Huuu, in dieser Woche tobte ein Schneesturm über dem Hochtal, vier Tage und vier Nächte heulte er ums Haus. Aus Schmuddelberg wurde Schneeberg. Es tobten Schneesturm, Froststurm, Nachrichtensturm, Gedankensturm aus allen Richtungen.
Huuu, ich habe mein Stachelkleid wieder aus dem Schrank geholt, ich muss mich schützen, rundum.
Stachelkleid gegen Übergriffigkeit. Stachelkleid gegen altbackene Männerwerte. Stachelkleid gegen Gedankengifte. Stachelkleid gegen Menschen, die verachten, die stigmatisieren, die polarisieren, die manipulieren.
Schnitt
Borderline – an der Grenze – Grenzlinie – Grenzgänger – Grenzverletzung, mir ist ganz schlecht von so viel Begrenztheit und Begrenzung, von den Wellen und Strömen und -ungen, dem Vokabular: Massen, Pöbel, Mob … STOPP
Wach bleiben heisst nicht, sich in den Strudel hineinziehen zu lassen. Nicht folgen. Souverän bleiben. Geht das, bei all der Empörung?
Repression – Depression – Pression – nötigen – zwingen – pressen – AUS.
Schlaflos bohren Gedanken Löcher in die Begrenztheit. Sie suchen Wege aus der Enge. Eng, enger, am engsten.
Denken – Medien – Recht – Auslegungssache – alles Gummi. Aber kein Gummitwist mehr auf den Schulhöfen, kein: Müller, Müller wie weit darf ich wandern?
Müller – Schuster – Bäcker – Metzger, wie weit seid ihr gewandert? Wohin?
Cowboyfreiheit – Seemannsgarn – Kindergeschichten – Disneyland, und überall Menschen, Tiere,Bäume, Pflanzen, Steine, Sand, Meer, Wüsten, Berge, Schnee, weite Ebenen, enge Täler, Wolken, Sterne oder nicht, Mond und so … Wo werden weite Gedanken geboren?
Reduktion – Ressourcen – Schlichtheit – Schnörkellosigkeit – Echtheit – Berührung, sag mir ein anderes Wort dafür und ich verwende es.
Oh ja … heftige Energien die letzten Tage.
Was da alles so aufgewallt ist. Auch in meinem Umfeld.
Wach bleiben, atmen … durchgehen, sich in den Wind stellen …
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Ich bin schon erschrocken welche Meinungen plötzlich von Bekannten vertreten werden, erschrocken, betroffen und manchmal auch traurig. Du schenkst die richtigen Worte: Wach bleiben, atmen … durchgehen, sich in den Wind stellen … – dafür danke ich dir.
herzliche Grüsse
Ulli
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Weißt du … ich bin vor ein paar Tagen heftigst angegriffen worden … verbal … so aus dem Nichts heraus … Und Viele streiten sich gerade … Da hilft nur: ganz bei sich bleiben.
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Liebe Ulli, das Erschrecken kenne ich auch. „Angst essen Seele auf“, so vermute ich. Danke für deinen Beitrag, der mir (unter anderem) zeigt, dass du das Stachelkleid zwar ausgepackt hast, aber (zum Glück) nicht ständig trägst. Herzliche Sonntagsgrüße zu dir auf den Berg!
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Liebe Muschelfinderin Keki, genau darum ging es mir auch. Ich hatte zwei heftige Diskussionen auf fb, es war unglaublich … wenn ich daran denke, schüttel ich immer noch mit dem Kopf – Angst hin oder her. Zurzeit kann ich mich dann nur zurückziehen und bei meinem bleiben. An sich habe ich nichts gegen andere Meinungen, davon kann ich lernen, aber wenn es scheuklappenmässig wird und Bildzeitungsniveau hat, dann gehe ich eben doch …
Schneeflockengrüsse zu dir hin
Ulli
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Liebe Maren, Ja diese Angst, ich glaube auch, dass sie der Motor ist und die Berichterstattungen drehen heftigst an dieser Schraube. Man weiss womit man das Volk beeindrucken kann oder so … dass sich daran so wenig geändert hat!
Und mein Stachelkleid, das brauche ich, dem Himmel sei Dank, ja nicht allzu häufig, aber es liegt nun wieder parat!
ich sende dir dicke Schneeflocken in die Hansestadt
Ulli
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Ja, Ulli! Nicht nur Bekannte, auch Anverwandte. Der wahre Horror. An so etwas wie ein Stachelkleid hatte ich noch nicht gedacht. Ich war mehr auf dem Rückzug. Nun denke ich aber das Stachelkleid zu nehmen. Danke. Kram Ruth
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Liebe Ruth, ich ziehe mich auch immer wieder zurück, bei manchen Leuten sind Argumente verlorene Zeit, leider. So entscheide ich dann von Fall zu Fall: mal Stachelkleid, mal Rückzug, Hauptsache ich verliere nicht meine Mitte. Hoffentlich …
herzliche Schneeflocken- und Eiszapfengrüsse ( 🙂 )
Ulli
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Ein Stachelkleid, an dem nicht einfach alles abprallt. Es lässt zerplatzen, sich auflösen. Ein tröstender Gedanke, liebe Ulli. Ich habe es leider noch nicht gefunden. Worte von Menschen, die ich bisher als angenehme Zeitgenossen empfand, bohren sich in meinen Magen. WIR brauchen Wohnungen, UNSERE Kinder können keinen Sport machen, ICH gehe schließlich arbeiten und DIE kassieren nur. Ich finde keine Widerworte mehr. Es ist, als ob ein giftiges Gewässer langsam alle und alles überflutet.
Ich grüße Dich ganz herzlich da oben auf Deinem verschneiten Berg!
Elvira
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Du Liebe, ich bemühe wirklich um die Mitte, weil ich mich auch kenne, bei manchen Themen habe ich nicht nur ein Stachelkleid an, sondern reagiere auch relativ schnell ziemlich heftig, das tut mir nicht gut und erreichen kann ich damit auch nix, so soll es nun das Stachelkleid richten- dein Bild des Zerplatzens gefällt mir, daran habe ich noch gar nicht gedacht, ich denke an aufgeblasene Worthülsen dabei. Danke dir!
Ja, es ist zum heulen und gerade deswegen dürfen wir uns jetzt nicht zurückziehen. Diese Woche dachte ich, dass wir jetzt die Generation „Alte“ sind, die was zu sagen haben und das auch tun sollten, statt den Kopf in den Sand zu stecken-
ich grüsse dich sehr herzlich, und sende dir ein paar von den dicken Flocken, die gerade vor meinem Fenster tanzen – et hört ja nich mehr auf … tzzz ….
Ulli
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Danke für diese krassen, heftigen, dichten, treffenden Zeilen und die genialen Bilder.
Puh.
Ja. Nein.
„Auf Null stellen können“-Wunsch in mir.
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Den Wunsch teile ich mit dir, liebe Soso, lass uns kräftig wünschen und dann eben weitergehen, I do it my way, you your way, aber so verschieden sind diese Wege ja nun auch nicht … oder was meinst du mit Ja. Nein.?
liebe Grüsse
Ulli
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So eine Art Ja zu Nein und Stachelkleid.
Eine Bestätigung und Bekräftigung deines Text.
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Prima Merksätze. Die kann man direkt in die Kladde übernehmen.
Vielen Dank für die Bilder und Sätze.
Mittäglichschöne Grüsse aus dem wiederschneefreien südlichen Bembelland
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Von der Kladde über die Tastatur in eine andere Kladde, na dette jefällt miar! Herr Ärmel wie ich Sie um das schneefreie Bembelland beneide! Bei allem Zauber … ich bin eben keine Bergziege, schade eigentlich … 😉
herzliche Sonntagnachmittagfeierabendgrüsse vom Schnee- und Eiszapfenberg
Ulli
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Ohjeh (mit mineh), da tut schneller Trost not. Ich teile Ihnen mit, dass es vor wenigen Minuten begonnen hat, auch hier im südlichen Bembelland wieder schneeflockig niederzurieseln…. (furchtbar ist das)
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Ja, es ist schrecklich, wir haben schon einen satten halben Meter, da wird Autofahren wieder zu einem Alltagsabenteuer auf das ich gerne verzichten kann! Gut, muss ich das nicht jeden Tag, aber auch laufen … na, lassen wir das, ich höre die Schneeglöckchen schon unterm Schnee bimmeln … danke fürs Mitgefühl!
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Der Gedanke mit dem Stachelkleid gefällt mir…………ist gerade der richtige „Wetter“ auch hier…….
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Ich finde es schon sehr interessant wieviele das Stachelkleid mögen, bislang fühlte ich mich damit gar nicht so wohl, aber ich habe ja gelernt zu entscheiden, wann, bzw. bei wem ich es anziehe und bei wem ich es getrost auf dem Bügel hängen lassen kann.
Danke Paula, fürs rebloggen
herzlichst
Ulli
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Pingback: Zeitungsvogel und Stachelkleid – paulaausdenbergen
Hat dies auf paulaausdenbergen rebloggt und kommentierte:
Der Gedanke mit dem Stachelkleid gefällt mir. Auch hier ist gerade das richtige „Wetter“ Danke Ulli
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eine neue welt, die sich hier immer wieder öffnet.
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darüber muss ich jetzt erst noch nachdenken, danke herzlich!
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Marvelous collages and images…
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thanks Sally 🙂
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