Alphabet – mutig geträumt – C

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C = Charme

Ich lese: bezaubernd, verzaubernd, liebenswürdig und sehe ein feines Lächeln um Lippen spielen, auch Augenblitze, nicht weit entfernt vom Schalk. Ich lese von Anmut und Zauber, aber auch von Hain- bzw. Weißbuche, wenn ich ins französisch-deutsche Lexikon schaue.

Ja klar, Charme stammt aus dem Französischem und manchmal will mir scheinen, dass, zumindest in der Filmbranche, die Französinnen und Franzosen den Charme gepachtet haben, wie zum Beispiel in den Filmen „Amelie“ und „Die Eleganz der Madame Michel“.

Mit Charme lassen sich schneller Blumentöpfe gewinnen, denn mit Rechthaberei und lautem Gepolter.

Charme kommt mit leichten, tänzelnden Schritten daher, er zaubert ein Lächeln auf gerade noch mürrische Gesichter. Welch eine wunderbare Eigenschaft, eine, die wir nähren können: für mehr Lächeln in der Welt. Deswegen habe ich den Charme in mein Alphabet aufgenommen.

Doch es gibt nicht nur charmante Menschen, auch Dinge, Kunstwerke, Bücher, Musik können Charme haben, wir merken es, wenn wir uns verzaubert fühlen.

Der dritte Buchstabe im griechischem Alphabet ist Gamma, so wie ihn Gerda übersetzt, kommt er als ein Lachen daher. Das passt, auch wenn dieses Lachen ungestüm ist und der Charme eher leise daher kommt.

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Anmerkung

Die Bilder von Amelie und Madame Michel habe ich aus dem Netz gefischt, © amazon.de und miramax.com – herzlichen Dank

Die untere Collage ist von 2008, als ich Lachen und Freude darstellen wollte. Es war wie damals in der Schule, als ich aus Zeitungen Bilder schnitt, nur, dass dies die Anfänge meiner PC-Arbeiten waren und ich damals noch nicht auf die Urheberschaft geachtet habe. Wenn ich mit dieser Collage eins verletze, so bitte ich mir dies mitzuteilen, ich nehme das Bild sofort aus dem Netz. Danke.

24 Gedanken zu „Alphabet – mutig geträumt – C

  1. Ich muss eben an den Charmeur denken. Jenen Mann, der seinen Charme ganz bewusst einsetzt. Der gebrochene Herzen hinter sich lässt und tiefe Seen bitterer Tränen. Sicher gibt auch die weibliche Variante. Aber ich verstehe, dass du diesen echten Charme meinst, diesen, der einigen Menschen, die ihn besitzen, nicht einmal bewusst ist. Der sie leuchten lässt und damit auch die Menschen um sie herum.
    Herzliche Grüße schickt
    Elvira

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    • Liebe Elvira, ja, in der Tat dachte ich auch schon an die Kehrseite, aber hier will ich ja die positiven Seiten darstellen und es stimmt, den echten Charme kann man sich nicht „anlegen“, entweder man hat ihn oder eben nicht.
      liebe Grüsse
      Ulli

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  2. Ich bin entzückt, charmante Ulli! Freude – der gemeinsame Nenner für Charme und Lachen. O ja, Charme liegt wie ein feiner Zauber über manchen Menschen, Charme verzaubert die anderen, Zauberei ist die eigentliche Bedeutung des Wortes.
    Wie das Lachen, wenn es zum Auslachen und gemeinen Spotten wird, so kann auch der Charme, wenn er bewusst als Verführungskraft eingesetzt wird, sehr großen Schmerz erzeugen. So ist das eben: Alles, was den Menschen positiv auszeichnet, kann in sein Gegenteil umschlagen. Der Mensch ist frei, seine Tugenden zu Untugenden zu machen. Ich nehme diesen Gedanken mal zu meinem Schwerpunkt „Alphabet des freien Denkens“ hinzu.
    Hier ist herrlichstes Wetten, ach, reine Freude! Liebe Grüße dir!

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    • Guten Morgen, liebe Gerda, auch hier ist das schönste Wetter, mit ihm kam zwar der Frost zurück, aber der macht das Licht so herrlich klar!
      Und ja, ich schrieb es gerade schon an Elvira, die Schattenseite des Charmes ging mir auch durch den Kopf, aber ich liess ihn vor der Türe stehen, schliesslich geht es hier ja um das Positive, das, was die Welt zu einem besseren Ort macht. Auch hier weiss ich, dass es eben mutig geträumt ist, dass es etwas ist, was ich mir wünsche, an dem ich persönlich auch dranbleibe, weil ich eben daran glaube, dass man erntet was man sät, gleichzeitig ist die Welt eben die Welt, bzw. der Mensch der Mensch mit allen Tugenden und Untugenden, es geht vielleicht darum wieder mehr Gleichgewicht herzustellen, in einer Welt der Verrohung?! Bei der Demut = D komme ich darauf zurück.
      Und natürlich freue ich mich sehr, wenn du hier einen Gedanken findest, den du dann in deinem Alphabet weiterspinnst …
      freudige Grüsslis vom Berg ans Meer
      Ulli

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  3. Charme ist eine Tugend, welche in unserer heutigen Ellenbogengesellschaft viel zu wenig angewandt wird, dabei hast du völlig Recht liebe Ulli, man kommt damit oft weiter, als mit Rechthaberei und Machtdemonstration. Manchmal ist es nur ein Lächeln, wo sonst nur Bitterkeit erwartet wird und manchmal ist es eine offengehaltene Tür an einsamen Orten. Charme kann zwar ebenfalls als Waffe eingesetzt werden, aber dies widerspricht eigentlich der Natur dieser Haltung. Ich wünsche dir eine zauberhafte Woche 🙂

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    • Lieber Arno, ja, die Schattenseite gibt es, wie wohl bei allem, ich schrieb gerade an Gerda und Elvira davon (s.o.). Ich meine den „natürlichen“ Charme und auch die damit verbundene Freundlichkeit, vielleicht kann man sich Charme nicht „anziehen“, wenn man nicht eine gewisse Portion davon sowieso mitgebracht hat, aber Freundlichkeit, die kann man erlernen, ausüben, pflegen und mit ihr kommt vielleicht auch der Charme wie von allein mit ins Boot.
      Hier ist es wieder kalt geworden, ein klares blaues Licht liegt über dem Hochtal, so sende ich dir sonnige Grüsse
      Ulli

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      • Danke dir Ulli, hier ist es seit einer Woche das erste mal klar draußen und du hast bestimmt Recht. Charme ist sicher eine Grundeigenschaft und schwer erlernbar, also bin ich dankbar für die kleine Portion davon und genieße jetzt deine gesandten Sonnenstrahlen 😉

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    • Ist es nicht seltsam, liebe Ecki, wie so viele Menschen an der sogenannten Verrohung leiden, an dieser getakteten Welt auch und ihrem Zuviel und ihrem Gerenne und Gehetze und dass doch (fast) alle mitmachen? Ich vermisse die Energie des Widerstands, die Angst ist wohl grösser?!
      Und Amelie … ja, den Film mag ich auch sehr!
      ich grüsse dich herzlich
      Ulli

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  4. Je suis charmée, chère Madame Ulli!
    Ich habe vor einiger Zeit einen Versuch gestartet, der mir inzwischen zur Gewohnheir geworden ist: Auf der Straße, in der Metro, im Supermarkt, ganz gleich, wo sich mein Blick mit dem einer anderen, mir fremden Person kreuzt: lächeln. Es kommt immer ein Lächeln zurück, und oft entsteht ein Gespräch, mal nur ein paar Worte, manchmal ein weiterführender Austausch.
    Es ist nur ein kleiner Schritt, aber er lohnt sich – der Tag wird heller (auch hier, wo es heute scheußlich grau ist).

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    • Das ist eine schöne Weise den Charme in die Welt zu tragen und zu verteilen, ich denke an Wasserringe, die sich ausbreiten …
      herzliche Grüsse und ja, ich habe mich sooo über deine Mail gefreut- Antwort folgt noch 🙂
      Ulli

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  5. Genau das Richtige zeigst du heute! Schön, einfühlsam, bunt!
    Früher bin ich zu oft auf den falschen Charme von Psychopathen und Alkies reingefallen. Das hat sich zum Glück schon vor langer Zeit gegeben, entlarven kann ich solche inzwischen auch gut.
    Freudigen Gruß von Sonja

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    • Liebe Sonja, die törichte Blauäugigkeit der Jugend hat so manche von uns den falschen Charmeuren in die Arme getrieben, gut, sind wir schlauer geworden.
      Schön, dass meins heute für dich grad richtig kam!
      ich grüsse dich herzlich
      Ulli

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  6. Was genau meinst Du mit mutig geträumt, liebe Ulli? Ich denk drüber nach und es erscheint mir ein Oxymoron zu sein. Das unbewusste Träumen und der willentliche Mut…Oder denke ich zu buchstabengetreu?
    Ich glaub ich überleg mir mal ein Katastrophenalphabet oder so. 🙂

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    • o ja, tikersherk, mach das, das schüttelst du doch aus dem Handgelenk (schöner Ausdruck, oder?)!
      Was das Träumen anbetrifft: in einem der Spagetti-Western sagt der Held zum Schluss, davonreitend: Träume muchacho träume, aber mit offenen Augen! das Wort stammt ursprünglich (ohne Muchacho) vom italienischen linken Philosophen-Träumer Gramski

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      • Ich habe die beiden Texte gelesen (hatte sie schon vorher gelesen, abr sicher nicht gründlich genug, und auch jetzt sicher nicht mit der gebotenen Ruhe, die ich einfach nicht habe derzeit). Ich finde die Erklärung dort nicht, zumindest nicht so, dass ich die Worte Mut und Traum verknüpfen könnte, was aber ganz unwichtig ist, denn ich denke ich weiß/ ahne, worum es Dir geht. Visionen haben, sich beteiligen an Entwicklung, Schöpfung, an der Architektur der Zukunft.
        Ich schreib bei Gelegenheit mein Katastrophen-ABC. Das fällt mir bestimmt leicht.
        Danke für die erläuternden Links und einen schönen Gruß aus Kreuzberg!

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        • du schreibst und bringst es damit auf den Punkt:denn ich denke ich weiß/ ahne, worum es Dir geht. Visionen haben, sich beteiligen an Entwicklung, Schöpfung, an der Architektur der Zukunft. Genau darum geht es-
          auf dein ABC freue ich mich
          herzliche Grüsse vom hohen Berg an dich in die bunte Stadt
          Ulli

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  7. Charme kann frau/mann zwar nicht anziehen, aber wie anziehend wirkt er doch, liebe Ulli.
    Ich besetze ihn nur positiv, denn ich glaube fast, ich hoffe es wenigstens, Charme ist nicht berechnend, er sprüht unbewußt und nimmt die Menschen für den ein, der ihn besitzt, den natürlichen Charme. Ein berechnender ist vermutlich ein antrainierter, der mit dem natürlichen nichts gemein hat.
    Wie schön, daß Du das Wort Charme mit in Dein Alphabet aufgenommen hast.

    Liebe Grüßle von Bruni

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