Bio, hier wird etwas vorgegaukelt, was nicht wirklich bio ist und damit die alten und ehrlichen Anbauverbände in Verruf bringen. Noch immer sind Demeter, Bioland, Naturland und wie sie alle heißen glaubwürdig, sie haben keine in Pestizide gebadeten Samen, um nur ein Beispiel zu nennen.
          Und was die Wahl betrifft, liebe Bruni, so finde ich, dass sich doch jeder Landwirt entscheiden kann wie und was er anbaut.
          Herzliche Samstagnachmittaggrüße
          Ulli

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          • genau das scheint aber nicht wirklich gut zu funktionieren.
            Ich erinnere mich auch an einen Ausflug mit den Landfrauen, von dem eine Freundin erzählte.
            Bei uns scheint es viele Pestizide nicht mehr zu geben und die Frauen der Bauern deckten sich in Fankreich ein…

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            • Es hilft alles nüscht, liebe Bruni, so lange wir aufklären können und unsere Argumente gut eingesammelt haben, solange sollten wir sie nicht für uns behalten. Es bringt nichts sich an den Ewiggestrigen zu orientieren, es gibt so viele Bewegungen und wirklich gute Beispiele, die funktionieren, daran sollten wir uns orientieren, nicht wahr?!

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      • Dem gegenüber stehen Projekte, die sich um alte Sorten kümmern und auch das Saatgut gewinnen. Ich finde schon, dass auch die Bauern eine Wahl haben und es gibt ja nicht gerade wenige in D und auch in Italien, die sich für den Bio-Anbau (den echten) entschieden haben.
        Allerdings macht das n o c h den Kohl nicht fett, da es immer noch so viele geben, die an Pestizide glauben und keine Scheu kennen diese einzusetzen.
        Diese Fusion liegt mir auch im Magen!

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  5. Abgesehen vom Unwetter und Schäden, fand ich deinen Wetterbericht geradzu poetisch und sehr schön illustriert! ❤
    Herzliche Grüße aus England, wo wir ebenfalls vom Tiefs umzingelt sind,
    Hanen

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    • Ich danke dir, liebe Hanne, du siehst mich lächeln 🙂
      herzliche Grüße von der Gewitterfront, gerade ists wieder ruhig geworden… aber irgendwie finde ich es gerade eben ganz gemütlich einfach mal im Haus zu hocken, zu schreiben, zu denken, zu lesen und ein paar Postkarten zu gestalten…
      dabei trinke ich ein Bierchen, skole du Liebe…

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