Morgengedanken

0130 02.06.16

Wir reden nicht viel und schon gar nicht, wenn sich ein Bild zwischen uns schiebt. Schauen, sitzen, stehen, weitergehen. Die Welt ein Bilderbuch und millionenfache Blickwinkel und -fänge. Ich nehme dich mit in meine Welt. Du zeigst mir deine Welt. Schnittpunkte wecken Sympathie, Verstehen steht als Fragezeichen im Raum. Was verstehe ich wirklich? Was verstehst du? Geht es überhaupt darum? Oder geht es nur um diese Schnittpunkte, die Berührung, Begegnung heißen?

0043 24.01.16 frühlingstanz

Wovon lasse ich mich beeindrucken und was suche ich, wenn ich Bilder schaue- was, wenn ich Bilder fange? Dem flüchtigen Augenblick einen Halt geben, später den Erinnerungen. Momente  einfrieren, festhalten … als ob ein Bild nicht wandelbar wäre.

0006a 02.06.16 wandelbare bilder

Meine Bilder haben eine eigene Sprache entwickelt, das habe ich verstanden. Sie erzählen wohin meine Worte nicht reichen. Sie sind Symphonie, Blues, Punk, Jazz, Rock und Kammermusik in Dur und Moll. Sie sind Solo, Duett und Chorgesang  in der komischen Oper des Lebens. Ich möchte mehr komische Oper! Weiße Schminke und eine rote Nase warten auf ihren Einsatz, vielleicht mit Augenklappe, so ganz verwegen, mit Spitzenleggins und blau lackierten Fußnägeln.

Sechzig sein ist wunderbar, sagt die Närrin.

49 Gedanken zu „Morgengedanken

  1. Guten Morgen, liebe Ulli
    Schnittpunkte, an denen wir uns begegnen, sind wunderbar. Wie sich die Weltenansichten vermischen, begleiten, überlagern und unterstützen, sich zuweilen auch abstoßen, wird bedingt durch unsere Wahrnehmung und den Blick, den wir auf alles haben.
    Die Kunst ist ständig auf der Suche nach Beziehungen. Sie drückt das aus, was ihr begegnet.
    Im schöpferischen Akt verschmelzen so Außen- und Innenschau in einer magischen (Neu-) Gestaltung.
    Auf deine blauen Fußnägel bin ich schon gespannt.

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    • Ich danke dir sehr für diesen wunderbaren Kommentar, der es auf den Punkt bringt- dafür danke ich dir. Die Augenklappe habe ich seit gestern und die blauen Fußnägel … alles zu seiner Zeit 😉
      herzliche Grüße an dich
      Ulli

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  2. Je länger man schaut, desto mehr gibt es zu entdecken und jetzt bin ich ganz lange hier geblieben und sogar ein Stück in deiner Welt ein- und abgetaucht, Ulli. Danke für die Einblicke. 🙂
    Ein schönes Wochenende wünscht dir aus Bonn,
    Hanne
    (Hast du neulich Geburstag gefeiert?)

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    • Ja, liebe Hanne, kürzlich bin ich 60 geworden und es war ein wunderbares Fest!
      Ich freue mich, dass dich meine Bilder, meine Welt zum Verweilen einladen konnten. Ich wünsche dir ein regenfreies und wunderbares Wochenende
      hier regnet es… und das schon seit Tagen … seufz …
      herzlichst Ulli

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      • Das freut mich, dass du so ein schönes Fest hattest. Ganz, ganz herzlichen Glückwunsch nachträglich von uns vier!
        Wir wünschen dir alles Gute, Liebe und gute Gesundheit, viel Freude und Inspiration und vor allem Sonne im Herzen, … draussen lässt sie sich ja nicht blicken, leider. 🙂

        …hier regnet es auch, und wie … seufz

        Fühl dich lieb umarmt! ❤ 🙂
        Hanne

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    • Danke Arno … und doch gibt es die Momente an denen nur meine Bilder erzählen können, dann gibt es die Wortetage und wenn alles im Lot ist, dann sprechen beide … das sind mir die liebsten Tage-
      hab ein schönes Wochenende
      herzlichst Ulli

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  3. Eine schöne Bilderreihe war das. Jedes Bild eine Geschichte für sich – wenn man will. Und ein belebender Morgengruss. Danke dafür. Und eine Zeichen, dass es Dir schon besser geht. Gut so!
    Liebe Grüße und ein schönes Wochenende,
    Grins Juergen

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    • Danke Jürgen, dass auch du dir die Zeit für die einzelnen Bilder genommen hast, ja … es geht mir besser, wenn auch heute Morgen mit leichten Irritationen … Geduld ist gefragt, die ich nicht säckeweise habe, also weiterüben
      auch dir ein schönes Wochenende und herzliche Grüße
      Ulli

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  4. Ich musste eben an ein Spiel denken, das meine Kinder fasziniert hat. Zwei Magnete, die sich entweder anziehen oder abstoßen, je nachdem welche Pole sich gegenüberliegen. Dazwischen gibt es nichts. Entweder Oder. Wie anders ist es bei uns Menschen. Zwischentöne. Ein Klecks Farbe im Grau. Sanftheit hinter rauher Schale. Wir müssen nur sehen, hören, finden wollen. Und uns finden lassen.
    Herzliche Grüße schickt dir Elvira

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  5. Ich glaube auch, dass wir einander nicht mitnehmen können in die eigenen Bilderwelten, denn ein anderer hat ja ganz andere Augen. Wie kann er da dasselbe Bild sehen? Trotzdem ist es so spannend, Bilder mit den eigenen Augen zu betrachten und zu überlegen, was der andere wohl sieht. So können sie auch eine Verbindung sein zwischen Menschen.
    Schön, dass du uns in deine Bildwelten reinschauen lässt. 🙂

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  6. Den eigenen Weltenvorhang ein wenig lupfen, erster Augenapplaus zeigt Ähnlichsehende und bald komponieren sich harmonische Bildsymphonien…
    Und manchmal eben ein Paukenschlag, um die verschwungenen Silbenfäden wieder zu entwirren…

    Liebe Ulli, auch von mir die herzlichsten Genesungswünsche und danke für das Teilen Ihrer wunderbaren Dioptrienbonbons.
    Liebe Grüße, Ihre Käthe.

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    • Liebe Frau Knobloch, Dioptrienbonbons … schwupps habe ich ein neues Wort für den Zettelkasten, gezeichnet K.K.. vonwegen der Urheberinnenschaft und so … da gilt es nichts zu versäumen in diesen modernen Zeiten!
      Schön, dass Sie hier waren …
      herzliche Grüße
      Ulli

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  7. anstatt nun auch noch meinen Senf zu deinem ach so schönen Text zu geben (ohne den genieße ich ihn mehr, ich bin eine Freundin der klaren Geschmäcker) , grüße ich Clownin den Clown in dir. Mein heutiger Beitrag sei dir gewidmet, liebe Ulli. Und falls du es nicht kennst und wenn du wieder gut sehen kannst (bald, bald!!!) dann lies von Henry Miller „Das Lächeln am Fuße der Leiter“.

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  8. Pingback: Der Clown in mir | GERDA KAZAKOU

    • Das sechzigste Lebensjahr war schon interessant, ich drehte viele Runde mit dem Altwerden in mir und meiner Vergänglichkeit und jetzt, wo ich wirklich 60 bin lebt die Närrin wieder in mir auf und das ist einfach nur wunderbar! Ich schaue lachend in die Zukunft …
      herzliche Sonntagsmorgengrüße
      Ulli

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      • Hört sich herrlich an. Die Närrin in dir ist alterslos, glaub ich.
        Gestern erlebte ich die Eiserne Hochzeit meiner ältesten Tante und meines Onkels. Sie ist 90, er 88 und glaub mir, sie wirken beide innerlich jung und lebendig und als wohne da auch eine nimmermüde Närrin.

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  9. Das Leben ist Berührung, wenns gut läuft und ständig Bewegung, Weitergehen, Innehalten und einen begehbaren Weg mit unauffälligen Wundern am Wegrand finden. Die großen fallen uns ja unentwegt vor die Füße :-)…
    Mir scheint, all das ist in Dir vereint, liebe Ulli, die Schnittpunkte sind die befreundeten Wege, ich meine, diesen Begriff hätte ich bei Marion – maribey – gelesen und ich fand ihn so treffend und passend.
    Ich mag Deine Collagen, Deine Bildersprache, den Ausdruck, den ich hier finde in so vielen Deiner Worte an Orten, die mir durch Dich vertraut.

    Lieber Sonntagsgruß von Bruni

    PS Wann ist eigentlich die zweite OP, liebe Ulli? Weißt Du, wie schwierig es ist, ständig so viele Daumen zu drücken? Aber ich vergesse es nicht. Wichtige Dinge kann ich mir ganz gut merken, unwichtige lasse ich zu Boden fallen, oft genug *g*

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    • guten Morgen, liebe Bruni, ich fühle mich sehr durch deinen Kommentar geehrt, danke dir dafür! Und der zweite Termin ist am 30.06. danke auch für diese Nachfrage. Schnittpunkte beschäftigen mich gerade so, wie Wendepunkte …
      herzliche Grüße am verregneten Sonntag an dich
      Ulli

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      • Noch vier Wochen – knapp
        Eine gut überschaubare zeit,liebe Ulla

        Jeder Schnittpunkt kann auch ein Wendepunkt sein…
        Manche davon erfordern Mut und den heisst es,
        hervorzukramen.
        Ich bin da nicht immer so gut,leider

        Hier scheint die sonne,aber wie lange noch?
        Lieber Gruß an dich

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  10. Schön, wie du deine Bilder teilst und immer wieder Lust machst, genau hinzusehen, liebe Ulli. Mit den Augen – alles Gute für deine und ganz besonders für das hinter der Klappe! -, mit den anderen Sinnen, mit der Erinnerung… Nein, Momente, Erinnerungen, Bilder sind nicht für alle Zeiten festgefroren, sie wandeln sich. Heute haben es mir besonders die tanzenden Figuren am Ende angetan und ganz besonders die grüne, die sich dem kleinen Maistier nähert.

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    • ach so Mai-Stier – nicht Mais-Tier … meine Augen spielen mir noch manchmal lustige Streiche 🙂
      danke Maren für die guten Wünsche, die nehme ich gerne, bin seit gestern ganz wackelig, die Narkosenachwirkungen- ja, ich schaue (jetzt) gut zu mir …
      herzlichst Ulli

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