Rückblick # 10 – Februar

003-2011-15

 2011-15  –  draufklick = groß

Immer im Februar macht sich in mir eine Vorfreude breit, die Vorfreude auf den Frühling.

fruehlingsband

In manchen Jahren tropft es sogar auch schon im Februar hier oben auf dem Berg von den Dächern. Flüsse und Bäche beginnen wieder ihr ungestümes Fließen, auf den Seen knackt das Eis. In anderen Jahren türmt sich noch der Schnee und der Mann mit Hut und die Frau mit Mütze schaufeln sich die Wege frei.

Es ist ein Monat, um Projekte abzuschließen, wie 2014 das Großmutterprojekt oder in diesem Jahr die Novelle „Die kleine blaue Frau träumt Meer“ (Die kleine blaue Frau träumt Meer. Sie träumt Möwen an den Horizont. Weiss, wie manche Tauben… – damit fing alles an), für die ich leider noch immer keinen Verlag gefunden habe, keine Antworten sind auch Antworten. Und noch immer bin ich unentschlossen, ob ich nun den Weg über e-book gehe oder über BoD oder … vielleicht hat ja jemand einen Tipp für mich?

In diesem Jahr hatte ich viel Schwung, der Schnee schmolz und ich zeichnete, malte und verarbeitete dieses zu neuen Bildern am PC, sah Schemen, die keine Schatten warfen. Sie wurden zu Bildern, die ich noch immer gerne anschaue, was keine Selbstverständlichkeit ist. Viele Bilder gehen nicht oder nur kurz über den Moment des Schaffens hinaus, sie landen dann im Archiv und werden für andere Zwecke manchmal noch hervorgeholt oder sie bleiben, wo sie sind.

Außerdem schrieb ich viele kurze Zeilen, die ich dann später im Jahr Miniaturen nannte, diese werde ich in diesem Winter bündeln und auch hierfür einen Verlag suchen oder finden…

Anna aus Berlin rief zu einer Blogparade auf: Schreiben gegen rechts, der sich viele anschlossen, auch ich. Leider habe ich dann doch die Blogparade verpasst, da ich bei ihrem Erscheinen mal wieder ohne PC unterwegs war und ich habe es auch nicht geschafft dies nachzuholen. Wie auch immer noch, es gilt, was im Februar galt und immer gelten wird: „Bei aller Freude an dem, was uns als Menschen miteinander und dieser wunderbaren Welt verbindet, gibt es einiges womit ich mich nie verbinden werde: nicht mit Faschismus, Rassismus und Sexismus, nicht mit Unterdrückung, Terror, Diktatur, Folter, Todesstrafe, Kapitalismus und Wachstum auf Deubel komm raus.“

Gerade eben passieren bei mir viele seltsame Dinge, die mir den Schwung nehmen, die die Zweifel wieder wachsen lassen, da tut es mir gut, mich zu erinnern, dass es solche und solche Zeiten gibt und es noch immer wieder neue Ideen gegeben hat. Manchmal muss ich eben, wie viele andere auch, mit der zeitweisen Leere gehen.

Februar 2016

004-2016

23 Gedanken zu „Rückblick # 10 – Februar

  1. Weisst du welcher, fast abgedroschene Spruch, eben in den Sinn kam? „Erinnerungen sind das Paradies, aus sem wir nicht vertrieben werden können“ Jean Paul glaub ich, sagte das. Ich finde da ist viel Wahrheit dran. Wenn ich mich in mühsamen Zeiten an Gutes erinnere, kann ich fest daran glauben, dass es wieder besser wird. Auch wenn es nicht so scheint. Liebe Grüße Kat.

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    • Liebe Kat., ich danke dir für diesen Satz, den ich bislang nicht kannte und somit auch für mich so gar nicht abgedroschen ist! Den nehme ich jetzt mit in meinen zarten Aufschwung.
      Herzliche Grüsse
      Ulli

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  2. Die zeitweise Leere hat auch ihr Gutes: Raum, den wir füllen können … ich wünsche dir und uns allen weiter mutiges Träumen und beherztes Handeln!
    Liebe Grüße aus der heute grauen und dennoch lebendigen Stadt.
    Silke

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    • Oh … du auch?!
      Wie das geht? Indem ich sie erstens annehme, sprich JA zu ihr sage und zweitens, dass ich mich immer wieder daran erinnere, dass solche Erscheinungen nie von Dauer sind.
      Also, auch dir Freude und einen kleinen Walzerschritt in diese Zeit hinein
      herzlichst
      Ulli

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  3. Eine Leere ist da um neu gefüllt zu werden. Wenn sie nicht hin und wieder käme, könnten wir nichts Neues zulassen. *Klugscheißermodus aus*: ich weiß allerdings auch, dass das nicht so einfach ist…

    Viel Kraft und Fülle,
    Anna-Lena

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  4. Liebe Ulli,
    Deine Zweifel sind doch total fehl am Platz, denn Du machst eine inhaltlich so wunderbare Kunst!
    Diese kreativen Pausen sind doch auch notwendig um sich neuen Ideen zuzuwenden, vielleicht auch in dieser Ruhephase zu finden!
    Ich sehr, jetzt komme ich nicht Klugscheißer Mäßig rüber!

    Ganz ❤Grüße Babsi

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    • Nee Babsi, das ist für mich nicht klugscheisserisch, auch Leere will gelernt sein, mittlerweile hilft mir die Erfahrung, dass noch immer Neues kam, dennoch sind diese Phasen immer mal wieder schwer auszuhalten.
      ich danke dir von Herzen
      Ulli

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  5. Nun ja, deine feurig gekleidete Dame auf der Collage hat sich ans Ende einer abwärtsführenden Spirale und an eine (nicht sichtbare) Wand platziert, guckt sorgenvoll nach unten, als dächte sie eher ans Verbranntwordensein – sprich: Asche – als ans Brennen. Nun, so mag es eine Weile sein, bis die Stimmung wieder kippt und die Freude lodernd aufflammend wieder zurückkommt.
    Ich betrachtete deinen Februar mit besonderer Neugierde, denn: was für Bilder wird der kommende Februar generieren? Sei herzlich gegrüßt und rück ruhig ein bisschen näher an die Flamme. Mir ist grad nach Lachen und Freude zumute, und ich würde dich gern anstecken, so auf die Entfernung. Gerda

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    • Ich nehme deinen wunderbaren Aufmunterungsversuch jetzt gleich mit in meine Träume, mal schauen was dann morgen ist! Die Merkwürdigkeiten haben hier kein Ende und ich frage mich schon fast verzweifelnd, statt zweifelnd, wenn die Welt wirklich ein Spiegel ist, wie ich den denn jetzt bitte verstehen darf- ratlos guck… also weiter beobachten, forschen, noch ein Stück die Spirale runter (Wintersonnenwende ist ja nächste Woche) und dann…
      auf den Februar 2017 schaue ich allerdings mit neugierig leuchtenden Augen…
      hach schön, deine Freude, nun hast du es doch geschafft 🙂
      liebe Grüsse
      Ulli

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  6. Ach, die ollen Schwungfresser… Toll, wie viel du ihnen hier auf deinem Blog entgegensetzt, liebe Ulli! Besonders gut gefällt mir deine Idee, etwas mehr aus den Miniaturen zu machen. Deine Februarcollage strahlt Stille und Weite aus. Schön.

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    • Ja seufz… Unabhängigkeit ist ja auch so ein Thema, nicht wahr liebe Maren. Dafür brauche ich Stille und Weite, gerade eben aber erlebe ich Verdichtung, seltsam das alles.
      Freue ich mich jetzt einfach an deinem Zuspruch, den ich sooo sehr zu schätzen weiss! Danke dir und liebe Grüsse
      Ulli

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  7. *Manchmal muss ich eben, wie viele andere auch, mit der zeitweisen Leere gehen.*
    Geht es nicht uns allen immer wieder mal so, liebe Ulli?
    (Mir geht es zur Zeit ähnlich und die Gesundheit schwankt und schwankt und wird nicht wirklich stabil.)
    Diese Leere lähmt mich und ich habe das Gefühl, sie nimmt meine Gedanken und eliminiert sie.
    Eben habe ich etwas geschrieben, was ich letztendlich komplett rausschmiss, weil ich das Gefühl hatte, ich mache immer das Gleiche…

    Du bist doch mit Kreativitä gefüllt vom Scheitel bis zur Sohle, liebe Ulli.
    Sieh mal, Deine zweite collage, wie wunderschön sie ist. Was willst Du mehr?

    Sehr herzlich
    Bruni am Samstagabend

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    • Du Liebe, ja vom Scheitel bis zur Sohle, so schaut es aus, ich empfinde es allerdings gerade doch sehr anders. Es gibt derzeit einfach andere Kräfte, neue Themen oder was weiss denn ich, noch ist Dunkeltal und Dunkelfeld, da gehe ich jetzt mit, aber eben auch mit dem Bewusstsein, dass es noch immer wieder neue Idenn gegeben hat, nur eben gerade jetzt nicht.
      Ich freue mich aber auch über deinen Zuspruch sehr. Und solange wir uns, ich mich noch freuen kann, ist eh alles halb so wild 😉
      sei herzlich gegrüsst und dir einen dauerhaften Schwung zur Stabilität und Neuem-
      Ulli

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  8. ich arbeite am Schwung 🙂
    und Du bearbeite bitfte Dunkeltäler und Dunkelfelder, damit sie heller werden und wieder bunter leuchten.
    Sehr herzlich Bruni

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