Wohin mit den zigtausend Worten in Dateien und auf Papier? Wohin soll ich sie wenden? Sie bleiben ungelesen und ich unbekannt, wenn ich mich nicht zeige, wenn ich den Spiegel mit schwarzen Tüchern verhänge. Erst kürzlich fiel eine Spiegelkachel aus dem Gefüge, nichts passierte. Seitdem gähnt ein blinder Fleck im Raum.
Eingelullt in alte Lieder und Rauch ist Schlaf dein liebster Bruder. Ich habe keine Schwester. Weißes Papier und kleine Huhus, grüne Tinte auf tauendem Schnee. Es zerrt schon wieder hinaus. Zurück ist der Drang. Winde wehen, Regen fehlt seit vielen Wochen. Wie oft fängt man von vorne an, wenn vorne nur einen Anfang kennt?
Das, was ich bis vor kurzem noch wusste, ist in den Brunnen gefallen, der austrocknen müsste, damit ich es wiederfinden kann. Ich wünsche mir Regen. Die ewige Sonne trocknet die umliegenden Stauseen, Bäche und Brunnen aus. Zu schnell ist der Herzschlag des herannahenden Frühlings für meine neue Langsamkeit. Ich will Winterstille und wenig Licht, will keinen Fuß über die Schwelle setzen. Ich will meine Wunden lecken, in mich eingedreht auf meiner Bettstatt, bis es vorbei ist.
(Fortsetzung folgt)
…und ich schicke dir ein wenig Sonnenschein…trotz alledem und alledem… liebe Grüße, Marie
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Der ist angekommen, liebe Marie, gerade habe ich kurz in ihm gesessen- ich merke, dass es mir schon wieder besser geht, diesen Text schrieb ich vor ca. 2 Wochen, wie die nachfolgenden auch!
Ich danke dir und grüße dich herzlich
Ulli
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Liebe Ulli, Wundenlecken gehört dazu. Alles Gute für dich, liebe Grüße, Annette
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Ja, das finde ich auch, liebe Annette, und schon geht es mir ein wenig besser!
Ich wünsche dir ein schönes Wochenende,
herzlichst
Ulli
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Gesund schlafen. Es gibt Zeiten, da geht das nicht mit dem schlafen. Dann gibt es Zeiten, da geht das gut und ist erholsam. Und dann gibt es müde Zeiten. Da hilft Schlaf zu heilen. Und dann verzieht sich der Rauch und die Sonne kommt und die Kraft kommt zurück. Und Wörter müssen in die Welt hinaus. Ungesagtes verstopft das Sein. Und wenn es nur in den Wind gesagt ist, egal, Hauptsache es ist raus aus dem Kopf. Grüße Kat.🌸
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Schön, wie du es schreibst und siehst, liebe Kat., ich danke dir
herzlichste Grüße
Ulli
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Ach liebe Ulli, ich hab mich gerade durch den Text und alle lieb gemeinten Kommentare gelesen.. bis mir klar wurde, dass du etwas Vergangenes geschrieben hast. 2 Wochen her sei das… das ist gut für dich.. und gut das es dir schon etwas besser ist.. S.
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Liebe S., sage ich es so, ich habe die Zeilen erst jetzt hier eingestellt und mal geht es besser und mal wieder nicht, aber was mir wirklich Auftrieb gibt ist die neue Wohnung und der Platz, wo sie ist, darauf freue ich mich und irgendwie habe ich das Gefühl, dass es besser nicht hätte kommen können- das gibt Aufwind!
herzliche Sonntagmorgengrüsse an dich
Ulli
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Oh je … Ich wünsche unbeschwerte, bedingungslose Lebensfreude!
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Vielen Dank, lieber Holger, es geht mir tatsächlich schon wieder ein bißchen besser!
Herzlichste Grüße
Ulli
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Das ist schön, liebe Ulli! Und inzwischen hoffentlich nochmals besser!
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ja … schon … und dann brauche ich vielleicht wieder Springforelle mit Mandelkernsosse, na gut Süppchen mit Petersiliechen tut auch 😉
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Wünsch mir Regen für Deine Natur. Tanz einen Regentanz mit Patti. In Dein Herz Sonne, damit der Brunnen austrocknet. Soll eine schöne Wüste sein mit zähen Wüstennaturen, Karawanen, Reisenden und Kamelen, Wadis, Wasserlöchern und Oasen. Fasziniert von der klaren heißen Geometrie der Dünen …
Draußen jedoch wächst der reine Regentränenwald der tröstet das Durstherz. (Tränen sind der reine Tau der Seele in der Gosse vergangener Liebe…)Jeder Tropfen, der neben Deinen Brunnen fällt, ist ein Gedanke, eine Idee, ist Du. Das zusammengerollte Gefühl unter der Bettdecke. Es will Regen wo Wüste ist und Trockenheit im warmen Dunkel mit anderen. Darum ist es etwas, das tief innen seinen Ursprung hat…in der Ungewissheit manifestieren sich Krieg und Frieden gleichermaßen. Der Hader kann ein Kompagnon der Angst oder ein Bruder der Aufklärung sein. Er ist temporär erträglich, doch dann braucht es die anderen: seine schöne Schwester, die Zuversicht, Bruder Mut und die Schenkenkel Geduld und Freude…Es ist eine gefühlsduselige Familie, so unsterblich wie Menschen sterblich sind und so verlässlich wie manchmal das Wetter…
Herzliche Grüße zu Dir ✨
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Liebe Stefanie, was für ein schöner Kommentar, ich sehe die gefühlsduselige Familie vor mir, sie lächelt mir zu- ich nehme dein Sternenfunkel und lächel zurück
herzlichste Grüße
Ulli
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Ich bring dir eine Tasse Heideblütentee ans Bett. Möge sie dir Licht und Stille ins Herz bringen.
💕
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Heideblütentee, ich rieche sehr aromatisches, ganz so, wie ich es liebe … da lächelt mein Herz und die Tränen trocknen! Herzlichen Dank, du Liebe und herzliche Grüße
Ulli
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Das klingt gut.. Heideblüten Tee.. ich hab mal in der Nähe gewohnt, aber von dem wirklich nie was gesehener gehört-
Selber gesammelte Blüten ?
Gruss S.
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Selbst gekauft. 😉
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🙂
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Licht und Stille und gute Träume und einen wunderschönen Regenbogen wünsch ich dir, auf dem du zu neuen Sternen springen kannst …
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Ich nehme dein Gutes mit Dank zu mir, wie gut das tut!
herzlichste Grüße
Ulli
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tja, wohin mit den Gedanken und Worten, mit den Geschichten und Liedern.
Wo bleibt die Langsamkeit, wenn eine innere Stimme Dich weiter treibt?
Wunden lecken bedeutet Heilen und Verweilen in einem Schutzraum, liebe Ulli
Genieße das Langsame der Jahreszeit, sie weiß, was Not tut.
Geh mit den ersten Strahlen, aber langsam, bedächtig,
nicht alles auf einmal entdecken, denn Wunden brauchen ihre heilsame Zeit
liebe Samstagsgrüße von Bruni
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Liebe Bruni, es ist noch speziell, wie schnell sich das Rad dann doch dreht- dieser Text ist ca. 2 Wochen alt, ich habe die Wunden geleckt, nun heilen sie-
ich danke dir sehr für deins und grüße dich von Herzen, hab ein schönes Wochenende
Ulli
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*lächel*, da klingt jetzt aber gut
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fühlt sich auch besser an 😉
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wieder ein sehr schöner Text. „in mich eingedreht auf meiner Bettstatt“, „Zu schnell ist der Herzschlag des herannahenden Frühlings für meine neue Langsamkeit“ – das sind Sätze, um die herum ganze Romane wachsen können. Liebe Grüße
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Liebe Gerda, tatsächlich schreiben sich die Texte weiter und weiter und sammeln sich in einem neuen Ordner auf meinem PC, und schon füge ich noch dies und das aus anderen Zeiten ein, ich glaube dies wird ein neues Buch!
Herzliche Grüße und Dank an dich, aus der Mittagspause mit Sonnenschein und Gesang im Herzen
Ulli
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Wunden brauchen eben ihre Zeit um zu heilen ….. Befriedigende Langsamkeit wünsche ich dir
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Manchmal tut es einfach nur gut sich hinzugeben und auch einmal langsam zu sein, jetzt ists schon wieder anders, die Wehmut ist leiser geworden!
Ja sagen zu allem was da ist und gelebt werden will, das finde ich so wichtig!
Ich danke dir, liebe Grüße
Ulli
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Liebe Ulli
Du kannst für Gefühle Worte finden, für die es keine Worte gibt.
Ich bewundere das. In Worte fassen hilft…Ich schicke Dir warme Grüße
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Liebe Priska, eine meiner Gaben sind die Bilder, die ich bei bestimmten Gefühlen sehe und die finden nun auch Worte, das war wahrlich nicht immer so und ich bin sooo dankbar, dass es so ist, das ist mein Heileweg!
ich freue mich über deins zu mir hin sehr
liebe Grüsse
Ulli
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Ja, da hast Du eine große Fähigkeit. Sei ganz lieb gegrüßt von mir. Priska
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Oh Ulli, dieser Dein Text ist voller Traurigkeit und trotzdem ist da die Hoffnung und Zuversicht, die mit dem Frühling kommt! Alles kommt zur richtigen Zeit nämlich dann, wenn es auch wirklich positiv für Dich ist! Manchmal ist eine Niederlage ein Erfolg, ein Rückschritt oft ein Schritt, der einen Vorwerts bringt! Ja, eben ein erzwungener Schritt, um die richtige Spur zu finden!
Sei ganz ❤ gegrüßt Babsi
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Liebe Babsi, ja, so ist das! Ich bin noch ganz froh, dass meine Traurigkeit Worte fand und nicht ins Dunkeltal fiel!
Herzliche Sonntagmorgengrüsse und mein Dank an dich
Ulli
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Oje, gerade noch klangst du so frühlingshaft, liebe Ulli… Zu schade, dass wir nicht einfach tauschen können: Regen und Grauhimmel hatten und haben wir hier oben so viel(e), da können wir eure Stauseen, Bäche und Brunnen locker mitbefüllen. 😉
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Mittlerweile kam auch hier ein bisschen Regen an, na gut, ein bisschen mehr, aber gemessen an dem was fehlt, nix. Aaaber die Schneeglöckchen und Krokusse haben sich mit gezeigt und ich sag dir, liebe Maren, das ist Freude, besonders, wenn der Enkelsohn sich vor die ersten Gänseblümchen kniet, um sie genauestens zu untersuchen…
mein Leben ist gerade eine Achterbahn, aber weisst du was, gerade jetzt ist es okay 😉
liebe Sonntagmorgengrüsse an dich
Ulli
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Na dann… schöne Grüße zu dir auf die Berg- und Talbahn! 😉
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Danke 🙂
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Ja, liebe Ulli, Schreiben hilft. Diese zwei Worte treffen so sehr zu. Ersticken am Nichtgesagten, Ertrinken in Hinuntergeschlucktem, Erstarren in der Trauer des Schweigens – sind ja keine Alternativen.
(Ich fühle mich sanft angestupst, Wege zu suchen aus der Wortlosigkeit heraus. Es ist Zeit.)
Sei behütet, Du Liebe.
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Liebe Frau Rebis, ich bin selbst ganz erstaunt, dass ich mittlerweile Worte finde, wenn ich doch sonst in schweren Zeiten immer eher verstummt bin, ich glaub, das hat mich dieses Mal wirklich ganz gut gerettet. Nur Mut…
Herzensgrüsse sende ich dir
Ulli
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Heute habe ich einer am Telefon weinenden jungen Frau geraten, es mit dem Schreiben zu versuchen. „Schreiben hilft“, sagte ich ihr.
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🙂 ja Gerda, das tut es- danke
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Wie gut, das zu lesen …
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Liebe Ulli, ich gebe dir meine Hand.
Wieder ein Ermutigungstext zu schreiben, nicht das erste Mal, daß du mich animierst. Doch was ist mit der Angreifbarkeit, der man sich durch offenes Schreiben aussetzt und die eh schon wunde Seele neuer Gefahr aussetzt? Dieser Zwiespalt steht auch in deinen Worten; im ersten Teil die Offensive, weil die Worte sonst ungelesen bleiben „und ich unbekannt, wenn ich mich nicht zeige, wenn ich den Spiegel mit schwarzen Tüchern verhänge“, und dann der Wunsch, sich zu schützen, sich auf der Bettstadt einzudrehen, bis der Schmerz verebbt. Sich zeigen oder einrollen, ich weiß es nicht.
Liebe Grüße
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Liebe Madame Filigran, ich gehe mit dem Sowohl-als-auch
und doch … vieles schreibe ich ja durch die Blume, man muss schon zwischen den Zeilen lesen können, selten schreibe ich es genauso, wie es ist, aber ich glaube, dass ich mittlerweile Wege gefunden habe sowohl meine Schattenseiten, wie auch die traurigen zu zeigen ohne mich dabei ganz auszuziehen-
Und dann kommt der Moment, da möchte ich wieder nur für mich sein, mich einrollen und mir lauschen, mich halten und trösten…
herzlichste Grüsse
Ulli
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Das ist wohl die Antwort, das Abwägen und von Fall zu Fall entscheiden und je nachdem, wie viel man sich zumuten kann.
🙂
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ja genau und auch wie man bei aller Offenheit immer noch geschützt bleibt und ist…
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Wenn Frauen wie Teebeutel sind (mein Aphorismenbuch heißt so), wird deiner wieder praller – es soll ja auch Regen geben – und überhaupt!
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Ich sehe mich gerade über die Wiesen gehen und Kräuter für die Beutel sammeln mit einem Lächeln im Gesicht, das dir gedacht ist!
herzlichst
Ulli
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