Deeskalation?

über Schwarzer Block — dame.von.welt

es ist selten, dass ich Artikel von anderen reblogge, diesen großartigen Artikel aber von der Dame von Welt sollten möglichst viele lesen –

31 Gedanken zu „Deeskalation?

  1. Danke, liebe Ulli.
    Ich habe jetzt gerade – es drängte mich – selbst etwas geschrieben, was ich den Tag über (der voller Termine ist) aber noch redigieren muss. Und wer weiß, ob am Abend der Mut noch da ist, es zu veröffentlichen …
    Herzensgruß zu Dir
    Frau Rebis

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    • Ich bin gerade nicht in der Lage meine Gedanken und Gefühle dazu zu sortieren, deswegen war ich über diesen Artikel auch so froh, in mir poppen nur hier und da Gedankenfetzen hoch, die aber mag ich ncht schreiben und schon gar nicht öffentlich! Das ist manchmal so und manchmal anders, ich sehne mich letztlich nach anders und nach Abkühlung-
      liebe Frau Rebis, ich grüße dich herzlich und schaue gleich mal bei dir, nicht ohne dir Mut zu machen das zu veröffentlichen, was für dich stimmig erscheint!
      liebe Grüße
      Ulli

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      • Liebe Ulli, danke für die Ermutigung. Ich glaube schon, dass ich es veröffentlichen werde, es ist inhaltlich-gedanklich nochmal gewachsen, nur sprachlich und im Feinschliff bleibt umso mehr zu tun.
        Allerdings habe ich nun kaum mehr Zeit, arbeite in diesen Tagen dringend an der „Basis“, sozusagen. Heute etwa Vorbereitung für Gespräche mit Kindern(&Eltern), denen das Schuljahr alles andere als leicht gefallen ist. Das ist (u.a.) meine Verantwortung – für Eskalationsvermeidung in den Familien, denn dort brennt es, wenn das Kind in der Schule „versagt“. — Was das eine mit dem anderen zu tun hat? Ich glaube sehr viel. Wie wir im Kleinen miteinander umgehen, wie wir füreinander da sind. Und wie es sich dann im Großen abbildet.
        Genau darüber habe ich geschrieben, naja, werde ich schreiben.
        Nun aber gehe ich – gedanklich-antizipierend – in meine morgigen Gespräche mit meinen Kleinen, ihren Tränen, Ängsten und Überforderungen. Auf dass sie sich in ihrer Situation nicht von der Erwachsenenwelt, von ihren Eltern und von mir, von uns als Schule, psychisch gewalttätig behandelt fühlen.
        Ich wünsche uns allen Mut – Dir, und mir, uns allen, und dazu eine Prise Hoffnung, immer wieder.
        Lieb grüße ich Dich
        Frau Rebis

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  2. Liebe Ulli, ich lese all diese Berichte, Kommentare, Anklagen und Gegenvorschläge zum G20 Treffen mit sehr gemischten Gefühlen. Wogegen wird eigentlich demonstriert? Dass sich die Regierenden teilweise verfeindeter Länder im öffentlichen Raum treffen und möglicherweise auch mal miteinander sprechen? Sie sollen sich auf Inseln oder an abgelegenen Plätzen treffen und, wie damals in Jalta, fern aller Öffentlichkeit ihre Einflusssphären abstecken? Ist es nicht viel besser, auch demokratischer, wenn das Treffen vor den Augen der Welt stattfindet? Und gegen welche Themen, welche Beschlüsse wird demonstriert, von wem? Geht es nur um das Recht auf Demonstration? Oder um dieRolle der Polizei, vielleicht auch des Staates? Oder geht es um Themen, die auf der G20 verhandelt werden? Ich bin, ehrlich gesagt, verwirrt. Liebe Grüße Euch allen dort oben.

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    • Wenn sich die Mächtigen der Welt irgendwo treffen und den Kuchen untereinander aufteilen, dann ist „demokratisch“ nur begrenzt das Wort, das ich dafür verwenden würde. Aber das ist nichts, was ich kritisiere, ich glaube, das war schon immer so. Allerdings erfährt die Öffentlichkeit auch jetzt nichts Genaues darüber, was besprochen wurde, da hätten sie sich genauso gut auf der zitierten einsamen Insel treffen können. Was ich kritisiere, ist der Pomp, die Zurschaustellung von Macht, das Aufheizen von Emotionen auf allen Seiten und die Art, wie damit umgegangen wird. Und ich glaube, dass ist das, wogegen sich H. Schmidt verwendet hat (das Zitat bei mir): die Inszenierung dieser Treffen als Medienevent.
      Gerda, bei aller Liebe, ich kann dir an dieser Stelle nicht mal Auszüge der Kritik am G20 wiedergeben, geschweige denn Hintergründe. Es ist zu viel, es ist zu komplex, ich selbst habe keinen Überblick, weil wirklich viele Organisationen, Vereine, Verbände dazu aufgerufen haben, nach Hamburg zu fahren und selbstverständlich friedlich! zu zeigen, dass man anderer Meinung ist, und bei irgendeiner Demo mitzulaufen. Und deren Anliegen verblassen jetzt natürlich vor dem gewalttätigen Hintergrund von gestern und vorgestern Nacht, und damit bleibt wieder mal alles beim Alten: Deutschland (Hamburg) demonstriert Stärke, andere Meinungen werden (zumindest aus dem Bewusstsein der Öffentlichkeit) weggedrängt. Das allein wäre (nur) zum Heulen, wenn ich nicht den Verdacht hätte, dass dahinter ein gewisses Kalkül steckt: Und dann wird mir schlecht.
      Hab einen guten Tag
      Christiane

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      • Liebe Christiane, besser hätte ich es jetzt auch nicht sagen können, ich bin froh, dass du es so schreibst, da ich Zurzeit etwas Mühe mit Formulierungen und klaren Gedankensträngen habe, zumal dieses Thema wirklich sehr komplex ist. Was sich seit vorgestern in Hamburg abgespielt hat lässt viele, sehr viele Fragen offen und was ich heute im TV sah (normalerweise habe ich ja gar keins zur Verfügung) ließ für mich die Vermutung des Kalküls größer werden, so viele Unstimmigkeiten, so viele Verbote und unsägliche Handlungen gegenüber der Presse etc.-

        mehr geht gerade leider nicht, nochmals danke und Herzensgrüße an dich
        Ulli

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        • Herzensgrüße zurück und dir eine ruhige und angenehme Nacht!
          Es scheint aktuell wieder bisschen Ärger in der Stadt am nämlich Ort zu geben, aber verglichen mit gestern nix Dolles, also eher im gewohnten Rahmen.
          Liebe Grüße
          Christiane

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  3. Hab herzlichen Dank, liebe Christiane! Ich sagte „demokratischer als“, dazu gehört doch auch, dass man sieht, wie sich die Mächtigen feiern. Die Aussperrung der Regierenden auf Inseln ist jedenfalls auch keine Lösung, meine ich. Wir Untertanen müssen wissen, was die von uns Gewählten sagen und planen. Und wir müssen geeignete Wege finden, um das Ergebnis zu beeinflussen. Demonstrieren ist lächerlich, ein Nichts, angesichts der Größe der Themen.
    Was die Gewaltbereitschaft anbetrifft: die kenne mer hier, fast täglich wird der Innenstadtbezirk von Athen Exarchia (no go Zone, in dem sich Anarchos, Drogenhändler, Demo-Touris, frustrierte Ausländer, Linke, Hooligans und aufmüpfige Schüler mit der Polizei Rendevouz geben) mit Molotow-Coctails abgefackelt. Letztens wollte auch die Polizeigewerkschaft dort ein Happening veranstalten. Aber das wurde von oben verboten.

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    • weißt du Gerda was mich heute Abend am meisten beschäftigt ist erstens die rigorose Vorgehensweise gegen die Presse eher linker Zeitungen (Taz/jungeWelt aber auch neue Züricher Zeitung und… man nahm ihnen die Presseausweise ab und verbat ihnen zu berichten – Türkei lässt grüßen, um es mal etwas überspitzt zu sagen), die Lahmlegung des Alltags vieler Menschen (so berichtete ein guter Bekannter von mir, der dort in der häuslichen Krankenpflege arbeitet, dass sie nicht zu ihren PatientInnen kamen, dass sie Notprogramme entwerfen mussten, um diese dann Zufuß oder mit dem Fahrrad zu versorgen und manche eben gar nicht), dass die Demonstration von Macht so ausufert, wie sie es in den letzten Tagen tat, dass ich nicht weiß, was gewollt ist und was so ist/war, wie wir es zu sehen oder zu lesen bekommen, die sofortige Kriminalisierung von linkem Widerstand (wogegen man ja bekanntlich viele Augen bei rechter Gewalt zuzudrücken pflegt) und und und- auch wenn ich wahrlich kein Fan von Verschwörungstheorien bin, aber das hier stinkt zum Himmel und lässt viele Fragen offen…

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    • Du hast recht, wir müssen es wissen, aber man sagt es uns nicht ehrlich.
      Du hast recht, wir müssten das Ergebnis beeinflussen können, schließlich geht es um uns, aber wie?
      Du hast recht, die Themen sind zu groß, was nützen Demos, außer als Ventil?
      Aber: wo anfangen? Die großen Fragen, Gerda, und ich weiß keine Antworten.

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  4. Ein wirklich richtiges Bild kann ich mir nicht machen. Es ist verwirrend, was hier geschehen ist.
    Ich sammle noch und doch scheint mir, daß überall viel zu viel Gewaltbereitschaft lauert und die Angst davor, bewegt zu schnell schon wieder Gewalt

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    • Es wurde kaum über all die alternativen Kongresse und Aktionen in den letzten Tagen berichtet, als aber die Gewalt eskalierte waren plötzlich alle sehr interessiert- erinnern wir uns, am Donnerstagabend war noch sehr klar und ersichtlich von wem die Gewalt wirklich ausging, was danach gestern folgte stellt mir viele Fragen! Ich bin sehr gespannt auf die nächsten Tage und die verschiedenen Berichterstattungen und Debatten, du und ich sind nicht alleine mit diesen Fragen, es gilt gut hinzuhören und zwischen den Zeilen zu lesen…

      herzlichst
      Ulli

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  5. Für mich wieder einmal sehr schön sichtbar, wie wenig die wirklich wissen können, die nicht dabei sind und sich womöglich nur auf die Nachrichten in den Medien wie Zeitung, Fernsehen, Radio verlassen … es ist beunruhigend, verstörend, das alles zu sehen, egal, von welcher Perspektive aus. Jedoch ist es beruhigend zu wissen, dass es immer Menschen gab, gibt und geben wird, die um Wahrheitsfindung bemüht sind, die sich die Mühe machen und sich auch Gefahren aussetzen, all die Puzzleteilchen zu finden, die das ganze Bild ausmachen. Es werden nie alle gefunden werden, aber die Leerstellen erzählen dann ihre eigene Geschichte und insgesamt ist das Bild doch vollständiger. Die Leerstellen – das Nichtwissenkönnen – sind ein Faktum wie die einzelnen konkreten Puzzleteilchen auch.
    Die Mächtigen sind lange nicht mehr so mächtig wie früher, auch wenn sie das noch nicht wissen. Sie sind zahnloser geworden, was gut ist (egal, wie viele „Prothesen“ sie sich immer wieder kaufen können). Aber dennoch … haben sie viel Macht und wir dürfen nicht müde werden, die Absichten der Mächtigen zu hinterfragen, anzuzweifeln, ihnen Gegenargumente zu präsentieren. Jung, Alt, alle sind gemeint. Ansonsten werden solche Bilder stete Begleiter, fürchte ich. Es brodelt schon nicht mehr. Es brennt.
    Herzliche Grüße aus Wien, großen Anteil nehmend, weil Bewohnerin derselben Welt! Silvia

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    • Ich weiß nicht, ob die Mächtigen wirklich nicht mehr so mächtig sind, klar, es gibt viel Veränderung von unten, aber was davon wird sich im Ernstfall halten? Bei allem anderen stimme ich dir zu.
      liebe Grüße
      Ulli

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