Q = Querdenken

Alphabet der mutigen Träume

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©stepstone.at

In jungen Jahren nannte man mich Querulantin, Querkopf und Quälgeist, weil ich schon früh damit begann Fragen zu stellen und zu hinterfragen. Das war unbequem für die Befragten, also speisten sie mich ab, was weder nährend, noch förderlich war. Später fand ich viele Antworten in den Büchern, soviel wie ich fragte, soviel las ich ab dem Moment als ich es konnte, mit fünf Jahren … weil ich es so wollte. Querkopf eben, Dickkopf auch! Gut so, das hat mich vor größeren Schäden bewahrt. Und wie ich immer wieder einmal in der Literatur lese, nicht nur mich, zuletzt las ich Ähnliches in der wunderbaren Trilogie um Hilda herum, geschrieben von Ulla Hahn.

Je älter ich wurde, umso mehr schätzte ich querdenken und QuerdenkerInnen. In der Schule liebte ich die Lehrerinnen und Lehrer, die uns ermunterten das Gelernte in eigene Worte zu fassen, statt in vorgefertigten Merksätzen runterzurasseln, was bei mir eh nicht funktionierte, ich war keine Auswendiglernerin, außer bei Liedern. Wieder so was Verqueres… Ähnlich verquer, wie ich immer die eigenen Erfahrungen machen muss, bis ich Gelesenes oder Gehörtes zu mir nehmen kann. Noch verquerer war es, als ich vor ewigen Zeiten in einer Töpferwerkstatt ein Praktikum machte, ich konnte ein Gefäß immer erst zeichnen, wenn es durch meine Hände „gelaufen“ ist, zuträglich war meine bildliche Vorstellungskraft, wenn eine Kundin/eine Kunde mir ihre Vorstellung vermittelte, aber üblich war diese Herangehensweise nicht. Was sagt uns das? Dass verschiedene Menschen verschiedene Zugänge zum Lernen und Umsetzen haben.

Quer denken heißt für mich sich auf den Weg zu machen, um erst einmal die eigenen Fähigkeiten kennen und ausloten zu lernen, für sich die Wahrheiten und Lebensformen zu finden, die sich stimmig anfühlen, auch wenn sie quer zur Hauptrichtung der Anderen verlaufen. Querdenken heißt außerdem etwas zu verknüpfen, was bis dato noch nicht verknüpft wurde oder als undenkbar erscheint.

Viele EntdeckerInnen, ForscherInnen, KünstlerInnen und WissenschaftlerInnen sind QuerdenkerInnen. Sie alle trauen und trauten sich quer zur bestehenden Denkrichtung zu denken, unmöglich Erscheinendes möglich zu machen, groß zu denken, mutig zu handeln, die Möglichkeit des Scheiterns miteinbezogen.

Viele trauen sich nicht groß zu denken und mutig zu handeln, weil die Angst vor dem Scheitern groß ist. Nicht jedes Vorhaben gelingt auf Anhieb und ist von Erfolg gekrönt, manches scheitert erst einmal ganz, was dann zwar bedauerlich ist, mich aber nicht davon abhält es erneut zu versuchen. Zuerst aber kommt die Phase des Trauerns, der Zweifel und des Infragestellens, gefolgt von der Phase des Hinterfragens, was ich besser oder anders machen kann, damit es gelingt.

Vielleicht beginnt Scheitern ganz woanders, nämlich bei der Bewertung und bei dem Bild, das uns von gescheiterten Menschen vorgeführt wird. Der Umgang mit sogenannten wirklich gescheiterten Existenzen heute, hier und jetzt, fördert eher die Angst, statt den Mut zu schüren es auf weitere Versuche ankommen zu lassen. Selten hören oder lesen wir von Menschen, die es wieder und wieder probier(t)en, bis sich dann der Erfolg einstellte.

Ich frage mich ob ein Grund für die vorherrschenden Frustrationen, Unzufriedenheiten, der zunehmenden Wut und Gewalt in der Welt der ist, dass die Menschheit eine Welt der Sieger und Verlierer gebaut hat, statt eine Welt in der für jede und jeden Platz ist, weil sie mit ihren Fähigkeiten und Qualitäten ernst genommen und gefördert werden.

Im Alphabet der mutigen Träume geht es immer auch darum die Menschen genau dort abzuholen, dafür stehe ich. Ich stehe auch für das bedingslose Grundeinkommen, um dem Ziel, dass für jede und jeden Platz in dieser Welt ist, näher zu kommen. Freudig schaue ich auf Projekte, die genau dies tun, sei es nun das wunderbare Gartenprojekt bei Gerda in der Nähe oder aber diesem Projekt im Wendland, wie auf  viele andere Projekte auch. Sie alle sind Ergebnis von mutigen Handeln und der Haltung: es ist möglich!

QuerdenkerInnen finden sich nicht einfach mit Gegebenheiten ab, sie denken quer zu allen die sagen:

  • das geht sowieso nicht
  • das kann ich nicht
  • ich habe sowieso nie Glück
  • ich habe nicht genügend Kraft
  • das ist doch langweilig
  • an der Sache liegt mir nichts
  • und eigentlich ist mir das sowieso egal.

Alle diese Statements oder Glaubenssätze verhindern Erfolg und Fortschritt und sind leider sehr verbreitet. So gilt es auch diese Glaubenssätze Schritt für Schritt zu verwandeln:

  • das ist möglich
  • das will und kann ich lernen
  • es wird mir gelingen
  • ich habe die Kraft, die ich brauche, um…

Querdenken heißt eben auch unmöglich Erscheinendes möglich zu machen.

Es gäbe viele QuerdenkerInnen beim Namen zu nennen, ich nenne eine Generation: die sogenannten Altachtundsechziger, denen ich den Artikel von Mutmachern und Hutmacherinnen gewidmet haben, hier gehts lang →

Das Buch zum Link 01-alles

 

53 Gedanken zu „Q = Querdenken

  1. Liebe Ulli, da haben wir wohl mehr gemeinsam, als nur die Liebe zur Kunst. Allerdings musste ich mich an das Quer sein erst gewöhnen, bevor in mir die Erkenntnis reifte, dass nicht nur die Vielen als normal gelten, welche nicht quer sein wollen oder können. Seit dem ist das erste Scheitern für mich es nicht zu versuchen und dann gibt es keinen Misserfolg, sondern Erkenntnisse, wie es vielleicht besser geht oder eben gar nicht. Ich glaube fest daran, dass in vielen Menschen Talente schlummern, die ein bedingungsloses Grundeinkommen zu Tage fördern würde. Meine Idee ist schon länger, jedem Menschen drei Jahre in seinem Leben zu schenken, die er sich frei einteilen kann, um etwas zu versuchen, was sonst nicht ginge. Doch unsere Regierung besteht nicht aus Querdenkern. Es sind eher Konformisten, die an ihren Pfründen kleben und uns Quere deshalb nie verstehen werden.

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    • Lieber Arno, ist es nicht schade, dass es so wenige PolitkerInnen gibt, die quer denken, dass die, die es einst taten sich um der Macht Willen anpassten und sogenannte „Realos“ wurden, nichts gegen realistische Sichtweisen, aber so? Opposition heißt doch auch mal quer reinzugrätschen, um die anderen aufzuwecken, passiert bis auf wenige Ausnahme mir viel zu selten.
      Ich grüße dich von Herzen
      Ulli

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  2. QuerdenkerInnen finden sich oft im Kleinen, stehen nicht im Rampenlicht, werden nicht zum Inhalt von Büchern und Filmen. Es reicht schon, seine Kinder anders zu erziehen als man selbst erzogen wurde oder gerade erzogen wird. Falsch von Richtig unterscheiden zu können, ohne dass es einem gesagt wird, weil man es fühlt und danach handelt. Sich dem zu verweigern, was gerade angesagt ist. Nicht aus einer generellen Verweigerungshaltung heraus, sondern weil es nicht stimmig ist für die eigene Persönlichkeit. Querdenken bedeutet auch immer, sich selbst infrage zu stellen. Warum denke, handle ich so? Ich kann für mich persönlich nicht sagen, was früher wirklich Querdenken und was reine Opposition war. Ich weiß nur, dass ich heute viel mehr denke als früher. Auch quer.
    Herzliche Grüße schickt dir,
    Elvira
    P.S. Ich lese gerade ein Buch, in dem einer der Protagonisten Briefe an einen Freund schreibt und mit diesem Satz endet: „Ich umarme Dich aus der Ferne und verbinde mich im Geiste mit Dir.“ Gefällt mir.

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    • Liebe Elvira, was für ein schöner Gruß, dafür danke ich dir nun zuerst. Auch ich denke heute mehr, als früher, früher war vieles aus dem Bauch heraus und ich lernte, dass ich damit nicht weiterkomme, dass es Fundamente braucht für die Argumente, ohne sich dabei oder die Sahce zu „zerdenken“.
      Auch ich umarme dich auch der Ferne und verbinde mich im Geist mit dir
      herzlichst
      Ulli

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  3. Deine Gedankengänge helfen Klarheit schaffen. Zudem eröffnen sie einen Reigen von Dialogkommentaren. In diesen Zeiten ist dein Blog ein Segen für alle, die daran arbeiten die Welt zu einem besseren Ort zu machen.
    Herzliche Grüße in einen neuen Morgen.

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  4. Gäbe es mehr Querdenker auf der Welt, die nicht müde werden, so manchem Geist der Zeit zu wiedersprechen, wäre die Welt ein besserer Ort.
    Ich denke, das Schwimmen in der breiten Masse, das Mitlaufen, ist der viel bequemere Weg für viele.
    Meine Lektüre ist zur Zeit die Biografie der Teresa von Avila, einer Querdenkerin des 16. Jahrhunderts. Ohne ihre Beharrlichkeit, ihr Querdenken wäre sie nicht mehr so interessant.

    Liebe Grüße in deinen Tag,
    Anna-Lena

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    • Liebe Anna-Lena, ich denke oft, dass es mehr QuerdenkerInnen gibt, als man uns glauben machen will, die Krux ist nur, dass sie ignoriert werden. Ich denke zum Beispiel an alle die wunderbaren Erkenntnisse aus den Feldern der Pädagogik, der Psychologie, fast nichts davon findet einen Boden in unseren Schulen und Lernanstalten, von der Politk und ihrem Handeln mal ganz zu schweigen.
      Bleiben wir quer…
      ich danke dir und grüße dich von Herzen
      Ulli

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  5. Querdenkerin grüßt Querdenkerin. Wie schön, dass du diesen Begriff aufgenommen hast. Ich bin selbst eine eingefleischte Querdenkerin, seitdem ich denken kann. Nichts ist mir unmöglicher, als in irgendeinem Mainstream zu schwimmen. Jeder Ansicht muss ich widersprechen, damit auch andere Aspekte beleuchtet werden. Alles muss ich selbst durchdenken oder erfahren, um es anzunehmen. Und auch dann ist es nicht sicher vor meiner Querdenkerei, mit der ich jegliche, auch meine eigenen Überzeugungen permanent unterminiere. Dem Malen folgt das Verwerfen und Übermalen auf dem Fuß. Das einzig Feste ist für mich das Flüssige….

    Mein Mann kriegte einen Lachanfall, als er das Manuskript meiner Magisterarbeit anschaute. Das erste Wort war „Trotz…“: Meine erste und einzige Lehrerin in Sachen Meditation bat mich, mal einen Tag ohne das Wort „aber“ auszukommen.
    Ich habe mich sogar mal an einer Gruppierung beteiligt, die für die Gemeindewahlen in Maroussi – der Vorort von Athen, wo ich wohne -. antrat mit dem schönen Titel: „Gegen das Wetter“ – im Sinnne von Wind, Strömung, Zeit, herrschende Verhältnisse. Natürlich blieb ich nicht dabei, als sich ein dogmatischer Kern der Gruppe ans Ruder setzte.

    Querdenker werden übrigens in modernen Unternehmen sehr geschätzt, es sind die Innovativen, die neue Wege öffnen, die von den Methodikern dann beschritten werden. Das ist dann manchmal leider nicht das, was sich der Querdenker gewünscht hätte, ganz abgesehen davon, dass der andere den Profit einstreicht. So geschehen bei den großen weltbeherrschenden Elektronik-Unternehmen. .

    Soviel zu deinem bemerkenswerten Text. Herzliche Grüße aus dem endlich wieder sonnigen Maroussi. Ich muss mal raus, meinen Kopf durchlüften. Gerda

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  6. Guten Morgen, du Liebe – da hast du mir mal wieder aus dem Herzen ins Herz geschrieben, und der Verstand ist immer dabei! Querdenken und -leben ist anstrengend, aber letztlich erfüllend. Ich habe eben auch deinen Artikel über die 1960er Generation nachgelesen, und mir wurde wieder einmal bewusst, wie glücklich ich mich schätzen darf, in dieser Zeit erwachsen geworden zu sein. Nicht unreflektiert im trüben Strom treiben, sondern wach durchs Leben gehen. Laut und bunt statt Totschweigen und Grau in Grau. Daher mein Motto (1968 in Paris an eine Hauswand gesprüht): Plutôt la Vie – Lieber Leben.
    In diesem Sinne wünsche ich einen wunderbaren Tag!

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    • Lieber Leben, ja du Liebe, das ist ja auch dein Blogname, nun verstehe ich deine Motivation und den Sinn dahinter, danke dir!
      Manchmal gab es Momente in meinem Leben, da habe ich mir gewünscht einfach als Dumme auf die Welt gekommen zu sein, das Leben schien mir einfacher- denn all diese Denkerei, all das Hinterfragen und Infragestellen, all mein verqueres war eben, wie du es ja auch sagst, nicht immer einfach, heute bin ich froh darüber.
      Bunte und lebensfrohe Grüße an dich
      Ulli

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  7. Ich mag das Wort „querdenken“ gar nicht. Das hat für mich einen negativen Beigeschmack (was damit gemeint ist dagegen, mag ich sehr) Wenn es ein quer denken gibt, setzt das ja voraus, dass es auch ein „geradeausdenken“ gibt. Und wenn es Leute gibt, die vorgeben in welche Richtung man denken darf, so kann man sich das Denken gleich ersparen, weil ja dabei nie irgendwas Neues herauskommen kann.

    Es kommt mir sehr gefährlich vor, wenn eine Gesellschaft „Querdenker“ abwertet. Denn was damit abgewertet wird, ist Kreativität, Innovation, Neuorientierung, Verbesserung, Veränderung oder auch „nur“ hinterfragen oder anders interpretieren ….

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    • Hej Myriade, das nenne ich mal einen sehr spannenden Aspekt, soweit habe ich noch gar nicht gedacht.
      Du hast es ja gelesen, ich habe „QuerdenkerInnen“ gegen die Hauptrichtung positiv bewertet. Du hast Recht, wenn die Bewertung impliziert was für ein Denken gut, bzw.welches schlecht sei-
      Wobei ich ja auch nichts gegen das Geradeausdenken habe, was dann das logische Denken wäre, ohne dem wir auch nicht weiterkommen, ohne dieses wäre das Alphabet auch nicht möglich. Es ist die Mixtur, die es macht von geradeaus und quer, oder?!

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  8. Seiteneinsteiger statt Quereinsteiger finde ich besser und da gibt es heute doch sehr viele…

    Quer bedeutet immer, anders als alle anderen, gegen die allgemeine Richtung, in die die Herde läuft.
    Dagegen zu laufen birgt die Gefahr, von den anderen umgestoßen zu werden.

    Anders denken als andere kenne ich gut, anders lernen können, als die, denen es so wundervoll gelingt, alles Vorgesagte auswendig lernen zu können. Fast hätte ich geschrieben, das Vorgebetete…

    Dein Artikel ist ausgesprochen gut, liebe Ulli. Fast glaube ich, es ist der beste in Deinem mutigen Alphabet!
    Eigentlich müßte man ihm nichts hinzufügen.

    Anders denken als andere ist nicht immer einfach. Es erfordert Mut. Mut hatte ich immer, aber er versteckte sich
    und kam selten zum Vorschein, nur dann, wenn ich mich für andere einsetzte. Ich vermied zu gerne Diskussionen,
    weil ich lieber schrieb, statt mich evtl. verbalen Angriffen auszusetzen.
    Ich lernte spät, mich zu wehren und meine Meinung zu vertreten. Und doch kenne ich es gut, das ABER und dieses TROTZdem…
    Wie richtig, wir brauchen sie, die Querdenker, weil sie keine Jasager und keine Absegner sind.
    Sie fehlen uns in der politischen Spitze und gibt es sie überall… Ich weiß es genau. Sie begegnen mir so oft.

    Liebe Abendgrüße von mir

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    • Liebe Bruni, ich empfinde deinen Kommentar als etwas widersprüchlich, erst schreibst du, dass es Gefahren mit sich bringt, wenn man gegen etwas anläuft und dass quer für dich (für mich auch) heisst gegen die Hauptrichtung zu sein, um dann später ein gutes Wort für die Querdenkenden einzulegen- oder verstehe ich dich falsch?
      Natürlich gibt es Gefahren, wenn man quer und dagegen ist und auch so handelt, aber es gibt auch die Gefaren der Konformität, des Angepassten, nämlich die sich selbst nicht treu gewesen zu sein, sich nicht für das eingesetzt zu haben, was humaner, ökologischer, sozialer (usw.) ist.
      Natürlich braucht es Mut die eigene Sicht zu vertreten, mir hat es aber gezeigt, dass ich letztlich nie alleine damit war, wenn ich den Mut aufbrachte und immer wieder Leute traf, die dann sagten: gut, dass du es gesagt hast, ich hätte mich das von alleine nicht getraut …
      herzliche Morgengrüsse
      Ulli

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      • Nein, es ist nicht widersprüchlich.
        Ich denke, Widerspruch und gegen eine allgemeine Richtung zu sein, ist richtig und hoch wichtig, denn so werden gute und neue Gedanken geboren. Niemals in einer schreienden johlenden Menge…
        Und doch ist ein Fall mitten in der Menge leicht möglich, weil die Rennenden, Rufenden, Schreienden, Jubelnden
        dich in ihrer Begeisterung einfach überrennen. Das eine schließt das andere nicht aus. Du wirst es gut kennen.

        (Es ist einfacher, einer Masse hinherzulaufen, als eigene Gedanken zu entwickeln. )

        Das gilt für einen Querdenkenden nicht . Er riskiert es, weil es seinem Naturell entspricht.

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        • „weil es seinem Naturell entspricht“ …. bravo, Bruni, du bringst es auf den Punkt! Beim Querdenken, Protestieren etc in Demokratien ist kein besonderer Heroismus im Spiel, sondern das Riskieren ist eine Frage des Naturells, du kannst gar nicht anders, würdest ersticken, wenn du deine Meinung nicht laut sagst. Und bei denen, die nicht protestieren, die lieber im mainstream bleiben, ist es eben auch eine Frage des Naturells, und manchmal auch der Lebenserfahrung oder des Alters oder der mangelnden Empathie und nur selten eine Frage der Feigheit. Nur in Diktaturen wird mit anderem Maß gemessen, da ist es dann doch eine bewusste Entscheidung für oder gegen das Schweigen, und das erfordert Mut. Zum Glück leben wir in keiner Diktatur.
          Brecht sagte es mal so:Glücklich das Land, das keine Helden braucht.

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  9. Ufff, liebe Ulli,

    da qualmt mir ja der Kopf beim Lesen von solch geballter Kwerdenkerei von dir und all den kwerdenkenden Kwerkommentatorinnen und Kwerkommentatoren…Ufff…

    Ist denn „Längsdenken“ in euren, deinen Augen was übles, das verboten sein sollte, ist es verschroben oder wie oder was?

    Muss ich mich also schämen, kein Kwerdenker zu sein?

    Ist der Hammerhai ein tierischer Kwerdenker par Exzellenz?!

    Herzlich, Lu *grübel*

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  10. Verbundene Grüße an alle Querdenker und Querdenkerinnen von ebenso einer, die sich dadurch in ihrem Leben schon viele Unannehmlichkeiten eingehandelt hat, was nicht immer weise war. Heute weiß ich, unterscheiden zu müssen, wann quergedachte Ansichten geäußert werden müssen und wann es klüger ist, sie für sich zu behalten. Reden ist Silber… Aber quer denken, das werde ich bis zuletzt.

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    • Also Willkommen im Club, liebe Madame Filigran! Ja, man setzt sich hier und da in die Nesseln, aber lieber mal ein juckender Po, als an den eigenen Gedanken zu ersticken… und mancheineR hat sich vielleicht anfangs vehemnt gewehrt und dann ist doch etwas von all dem Queren eingesickert-
      Ich grüsse dich herzlich vom winterlich sonnigem Berg
      Ulli

      Gefällt 1 Person

  11. Pingback: Die letzte Erinnerungsrunde an mein Alphabet der mutigen Träume |

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