Pausenbild

0250-09-12-2016

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Dieses Arragement fand ich im November in Lüchow in einem Schaufenster (der, die KünstlerIn ist mir leider nicht bekannt). Einmal mehr stimmte für mich die Umgebung nicht, so habe ich das Boot und die zwei Figuren ausgeschnitten. Leider ist dabei ein bisschen der „Draht“ gerissen und der Flügel der hinteren Figur hat auch gelitten (leider). Dann aber fand ich es doch passend und habe es gelassen…

Und das ist es, was mir dabei durch den Kopf ging:

Ich wünsche mir, dass die Boote leer werden, dass die unsäglichen Kriege und Verfolgungen ein Ende haben.

Ich wünsche mir, dass die Menschen in ihrer Heimat Lösungen finden oder menschenwürdigere Wege, um ihre Ziele zu erreichen.

Ich wünsche mir kluge Menschen, die wirksame und neue Möglichkeiten finden, um das scheinbar Unaufhaltsame aufzuhalten.

Ich wünsche mir aufrechte Menschen, die die Welt mit ihrem Engagement und ihren Ideen beflügel, für eine friedlichere, gerechtere und gesündere Welt.


An euch alle meinen Dank, die ihr mir folgt und mich mit eurem bereichert. Es war ein bewegtes, ein reiches, ein fröhliches, ein trauriges, ein persönlich alles auf den Kopf stellendes, ein nachdenklich stimmendes Jahr.

Ich wünsche Dir einen friedlichen Jahresausklang, wie immer du ihn verbringst und ein kleines bisschen Glücklichsein.

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63 Gedanken zu „Pausenbild

  1. Liebe Ulli,
    Es gibt diese glücklichen Momente. Manchmal genau dann, wenn man sie am nötigsten braucht. So erging es mir gestern. Am Morgen noch voller Trauer, ging ich am späten Nachmittag zur ersten Aufführung meiner Enkeltochter. Die Klasse hatte Eltern, Omas und Opas zu einer kleinen Weihnachtsfeier geladen. Eine gute Stunde haben die kleinen Zweitklässler voller Eifer und Leidenschaft gesungen, Gedichte vorgetragen, Klavier, Flöte und Schlagzeug gespielt. Ihre Wangen waren alle gerötet. Und mein trauriges Herz füllte sich mit Wärme und mit Glück. Es war ein magischer Moment.
    Herzliche Grüße schickt dir Elvira

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    • Liebe Elvira, wie mich das freut! Irgendwie wohnen ja Freude und Traurigkeit doch ziemlich nah beieinander, sozusagen nur mal gerade über den Flur gegangen und gegenüber angeklopft. Blöd wird es nur, wenn niemand da ist 😉
      Als ich heute Morgen vom Berg ins Tal fuhr (heute ist noch mal Enkelhütemorgen) habe ich an dich gedacht und dass die Mail nur in meinem Kopf geschrieben wurde, danke für deine Geduld. Es grüßt dich herzlich deine Blogfreundin
      Ulli

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  2. Ich wünsche mir vor allem auch mutige Menschen, die sich nicht gedankenlos einem Mainstream anschließen, sondern die vielen Veränderungen in unsem Leben auch daraufhin betrachten, was sie Gutes bringen. Und die dann dafür einstehen, dass in der Vergangenheit eben nicht alles besser war. Auch nicht alles einfacher.
    Liebe Ulli, danke für deine bereichernden Beiträge, Impulse und wunderbaren Bilder, mit denen du uns wieder 12 Monate lang Freude gemacht hast. Zum Jahresende alles Gute für dich und deine Lieben!

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    • Liebe Anhora, ich fand noch nie, dass früher alles besser gewesen wäre, immer gibt es Gutes und Schlechtes und jede Zeit hat ihre ganz speziellen Herausforderungen, die wir annehmen sollten, um aus ihnen das Beste zu machen.
      Ich danke dir für deine Treue und wünsche dir eine gute Zeit, bis 2017, ich winke dir zu
      herzlichst
      Ulli

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      • Liebe Ulli, ich fürchte eins der größten Probleme unserer Zeit sind Menschen, denen die Veränderungen in der globalisierten Welt zu schnell gehen und alles wieder haben wollen wie früher. Aber es ist wie du sagst: Jede Zeit hat ihr Gutes und weniger Gutes, nur zurückdrehen lässt sie sich nicht. (Das würde mir auch gerade noch fehlen …)
        Alles Liebe!

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        • Ich glaube ja, dass diese „Altvorderen“ zum einen von einem „scheinbaren“ Sicherheitsgefühl geleitet werden bzw. von der Angst, weil diese Welt eben gerade kein sicherer ort mehr zu sein scheint, zum anderen, dass sie so gerne mal so richtig aufräumen wollen, sprich Machtgelüste haben, die, von dieser Art zu denken bestimmt, noch nie etwas Gutes gebracht hat. Da ist es, als könnte man nur och beten, weil Vernunft und Ratio bei ihnen nicht gehört wird, auch nicht gelesen, geschweige denn verstanden oder mitgefühlt- ach, es ist ein Elend! So gesehen. Und dann denke ich wieder, dass mir keine andere Möglichkeit bleibt, als weiterhin für eine offene Weltengemeinschaften mein Wort einzusetzen und meine mutigen Träume.
          Herzliche Grüsse sende ich dir, liebe Anhora, und danke dir für deinen Input. Ich gestehe … meine Antwort ist sehr lang geworden-
          Ulli

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          • Solche Themen brauchen lange Antworten! Das Problem ist, dass viele Menschen kurze Antworten wollen. Die liefern dann die Populisten. Leider.
            Lass uns einfach weiter versuchen, den Menschen in unserer Umgebung Offenheit, Toleranz und reflektiertes Denken vorzuleben. Mehr können wir nicht tun. LG

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            • das sehe ich auch so- und weisst du was mich bei allem Schrecken um den aktuellen Anschlag in Berlin freut, dass soooo viele Menschen zur Besonnenheit aufrufen, vor Vorverurteilungen warnen, ich empfinde es als eine neue Qualität und freue mich sehr darüber. Frankreich hat nach den Anschlägen die Kriegstrommel gerüht, das wird hier nicht gemacht, wenn ich mal von Seehofers Entgleisungen und einigen anderen absehe, die aber auch gleich ordentlich eins auf die Mütze bekommen. Vielleicht hat dieses deutsche Volk doch aus der Vergangenheit gelernt und spürt jetzt eine Verantwortung-
              die Medien sind die Medien und selbst das wird verstärkt in den Medien diskutiert- das sind für mich alles kleine Hoffnungslichter in dieser Dunkelzeit.
              ❤ lichst Ulli

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              • Mir ist auch aufgefallen, dass nach dem Anschlag viele Muslime im TV gezeigt wurden, die sich explizit gegen dieses Verbrechen stellten. So wurde verhindert, dass man alle Muslime und Flüchtlinge in einen Topf wirft. Natürlich ist auch das eine Art Meinungsmache, aber jedenfalls eine sinnvolle. Da war ich mal wieder stolz auf mein Land. 🙂
                Nur mit Toleranz und differenzierter Sichtweise geht es.

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  3. Und wie das Bild stimmt. Das löchrige Boot, die Flügellahmheit…..aktueller geht’s nicht. Im tatsächlichen und übertragenem Sinne. Ein Scherenschnitt von mir fiel Gestern herunter und die „Stadt“ wurde zerstört. Ich war erschrocken über die Symbolhaftigkeit. Nichts geschieht einfach so….. Liebe Uli, Danke für deine bereichernden Beiträge. Sie sind ein Schatz. Lass das bewegte Jahr gut ausklingen und hab eine glückliche Zeit mit deinen Lieben. Marie

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    • Das ist wohl wahr, liebe Marie, dass nichts einfach so passiert und die Welt ein Spiegel ist. Trotzdem tut es mir leid um die Stadt, ich hätte sie sehr gerne gesehen.
      Ich freue mich immer wieder, dass du hierher in mein Café gefunden hast! Bis zum nächsten Jahr und dir eine gute Zeit,
      herzlichst
      Ulli

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  4. Das sind zarte und gleichzeitig starke Wünsche. Hab Dank für all das, was du in die Welt sendest und an dem du uns teilhaben lässt. Dir auch einen wohltuenden Jahresausklang. Herzliche Grüße zu dir, Marion

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  5. „Der gesunde Fischerkönig und der kranke Parzival“ ging mir bei Deinem Bild durch den Kopf; wieso, weiß ich nicht. Vielleicht hast Du eine Deutung?

    Liebe Ulli.

    Ein sehr berührender Text. Ja, wir können von guten Lösungen im Großen nur träumen; doch im Kleinen können wir wenigstens etwas bewegen und sei es nur für einen Moment.

    Ich wünsche Dir eine erholsame und gute Zeit in der Du viel Freude, Glück und Kraft findest.

    Danke für Deine Begleitung über das Jahr.

    Herzlichst,
    Frank

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    • Ich gestehe, lieber Frank, dass ich die Geschichte einfach zu wenig kenne, um sie nun auf mein Bild beziehen zu können, ich Opernbanausin, ich …
      Ja, im Kleinen können wir wirken und vielleicht wirkt sich das ja auch aufs Große aus, das wenigstens glaube und hoffe ich.
      Auch dir nur das Allerbeste, habs ganz gut und tschüss bis zum nächsten Jahr
      herzlichst
      Ulli

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    • Liebe Ruth, ja, hab eine feine Zeit, ich danke dir für deins und deine Treue hier. Nach Lüchow muss ich vorläufig nicht mehr, mal schauen wie sich das Ganze noch entwickelt, aber gerade eben ist mal Reisepause.
      Herzliche Grüße
      Ulli

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    • Vielen Dank, liebe Susanne, auch dir eine gute und friedliche Zeit- ich denke gerade an die endlose Knallerei in Berlin um Sylvester rum, hoffentlich wird es dieses Jahr ein bisschen ruhiger werden
      herzliche Grüße
      Ulli

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  6. Deine Gedanken unterschreibe ich gerne, denn jeder von uns kann viel in seiner eigenen kleinen Welt bewirken und Glauben, Hoffnung und Liebe leben. Von diesem Weg sollte uns keine Widrigkeit abbringen.
    Ich wünsche dir eine ruhige Jahresendzeit und einen guten Übergang in ein hoffentlich glaubwürdiges, hoffnungs- und liebevolles Jahr werden.

    Herzlich,
    Anna-Lena

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    • Liebe Anna-Lena, ich danke dir, du schreibst etwas sehr wichitiges:“Von diesem Weg sollte uns keine Widrigkeit abbringen.“ so sehe ich das auch und immer wieder bin ich froh, dass es doch viele Menschen gibt, die so denken, wie wir, sie sind nur nicht so laut, wie die anderen …
      alles Schöne und Gute für dich, wir lesen uns 2017 wieder
      herzlichst, Ulli

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  7. Pause. Ein so wichtiger Zeitraum, die Scheußlichkeiten, Wirrnisse und fürchterlichen Ereignisse des Jahres mal in den Hintergrund zu schicken, sich der schönsten Momente desselben Jahres zu erinnern, dankbar dafür zu sein. Dankbar auch für die genutzten Möglichkeiten zu sein, dem Nächsten Hilfe angedeihen zu lassen, der sie brauchte. Und so laß uns ganz still die heutige Sonnenwende feiern, hoffend, daß das kommende Jahr Wege aus dem weltweiten Morden, Bombardieren, Zerstören weist, Wege, die der alten Mutter Erde gut tun. Ganz lieben Gruß vom ollen, grauen Wolf aus dem Land am Meer.

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    • Lieber Wolfgang, schön dich hier zu lesen! Und ja, genau so machen und hoffen wir es, wobei ich glaube, dass wir noch nicht am Ende der Scheusslichkeiten angekommen sind, aber es zeigen sich doch auch immer mehr Menschen, die es SO nicht wollen und das ist gut so …
      dir und deiner liebsten Leuchtturmwärterin eine feine Zeit, guten Schmaus und gaaanz viiiel Freude
      eure
      Ulli

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  8. Liebe Ulli, beide Bilder sind sehr stark, das zweite rührt mich fast zu Tränen. Nun tauchst du ab und klärst die Farben in dir, die hellen und die dunklen und auch all die dazwischen. Und wirst deine Ausdrucks-Palette im neuen Jahr neu bestückt haben – da bin ich gespannt. Kann sein, dass ich auch ne Weile abtauche, mal sehen. Ich winke dir zu! Gerda

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    • Liebe Gerda, das untere Bild habe ich noch gestern nacht gemacht, es war das letzte Bild für diesen Jahreszyklus und es ist eines meiner bestern in diesem jahr, wenigstens empfinde ich es gerade eben so. Umso mehr freut mich deine Reaktion darauf. Vielen, vielen Dank.
      Was immer du treibst, mögest du immer auch ein bisschen glücklich sein- ich danke dir für dieses reiche Austauschjahr und winke zurück
      Ulli

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      • O danke, Ulli. Ich bin jetzt gerade ein wenig glücklich über deine guten Wünsche, und auch in der Minute davor war ichs und als ich vorhin am Meer saß und einen kleinen süßen Kaffee trank und als die junge Frau, die ihn mir brachte, mit ihrer angenehmen Stimme fragte, ob sie das Geld von dem Fünfer, den ich hingelegt hatte, einbehalten sollte, auch als sich mein Hund präsentierte und mich protestierend anbellte, weil er mich verloren hatte und ich ihn, und dann wieder, als sich eine sehr feine weiße krümelige Wolkenlinie über dem Horizont golden verfärbte von der untergehenden Sonne, und als der Wind in der Pinie brauste, und als ich ein schönes vom Wasser abgeschliffenes Stück Holz fand, das sich sonnenwarm und angenehm in die Hand schmiegte, und als ich in mein warmes Haus eintrat, denn draußen ist es nun recht kühl, und als ich in Jürgens Buch über Lato den Lauscher blätterte, das mir sehr gefällt ……… Glücksmomente in großer Zahl, unzählige kleine Glücksmomente. Die wünsche ich dir auch! Alle zusammen sind das große Glück, will mir scheinen. Alsdann! Gerda

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        • Liebe Gerda, gerade komme ich von meinem „Kesselritual“ noch einmal hierher, das Besondere in diesem Jahr war, dass es bei allem, was ich in die Lebenssuppe rührte, am Ende eine Pattsituation ergab. Das war überraschend, weil ich in den Gedanken mehr im Dunkeln gründelte. Die alten Muster funktionieren tatsächlich nur noch momentär, sobald ich mich auf die Stille und dem einlasse, was ist, ist es anders, heute eben Pattsituation. Glück und Unglück, Freude und Leid, leicht und schwer, schwarz und weiss und bunt- mit letzterem lächel ich dir zu und drücke meine Freude an Deinem aus.
          Ich hab ja eine lange Zeit mit EngländerInnen zusammen gelebt, deswegen: thanks for your company ❤
          Ulli

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  9. Ich versuch es mal mit einem irischen Segensspruch, liebe Ulli:
    „Mögen sich deine Wünsche erfüllen – außer einem, so dass du immer etwas hast, wofür du ringen, wonach du streben kannst.“
    Hab eine schöne Pause!

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    • Ich kontere, liebe Maren, mit einer Frage einer Freundin: Was machst du, wenn sich alle Wünsche erfüllt haben? 😉
      Ach du … ich freue mich immer sehr, wenn wir uns hier im weiten Netz begegnen. Danke für dich und herzliche Grüsse
      Ulli

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  10. Gute Worte hast Du gefunden, liebe Ulli, fast flehende Worte, daß keiner mehr in nichtseetaugliche Boote einsteigen müsse, um zu fliehen vor einer Situation, die menschenunwürdig und lebensbedrohlich ist und daß
    unter allen Menschen Frieden sein sollte, ganz egal , welcher Nation oder welcher Religion er angehört…

    Dein Jahr brachte alles, Höhen und Tiefen, Gutes und nicht so Gutes *lächel*
    Ein ganz *normales* Jahr also…

    Dein zweites Bild haute mich fast vom Hocker, liebe Ulli. Es berührte mich mit allen Sinnen, so wunderschön und gleichzeitig geheimisvoll fand ich es.

    Liebe abendliche Grüße von Bruni an Dich

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    • Ach, du wunderbare Bruni, wie mich das freut, dass auch du das zweite Bild wahrnimmst und zu dir nehmen kannst- ja, das bedeutet mir ganz viel!
      Heute Abend habe ich begriffen, dass es tatsächlich zwei neue Wege mit meinen Bildern gibt, das eine sind die Verbindungen von Zeichnungen und Fotografien, das andere die Technik der „Durchlöcherung“, die sehr zu mir passt, ich will immer dahinter schauen, „durchschauen“, sprich begreifen, etwas fassbar machen und das gelingt anscheinend, wie beim Schreiben auch, durch Auslassungen- damit gehe ich jetzt erst einmal, es ist auch für mich Neuland, oder sage ich lieber bewusst gemachtes Neuland, da ich es ja schon eine Weile praktiziere. Bei mir ist es vielleicht umgekehrt, als bei Gerda, meine Bilder entstehen indem ich Impulsen folge, dann erst setzt das Etkennen ein, während Gerda (so, wie ich es Zurzeit sehe – bitte Gerda berichtige mich, wenn es nicht stimmt) zuerst die Gedanken sind, dann das Spüren = Erkenntnis- wie auch immer wir uns den Geheimnissen und den Mysterien des Lebens nähern, am Ende steht, wenn alles echt ist und gut gegangen ist, Erkenntnis, ihnen folgen dann neue Fragen … eine neverending story- aber genau das, was ich liebe-
      ich grüsse dich von Herzen
      Ulli

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